Sonoff T1 als reine Remote?

Begonnen von bugs.bunny, 14 September 2018, 18:06:56

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bugs.bunny

Hallo,

ich hoffe ihr schimpft mich nicht aus wegen meiner Frage, ich bin vorsichtshalber mal Off-Topic gegangen.
Falls ich hier ganz fehl am Platz bin, sagt mir nett Bescheid, dann verziehe ich mich wieder...

Mein Problem: ich habe in Ommas Häuschen (BJ 1972) festgestellt, dass man zu den Lichtschaltern 3-adrige , Stegleitungen verlegt hat (nur eine je Schalter). Schön ist, dass es 1,5 qmm schwarz-blau-gelbgrün ist. NICHT schön ist, dass man den gelbgünen Draht als Schaltphase zur Verteilerdose zurückgeführt hat, um ihn dann an den schwarzen Draht zur Lampe zu verbinden. Das ist also ziemlich mies, was ich ändern möchte, allerdings - und das ist der Knackpunkt - OHNE die Wände aufzuschlitzen. Meine Lösung:

Ich verbanne alle konventionellen Lichschalter aus dem Haus, um Sie mit Funkschaltern zu ersetzen. Die irrwitzige Verkabelung würde ich dann so in den Verteilerdosen umklemmen, dass ich alle 3 Drähte zu den ehemaligen Lichtschaltern richtig für eine normale Steckdose verdrahte. Somit würde ich z. B. die Pfusch-Lichtschalter zu ganz normale  Steckdosen mit sichere Verdrahtung machen.

Neben die neuen Steckdosen wollte ich dann ursprünglich z. B. Sonoff T1 installieren, welche dann ihren Strom "von der Steckdose nebendran" bekommen. Ich dachte: feine Sache, wegen Stromversorgung kein Knopfbatteriewechsel o. Ä. nötig. Diese sollten dann z. B. Sonoff-Basic für die jeweilige Zimmerlampe steuern, welches ich unauffällig in der Decke (Rigips mit Hohlraum) verstecken wollte.

Ihr merkt schon: Denkfehler, weil der Sonoff T1 ja keine reine Remote ist, sondern ein eigenes Relais verbaut hat, welches selbst die Schaltphase mit Spannung beschaltet. Aber da bin ich ja wieder bei der konventionellen Beschaltung vom Lichtschalter aus. Und genau das wollte ich ja vermeiden! Klar, ich könnte batteriegepufferte RF-Sender-Schalter verbauen (das wäre mein Plan B) und somit leider auf WLAN-Vernetzung/Smartfunktionalität verzichten (ok, ein Sonoff RF in der Decke versteckt könnte das wieder ausgleichen, richtig?), aber besser fänd ich es, Schalter mit fester Stromversorgung (also z. B. den T1) einzubauen.

Jetzt meine Frage: kann ich mit dem T1 auch einfach nur einen Sonoff Basic oder Sonoff RF fernsteuern? Ich weiß, das T1-eigene Relais würde nutzlos brachliegen, das wäre mir aber relativ egal. Ich möchte mit dem T1 einfach nur das Relais in der Decke steuern.

Noch eine untergeordnete Frage wäre, ob ich z. B. mit einem Sonoff RF noch weitere frei platzierbare Batterie-RF-Schalter verheiraten könnte. Ich habe hier und da von Problemen mit dem Pairing mit diversen RF-Sender gehört. Leider noch keine eindeutige Empfehlung für schöne & günstige RF-Sendeschalter (für die Wandmontage) als Gegenstück zum Sonoff RF... Wenn jemand da eine Empfehlung hat, würde ich mich auch freuen.

Ich hoffe, ich bin hier nicht total fehl am Platz und ihr könnt mir vielleicht Tipps für mein Setup geben.

