Raspberry Pi3 - WLAN Totalausfall

[Felix_86]

Hallo zusammen,

mir ist klar, dass es sich hier nicht um ein Raspberry Forum handelt, da diese Plattform hier aber durchaus verwendet wird, hat evtl. der eine oder andere Erfahrungen gemacht und kann Tipps geben.

Zum Hintergrund:
Ich habe ein Firmware / Kernel Upgrade des Raspberry durchgeführt. Anleitung und Software siehe https://github.com/Hexxeh/rpi-update
Firmware / Kernel Originalzustand: 4.9.35-v7+
Firmware / Kernel nach Update: 4.14.17-v7+

Die WLAN Verbindung funktioniert nach einem Start des Pi immer problemlos, stabil und schnell. Die Antwortzeiten eines Pings sind im grünen Bereich, der Pi ist per HTTP und SSH erreichbar.

Geht die WLAN Verbindung allerdings mal verloren, kommt in der Nacht häufiger vor oder starte ich den Router neu, dann war es das mit WLAN am Pi.
- ein "sudo iwlist wlan0 scan" liefert gar keine WLAN Netze mehr und läuft in einen Timeout
- "ifconfig -a" zeigt kein wlan0 Interface mehr an
- das WLAN Symbol im Systemtray ist mit 2 roten X gekennzeichnet

Folgende Maßnahmen habe ich nun versucht:
- Restart diverser Dienste und Prozesse in verschiedenen Abhängigkeiten und Reihenfolgen -> erfolglos
- "set power_save off" in /etc/network/interfaces -> erfolglos
- Versuche der Früherkennung eines WLAN Verlusts -> erfolglos
- Reboot des kompletten Pi -> erfolgreich*

* Allerdings ist hierbei zu beachten, dass der Shutdown-Vorgang 5 Minuten bei "plymouth-reboot.service" hängt. Danach findet der Reboot schnell und ordentlich statt und der Pi kommt wieder mit dem wlan0 Interface hoch.

Als Workaround habe ich mir nun ein FHEM AT erstellt, dass jeden morgen einen Reboot des kompletten Pi durchführt. Das funktioniert zwar, kann aber keine Lösung sein.

Hat jemand gleiche Erfahrungen gemacht?

Besten Dank.

[Otto123]

Hi,

was hast Du für einen Router? Fritzbox und Wlan Chip/Treiber des Raspberry sind kein gutes Paar ...

Gruß Otto

[Beta-User]

was hast Du für einen Router? Fritzbox und Wlan Chip/Treiber des Raspberry sind kein gutes Paar ...

@Otto:
Das schreit eigentlich nach dem hier: https://wiki.fhem.de/wiki/Raspberry_Pi#Bekannte_Probleme

Abhilfemaßnahme(n): Kabel verwenden... (oder irgendwas an den Powereinstellungen rumnudeln oder einen besseren WLAN-Chip@USB nehmen oder gleich was anderes als einen Pi als Server verwenden; zwischenzeitlich kann ich krikan in seiner Pi-Skepsis echt gut verstehen )

[Otto123]

@Beta-User Du meinst ich soll da was eintragen? 

[Beta-User]

@Beta-User Du meinst ich soll da was eintragen? 

Es sollte jemand sein, der weiß, was er tut . Daher hatte ich schon an dich gedacht .

Bekennendermaßen war mein letzter Pi ein PI2 - ohne WLAN, BT und anderen Schnickschnack, über den Erstanwender in zunehmenden Maß fallen .
Keine Ahnung, warum Leute auf solchen "eierlegenden Wollmilchsäuen" stehen und die bekannten Probleme der schlecht aufeinander abgestimmten Komponenten erst mal ignorieren .

@Felix_K: Nur für den Fall, dass du das Ding auch wegen der GPIO's haben wolltest: Finger davon weglassen, das steht sonst ggf. nur später mal einen Umzug auf andere Hardware im Weg . Ausnahmen: Fertige Hardware-Module, z.B. für HM oder eine RTC. Die Module für die serielle Schnittstelle kann man ggf. auch an anderen Plattformen mit einem USB-Seriell-Wandler betreiben.

Just my2ct.

[Beta-User]

@Otto:Wenn du schon dabei sein solltest:
- Wie wäre es mit einem Hinweis, dass Steckerziehen zu korrupten SD-Karten führen kann?
- und überhaupt wegen der SD-Karten: Umstieg auf USB-Stick sinnlos, dafür erforderlich aber eine Strategie, wie man im Falle des Ausfalls der SD-Karte schnell wieder einen funktionfähigen Server aufzieht... (ich gebe zu, das ist kein reines Pi-Thema, bei dem aber besonders wichtig!)

Bestimmt fällt dir auch noch was ein, das war jetzt nur "aus der Hüfte..."

[Felix_86]

was hast Du für einen Router? Fritzbox und Wlan Chip/Treiber des Raspberry sind kein gutes Paar ...

