Gartenbewässerung - Grundsätzliche Architektur

Begonnen von irenaeusbecker, 21 September 2018, 20:11:10

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irenaeusbecker

Hallo zusammen,

bin absoluter Newbie, der gerne seinen Garten "smart" bewässern möchte. Eigentlich hatte ich vor ein Hunter HC Gerät mit Hydrawise zu kaufen welche eine Steuerung von Ventilen via App ermöglicht.
Ein Arbeitskollege hat mich jedoch auf FHEM und Arduino hingewiesen.
Hier im Forum sowie auf diversen anderen Seiten habe ich genug Beiträge zur Anbindung von Ventilen über Relais, Bodenfeuchte-Sensoren, Wetter-Abfrage etc gefunden. Das ist erst viel Stoff zum Lesen und Verarbeiten.

Mich beschäftigt jedoch ein grundsätzlicheres Thema: FHEM arbeitet (in meinem Fall) auf einem Synology NAS und benötigt eine IP-Verbindung zu Arduino etc. Mich stört dabei die Trennung von Logik und Ausführung auf unterschiedlichen Geräten mit WLAN... wenn hier das NAS, FHEM, 8266 Modul oder das Haus-WLAN ausfällt, werden im Endeffekt keine Pflanzen bewässert.

Meine Idee wäre jetzt der Einsatz eines Raspberry Pi, aber besagter Arbeitskollege hat mir davon abgeraten, da dieses wohl nicht soo stabil laufen soll bzw. hier auch ein ganzes Betriebssystem verwaltet werden muss. Kann ich nicht wirklich bewerten.

Habe ich hier einen Denkfehler oder gibt es einen guten Tipp wie z.B. das Arduino auch ohne FHEM Pflanzen bewässern kann?

Danke vorab!

sash.sc

Du kannst auch eine pi nur für die Bewässerung nehmen und fhem2fhem an den Haupt pi koppeln.

Gruß Sascha

Gesendet von meinem E6653 mit Tapatalk

Raspi 4B+ Bullseye ;LaCrosse; HomeMatic; MapleCUL; ZigBee; Signalduino ESP32 ; Shellys; MQTT2; Grafana mit Influxdb

irenaeusbecker

Du meinst eine PI mit IO Board ohne Arduino?
Habt ihr dazu Erfahrungen hinsichtlich Stabilität etc.?

fiedel

Hallo und herzlich willkommen im Forum!

Die "Gefahr" ist ja weniger dass nicht bewässert wird, sondern dass es nicht mehr stoppt - also der "Zauberlehrling- Effekt".  ;)
Dem wirke z.B. ich so entgegen, dass ich dafür nur Aktoren von HomeMatic mit echtem "on-for-timer" verwende. Bei diesen
enthält der Befehl zum Starten gleichzeitig die Zeit bis zum selbsttätigen Abschalten. Das ist schon mal recht sicher.
Wegen der schlechten Funkverbindung unterbricht die Ablaufsteuerung bei mir auch schon mal - das Bewässern wird dann
einfach nicht zuende geführt.
Deshalb überlege ich den eigentlichen Ablauf mit einer kleinen SPS, bzw. "Smart Relay" umzusetzen und nur den Startimpuls
per Funk von FHEM aus zu senden. Das könnten dann ggf. auch 2-4 Eingangssignale sein, die verschiedene Beregnunsszenarien
auslösen - je nach Wetter oder Bedarf.
Wenn man das kann, geht statt der SPS natürlich auch ein Arduino, der intern das Beregnungprogramm enthält und von
FHEM den Startimpuls erhält. Das wird zwar weniger kosten, aber der Bastel- und Programmieraufwand ist wesentlich höher.
Und da Zeit ja bekanntlich Geld ist...  ;)

Gruß
Frank

FeatureLevel: 6.1 auf Wyse N03D ; Deb. 11 ; Perl: v5.14.2 ; IO: HM-MOD-RPI-PCB + VCCU|CUL 868 V 1.66|LinkUSBi |TEK603
HM: SEC-SCO|SCI-3-FM|LC-SW4-PCB|ES-PMSW1-PL|RC-4-2|SEN-MDIR-O|SEC-WDS-2
CUL: HMS100TF|FS20 S4A-2 ; OWDevice: DS18S20|DS2401|DS2406|DS2423

irenaeusbecker

Hallo Frank,

Danke für den Beitrag und den Hinweis. Bei Ausfall des WLANs etc würde ja kein Stopp geschickt werden können. Und die Homematic Aktoren sind nicht günstig, bei meinen 12 Wasserkreisen kommt da was zusammen.