Danke und schöne Grüße!

kabanett

Wenn ich das mit deiner Verdrahtung richtig verstanden habe!? Würde ich alles so lassen wie es ist und hinter den Schaltern je einen Shelly 1 klemmen ;)
PE als Schaltphase ist nicht schön, aber technisch naja... ok. 
Hardware: Fhem auf Raspi3 / selbtsbau CUL 433 und 868 MHz / MAX Thermostate / IT-Dosen nur noch Weihnachten / diverse ESP Aktoren/Sensoren / X10 Fernbedienung / Shelly 1, 1L, 2, 2.5, Dimmer, RGB2 / LaCrosseGateway / Zigbee2531 / diverse Zigbee Aktoren/Sensoren

bugs.bunny

#2
Hi kabanett, danke für den Tipp mit dem Shelly 1! Kannte ich natürlich noch nicht, weil ich mich gleich auf Sonoff eingeschossen hatte. Eigentlich super, zumal bis 16A fest. Aber leider ist meine Absicht die Verkabelung zu "richten" mein Hauptantrieb für mein Projekt, womit der Shelly 1 hierfür nicht geeignet ist.

Wie gesagt, ich hätte gern einen Funkschalter (WLAN und/oder RF) in der Dose mit fester Stromversorgung, und das zu schaltende Relais soll in dem Abzweig von der Verteilerdose zur Deckrnlampe untergebracht werden, damit ich die fehlende Schaltphase am Lichtschalter ersetzen kann. Über die SMART-Fähigkeit der Sonoff Produkte hatte ich mich gefreut, weil das natürlich ein Extra-Benefit gewesen wäre. Mittlerweile wurde die Vorfreude auf SMART-Spielerei schon so groß, dass ich darauf ungern verzichten würde, somit scheiden reine RF Lösungen wohl aus, daher meine explizite Frage wegen der Sonoff-Produkte. Gegenüber anderen Produkten bin ich offen, aber der Shelly 1 hat halt leider für meine Zwecke das falsche Setup. Vielleicht lohnt sich ja das warten und die Bulgaren bringen noch was entsprechendes raus... Oder ist meine Anwendung zu exotisch?

Mein Plan war konkret folgender:

1.) Alle vorhandenen Lichtschalter durch Sonnoff T1 ersetzen (alternativ mit RF-Sendern)
2.) In die Rigips-Decke der Zimmer vor jeder Lampen-Zuführung ein Sonoff RF
3.) Den Sonoff T1 "beibringen", dass Sie den jeweiligen Sonoff RF (der ja auch WLAN kann) schalten sollen
4.) zusätzlich weitere batteriebetriebene reine RF-Wandschalter wahlfrei an stellen in den Zimmern anbringen, wo ich die jeweilige Deckenlampen zusätzlich schalten kann (z. B. am berühmten Nachttisch oder zusätzlich im Hausflur, wo mir Lichtschalter fehlen etc.) Der Sonoff RF würde durch seine WLAN-Fähigkeit auch bei Betätigung der RF-Tasten seinen Status dem System mitteilen.

Das wäre schön.

Probleme bzw. Fragen sind

A.) ob ich obigen Punkt 3.) mit dem T1 realisieren kann
B.) ob ich für den obigen Punkt 4.) einen Taster finden kann der mit dem Sonoff RF zusammenspielt und auch nach was aussieht (wie ein schnöder moderner Lichtschalter, und nicht wie eine "Garagenfernbedienung" :-))

Ich hoffte, dass jemand etwas Ähnliches schon mal erfolgreich gemacht hat. Ansonsten bleibt mir natürlich für B.) bzw. 4.) irgendwelche Schalter zu bestellen und zu probieren. Jedoch hatte ich oft von nicht harmonierenden Schaltern mit dem Sonoff RF gelesen (lassen sich nicht pairen). Punkt A.) bzw. 3.) müsste doch mit einer Logik in FHEM abzubilden sein, aber ich bin halt ein Newbie...

Viele Grüße

Christoph Morrison

Wir haben hier auch ein paar solcher Klöpse gehabt (Grün-Gelb darf nie was anderes sein als PE auch wenn es technisch natürlich geht, basta). Die Taster sind von 230V abgekoppelt (potentialfrei) und schalten Homematic-Tasterschnittstellen, die Aktoren sitzen dann woanders, teilweise in Abzweigdosen oder im Zählerschrank. GrGe macht dann wieder was soll und wir konnten noch ein paar zusätzliche Steckdosen unterbringen.

