OBI WLAN Steckdose/Zwischenstecker mit ESP8266

Begonnen von gloob, 30 Juli 2018, 13:16:38

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

betateilchen

Innerhalb der Versionsreihe 6.3.x konnte ich das Update jeweils direkt ausführen. Beim heutigen Wechsel auf 6.4.1 musste ich auch zuerst die minimal Version einspielen, um danach die Vollversion installieren zu können. Scheint also ein Verhalten zu sein, das einen nicht beunruhigen muss.
-----------------------
Formuliere die Aufgabe möglichst einfach und
setze die Lösung richtig um - dann wird es auch funktionieren.
-----------------------
Lesen gefährdet die Unwissenheit!

Pfriemler

#196
Heute im Prospekt erst aufgefallen (und hier vielleicht schon längst übersehen):

Gibt es schon Erfahrungen mit der neuen Version "Wifi Stecker Schuko Weiß" und deren Außenvariante "Wifi Stecker Schuko Schwarz"?
https://www.obi.de/hausfunksteuerung/wifi-stecker-schuko-weiss/p/4077806
https://www.obi.de/hausfunksteuerung/wifi-stecker-schuko-schwarz/p/4077681

edit: Gerade gefunden:
https://github.com/arendst/Sonoff-Tasmota/wiki/OBI-Socket-2
https://github.com/arendst/Sonoff-Tasmota/wiki/OBI-Wifi-Socket-IP44

edit2: Das "OBI socket" setup wird hier wegen abweichender Belegung nicht funktionieren! Settings siehe github-Links.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

sua

Zitat von: Pfriemler am 05 Januar 2019, 18:57:15
... und hier vielleicht schon längst übersehen ...
Etwas ;-)
https://forum.fhem.de/index.php/topic,94348.0.html

Wobei ja eigentlich auch der hiesige Post besser in das Unterverzeichnis ESP8266 gehört...

Wuifi

Zitat von: Pfriemler am 29 August 2018, 15:03:15
OBI-Steckdose ent"cloud"en - Versuch einer Zusammenfassung

Im Frühjahr 2018 brachte ausgerechnet die Baumarktkette OBI einen WLAN-Zwischenstecker auf den Markt, mit der üblichen Cloud-Pflichtanbindung an einen fraglichen Anbieter. Das besondere an diesem Produkt ist, dass es einen sehr gebräuchlichen WLAN-fähigen Controller beinhaltet, und dass es sehr preiswert ist. Software, um diesen Controller zu programmieren, ist weit verbreitet und es gibt diverse Erweiterungsmöglichkeiten. Der Verdacht der Datenspionage, Zuverlässigkeitsfragen, Zukunftssicherheit etc. wecken zusätzlich den Wunsch, die Kontrolle selbst zu übernehmen.

Vorweg:
Die hier beschriebenen Modifikationen benötigen nur durchschnittliche Elektronik- und Computerkenntnisse. Man muss dazu nicht programmieren können, es ist nicht einmal die frei verfügbare Entwicklungsumgebung nötig. Die einzigen Spezialwerkzeuge sind ein passender USB-seriell-Wandler mit den passenden Verbindungskabeln und ein seltener Schraubendreher. Es ist allerdings erforderlich, den Stecker zu öffnen und an später Netzspannung führenden Teilen zu manipulieren. Während der Modifikationen muss der Stecker unbedingt und immer vom Stromnetz getrennt sein, ansonsten besteht Lebensgefahr und das Gerät und weitere Komponenten werden mit Sicherheit zerstört!. Auch eventuelle Messungen am geöffneten Gerät erfordern besondere Kenntnisse und Sorgfalt. Man hat nur ein Leben!

Ziele des "Hacks":
A) Aufspielen einer neuen Software zur "cloudlosen" Steuerung. Beispielsweise "Tasmota" oder "ESPeasy" liegen als fertige Firmware vor.
B) (optional) Verringerung des Strombedarfs des Steckers durch Manipulation der Hardware
C) (optional) Einbau eines Messmoduls zur Erfassung von Spannung, Strom und Leistung des angeschlossenen Verbrauchers. Dieses Modul ist aber nicht frei erhältlich.