Wäre es also nicht einfach am besten den Raspberry zu verwenden da dann alles auf dem gleichen Device bleibt? Ggfs müsste ich die IO Ports erweitern aber das scheint mir tatsächlich die einfachste Lösung für mein Szenario. Mein NAS würde dann den Raspberry überwachen.

VG

Paul.baumann

Also m.E. sollte eine Bewässerung auch als autarkes System laufen. Ich werfe mal das Stichwort OpenSprinkler in die Runde. Zuverlässige Software, intuitive App und dank offener API problemlos in FHEM integrierbar.

Bei 12 Bewässerungskreisen schau dir mal Tiao-Sprinkler (https://www.diygadget.com/lawn-sprinkler-controller-and-accessories/155-tiao-smart-network-sprinkler-controller-16-station-sprinkler-controller-open-source-desktop-mobile-app.html) an, hab ich sehr zuverlässig im Einsatz. (Gibt auch eine RPI-Version)


Paul
FHEM auf Raspberry 3
MaxCube (V1.20.04 a-culfw) für HM, MaxCube (V1.20.04 a-culfw) für diverse Max!, NanoCul 433/868, TinyTX-Nachbauten
Multiroom: mehrere Squeezelite-Clients auf Raspberry B+ und LMS auf QNap
Huger WM918 Wetterstation integriert
Tiao-Sprinkler (Open-Sprinkler) integriert

ujaudio

Ich klinke mich mal in diesen älteren Faden ein. Mein grundsätzlicher Ansatz ist:
* Bewässert wird aus einem Behälter (bei mir leider keine Zisterne, sondern ein Tank von 500 Litern, der mit Regenwasser, bei Bedarf aber auch mit Leitungswasser händisch gefüllt wird.
* Da ich keinen Garten habe, sondern nur Pflanzkübel auf der Terrasse und vor dem Haus, benötige ich in diesen Tagen ca. 50 Liter Wasser für die Pflanzen. Das reicht dann so für 10 Tage, wenn ich in Urlaub bin, kann der nette Nachbar einfach mal den Tank auffüllen und muss nicht mühsam die vielen Kübel gießen.

Soweit so gut, nur wie viel Wasser soll den am Abend gegossen werden? Klar, ein Sensor. Aber beim händischen Gießen gibt es auch keinen Sensor und ein wenig flexibel ist die Natur schon, sie kann mit ein wenig zu viel und ein wenig zu wenig Wasser ganz gut umgehen.

Nehmen wir mal an, es regnet nicht. Dann hängt der Wasserbedarf der Pflanzen davon ab, wie heiß es am Tag war und wie viel die Sonne geschienen hat. Den Temperaturverlauf habe ich durch einen Außentemperatursensor, ein Maß für die Sonnenenergie kann ich über meine PV-Anlage bekommen. Ob ich daraus näherungsweise die Dauer der Bewässerung ableiten kann? Und wie programmiere ich dann "on-for-timer <Variable für Dauer>"? Und die Regenmenge muss ich dann auch noch berücksichtigen...

Ich habe schon 3 Stunden die Bewässerungsfäden hier gelesen und werde das noch weiterhin tun. Aber vielleicht mag mir der/die eine oder andere schon mal Links oder Tipps geben. Ich werde über mein weiteres Vorgehen berichten.

Einen lieben Gruß
Jürgen
Einen lieben Gruß
Jürgen

frank

ZitatSoweit so gut, nur wie viel Wasser soll den am Abend gegossen werden? Klar, ein Sensor. Aber beim händischen Gießen gibt es auch keinen Sensor und ein wenig flexibel ist die Natur schon, sie kann mit ein wenig zu viel und ein wenig zu wenig Wasser ganz gut umgehen.
ich denke doch.
mit den augen erkenne ich den zustand der planzen und mit den fingern erfühle ich die bodenfeuchtigkeit. manche haben dann auch noch den "grünen daumen".  ;)

ich fürchte die liste oder "formel", die du suchst, wirst du nicht finden.
jede pflanze hat unterschiedliche bedürfnisse, die auch noch, zb je nach jahreszeit und grösse, variieren können.

ich würde empfehlen: "probieren statt studieren" und hin und wieder mal jemand mit einem grünen daumen vorbeischauen lassen, um das system zu justieren.
FHEM: 6.0(SVN) => Pi3(buster)
IO: CUL433|CUL868|HMLAN|HMUSB2|HMUART
CUL_HM: CC-TC|CC-VD|SEC-SD|SEC-SC|SEC-RHS|Sw1PBU-FM|Sw1-FM|Dim1TPBU-FM|Dim1T-FM|ES-PMSw1-Pl
IT: ITZ500|ITT1500|ITR1500|GRR3500
WebUI [HMdeviceTools.js (hm.js)]: https://forum.fhem.de/index.php/topic,106959.0.html

MadMax-FHEM

Ich habe für sowas (Balkon) mit Tank "unter der Decke" folgendes:

https://www.tropfblumat.shop/

Das System "regelt" sich selbst bei Bedarf... :)

Es muss halt immer nur der Tank voll genug sein ;)
Damit der nicht "plötzlich" leer ist habe ich einen Füllstandsmesser der in fhem integriert ist...