In der Tat "hängt" der Pi per WLAN an einer Fritzbox. Aber warum fliegt dann am Pi das ganze wlan0 Interface weg, nur weil ich z.B. die FritzBox neustarte? Gibt die Fritzbox heimliche Kommandos an den Pi zur Selbstverstörung?
Ich habe noch einen Telekom Hybrid hier stehen. Bedarf zwar etwas an Umbau am Pi / FHEM, aber für einen Test durchaus sinnvoll.

@Otto:
Das schreit eigentlich nach dem hier: https://wiki.fhem.de/wiki/Raspberry_Pi#Bekannte_Probleme

In meinem Fall kommt ein 3A Netzteil zum Einsatz. Die zahlreichen USB Geräte können so auch dauerhaft versorgt werden.
Ein kompletter Absturz des Pi bei zu geringer Spannungsversorgung wäre nachvollziehbar. In meinem Fall läuft der Pi weiter (KVM ist angeschlossen).

Abhilfemaßnahme(n): Kabel verwenden... (oder irgendwas an den Powereinstellungen rumnudeln oder einen besseren WLAN-Chip@USB nehmen oder gleich was anderes als einen Pi als Server verwenden; zwischenzeitlich kann ich krikan in seiner Pi-Skepsis echt gut verstehen )

Kabel nicht möglich, Powereinstellungen an welchem Gerät rumnudeln?, die 4 USB Ports sind belegt

@Felix_K: Nur für den Fall, dass du das Ding auch wegen der GPIO's haben wolltest: Finger davon weglassen, das steht sonst ggf. nur später mal einen Umzug auf andere Hardware im Weg . Ausnahmen: Fertige Hardware-Module, z.B. für HM oder eine RTC. Die Module für die serielle Schnittstelle kann man ggf. auch an anderen Plattformen mit einem USB-Seriell-Wandler betreiben.

Komisch, dass ich den Pi zu Beginn meiner Smart Home Erfahrungen als so gutes und vielseitiges System empfohlen bekommen habe und mir nun an vielen Stellen davon abgeraten wird.
Meine Erfahrungen mit anderer Hardware habe ich bereits gemacht https://forum.fhem.de/index.php/topic,77215.msg821490.html#msg821490

@Otto:Wenn du schon dabei sein solltest:
- Wie wäre es mit einem Hinweis, dass Steckerziehen zu korrupten SD-Karten führen kann?
- und überhaupt wegen der SD-Karten: Umstieg auf USB-Stick sinnlos, dafür erforderlich aber eine Strategie, wie man im Falle des Ausfalls der SD-Karte schnell wieder einen funktionfähigen Server aufzieht... (ich gebe zu, das ist kein reines Pi-Thema, bei dem aber besonders wichtig!)

Bestimmt fällt dir auch noch was ein, das war jetzt nur "aus der Hüfte..."

Das ist hier in diesem Thread alles kein Thema. Ich frage gezielt zum Thema WLAN und möchte nicht über SD-Karten und Systemwiederherstellung informiert werden. Wenn ich dazu eine Frage habe, starte ich einen entsprechenden Thread.
Zwar habe ich erst eine Handvoll Beiträge verfasst, ich beschäftige mich aber schon einige Zeit mit dem Thema, recherchiere und probiere vorher ausführlich, bevor ich mich an euch wende. Ich bin auch im Unix/Linux Umfeld nicht fremd und weiß mir zu helfen.


Generell fällt mir in diesem Forum auf, dass Threads sehr schnell totgeschrieben werden und völlig vom eigentlichen Thema abweichen. Das ist sehr schade, denn es steckt viel Wissen und Potenzial in den Benutzern und es wäre für alle einfacher, wenn man konkreter und beim Thema bleiben würde.

[Beta-User]

Powereinstellungen an welchem Gerät rumnudeln?,

Ok, dann mal nur on topic:

startpage.com liefert mit "Raspberry wlan power" ziemlich vorne folgendes: https://www.kuerbis.org/2016/03/raspberry-pi-3-kurztipps-wlan-sleep-mode-verhindern/

Ob das weiterhilft, kann ich aber nicht sagen, da ich - wie ausgeführt - den Pi aus besagten Gründen ausgemustert habe und nur das Stichwort noch im Hinterkopf war.

[Otto123]

Hallo Felix_K,

ich habe mir das vor geraumer Zeit mal angesehen. Die FB und deren Wlan setzt die Linux Treiber arg unter Stress, das kann man irgendwo im log sehen. Das Problem hatte ich in jedem Linux (mit Wlan) gesehen, nach außen aufgetreten ist es nur bei den Pi onBoard Chips - ich vermute dort einen Bug und unter Stress tritt der nach kurzer Zeit zu Tage, ohne Stress wahrscheinlich erst nach einem Jahr. Aber das ist die pure Vermutung.
Ich hatte aber auch vergleichbare Probleme mit ESP8266!

Ich hatte zwei Abhilfen:
- anderen Accesspoint, OpenWrt und der Pi war still und stieg nicht aus. Die ESP8266 arbeiten sauber.
- anderen WlanUSB Stick, der pi stieg nicht mehr aus.