Benötigt werden:
1. ein Triwing-Schraubendreher (Bsp.: Amazon). Wird u.a. in gut sortierten Baumärkten verkauft. Größe um 3 mm ist passend. Schaft muss lang genug sein, Bits aus dem Spezialbitsatz sind oft zu kurz und müssen "nachbearbeitet" werden.
2. ein serielle Schnittstelle oder ein USB-Seriell-Wandler. Dieser muss mit 3,3-V-Logik arbeiten. Idealerweise hat er einen passenden Wandler an Bord. Solche Stecker sind für unter 10 Euro zu bekommen. Sie sind unter Windows und Linux nutzbar, sogar am Raspi. Anschluss, Treibereinrichtung und die Verwendung zu erläutern führt an dieser Stelle zu weit, aber es gibt im weiten Netz Dutzende passender Beschreibungen, auch auf Deutsch. Alles, was bezüglich der beliebten "Sonoff"-Module diesbezüglich im Netz zu finden ist, ist weitgehend übertragbar.
3. eine 7-polige (für den Hack C) eine 9-polige) Stift oder Buchsenleiste sowie die passenden ausreichend langen Verbindungskabel zum Programmieren
4. für B) ein Widerstand 220 kOhm oder 120 kOhm und ggf. ein bisschen Draht oder Drahtbrücke
5. für C) eine zusätzliche Platine mit HLW 8012 zur Leistungsmessung, Beispiel: bei Elektrodragon

A) Aufspielen einer neuen Firmware

Schritt 1: Öffnen des Gehäuses
Auf der Steckerseite des Zwischensteckers befinden sich zwei kleine Triplewing-Schrauben. Diese mit den o.g. Schraubendreher entfernen. Dann mit einer alten Scheckkarte oder einem vergleichbaren Plastikwerkzeug das Gehäuse auf einer Längsseite leicht aufhebeln und rundum aufklipsen (geht ziemlich leicht). Steckdosentopf entfernen.
Eine dritte kleine Kreuzschlitzschraube hält die Platine. Diese lösen und die Platine anheben. Nun kommt man an alles gut heran.
Fotos der offenen Dose im Beitrag #9 oder im Github zu Tasmota

Schritt 2: Vorbereiten zum Flashen (Programmieren)
Nun muss der Programmieradapter mit dem Controller verbunden werden. Dazu empfiehlt es sich, eine Stecker- oder Buchsenleiste dauerhaft einzulöten. Auf den Fotos in Schritt 1 sind zwei Beispiele gezeigt.
Die zu tätigenden Verbindungen sind leicht zu finden. Kleine Stolperfalle: Zwischen RxD und TxD liegt noch (etwas unüblich) ein Ground-PIN. Daneben sind GPIO0 und VCC erforderlich. Die Versorgungsspannung für den Adapter kommt im Idealfall vom USB-Seriell-Wandler selbst. Weiterführende Infos ggf. im Netz suchen.
GPIO0 sollte temporär steckbar ausgeführt sein, für die erste Inbetriebnahme sollte man GPIO0 tastbar machen.

Schritt 3: Firmware und Softare zum Flashen vorbereiten
Zum Flashen gibt es gewiss ein Dutzend verschiedene Tools und Wege, vom esptool.py unter Linux bis zu PlatformIO oder die Arduino-Entwicklungsumgebung. Nachfolgend ist das aus Sicht des Autors einfachste Tool erläutert.
Tasmota ist über Web und MQTT steuerbar (auch aus FHEM) und bietet stabile Unterstützung für Leistungsmessungen sowie zwei Emulationen anderer Geräte, mit denen man die Steckdose später direkt (ohne FHEM) über Alexa steuern kann.
Erste Informationen zu Tasmota findet man hier (Einstieg).
Fertig kompilierte Binary-Files in diversen Landessprachen findet man hier, dort z.B. nach "sonoff-DE.bin" suchen. (Neue Versionen erscheinen regelmäßig, deswegen ist eine direkte Verlinkung hier nicht sinnvoll).
ESPeasy ist die mehr universelle Software für den WLAN-tauglichen MikroController ESP8266, kann aber auch für die OBI-Steckdose verwendet werden. Zur Steuerung stehen hier wieder eine interne Web-Oberfläche und von FHEM aus MQTT oder das Modul 34_ESPEasy.pm
zur Verfügung.
Die neuesten Versionen von ESPeasy sind direkt hier zu finden. Wenn man sich das ganze Package herunterlädt, findet man darin diverse Binarys. Für die OBI-Steckdose ist die mit der Endung "..._normal_ESP8266_1024.bin" optimal: Stable, auf 1 MB Flash optimiert (mehr hat der Controller im OBI-Stecker nicht).