Sobald du übrigens größere Modifikationen an so einer Anlage vornehmen lässt, muss das alles behoben werden weil dann der Bestandsschutz nicht mehr greift, just saying. Und auch gleich an die FI und den Überspannungsschutz denken (lassen) ;-)

kabanett

Mhhh.... nicht so einfach, aber machbar. Du scheinst dich ja, warum auch immer, darauf eingeschossen zu haben die Elektrik "zu richten". Ich sehe das nicht als so schlimm an mit dem PE Leiter, aber das hatte ich schon erwähnt. Manch Elektriker kann dir ganz andere Geschichten berichten. Zumindest ist ein PE überhaupt vorhanden.

Also mit 433Mhz Funk Schaltern hatte ich auch mal gespielt. Wurde aber sehr schnell enttäuscht, weil diese zum Teil sehr unzuverlässig reagieren.
Das mit dem Touch würde so gehen, aber nur mit alternativer Software. Da diese mehrere Server und P2P gleichzeitig bedienen kann. Somit wäre zumindest bei Ausfall von Fhem noch die funktionalität gegeben. Und da kommen wir zum nächsten Problem. Ich habe bei mir alles so ausgeführt das es auch ohne Fhem oder Wlan weiterhin "mindestens" seine eigentliche Funktion behält. 

Ich denke da hat Christoph schon die richtige Empfehlung gegeben. Ich habe zwar kein Homematic, aber das müsste bei deiner "Mission" ;) wohl die beste Möglichkeit sein.
Es gibt viele Geräte/Aktoren/Taster usw. für so ziemlich jede Konstellation. Die Geräte kannst Du mit Fhem pairen und auch untereinander peeren, so bleibt die Funktion auch ohne Server gegeben. Nicht zu verachten ist, dass hier eine Rückmeldung gegeben wird, ob die Schaltbefehle ausgeführt werden.
Ich hoffe das hilft ein wenig weiter!
Hardware: Fhem auf Raspi3 / selbtsbau CUL 433 und 868 MHz / MAX Thermostate / IT-Dosen nur noch Weihnachten / diverse ESP Aktoren/Sensoren / X10 Fernbedienung / Shelly 1, 1L, 2, 2.5, Dimmer, RGB2 / LaCrosseGateway / Zigbee2531 / diverse Zigbee Aktoren/Sensoren

bugs.bunny

#5
Hi und Danke an euch beide!

@Christoph: Deine Ausführung zeigt mir, dass ich ja nicht ganz auf dem Holzweg bin. Die zusätzlichen Steckdosen, wo einst die alten Lichtschalter waren, sind natürlich ein netter Seiteneffekt, den ich auch gerne mitnehmen wollte :-)
Also du hast Homematic-Tatsterkomponenten in den Dosen versenkt, welche dann von einem "stinknormalen" Baumarkt-Lichttaster, der potentialfrei an der Homematic-Komponente angeschlossen ist, getastet werden. Die Aktoren (entsprechend der Sonoff Basic/RF in meinem Plan) hast du, wie ich es vorhatte, irgendwo untergebracht, wo sie ihren Dienst in der Spannungszuführung zur Lampe verrichten. Hab ich das richtig verstanden? Deckt sich dann weitestgehend mit meinem Plan, nur mit Homematic Komponenten? Gut, gut, gut... nur aus Neugier: was bedeutet in diesem Zusammenhang "GrGe"? :-)
EDIT: habs kapiert: Grün-Gelb!!!  8)

Und klar, dass in der jetzigen Installation mit klassischer Nullung (an den Steckdosen ist der Schutzkontakt einfach mit N gebrückt, heisst doch klassische Nullung, oder?) kein FI existiert. Auf den Bestand pfeiff ich dann natürlich, denn genau das möchte ich ja ändern. Mein Bruder ist Elektriker, und der soll sich, sobald ich die Verkabelung an allen Steckdosen und Verteilern korrigiert habe, an den Haupstromkasten begeben, und uns einen FI einbauen. Und keine Sorge: ich überprüfe bei jeder Steckdose, bevor ich die klassische Nullung aufhebe und den PE anschliese, ob der PE-Leiter nicht am anderen Ende in der Luft hängt. Ganz ohne Erdung am Schutzleiter wäre es ja auch lebensgefährlich. Bei den bisherigen Steckdosen konnte ich aber immer 230V zwischen L und dem ungenutzten PE messen. Scheint, als hätte ein Elektriker den PE wenigstens im Hauptstromkasten mit N verbunden.