Aber es muss nat. entweder "Gefälle" oder ein Wasseranschluss da sein...

Gruß, Joachim
FHEM PI3B+ Bullseye: HM-CFG-USB, 40x HM, ZWave-USB, 13x ZWave, EnOcean-PI, 15x EnOcean, HUE/deCONZ, CO2, ESP-Multisensor, Shelly, alexa-fhem, ...
FHEM PI2 Buster: HM-CFG-USB, 25x HM, ZWave-USB, 4x ZWave, EnOcean-PI, 3x EnOcean, Shelly, ha-bridge, ...
FHEM PI3 Buster (Test)

ujaudio

Zitat von: MadMax-FHEM am 28 Juni 2019, 12:31:59
Ich habe für sowas (Balkon) mit Tank "unter der Decke" folgendes:

https://www.tropfblumat.shop/

Das System "regelt" sich selbst bei Bedarf... :)

Es muss halt immer nur der Tank voll genug sein ;)
Damit der nicht "plötzlich" leer ist habe ich einen Füllstandsmesser der in fhem integriert ist...

Aber es muss nat. entweder "Gefälle" oder ein Wasseranschluss da sein...

Gruß, Joachim

Das klingt interessant!!!
Einen lieben Gruß
Jürgen

MadMax-FHEM

Der einzige "Nachteil": man kann nix automatisieren... ;)

Kein Wettermodul, keine Regensensoren, keine aufwändigen "Programme"... ;)

Außer den Tankinhalt kontrollieren...
...wenn man einen Wasseranschluss hat, nicht mal das... ;)

Zur "Prüfung" (bzw. "Feintuning") habe ich dann aber doch Xiaomi/Flower-Sense Sensoren... :)

Gruß, Joachim
FHEM PI3B+ Bullseye: HM-CFG-USB, 40x HM, ZWave-USB, 13x ZWave, EnOcean-PI, 15x EnOcean, HUE/deCONZ, CO2, ESP-Multisensor, Shelly, alexa-fhem, ...
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FHEM PI3 Buster (Test)

ujaudio

Wenn das bei dir funktioniert, dann sollte es auch bei mir funktionieren. Auch wenn es jetzt OT wird (weil fast nix FHEM): Ich habe knapp 3m Höhenunterschied zwischen Tank und Pflanzkübel. Direkt an die Wasserleitung ist mir unangenehm. Beim Nachbarn ist schon mal ein Gardena defekt gegangen und nach 2m³ wurde es bemerkt. Da kommt keine Freude auf. Es geht da nicht mal unbedingt um die Wasserkosten, aber das Wasser will ja irgendwohin und irgendwann sind die Kübel voll...

Einen lieben Gruß
Jürgen

MadMax-FHEM

Bevor noch mehr/zu viel OT nur noch kurz:

Höhenunterschied Unterkannte Tank und Blumenkasten gut 1m plus...
Länge das Blumenkastens 4m...

Also grad an der Grenze laut Blumat (glaub ich) funktioniert aber seit 3 Jahren zuverlässig...

Ich nutze es halt von Mai bis Oktober (plus/minus) da ich nur "Saison-Blumen" hab...
Über Winter tu ich die Tonkegel raus...

Einstecken und 1. Einstellung ist aber schnell erledigt...
Und dann tune ich nach Bedarf ab und an mal nach...
...würde aber wohl auch ohne gehen...

Ist nur, weil ich halt die Feuchtesensoren hab und ganz ohne was tun is halt auch "doof"... ;)

Und dann halt bei Meldung "Tank fast leer" wird eben aufgefüllt und gut is... :)

Viel Spaß damit, Joachim
FHEM PI3B+ Bullseye: HM-CFG-USB, 40x HM, ZWave-USB, 13x ZWave, EnOcean-PI, 15x EnOcean, HUE/deCONZ, CO2, ESP-Multisensor, Shelly, alexa-fhem, ...
FHEM PI2 Buster: HM-CFG-USB, 25x HM, ZWave-USB, 4x ZWave, EnOcean-PI, 3x EnOcean, Shelly, ha-bridge, ...
FHEM PI3 Buster (Test)

JHo

Back2Topic. Ich verbuddele gerade meine Wasserrohre, habe aber immer noch keine Entscheidung bezüglich der Ansteuerung der 24V-Hunter-Ventile getroffen. Ich kann mich einfach nicht entscheiden...