ESPeasy bringt auch ein minimalistisches Flashtool für Windows mit, welches auch für die Tasmota-Firmware geeignet ist. "FlashESP8266.exe" ist das grafische Frontend für "esptool.exe". Beide und die passende Firmware kann man sich unter Windows in ein separates Verzeichnis kopieren und von dort ausführen. Möchte man Tasmota nutzen, kopiert man dessen fertiges Binary einfach dazu. Hinweis: Benennt man die Firmware der Übersichtlichkeit halber um, darf man keine Leerzeichen verwenden - anderenfalls klappt die Parameterübergabe zu esptool.exe nicht.

Das Flashen ist natürlich auch mit jedem anderen geeigneten Tool möglich, wie etwa dem beliebten NodeMCU-Flasher.

Schritt 4a: Firmware unter Windows flashen
Zur Erinnerung: Der OBI-Stecker darf auch jetzt keinesfalls mit Netzspannung versorgt werden, sonst gibt es einen ziemlichen Knall und man darf sich zumindest einen neuen OBI-Stecker und möglicherweise auch einen neuen PC kaufen. Der Flashbaustein muss anderweitig oder über den USB-Wandler versorgt sein.
Am unter 3. vorbereiteten Verbund von USB-Wandler und OBI-Platine brückt man nun GPIO0 und GND und steckt den USB-Wandler in den PC.
Der USB-Wandler erzeugt eine neue serielle Schnittstelle in Windows (COMx). Nun startet man "FlashESP8266.exe" und wählt einfach COM-Port und die entsprechende Firmware in Dropdown-Feldern aus. Mit dem Button "Flash" startet der Vorgang. Im Idealfall öffnet sich ein kleines Terminalfenster und erzeugt viele Hinweise. Kommen irgendwann nur noch viele Punkte in Zeilen und an deren Ende eine Prozentzahl, sieht es schon mal seeehr gut aus...
Unabhängig vom Erfolg endet das Programm mit "Flash Complete".

Schritt 4b: Firmware unter Linux flashen - Beitrag von Werniemann - vielen Dank!
1. esptool.py besorgen - z.B. von git: https://github.com/espressif/esptool
2. prüfen ob Verbindung möglich ist (könnte übersprungen werden). Pfad zum USB-Wandler (hier /dev/ttyUSB0) muss vorher geprüft und ggf. geändert werden!
./esptool.py --port /dev/ttyUSB0 flash_id
esptool.py v2.4.0-dev
Connecting....
Detecting chip type... ESP8266
Chip is ESP8266EX
Features: WiFi
Uploading stub...
Running stub...
Stub running...
Manufacturer: e0
Device: 4014
Detected flash size: 1MB
Hard resetting via RTS pin...

Wenn anstatt obiger Ausgabe nur "..." und "___" zu sehen sind, hat etwas nicht geklappt. Bitte Verkabelung und Seriellen-Konverter prüfen!
Da der Controller nicht automatisch resettet werden kann, bitte selber resetten, z.B. durch "strom-weg"
3. Flashen (Firmwaredatei hier als Beispiel)
./esp/esptool/esptool.py --port /dev/ttyUSB0 write_flash -fm dio 0x00000 ESP_Easy_mega-20180818_normal_ESP8266_1024.bin

Hinweis wie oben: Nur ein maximal 1 MB großes Binary passt in die OBI, gar nicht erst eine 4-MB-Version (_4096) versuchen!
Wenn die Datei in einem anderen ordner liegt, bitte Pfad anpassen
4. wir sind fertig!
Möglicherweise muss auch hier zunächst die Flashbereitschaft durch eine Brücke von GPIO0 an GND hergestellt werden.