@kabanett (und Christoph): Leider ist Homematic wie ich gesehen habe, preislich doch eine andere Hausnummer...
Zitat von: kabanett am 15 September 2018, 00:15:02
Das mit dem Touch würde so gehen, aber nur mit alternativer Software. Da diese mehrere Server und P2P gleichzeitig bedienen kann.
Ich hoffe du meinetest den Sonoff T1? Oder war das auf Homematic bezogen? Ich wollte nach meiner bisherigen Netzrecherche Tasmota auf die Sonoff HW flashen. Die Ausfallsicherheit ohne Server oder WLAN ist natürlich ein Schmankerl, auf das ich dann aber aus Kostengründen eher verzichten würde, wenn man es mit Billigheimern wie Sonoff nicht hinkriegt (schnuf!).
Ich hatte ganz naiv aber gedacht, dass bei Ausfall von Server/WLAN ja die RF-Taster und die RF-Sektion der Sonaoff RF-Aktoren wenigstens in Funktion bleiben (da unabhängig von IP-Technik?) und somit eine "Notbedienung" möglich machen (wenn auch ohne Statusrückmeldung an den Server, der wäre ja eh down). Die Sonoff T1 wären dann natürlich funktionslos.

Zitat von: kabanett am 15 September 2018, 00:15:02
Es gibt viele Geräte/Aktoren/Taster usw. für so ziemlich jede Konstellation. Die Geräte kannst Du mit Fhem pairen und auch untereinander peeren, so bleibt die Funktion auch ohne Server gegeben.
Vermutlich ist hier auch nur die Homematic-HW gemeint, oder? Wenn du von peeren sprichst, meinst du das anlernen/Pairing über RF zwischen Aktoren und Tastern? Oder ist das von Homematic irgendwie proprietär anders gelöst?

Zitat von: kabanett am 15 September 2018, 00:15:02
Nicht zu verachten ist, dass hier eine Rückmeldung gegeben wird, ob die Schaltbefehle ausgeführt werden.
Auch hiermeine Frage: Auch ohne Server/WLAN? Dann müssten die das ja auch proprietär umgesetzt haben, oder?

Naja, wie auch immer, ich muss leider auf kleines Budget achten, und mich wohl stattdessen auf unsicheres Experimentier-Terrain begeben. Vielleicht ist es das beste, wenn ich mir je einen Sonoff T1, Sonoff RF und irgendeinen blind gekauften RF-Taster bestelle. Einen Pi für den FHEM-Server hab ich hier noch herumfliegen. Dann Tasmota flashen und anfangen herumzuprobieren.

Aber weitere Hilfestellungen oder Denkanstöße sind weiterhin immer willkommen!

viele Grüße

kabanett

Also zur Elektrik hatte ich gedacht das ein echter PE vorliegt, wo nur teilweise der Leiter anders mißbraucht wird ;)
Da dein Bruder Elektriker ist sollte das für ihn kein Problem sein alles richtig zu verdrahten. Muss halt ALLES nachgeschaut werden. Mit der Brücke im Schaltkasten kann sein, ich habe aber auch schon mehrfach welche in den Verteilerdosen und Schalter- Steckdosen gesehen.  :(

Homematic ist auch für mein Empfinden sehr teuer!
Mein erster Vorschlag ist in deinem Fall (für einfaches an und aus) meiner Meinung nach, immer noch die günstigste Möglichkeit. Einmal vom Aufwand und zum zweiten den Kosten.

Nein ich meine den Sonoff Touch 1! Der Sonoff T1 ist die UK Version (glaub ich) und sollte, auf der Einbauseite eckig ausgeführt sein. Die sind technisch Identisch, jedoch bekommst du den T1 nicht in eine runde Unterputzdose!!! Nebenbei... Ich habe zwei Touch gekauft und einen als Test im GästeWC verbaut. Der fliegt jetzt raus weil a) drei von fünf Gästen nachfragen wie wohl das Licht angeht. Es ist halt nicht der gewohnte Schalter. und b) die Geräte nur bei Einzelmontage zu verwenden sind, da die Aufputzseite so groß ist, dass sie sich nicht bei den Dosenabständen in Kombinationen verbauen lassen.