Frage daher an die Experten: zu was würdet Ihr raten?
- Homematic-CUL ist vorhanden und hat Empfang im Gartenhaus (Ventilbox befindet sich direkt daneben). Wäre also einer der potenzialfreien HM-Aktoren.
- Oder eine Sonoff 4Ch, auch potenzialfrei, wenn ich das richtig verstanden habe. Gibts dafür auch ein on-for-timer?
- Oder ein Opensprinkler (Pi) bzw. TIAO Sprinkler - aber wie bekommt man da seine nicht-kabelgebundenen Sensoren aus FHEM mit rein?
- 1Wire-Relais? Funktioniert da on-for-timer?
- noch was anderes?

Viele Grüße
Jan
1: FHEM auf Ubuntu, MAX!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, diverse LaCrosse-Sensoren, per remote angebundene DS18B20-Sensoren
2: FHEM auf Raspi 3, Max!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, ht_pitiny-Adapter zu Junkers FW120

mele

Guten Morgen, ich mache das so:

Bewässerungssteuerung:

Hardware:
Das ganze besteht aus 4 Magnetventilen (Hunter PGV-101-mmB).

Geöffnet werden die Ventile von einem Homematic-4-fach-Schaltaktor (HM-LC-SW4-WM). Dieser wird über ein 12V  Hutschienennetzteil (Mean Well DR-15-12) betrieben und schaltet 24 Volt (Wechselstrom!!!!!), der von einem COMATEC TBD2/050.24/F6 geliefert wird.

Ich habe auch diverse Xiaomi Flower Sens "verbaut", die über einen Raspberry Zero W per Bluetooth abgefragt werden. Das geht dann über FHEM2FHEM an die Hauptinstanz. Hier ist auch eine ser2net/socat-Lösung möglich, aber das System läuft ja.

Daneben frage ich den Wasserstand der Regentonnen per Ultraschall ab. Bei Bedarf (Telegram-Nachricht) kann ich dann nachfüllen.


Heute würde ich aufgrund des Preises auf einen Sonoff 4CH-Aktor zurückgreifen - WLAN-Empfang vorausgesetzt.

Gruß
Manuel
FHEM auf NUC/Proxmox (Rpi 2 / Rpi Zero W mit FHEM2FHEM, RFHEM)
Homematic/LaCrosse/PCA301/Shelly, Rollladen, Batterieaktor + Relais zur Schaltung Garagentor (Promatic 2), Xiaomi FlowerSens, Bewässerungssteuerung Garten und Gewächshaus, Weatherman und Landroid

Tobias

#15
Zitat von: JHo am 08 Juli 2019, 23:10:31
Back2Topic. Ich verbuddele gerade meine Wasserrohre, habe aber immer noch keine Entscheidung bezüglich der Ansteuerung der 24V-Hunter-Ventile getroffen. Ich kann mich einfach nicht entscheiden...

Frage daher an die Experten: zu was würdet Ihr raten?
- Homematic-CUL ist vorhanden und hat Empfang im Gartenhaus (Ventilbox befindet sich direkt daneben). Wäre also einer der potenzialfreien HM-Aktoren.
- Oder eine Sonoff 4Ch, auch potenzialfrei, wenn ich das richtig verstanden habe. Gibts dafür auch ein on-for-timer?
- Oder ein Opensprinkler (Pi) bzw. TIAO Sprinkler - aber wie bekommt man da seine nicht-kabelgebundenen Sensoren aus FHEM mit rein?
- 1Wire-Relais? Funktioniert da on-for-timer?
- noch was anderes?