Schritt 5: erste Inbetriebnahme
Nun den USB-Wandler ausstecken und die GPIO0-Brücke entfernen. Anschließend den USB-Stecker wieder einstecken.
ESPeasy spannt nun einen eigenen Accesspoint auf, mit dem man sich optimal per Handy oder Laptop mit WLAN verbinden kann. Das abverlangte Passwort ist "configesp".
Tasmota kann das auch, muss aber erst einmal dazu gebracht werden. Die sogenannte Button usage listet die bei Sonoff-Modulen mögliche Tastenbetätigung auf - in unserem Fall ist aber der Button der Steckdose leider nicht mit GPIO0 verbunden. Also benutzt man die Brücke noch einmal, um den Modus einzustellen. Vier kurze "Tippse" (etwa innerhalb einer Sekunde funktioniert gut) bringen Tasmota in den Wifi-Manager-Mode.

Die Versionen 6.2ff von Tasmota starten statt mit WPS default mit dem Wifi-Manager. Das Brückengetipsse ist nicht mehr erforderlich!
Hier kann man nun auch nach einem neuen WLAN suchen und sich verbinden, 192.168.4.1 aufrufen (es ist kein Passwort erforderlich) - der Rest ist selbsterklärend bzw. kann nachgeschlagen werden.

Schritt 6: Grundkonfiguration des Gerätes
Hat man bis hierher alle Hürden genommen, meldet sich der Stecker nun im ausgewählten WLAN an und bekommt per DHCP eine IPv4-Adresse zugewiesen, die man im Browser aufrufen kann. Allerdings ist der Stecker nun noch nicht einsatzbereit, man muss ihn zunächst konfigurieren. Für Tasmota ist dies ebenfalls im Tasmota-Github beschrieben. Kurzgefasst: Unter "Einstellungen > Gerät konfigurieren" ist als Gerätetyp "18 Generic" auszuwählen und zu speichern. Anschließend sind GPIO4 auf "xx LED 1", GPIO5 auf "xx Relay 1", GPIO12 auf "xx LED 2" und GPIO14 auf "Button 1" zu setzen, alle anderen "00 None".
xx ist dabei inzwischen anders als im Tasmota-Wiki (etwa vier Zähler mehr), weil neue Portdefinitionen unten eingefügt wurden - ist aber egal, die Bezeichnung ist wichtig.
Die Konfiguration auf MQTT ist eine eigene Wissenschaft, hier wird auf andere Quellen verwiesen.
Erwähnenswert ist noch die "Sonstige Konfiguration". Hier kann man einen "friendly name" als Anzeigenamen einstellen. Wählt man als Emulation hier "Belkin WeMo" und lässt nach dem Speichern anschließend seine Alexa nach neuen Geräten suchen, ist die Steckdose dort ratzfatz eingebunden.
Tasmota bietet darüber hinaus noch eine Menge zusätzlicher Feineinstellungen. So kann man beispielsweise einstellen, dass die Steckdose nach einem Stromausfall nicht automatisch in den Ursprungstand zurückkehrt, sondern immer ausgeschaltet bleibt. Außerdem lässt sich sehr einfach eine manuelle IP dauerhaft festlegen. Details siehe z.B. hier.

B) Stromverbrauch optimieren

Der OBI-Stecker benutzt ein einfaches Schaltnetzteil mit zwei Sekundärwicklungen - eine davon zur Regelung, die zweite zur Versorgung der Elektronik. (Schaltbild im Beitrag #122). Im Auslieferzustand erzeugt das Netzteil eine sekundäre Spannung von etwa 6,5 Volt. Ein einfacher Linearregler erzeugt daraus 3,3 Volt für den Controller.
Das Relais wird über eine bistabile Schaltung mit Thyristor angesteuert (Schaltbild im Beitrag #137). Diese Schaltung hat einen zusätzlichen Spannungsbedarf von etwa 1 Volt, so dass das 5-Volt-Relais tatsächlich nur etwas mehr als 5 Volt "abbekommt".
Unter Tasmota wird diese Schaltung so jedoch nicht verwendet, die Konfiguration der in dieser Anwendung eigentlich gar nicht benutzten "LED 2" auf GPIO12 zieht das Signal "Relay On" dauerhaft auf GND und die Schaltung des Relais erfolgt statisch über "Relay Off". "LED 2" muss daher unbedingt gesetzt sein.
Die blaue Netzwerk-LED wird als Anzeige für den Tasmota-internen Status des Relais verwendet. Man kann sie auch deaktivieren, wenn man GPIO4 auf "none" setzt. Das spart aber praktisch keinen Strom, ist aber eine willkommene zusätzliche Funktionskontrolle. Eine Statusanzeige etwa zum WLAN wäre willkommen, wurde aber vom Autor in den Untiefen des Tasmota noch nicht gefunden ...  ???
Die rote LED im Button ist hardwaretechnisch mit dem Betrieb des Relais gekoppelt und nicht separat ansteuerbar.