Wenn ich das noch richtig im Kopf habe arbeitet der Sonoff RF mit 433MHz. Ich weiß nicht ob diese Bidirektional arbeiten, glaube es aber nicht. Daher der Hinweis.

So... auch nur angelesen und hoffe ich habs noch richtig im Kopf. Pairing ist wenn ein Aktor sich mit z.B. Fhem direkt verbindet. Peering wenn Geräte direkt miteinander verbunden sind, z.B. Taster mit Aktor. Nagel mich nicht darauf fest, es kann auch umgekehrt sein. lies einfach mal nach!

Zitat von: bugs.bunny am 15 September 2018, 11:10:04
Naja, wie auch immer, ich muss leider auf kleines Budget achten, und mich wohl stattdessen auf unsicheres Experimentier-Terrain begeben. Vielleicht ist es das beste, wenn ich mir je einen Sonoff T1, Sonoff RF und irgendeinen blind gekauften RF-Taster bestelle. Einen Pi für den FHEM-Server hab ich hier noch herumfliegen. Dann Tasmota flashen und anfangen herumzuprobieren.

Kannste so machen, wird dir aber viel Arbeit und Zeit kosten ;) Soviel zum Nachteil! Vorteil: Du wirst ne Menge lernen :)
Hardware: Fhem auf Raspi3 / selbtsbau CUL 433 und 868 MHz / MAX Thermostate / IT-Dosen nur noch Weihnachten / diverse ESP Aktoren/Sensoren / X10 Fernbedienung / Shelly 1, 1L, 2, 2.5, Dimmer, RGB2 / LaCrosseGateway / Zigbee2531 / diverse Zigbee Aktoren/Sensoren

MadMax-FHEM

Was auch gehen würde (hab aber nur überflogen): EnOcean-Taster/Schalter.
Brauchen gar keine Versorgung und den Aktor wie geplant bei der Lampe...

Habe ich verwendet, da dort wo ich den Schalter wollte nicht mal ne Dose war ;) ich aber auch keine Batterien wechseln wollte...

Preislich je nachdem aber verm. teurer...

Gruß, Joachim
FHEM PI3B+ Bullseye: HM-CFG-USB, 40x HM, ZWave-USB, 13x ZWave, EnOcean-PI, 15x EnOcean, HUE/deCONZ, CO2, ESP-Multisensor, Shelly, alexa-fhem, ...
FHEM PI2 Buster: HM-CFG-USB, 25x HM, ZWave-USB, 4x ZWave, EnOcean-PI, 3x EnOcean, Shelly, ha-bridge, ...
FHEM PI3 Buster (Test)

Christoph Morrison

Zitat@Christoph: Deine Ausführung zeigt mir, dass ich ja nicht ganz auf dem Holzweg bin. Die zusätzlichen Steckdosen, wo einst die alten Lichtschalter waren, sind natürlich ein netter Seiteneffekt, den ich auch gerne mitnehmen wollte :-)

Fast. Die Lichtschalter sind immer noch da, nur sind es jetzt Taster und sie haben nicht mehr zwangsweise die Funktion "Lichtschalter", sondern dienen einfach nur als erstmal unabhängige Sensoren für Tastendrücke. Netterweise gibt es aus unserem Einbaugeräteprogramm (Jung AS500) auch einen 4fach-Schalter der eine Doppelwippe hat - das Tasterinterface von HM hat auch genau 4 getrennte Kontakte, so dass wir aus den betreffenden Installationen mit einem dummen Lichtschalter jeweils eine Kombination aus 4fach-Sensor, Schuko-Steckdose und Netzteil für einen Heizungsthermostaten machen konnten (und die klassische Nullung loswerden konnten / mussten).

ZitatAlso du hast Homematic-Tatsterkomponenten in den Dosen versenkt, welche dann von einem "stinknormalen" Baumarkt-Lichttaster, der potentialfrei an der Homematic-Komponente angeschlossen ist, getastet werden. Die Aktoren (entsprechend der Sonoff Basic/RF in meinem Plan) hast du, wie ich es vorhatte, irgendwo untergebracht, wo sie ihren Dienst in der Spannungszuführung zur Lampe verrichten. Hab ich das richtig verstanden? Deckt sich dann weitestgehend mit meinem Plan, nur mit Homematic Komponenten? Gut, gut, gut... nur aus Neugier: was bedeutet in diesem Zusammenhang "GrGe"? :-)
EDIT: habs kapiert: Grün-Gelb!!!  8)

Exakt.