1wire würde ich heute nicht mehr machen, es sei denn du hast bereits eine funktionierende Grundanlage
Ich kann dir meine Lösung empfehlen, ist nur eine minimalBastellösung, funktioniert aber seit 2 Jahren perfekt. Wenn du nur eine Wasserquelle hast die nie versiegt (Trinkswaaser, Brunnen) kannst du dir die den Ultraschallsensor und Levelkonverter sparen
https://github.com/tobiasfaust/ESP8266_PumpControl

Der ESP ist per MQTT an FHEM angebunden. Antriggerung der Ventile per FHEM per SensorEvents per DoIF (Xiaomi BTLE Sensoren an einem Raspi Zero W per MQTT an FHEM angebunden).
Geschaltet werden kann nur per on-for-timer sodass der Garten nicht unter Wasser steht falls FHEM mal nicht will
Maintainer: Text2Speech, TrashCal, MediaList

Meine Projekte: https://github.com/tobiasfaust
* PumpControl v2: allround Bewässerungssteuerung mit ESP und FHEM
* Ein Modbus RS485 zu MQTT Gateway für SolarWechselrichter

JHo

Zitat von: Tobias am 09 Juli 2019, 13:55:59
Ich kann dir meine Lösung empfehlen, ist nur eine minimalBastellösung, funktioniert aber seit 2 Jahren perfekt. Wenn du nur eine Wasserquelle hast die nie versiegt (Trinkswaaser, Brunnen) kannst du dir die den Ultraschallsensor und Levelkonverter sparen
https://github.com/tobiasfaust/ESP8266_PumpControl

Der ESP ist per MQTT an FHEM angebunden. Antriggerung der Ventile per FHEM per SensorEvents per DoIF (Xiaomi BTLE Sensoren an einem Raspi Zero W per MQTT an FHEM angebunden).
Geschaltet werden kann nur per on-for-timer sodass der Garten nicht unter Wasser steht falls FHEM mal nicht will

Sehr interessant, danke für den Link! Du hattest das sicher an anderer Stelle schonmal vorgestellt, ich habe aber nicht geschafft, einen Überblick (trotz geringer Anzahl der Threads) über die doch z.T. recht angestaubten "Gartenbewässerung"-Themen hier im Forum zu bekommen.
Stabil im Sinne von "schaltet zuverlässig wieder ab" ist mein Killerkriterium. Lieber vertrocknet mir alles, als dass ich das Haus unter Wasser setze. Daher bin ich von Relais-an-Raspi nicht als Dauerlösung überzeugt. Ein ESP oder Arduino "klingt" zuverlässiger, aber beurteilen kann ich das nicht. Daher auch vielen Dank für die Info: 2 Jahre unfallfrei ist ein Wort.
1: FHEM auf Ubuntu, MAX!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, diverse LaCrosse-Sensoren, per remote angebundene DS18B20-Sensoren
2: FHEM auf Raspi 3, Max!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, ht_pitiny-Adapter zu Junkers FW120

Cybers

#17
Ich würde grundsätzlich auf eine funkbasierte Lösung verzichten. Aus alten, bzw. aus den Anfangszeiten habe ich noch ein paar Homematic Aktoren. Auch im Garten für einen Teil der Gartenbeleuchtung. Ständig habe ich am nächsten Morgen noch die Beleuchtung an, da mal wieder die Funkverbindung gestört war.
Ich setze inzwischen komplett auf eine kabelgebundene Lösung von Eltako Serie 14. Auch meine Gartenbewässerung steuere ich damit und das läuft ohne Probleme und ich komme nicht irgendwann mal aus dem Urlaub wieder und die Rasensprenger haben 3 Wochen durchgelaufen. Diese Wasserechnung möchte ich dann nicht haben! Zu jeder Ventilbox habe ich ein Telefon-Erdkabel gelegt und steuere 24V-Ventile von Hunter dann über die Eltako-Aktoren. Funk ist nur so lange gut, wie nichts wichtiges dranhängt.
Gruß, Sascha
FHEM 6.2 auf Raspberry PI 4 / Smartvisu
Eltako Serie 14: FAM14, FGW14-USB, FSB14, FSR14-4x, FSR14-2x, FDG14, FTS14-EM in Kombination mit Jung F50 24V Tastern
1-Wire Temperatursensoren
aus alter Zeit:
Gott sei Dank nur noch 3 Homematic Jalousie- & Schaltaktoren! Wer sich mit Funk auskennt, legt Kabel

MadMax-FHEM

Es gibt (bei HomeMatic) auch on-for-timer, da läuft alles im Aktor...
Egal wie der Funk ist...