Optimierungsmöglichkeiten:

Hack 0: Schlafmodus aktivieren
Tasmota besitzt einen "sleep"-Parameter, mit dem man die Dauer eines je nach Ablauf möglichen Schlafzustands festlegen kann. Als praktikabel haben sich 50 ms ergeben, während mit 250 ms die Steckdose völlig unbedienbar wird und auch den Kontakt zum WLAN verliert.
Setzt man in der Konsole der Weboberfläche "sleep 50", so erericht man eine Einsparung von etwa 0,3 Watt.

Hack 1: Lastwiderstand entfernen
R12 im Netzteil erzeugt eine Art Mindestlast für das Schaltnetzteil. Die restliche Schaltung zieht aber stets genug, so dass dieser unnütze Verbrauch entbehrlich ist. Das Auslöten von R12 hat sich als schwierig herausgestellt, weil der Widerstand gut verklebt ist. Stattdessen kann man auch einfach eine Leiterbahn durchtrennen, siehe Foto zu Hack 2.

Hack 2: Sekundärspannung verringern
Das Widerstandsverhältnis von R10 und R6 beeinflusst das Regelverhalten des Schaltnetzteils und damit die Sekundärspannung. Lötet man parallel zu R10 einen Widerstand von 220 kOhm, so ändert sich die Sekundärspannung. Der Autor hat hier zwei SMD von 240K und 1M parallel angelötet. Siehe Foto zu Hack 2. Es ist aber auch ein normaler Widerstand wie im Foto zu Hack 3 möglich.
Das Relais wird nun nur noch mit etwa 4 Volt angesteuert, was aber für einen sicheren Betrieb immer noch ausreicht.
Diese 5V Spannung sind dann bereits Voraussetzung für die Anwendung des Hacks 4.
Hack 1 und 2 ersparen etwa 0,4 Watt im Standby und 1 Watt bei angezogenem Relais!

Hack 3: Sekundärspannung weiter verringern
Schaltet man parallel zu R10 einen Widerstand von 120 kOhm, verringert sich die Sekundärspannung weiter auf 4,5 Volt. Hier kommt der Linearregler für den Controller an seine Grenzen, die Spannung sinkt bereits minimal um etwa 0,02 Volt ab, aber der Betrieb ist weiterhin sicher. Für das Relais ist die Spannung nun aber zu niedrig. Als schnelle Hilfe bietet sich das Brücken des Thyristors TG1 an. Beides ist im Foto zum Hack 3 gezeigt.
Nebenwirkungen: Die Frequenzen des Schaltwandlers verändern sich derart, dass der Autor das Geräusch auch bei geschlossenem Gehäuse als unangenehm empfindet. Außerdem leuchtet die rote LED deutlich heller - was aber kein Problem ist.
Hack 3 bringt nochmals etwa 0,1 bzw. 0,2 Watt

Die Kombination dieser Hacks drückt die Steckdose von 1 bzw 2,3 Watt (Standby, eingeschaltet) auf 0,2-0,4 bzw. 0,9-1,2 Watt (die sleep-Einstellung macht den Verbrauch variabel).

C) Messmodul zur Leistungsmesung einbauen = Hack 4:
Hier sei auf den Beitrag #163 und #164 verwiesen.
Erwähnt sei an dieser Stelle, dass es im weiten Netz inzwischen auch WLAN-Steckdosen mit eingebauter Leistungsmessung gibt, die von Tasmota bereits unterstützt werden und der Aufpreis kaum größer als für das zusätzliche Messmodul ist.

Geniale Anleitung! Großes Lob! Sollte auf Seite 1 des Topics!

Die erste Steckdose hat mich einen Tag und viele Nerven gekostet (mit Raspy und ein paar Fehlversuchen mit Tasmota FW bin ich auf ESPEasy gestoßen und hat letztendlich auch funktioniert - jedoch recht fummelig mit den Jumperkabeln am Raspy)
Bei der zweiten Dose brauchte ich über Windows mit Hilfe von FlashESP8266.exe und Usb_ttl Adapter nur noch 1,5h!
Danach 4 in einem Rutsch in nochmal 1h.
Es lohnt sich, die angelöteten Steckverbindungen und Kabel vorher durchzuklingeln. Kalte Lötstellen und gebrochene Stecker sind mir ab sofort eine Lehre!
Jetzt kanns losgehen!