ZitatUnd klar, dass in der jetzigen Installation mit klassischer Nullung (an den Steckdosen ist der Schutzkontakt einfach mit N gebrückt, heisst doch klassische Nullung, oder?) kein FI existiert.

In einem TN-C-Netz (das du offensichtlich hast) sind in Deutschland auch keine FI/RCD erlaubt.

ZitatAuf den Bestand pfeiff ich dann natürlich, denn genau das möchte ich ja ändern. Mein Bruder ist Elektriker, und der soll sich, sobald ich die Verkabelung an allen Steckdosen und Verteilern korrigiert habe, an den Haupstromkasten begeben, und uns einen FI einbauen.

Das wird nicht so einfach sein, denn für das TN-C-S-System, das eigentlich inzwischen überall in den TAB gefordert wird, brauchst du noch einen Betriebserder (Fundamenterder oder ähnliche) - den du vielleicht jetzt gar nicht hast, weil deine Erde vom Stromversorger kam. Aber dein Bruder wird die aktuellen Normen hoffentlich kennen.

ZitatUnd keine Sorge: ich überprüfe bei jeder Steckdose, bevor ich die klassische Nullung aufhebe und den PE anschliese, ob der PE-Leiter nicht am anderen Ende in der Luft hängt. Ganz ohne Erdung am Schutzleiter wäre es ja auch lebensgefährlich. Bei den bisherigen Steckdosen konnte ich aber immer 230V zwischen L und dem ungenutzten PE messen. Scheint, als hätte ein Elektriker den PE wenigstens im Hauptstromkasten mit N verbunden.

Wie gesagt, du hast ein TN-C-Netz, da ist PE und N miteinander verbunden. Wäre also schlecht wenn das nicht so wäre, denn dann müsstest du deine Anlage umgehend abstellen :)

ZitatLeider ist Homematic wie ich gesehen habe, preislich doch eine andere Hausnummer...

Ja das ist sicher so, allerdings vertraue ich den HM-Komponenten doch deutlich mehr als das, was ich bisher von den Sonoff gehört und gesehen habe. Es gab da eine Rückrufaktion z.B. und teilweise sahen die mir auch nicht so aus, als ob sie die angegebene Belastung auch wirklich vertragen.

Letztlich ist es doch so, dass so ein Eigenheim für normale Leute das größte Investment darstellt, dass sie jemals tätigen und da würde ich nicht mit 10€-Dinger mit fragwürdigen Sicherungshaltern und sowas gefährden.

Davon ab habe ich eine Aversion dagegen, mein Wifi hier noch mit mehr Devices zu cluttern.

ZitatWenn du von peeren sprichst, meinst du das anlernen/Pairing über RF zwischen Aktoren und Tastern? Oder ist das von Homematic irgendwie proprietär anders gelöst?
Auch hiermeine Frage: Auch ohne Server/WLAN? Dann müssten die das ja auch proprietär umgesetzt haben, oder?

Man kann HM-Devices miteinander peeren (nicht pairen, das macht man mit der Zentrale). Die sind dann direkt miteinander verbunden und benötigen keine Zentrale mehr. So habe ich meine Tasterschnittstellen z.B. auch dort direkt mit den Aktoren gepeert, wo ich keine weitere Logik als on/off brauche. Fallen die FHEM-Instanzen hier aus (oder hat CUL_HM wieder einen Fehler), kann ich wenigstens noch Licht anmachen und die Heizung funktioniert auch noch wie sie soll.

