Taktung bei Gasheizung (Viessmann) vermeiden

Begonnen von andies, 01 Juli 2018, 10:02:27

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andies

Ja, es gibt einen weiteren Abzweig und der geht in den ersten Stock. Es gibt nur das Gäste-Bad unten, das ist nicht an die Zirkulation angeschlossen und das merkt man auch. Das hatte ich all die Jahre nie verstanden, weil ich die vorhandene Zirkulation nicht gesehen habe. So ist ein Problem gelöst.

Seit ich nur WW beziehe, ist die hohe Taktung weg (ca 7 pro Betriebsstunde). Im Winter werde ich dann mal einen hydraulischen Abgleich machen und mir danach die Heizkurven anschauen. Mal sehen, was dann passiert.
FHEM 6.1 auf RaspPi3 (Raspbian:  6.1.21-v8+; Perl: v5.32.1)
SIGNALduino (433 MHz) und HM-UART (868 MHz), Sonoff, Blitzwolf, Somfy RTS, CAME-Gartentor, Volkszähler, Keyence-Sensor, Homematic-Sensoren und -thermostat, Ferraris-Zähler für Wasseruhr, Openlink-Nachbau Viessmann

Schotty

Hydraulischer Abgleich und eine entsprechende Anpassung der Heizkurve ist schonmal sehr gut - eventuell lohnt es sich auch, eine feste Hysterese einzustellen und auf die Heizkurve quasi zu pfeifen (bei mir brachte es was).
Was u.a. bei mir noch ein großer Faktor war, war die Einstellung der Heizkreis-Pumpe: Die lief zwar schön energiesparend im eco-Modus, nur leider hat der Kessel dann die Wärme nicht wegbekommen und der Brenner schaltete entspr. schnell ab und dann eben auch schnell wieder ein. Als ich dann nach einigem Probieren die Pumpenleistung enstpr. erhöht hatte, wurde es deutlich besser.
Nur so als Tipp, vielleicht ist das bei dir ja auch noch ein Faktor.
Handbuch zur BSB-LAN Hard- & Software (Anbindung v. Heizungsreglern, u.a. von Brötje & Elco):
https://1coderookie.github.io/BSB-LPB-LAN/

andies

Wie hast du die Pumpenleistung erhöht? Ausgetauscht? Meine Pumpe ist die hier, VIUPM 15-70 KM


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Schotty

Nein, ich konnte an der Pumpe selber verschiedene Leistungsstufen einstellen (Grundfos Alpha2).

Wenn ich gerade das richtige PDF erwischt habe, scheint es sich bei deiner Pumpe aber um eine zu handeln, die per Bus angeschlossen ist und deren Leistung u.a. abhängig von der AT gesteuert wird:
Zitat
Die integrierte Umwälzpumpe ist eine hocheffiziente Gleichstrompumpe mit um mehr als 50 % reduziertem Stromverbrauch gegenüber herkömmlichen Pumpen.
Die Pumpendrehzahl und damit die Förderleistung wird in Abhängigkeit von Außentemperatur und Schaltzeiten für Heizbetrieb oder reduzierten Betrieb geregelt. Die Regelung überträgt über einen internen Daten-BUS die aktuellen Drehzahlvorgaben an die Umwälzpumpe.
Eine individuelle Anpassung der min. und max. Drehzahl sowie der Drehzahl im reduzierten Betrieb an die vorhandene Heizungsanlage ist anhand der Codierungen an der Regelung durchzuführen.
Im Anlieferzustand ist die minimale Förderleistung (Codieradresse ,,E7") auf 30 % eingestellt.
Die maximale Förderleistung (Codieradresse ,,E6") ist auf folgende Werte eingestellt:(...)
(Zitat aus dem angehängten PDF, S. 19 - weiter hinten (mitte 20er) steht auch nochmal sowas in der Art.)

Hmm, das ist natürlich doof - es sei denn, du könntest die Codierung hinsichtlich Mindestleistung testweise ändern, da kenne ich mich aber leider mit Viessmann nicht aus.