Wuifi

#199
Zitat von: Papa Romeo am 29 August 2018, 06:54:08
...kurzer Nachtrag:

Die  Cal-Werte für Strom und Leistung könnt ihr gleich vorweg schon einmal auf die Hälfte der voreingestellten Werte reduzieren. TASMOTA ist für die SONOFF´s ausgelegt und in Diesen ist ein 10 mOhm Shunt verbaut. Auf den HLW-Board´s ein 20 mOhm Shunt.
Und nochmals vielen Dank für die Anleitung!
Als Anfänger auf dem Gebiet hat mich das doch einige Zeit gekostet.

Meine Vorgehensweise nach etlichen Fehlversuchen:
0) Standalone Arduino installiert wie hier beschrieben:
https://github.com/arendst/Sonoff-Tasmota/wiki/Arduino-IDE

1) Source Code des letzten Releases (6.4.1) von Tasmota geladen:
https://github.com/arendst/Sonoff-Tasmota/releases

2) Folgende Ergänzungen sind im sonoff_template.h für ds neue Modul "Obi Pow" notwendig:
hier habe ich das sonoff_template.h aus dem letzten Release genommen und angepasst (jeweils ans Ende gehängt):

// Supported hardware modules
enum SupportedModules {
  // ------------neuen Eintrag ans Ende aller anderen Module hängen---------
  OBI_POW,
  MAXMODULE };

.....

const uint8_t kModuleNiceList[MAXMODULE] PROGMEM = {
  // ----------neuen Eintrag ans Ende aller anderen Module hängen----------
  OBI_POW
};

...
  { "OBI Pow",      // Obi Pow (ESP8266 - HLW8012)
     GPIO_NRG_SEL,       // GPIO00 Flashmode / HLW8012 SEL_Output
     GPIO_USER,            // GPIO01 TxD
     0,                           // GPIO02 D4  N.C.
     GPIO_NRG_CF1,      // GPIO03 RxD / HLW8012 CF1 Voltage / Current
     GPIO_HLW_CF,        // GPIO04 Blue Led / HLW8012 CF Power
     GPIO_REL1,            // GPIO05 Relais1
     0, 0, 0, 0, 0, 0,       // Flash connection
     GPIO_LED2,           // GPIO12 (Relay ON, but set to LOW, so we can switch with GPIO05)
     GPIO_USER,          // GPIO13
     GPIO_KEY1,          // GPIO14 Button
     0,                        // GPIO15  über R nach Gnd
     GPIO_USER,         // GPIO16
     GPIO_ADC0          // ADC0   A0 Analog input
  }


3) Firmware kompilieren und auf die Steckdose laden wie in 1) beschrieben.

4) Für die Kalibrierung einfach der Anleitung für die SONOFF's folgen:
https://github.com/arendst/Sonoff-Tasmota/wiki/Sonoff-Pow-and-Pow-R2

Im Anhang findet ihr das Template mti dem es funktioniert hat.

BerndAusS

HILFE meine Obi Steckdose schaltet nicht mehr, nachdem ich den doofen Ht22 drangelötet hatte. Der liefert zwar Werte, die kommen mir aber eher seltsam vor, besonders der Feuchte-Wert. Viel schlimmer, es schaltet zwar die blaue LED, aber das Relais nicht. Also, ein wenig rumgemessen, siehe da, wenn ich an R30 Spannung messe, fallen dort 2,4 V ab und... das Relais schaltet sich ein. Brumm auf den Thyristor und er schaltet? Bin leider nur Hobbit-Elektroniker. Was kann ich tun?