Sonoff kann das erst mal nicht, auch nicht mit Tasmota und Co, soweit ich weiß. Theoretisch könnte man das sicher aber in die Firmware irgendwie reinprogrammieren.

bugs.bunny

Hi Christoph,

danke für die Hinweise Richtung Erdungsarten! Hatte ich noch nie was von gehört und muss ich mich mal schlau machen bzw. Fachleute heranziehen. Wie gesagt am AK rumpfriemeln liegt mir fern! Aber ich hab mich mal im Haus umgeschaut und folgendes festgestellt:

Wir bekommen unseren Strom über das Dach, und zwar sind das 4 Leitungen. Ich nehme stark an, es sind 3 x L und 1 x N. Dann habe ich noch eine dicke grün-gelbe Leitung,dievom AK kommend im Keller über ein Flacheisen in der Erde verschwindet. Ist das zusammen genommen vielleicht ein Indiz dafür, dass ich doch eine Aufteilung von PE und N im Haus habe? Oder zumindest, dass es sich relativ einfach im AK realisieren ließe (ohne Verlegung neuer Leitungen)?

Was ich bisher festgestellt habe bei allem was Steckdosen und Verteiler betrifft, ist, dass überall 3 Adern liegen, aber GrGe halt ungenutzt in der Dose baumelt. Außer der blöde Missbrauch von einigen GrGe-Leitungen für die Schaltphase der Lampen eben.

Nur so ne Nachfrage, keine Sorge, ich werde wie gesagt nichts hier selbst umprfriemeln...

Viele Grüße

kabanett

Zitat von: bugs.bunny am 16 September 2018, 14:34:01
Ist das zusammen genommen vielleicht ein Indiz dafür, dass ich doch eine Aufteilung von PE und N im Haus habe?

Indiz... ja, ABER auch nicht mehr!
Dein Bruder hat sicher auch Zugriff auf die entsprechenden Geräte zur Erdungsprüfung. Als Elektriker sollte das alles kein Thema für ihn sein.
Hardware: Fhem auf Raspi3 / selbtsbau CUL 433 und 868 MHz / MAX Thermostate / IT-Dosen nur noch Weihnachten / diverse ESP Aktoren/Sensoren / X10 Fernbedienung / Shelly 1, 1L, 2, 2.5, Dimmer, RGB2 / LaCrosseGateway / Zigbee2531 / diverse Zigbee Aktoren/Sensoren

Christoph Morrison

Zitat von: bugs.bunny am 16 September 2018, 14:34:01
Wir bekommen unseren Strom über das Dach, und zwar sind das 4 Leitungen. Ich nehme stark an, es sind 3 x L und 1 x N. Dann habe ich noch eine dicke grün-gelbe Leitung,dievom AK kommend im Keller über ein Flacheisen in der Erde verschwindet. Ist das zusammen genommen vielleicht ein Indiz dafür, dass ich doch eine Aufteilung von PE und N im Haus habe? Oder zumindest, dass es sich relativ einfach im AK realisieren ließe (ohne Verlegung neuer Leitungen)?

Das wäre für dich tatsächlich eine erfreuliche Nachricht, da du dann relativ leicht auf ein TN-C-S-Netz umsatteln kannst. kabanett hat natürlich Recht, dass das alles eine Überprüfung durch einen Fachmann (E-Meister) bedarf. Lass doch mal einen relativ günstigen E-Check machen.

bugs.bunny

Top, danke! Mehr wollte ich gar nicht wissen, wollte nur wissen, ob ich Glück gehabt haben können werde. Und an dem doppelten Konjunktiv mit Zukunftsform könnt ihr erkennen, dass ich diese Indizien wirklich nur als Indizien werte. Das Haus ist übrigens 1972/1973 gebaut, wie ich gelesen habe war 1.5.73 der Stichtag, an dem die klassische Nullung nicht mehr erlaubt war (mit Übergangsfrist für im Bau befindliche Häuser). Vielleicht hat der Bauträger sich damals nicht entscheiden können, was er machen soll (bzw. die Elektriker). das würde einiges erklärbar machen. Also 3-adrige Verteilung, aber nur 2 genutzt, trotzdem der Erdspieß vorhanden, aber nicht wirklich konsequent umgesetzt etc.

Wie gesagt, ich bin auf das Thema gar nicht gekommen, weil ich unbedingt ein Smart-Home haben möchte, sondern weil ich gerne diesen Installations-Schlamassel beseitigen wollte, ohne die Bude auf komplett links zu drehen mit Schlitzen, Dreck überall etc.

Vielen Dank, das war alles sehr erhellend!

Viele Grüße