Gruß, Joachim
FHEM PI3B+ Bullseye: HM-CFG-USB, 40x HM, ZWave-USB, 13x ZWave, EnOcean-PI, 15x EnOcean, HUE/deCONZ, CO2, ESP-Multisensor, Shelly, alexa-fhem, ...
FHEM PI2 Buster: HM-CFG-USB, 25x HM, ZWave-USB, 4x ZWave, EnOcean-PI, 3x EnOcean, Shelly, ha-bridge, ...
FHEM PI3 Buster (Test)

Cybers

#19
Das ist mir bekannt. Aber alles lässt sich leider nicht mit on-for-Timer lösen... Und nicht bei allen Geräten läuft der Timer auch wirklich im Aktor ab!
FHEM 6.2 auf Raspberry PI 4 / Smartvisu
Eltako Serie 14: FAM14, FGW14-USB, FSB14, FSR14-4x, FSR14-2x, FDG14, FTS14-EM in Kombination mit Jung F50 24V Tastern
1-Wire Temperatursensoren
aus alter Zeit:
Gott sei Dank nur noch 3 Homematic Jalousie- & Schaltaktoren! Wer sich mit Funk auskennt, legt Kabel

FHEM-User22

Moin Cybers,
ich habe es bei mir so gemacht (für etwas anderes, aber das gleiche Problem):
Falls die Magnetventile bei Strom auf sind, und stromlos zu sind:
In der Stromversorgung für die Magnetventile (also gleich hinter dem zentralen Netzteil) ein separater Zeitschalter/Treppenlichtschalter, der prinzipiell nach einer eingestellten Zeit (z.B. 30 min, d.h. maximale Bewässerungsdauer) die Stromversorung zu den Magnetventilen abschaltet.
Dieser Zeitschalter wird beim Start der Bewässerung durch den FHEM mit getriggert. Danach läuft das Programm über den FHEM ab und alles ist gut. Falls irgendeine Störung auftritt, schaltet nach den 30 min der Zeitschalter die Stromversorgung der Magnetspulen sicher ab und wird erst beim erneuten Bewässeungsvorgang wieder gestartet.

Somit ist ein sicheres Abschalten auch bei Ausfall aller Komponenten gesichert.

Grüße
FHEM auf Raspberry Pi und Proxmox und... und.... und....

JHo

Zitat von: Cybers am 09 Juli 2019, 22:15:40
Und nicht bei allen Geräten läuft der Timer auch wirklich im Aktor ab!

Oh, das ist mir neu. Da muss ich also die Augen offen halten - dachte, wenn ein "on-for-timer" im Device angeboten wird, dann wird er auch auf dem Device ausgeführt. Alles andere ist ja eine Mogelpackung. Hast du ein Beispielgerät für mich, bei dem on-for-timer nicht im Device selber ausgeführt wird?

Ich bin ansonsten gerade gedanklich auf dem Weg zu Sonoff (on-for-timer vorausgesetzt). Da ich die Sensorik um die Wasserquelle nicht brauche, sondern nur ein simples Relais, ist Tobias' Hardware-Lösung für mich übertrieben. Welcher ESP werkelt, ist am Ende wohl egal. Vorteil von den Sonoffs gegenüber Homematic 4fach ist neben dem Preis vielleicht noch die manuelle Schaltmöglichkeit am Device.
Trotzdem: wer noch andere Umsetzungen oder Hinweise hat, gerne her damit!

Frage @Tobias: nutzt Du mit deinem Setup Dein Modul noch?
Nutzt einer von Euch die Steuerung von funclass, oder hat eigene Umsetzungen mit Threshold, DOIF und Co?


1: FHEM auf Ubuntu, MAX!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, diverse LaCrosse-Sensoren, per remote angebundene DS18B20-Sensoren
2: FHEM auf Raspi 3, Max!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, ht_pitiny-Adapter zu Junkers FW120

Tobias

ohh, danke für den Hinweis. Die Wiki Seite muss ich  mal überarbeiten...

Bei meiner ESP Lösung ist viel Optional. In der Grundfunktion ist es ein reiner Schalter per MQTT mit on-for-timer Abschaltung im device ;)
Ob die SonOFFs für deinen 24VAC Einsatz nutzbar sind weiss ich nicht, aber du kannst auch Shelly´s (v1 oder v2) nehmen. Das wären dann 10€ Kosten pro Ventilstrecke - ohne Basteln
Den Shelly mit 12VDC betreiben und den I-Eingang mit 24VAC verbinden. Das Ventil kommt dann an den O-Ausgang. Der Shelly kann auch ein internes on-for-timer (das ist allerdings nicht variabel) Damit habe ich  meine Treppenbeleuchtung realisiert
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Maui

Moin, hast du denn schon die Magnetventile?
Ich stand auch neulich vor der Frage, wie ich eine Bewässerung umsetze (noch habe ich bisher nur 2 Kreise) und bin am Ende weg von Ventilen und hin zum Gardena 6 fach Verteiler. Da ich eh nie mehrere Kreise gleichzeitig betreiben werde und auch kein Szenario wüsste wo ich tageweise mal einen Kreis auslasse ist das Ding für mich völlig ausreichend.
Der Verteiler läuft rein mechanisch und braucht kein Strom. Steht auch bei mir fröhlich im Regen. Geschaltet wird er über den Druckverlust beim Abschalten.
Ich habe eine klassische Pumpe, welche über eine WLAN Steckdose mit tasmota angesteuert wird. In Tasmota mit PulseTime hab ich auch ein on-for-timer.
Unterschiedliche Zeiten bei den Ausgäbgen gehen Ansicht auch aber wird dann halt schnell kompliziert.