Medel

Hallo,

habe mir die neuen Obi Wlan Schaltsteckdosen (eckig) zugelegt und mit Tasmota geflashed. Dies und das Einbinden in Fhem über MQTT funktionierte einwandfrei. Jetzt stellte sich jedoch heraus dass wenn ein Verbraucher (Ohmisch oder Induktiv egal) angeschlossen ist, die Steckdosen beim Schalten manchmal die Verbindung verlieren und einen Neustart machen. Da dies bei allen 4 St Auftritt gehe ich davon aus dass es kein Bauteilfehler ist. Bei einer geöffnete Steckdose ist mir dann aufgefallen dass wenn ich mit einem isolierten Schraubenzieher die Reset Taste berühre die Steckdose neu bootet. Die Reset Tastenoberseite hat keine Verbindung zu minus bzw der Reset Leitung. Ein zusätzlicher pullup Widerstand am Reset Eingang bzw ein Kondensator brachte keinen Erfolg. Auch das Erhöhen der Elkos bei dem Schalt- bzw Spannungsregler brachte nichts. Bei weiteren versuchen habe ich die Dose nur mit 40VAC versorgt. Schalten geht aber sie reagiert auch dann sehr empfindlich oder bootet neu.
Hat das schon jemand beobachtet bzw hat eine Lösung dafür. So schalten mir die Dosen zu unsicher.

Gruß

Mario

stenny

Mit einer Steckdose von Avatar hatte ich mal was ähnliches, zumindestens die sporadischen Neustart.

Seitdem  ich den 2_3_0 Core dort benutze lief die Steckdose durch


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Medel

Hallo,

habe auch den 2_3_0 Core drauf - geht trotzdem nicht

Gruß

Mario

Medel

Hallo,

für alle die das gleiche Problem mit diesen Steckdosen haben. Hier die Lösung die bei mir funktioniert.

100nF direkt an den Reset Pin des Wroom's gegen den GND der 2 Pins daneben ist.
10nF direkt an den Reset Taster (Seite zur Platinen Mitte)
2,2kOhm auf die Unterseite an die Durchkontaktierung des Reset Pins zum in der Nähe befindlichen 3,3V Lötpunkt.
Alle Bauteilanschlüsse möglichst kurz halten.
Keine sonstigen Leitungen (zur Programmierung) an der Dose lassen.

Gruß
Mario

Medel


roernst

Hallo zusammen,
ich habe mal eine Anfänger/Verständnisfrage

Ist das Flashen mit Tasmota oder EasyEsp inhaltlich das Gleiche wie ein Programm z.B. per Arduino IDE laden?
Das die o.g. Programme mehr Funktionen mitbringen meine ich dabei nicht.
Ich habe im Haus einen zentralen ESP32 und möchte die Zwischenstecker Typ2 per WLAN oder ESP-Kommunikation einbinden und überlege derzeit ob ich zuerst die Firmware oder so ändern muss oder gleich per IDE das Programm auspielen kann.

Hoffe das es hier passt
Gruß Robin

RaspiLED

Hi,
Die Arduino IDE übersetzt das Programm in einen Programmcode für den Microcontroller (bauen oder übersetzen). Bootloader und Programmcode und evtl. Nutzdaten zusammen sind dann die Firmware. Die Arduino IDE linked das alles zusammen und flasht den Microcontroller (das eigentliche hochladen).

Tasmota oder ESPEASY sind fertige Firmwares also schon übersetzter Programmcode und gelinkter Bootloader.

Kurzfassung zu Deiner Frage: Ja ist das gleiche
Langfassung die IDE macht halt alle Schritte von Deinem Code bis zum flashen.

Gruß Arnd


Signalduino (Nano, ESP, ...), CUL (Busware, Nano, Maple, ...), Homematic (HM-MOD-UART-RPI, ESP, Maple, ...), LaCrosseGateway (LGW, ESP, ...), 1-wire, ESPEasy, Bravia, Yamaha, ...
Raspberry Pi mit FHEM, CUL, Signalduino, MySensors, HomeBridge, Presence, WifiLight2, Bravia, ...

riker1

FHEM    5.26.1 Ubuntu 18, FHEM    5.26.1 RPI 3 , Actoren: IT ,Tasmota, ESPEasy,
MAX CUBE, MAX HT, MAX WT, Selbstbau nanoCULs, FS 20,Tasmota, Homematic, FTK, SW. DIM, Smoke,KODI,Squeezebox

Pfriemler

pssst...! Dieser Thread ist schon länger eingeschlafen, zugunsten https://forum.fhem.de/index.php/topic,90220.msg1015861.html#msg1015861
Kurz: Ja, kann man. (m.W.)
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."