Ich hatte noch damit experimentiert alle Optimierungen und Automatismen in der FB zu deaktivieren - das hat es etwas besser gemacht. Beseitigt wurde das Problem mit neuem Wlan / OpenWrt (ich hatte Anfangs ne alte Easybox umgeflashed)

Gruß Otto

P.S. die oft beschriebenen Power Einstellungen haben bei mir nie geholfen. Ich betreibe die Pi's (3 und 3+ und ZeroW) mit Standardkonfig -> läuft. 

[Felix_86]

Ok, dann mal nur on topic:

startpage.com liefert mit "Raspberry wlan power" ziemlich vorne folgendes: https://www.kuerbis.org/2016/03/raspberry-pi-3-kurztipps-wlan-sleep-mode-verhindern/

Ob das weiterhilft, kann ich aber nicht sagen, da ich - wie ausgeführt - den Pi aus besagten Gründen ausgemustert habe und nur das Stichwort noch im Hinterkopf war.

Kenne ich, habe ich natürlich auch schon gesehen und umgesetzt, wie bei der Threaderstellung zu sehen (""set power_save off" in /etc/network/interfaces -> erfolglos"), funktioniert aber nicht.

Hallo Felix_K,

ich habe mir das vor geraumer Zeit mal angesehen. Die FB und deren Wlan setzt die Linux Treiber arg unter Stress, das kann man irgendwo im log sehen. Das Problem hatte ich in jedem Linux (mit Wlan) gesehen, nach außen aufgetreten ist es nur bei den Pi onBoard Chips - ich vermute dort einen Bug und unter Stress tritt der nach kurzer Zeit zu Tage, ohne Stress wahrscheinlich erst nach einem Jahr. Aber das ist die pure Vermutung.

Danke für die ausführliche Schilderung.
Aber wie kann die FB den Treiber so streßen, wenn ich die FB neustarte oder gar ausschalte und danach der Pi kein wlan0 Interface mehr hat?
Wird da nochmal ein "Broadcast" über den Äther geschickt, der dann den Fehler auslöst und das WLAN am Pi abschießt?
Und wenn es sich um einen Softwarefehler handelt, warum lässt sich das WLAN nicht mit einem Neustart der Dienste reaktivieren? Es muss immer ein kompletter Reboot her.

[LuckyDay]

Ich hatte mal kurz nach deinem Kernel gesucht

Warum gehst du überhauft auf die ungetesteten VorserienKernels?

https://github.com/raspberrypi/linux/issues/2453

[Felix_86]

Ich hatte mal kurz nach deinem Kernel gesucht

Warum gehst du überhauft auf die ungetesteten VorserienKernels?

https://github.com/raspberrypi/linux/issues/2453

Gute Frage, das wusste ich nicht.
Er hat mir diese Version im Rahmen des rpi-update runtergeladen und installiert. Ich dachte es sei die letzte stabile Version.

Was wäre denn dann die letzte getestete und freigegebene Version? Etwa die steinalte 4.9.35?

[Otto123]

Ich kann es Dir nicht sagen. Alles nur Vermutung. Bei mir stieg das Wlan einfach innerhalb 24 h bis 3 Tagen aus. Dann kam es manchmal wieder (es war eine ZeroW Testmaschine) oder blieb weg. Es half nur Stromlos machen am Pi ...
An der Maschine hab ich nichts geändert nur den Wlan Accesspoint und es lief monatelang stabil. Probier es einfach wenn Du kannst.

Schau doch mal ins /var/log/syslog bzgl. wlan. Was da so abgeht und wie groß es ist. Mir wurde damals schwindlig 
Als Hausnummer: mein syslog auf dem zerow hatte gestern 164 Zeilen und 15 kByte, das vom Pi3 hat 42 Zeilen und 4kByte

BTW: rpi-update habe ich mir irgendwann abgewöhnt. Ich nehme nur noch offizielle releases und mache manchmal apt-get upgrade.

[hsepm]

...
Kabel nicht möglich
...

Evtl. hilft ja sowas:

TP-Link TL-WA860RE WLAN Repeater mit Frontsteckdose (300 Mbit/s, WLAN Verstärker, integrierte Steckdose, 1 LAN Port, App Steuerung, kompatibel zu allen gängigen WLAN Geräten) - Preis so zwischen 20 und 30 EURO schwankend.

Raspi LAN-Kabel rein und WLAN-Probleme vergessen.

Meine Erfahrung:

Am LAN-Anschluss hängt mein Arduino zur Heizungssteuerung und ich habe schon vergessen, wo der installiert ist.
Der TP-Link TL dient im Keller als WLAN-Repeater einer Fritzbox und deckt nebenbei noch den Garten mit ab.

Gruß,
Holger

[Wernieman]

Freunde mit seeeehr viel Linux-Kentnisse haben sich auch schon daran die Zähne ausgebissen. Warum gerade die Kombi Fritz/P so schlecht geht .....

Wenn Du die Netzwerdienste rebootest .. geht es dann?