Gruß
Maui

JHo

Hallo Maui,

ja, sind schon vorhanden. Ganz normal, 24V. Diesen Gardena-Verteiler hatte ich ganz am Anfang auch im Auge, habe dann aber irgendwo mehrfach Berichte darüber gelesen, dass er nach wenigen Jahren nicht mehr zuverlässig schalten soll. Das hat mich dann zu Hunter gebracht - solche Berichte gibt es zu Gardena allgemein halt oft, bei Hunter u.a. sehr wenig. Völlig subjektive Einschätzung meinerseits: das Risiko möchte ich nicht eingehen, eventuell in kurzer Zeit nochmal graben zu müssen, um die Verteilung neu zu machen.
(Die Planung zieht sich jetzt schon deutlich über ein Jahr hin, daher sind viele meiner ursprünglichen Ideen nur noch im Erinnerungsnebel. Hatte zwischendurch überhaupt keine Zeit und kein Hirn, um weiterzumachen - und versuche jetzt, das "damals" gekaufte Puzzle mit wenig Nachbestellungen, aber optimiert zusammenzusetzen. Ideal wäre sicher, erst ordentlich nachzudenken, dann zu kaufen und dann bald auch zu verbauen.)

Viele Grüße
Jan
1: FHEM auf Ubuntu, MAX!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, diverse LaCrosse-Sensoren, per remote angebundene DS18B20-Sensoren
2: FHEM auf Raspi 3, Max!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, ht_pitiny-Adapter zu Junkers FW120

Maui

Hab ihn erst seit diesem Jahr, mir fehlt also Langzeiterfahrung.
Aber für meine Zwecke war es eben das einfachste und günstigste, weil ich nix ändern musste außer den Verzeiler dazwischenzuklemmen.
Und wenn er 5-10 Jahre hält und ich dann einen neuen ins Beet stelle, bin ich auch nicht unglücklich  :)

Tobias

OT, ich hatte diesen Gardena 6-fach verteiler auch. Habe ihn aber relativ schnell wieder rausgeworfen weil:
* er einen hohen Druck braucht um sauber zu schalten (mindestens 3 Bar), in Kombi mit einem Hauswasserwerk welches zwischen 1.5-2.5Bar arbeitet schaltet der GardenaSchalter sehr unzuverlässig
* man muss mindestens 30min warten bis man  den nächsten Schaltvorgang auslösen kann da der Wasserdruck erst komplett abgebaut werden muss damit sauber auf den nächsten Ausgang geschaltet werden kann
* Um gleichmäßig zu wässern muss man genau 6 Schaltvorgänge am Tag haben
* man kann sich nicht aussuchen welchen Strang man bewässern will ;) daher völlig unbrauchbar wenn man sensoren benutzt die genau einen Strang ansteuern sollen ;)

Ich habe danach zuerst die 8 Gardena Ventile verbaut, bin dann auf Hunter gewechselt da die Gardena Ventile nicht frostsicher sind, selbst im entwässerten Zustand. Die Hunter Ventile sind das! Aktuell schon im 8ten Jahr :)
Ausserdem sind die Hunter etwas günstiger
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Meine Projekte: https://github.com/tobiasfaust
* PumpControl v2: allround Bewässerungssteuerung mit ESP und FHEM
* Ein Modbus RS485 zu MQTT Gateway für SolarWechselrichter

Maui

Dann habe ich wohl einfach Glück mit meinem Aufbau.
Die Pumpe baut halt immer soviel Druck auf wie sie kann und schalten tut er nach 2s bei mir.
Mag aber auch zusätzlich mit einem Gefälle (Pumpe steht im Keller) zusammenhängen.
Aber ansonsten ja das Ding ist ziemlich un-Smart. Tut aber auch mal gut, aktuell null Wartungsaufwand und über Optimierungen brauche ich auch nicht nachdenken.  ;D
Aber es bestärkt mich in dem Gedanken mir als nächstes wieder eine Pumpe und kein HWW zuzulegen.