Wie verhält es sich denn mit den Brennerlauf-&-pausenzeiten, wenn du die Therme bspw Nachts abgeschaltet hattest und der Heizkreislauf ausgekühlt ist? Brennt sie dann schön lange durch oder kommt sie dann auch schnell ins Takten?
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andies

Danke für die PDF, ich bin auch mit meinem HB in Kontakt. Oben schrieb mir jemand, dass meine Pumpe fest eingestellt ist und ich wenig. Hänsen habe.

Ja, wenn die Heizung kalt ist, dann brennt sie schön durch. Keine Taktung mehr.


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Schotty

#20
Zitat von: andies am 19 September 2018, 19:11:29
(..) und ich wenig. Hänsen habe.
Was heißt "wenig Hänsen"?

Also wenn das die verbaute Pumpe ist, dann scheint man aber prinzipiell Einstellungsänderungen vornehmen zu können - ist eben nur die Frage, ob du (oder dein HB) in die Codier-/Einstellebene kommst oder wie das da gelöst ist - da habe ich mich jetzt nicht belesen, findet sich aber ja sicherlich was zu.

Dass sie dann lange läuft, ist aber ja prinzipiell schonmal ein gutes Zeichen.

Weil dein Thread so heißt: 'vermeiden' wirst du ein Takten natürlich nie, irgendwann wird sie nunmal abschalten. Die Frage ist eben nur, wie lange die Brennerlauf-&-pausenzeiten sind und inwiefern man das noch optimieren kann. Da gibt es dann wiederum mehrere Faktoren, die das Taktverhalten beeinflussen bzw. mehrere Möglichkeiten, um die Therme möglichst effizient und energiesparend zu betreiben.
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andies

PS Rechtschreib"korrektur": ich wenig ändern kann

Sollte das heißen.


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Schotty

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smoudo

Welche Geräteleistung bei welcher beheizten Fläche und gebäudeart hast du denn?

Grüße

Matze

andies

Altbau (37 gebaut), das Dach ist ,,normal" gedämmt (für eine KfW-Förderung war es zu wenig), die Außenwände (44cm) sind nicht gedämmt. Wohnfläche 200qm und die Heizung hat 6,5-26kW.
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smoudo

Welche Heizlast und Massenströme kommen bei der Berechnung des hydr Abgleich für dein Haus raus?
So wie ich das verstanden habe hast du fbh und Heizkörper. Richtig?

Grüße

Matze

andies

Puh, ich habe da nix berechnet. Es gibt unten eine FBH und oben Heizkörper. Ich habe mir 10 Temperatursensoren gebaut, werde die jetzt in den Zimmern verteilen, auswerten und dann das Rückflussventil an jedem Heizkörper entsprechend zu- und aufdrehen. Von mehr habe ich keine Ahnung (und über den HB schweige ich mal).
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smoudo

Die benötigten volumenströme sind interessant zu wissen um überhaupt eine Aussage treffen zu können ob die eingesetzte gerätegröße überhaupt funktioniert ohne zu Takten.

Die Stellräder an denen wir drehen können ist das Delta T zwischen Vor- und Rücklauf. Wenn die Heizkörper groß genug sind können wir die rücklauftemperatur unter Berücksichtigung des durchflusses verändern.
Dafür brauchst du aber zwingend einen Abgleich mit heizlastberechnung.

Wenn dabei raus kommt das der durchfluss kleiner ist als der mindestumlauf bei Kleinlast wirst du um einen Pufferspeicher nicht rum kommen bzw. Ist das Gerät zu groß dimensioniert.

Wenn es passt könnte man auch die Heizleistung begrenzen (codierebene)

Bei mir ist zb. Das Gerät 2 Nummern zu groß. Ich hab das Takten nur mit Puffer und minlast Begrenzung in den Griff bekommen.

Ist bei Dir eine hydraulische Weiche verbaut? Bzw. Bist du in der Lage eine einfache anlagenhydraulik aufzuzeichnen oder vllt. Ein Bild der totalen hochzuladen das man sieht wo die Leitungen hin gehen?
Ich würde gerne ausschließen das die hydraulik falsch ist.