Gruß

Bapt. Reverend Magersuppe

Zitat von: JHo am 08 Juli 2019, 23:10:31

- Oder eine Sonoff 4Ch, auch potenzialfrei, wenn ich das richtig verstanden habe. Gibts dafür auch ein on-for-timer?

Wenn du da Tasmota flasht kannst du mit dem Kommando pulsetime eine Einschaltdauer festlegen. Auch Timer kann man direkt dadrin definieren. Prinzipiell braucht man also nur noch einmal eine WLAN-Verbindung um das ganze zu konfigurieren und dann kann es einem egal sein und man spart sich diverse Fehlerquellen ein. Wenn man veranlagt ist alles zu kontrollieren kann man die Einschaltzeiten über die mqtt-Nachrichten vom Tasmota noch auswerten.
Einfach 1-2x am Tag die Pumpe knattern lassen und dann ist alles prima. Ich komme da bisher ohne Bodenfeuchtesensoren aus. Wenn es nicht regnet muss gegossen werden, wenn es Wolkenbrüche gibt kommt es auf das bisschen Zusatzwasser nicht an.
--
If I was born in 1453, Leonardo da Vinci would be jealous of me.
Reverend Paul Egon Magersuppe
Aus versicherungstechnischen Gründen sind sämtliche Beiträge von mir rein spekulativer und theoretischer Natur und sollten nicht in die Tat umgesetzt werden!
Bin hier selten DRIN. AUS GRÜNDEN!

JHo

#29
Danke, Tasmota wäre wahrscheinlich ohnehin angezeigt. Aber so ein bisschen smart und FHEM-bar soll das System dann am Ende doch sein, sonst könnte ich mir ja gleich ein Hunter-Modul kaufen. Da ich keine Zisterne und keinen Brunnen habe, möchte ich den Verbrauch niedrig halten.

In einem etwas älteren Thread berichtet Reinhart von Modulen von Electrodragon, die wie Shelly 1 und Sonoff 4Ch Pro potenzialfrei schalten können. Vorteil hier gegenüber Sonoff und wohl auch Shelly: alle Pins sind schon bestückt. Kein Löten notwendig. Wenn jetzt die 5 Wochen Lieferzeit (je nach Versandoption bis zu 50 Tage) nicht wären, hätte ich das vielleicht einfach ohne großes Überlegen schon bestellt...

Verstehe ich den GPIO bei diesen ESP-basierten Geräten und Tasmota so, dass ich Sensoren - wie am Raspi direkt - anschließen und per MQTT oder WebIF abfragen kann? Genau genommen geht es mir um einen Durchflussmesser und einen Regensensor.

Viele Grüße
Jan
1: FHEM auf Ubuntu, MAX!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, diverse LaCrosse-Sensoren, per remote angebundene DS18B20-Sensoren
2: FHEM auf Raspi 3, Max!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, ht_pitiny-Adapter zu Junkers FW120

Maui

bzgl. GPIO: Prinzipiell ja. wobei du halt schauen musst wieviele freie PINs du hast und es wäre auch schöner, wenn die PINs galvanisch getrennt sind also wenn da "nicht die Masse der Netzspannung drauf liegt".
das findest du allerdings bei den wenigsten Geräten. merkst du dann auch in tasmota bei den templates. da musst dann ein eigenes nehmen weil sonst die GPIOs nicht auswählbar sind.

gruß
maui

JHo

Zur Vervollständigung an dieser Stelle für nachfolgende Sucher:

  • Der Sonoff 4Ch Pro hat 4 potenzialfreie Eingänge. Geflasht mit Tasmota lässt er sich über die MQTT2-Templates in FHEM einbinden. Wird dabei jeder Kanal einzeln eingebunden, kann auch ein Workaround für "hardwarebasiertes" on-for-timer genutzt werden (Anschalten - Delay vorgeben- Abschalten, in einem Befehl), der im "Basic"-Template hinterlegt ist.
  • Für den Sonoff 4Ch und 4Ch Pro gibt es hier eine lauffähige Version von OpenSprinkler. Flashen der .bin über das Tasmota-WebIF hat zum Absturz beim Booten geführt, aber über die serielle Schnittstelle läuft es.
Grüße
Jan
1: FHEM auf Ubuntu, MAX!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, diverse LaCrosse-Sensoren, per remote angebundene DS18B20-Sensoren
2: FHEM auf Raspi 3, Max!Cube, Wand- und Heizkörperthermostate, Eco-Schalter, ht_pitiny-Adapter zu Junkers FW120