Grüße

Matze

andies

#28
Halo Matze, danke für die Hilfe! Die Heizungsanlage ist ja vor fünf Jahren komplett neu gemacht worden (Brandschaden), inklusive einer Fußbodenheizung. Für die FBH gibt es eine Berechnung, bei den anderen habe ich aber nichts gefunden in meinen Unterlagen.

Bei den Heizkörpern handelt es sich um "Stahl-Normradiatoren" (im Angebot steht "gemäß benötigter Leistung"), und davon mehrere. Und zwar in den Wohnräumen (die im Keller habe ich jetzt nicht mitgezählt, weil die meistens auch aus sind)
3 x 36 Einzelradiatoren (0,6m hoch)
2 x 22 Einzelradiatoren (0,6m hoch)
1 x 20 Einzelradiatoren (0,6m hoch)
3 x 12 Einzelradiatoren (0,6m hoch)
3 x 9 Einzelradiatoren (0.6m hoch)
3 x 10 Einzelradiatoren (1m hoch)
1 x 7 Einzelradiatoren (1m hoch)

Die Fußbodenheizung hat eine eigene Fußbodenheizungspumpe, "Sicherheitstemperaturwächter" etc.

Ich messe (mit einem Wemos) inzwischen Vor- und Rücklauftemperatur direkt an der Viessmann, mit FHEM ist das ja alles kein Problem mehr. Allerdings erst seit Sommer, so dass ich momentan zu dem Delta unter Lastbetrieb noch nichts sagen kann. Die Höhe des Durchflusses wird mit dem Rohrleitungsquerschnitt nichts zu tun haben, oder - ich kenne ja die Fließgeschwindigkeit nicht. Ich weiß nur seit ein paar Tagen, dass die Pumpe laut Werkseinstellung begrenzt ist, also Minimum 30% und Maximum 65%, daran habe ich noch nichts gemacht. Und eine hydraulische Weiche ist mW nicht verbaut, jedenfalls steht nichts davon im Angebot (ich bin totaler Laie, ich muss mir das alles anlesen).

Bei der Gelegenheit habe ich gelesen, dass unser Wasserspeicher 130l und nicht 100l hat...
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smoudo

#29
Kurze Erklärung:

Ab einer gewissen Außentemperatur geht deine Heizung an und stellt warmes Heizungswasser zur Verfügung.
Bei Dir sind das im kleinsten bereich 6,5 KW.

Jetzt hast Du zb. nur 2 Heizkörper offen (Wohnzimmer+Bad) weil man im rest vom Haus noch keine Heizung braucht.
Die Beiden Heizkörper können durch ihre größe aber nur 3,5 KW abgeben. Das heißt der Sollwert des Kessels ist nach ein paar sekunden erreicht und das Gerät geht aus. Da aber eine Abnahme von Energie da ist, und der Kessel nur 5liter Wasserinhalt hat geht er nach 3 Minuten nach absolvieter Taktsperre(falls vorhanden) wieder an. Das sind die Takte die Du merkst.

Zu der Problematik kommt noch dass das Gerät einen Mindestumlauf an Wasser benötigt um überhaupt zu funktionieren. Ab 2 Heizkreisen ist bei Viessmann meines Wissens eine hydraulische Weiche vorschrift(das prüf ich noch) und der 1. Heizkreis muss je nach Geräteleistung einen gewissen Mindestumlauf an Wasser schaffen um das Gerät aus der Taktung zu halten. 

Bei den Radiatoren sind mit dem 3x die Säulen gemeint? Mach mir bitte nochmal ein Bild von der gesamten Verrohrung außerhalb des
Gerätes

grüße

Matze

Edit:

Ohne hydraulische Weiche ist erlaubt bei 30% größerem volumenstrom hk1 zu hk2.
Ich denke da ist schon ein hydraulisches Problem vorhanden.
Mit hydraulischer Weiche und denk Dir anstelle der Weiche einen 100l pufferspeicher(mehr muss es nichtmal sein) würde das ganze funktionieren.
Bilder der Anlagenchema hänge ich an.