[gelöst] HM-LC-Dim1TPBU-FM sendet scheinbar dauerhaft

Begonnen von Carsten, 23 September 2018, 18:08:04

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Carsten

Hallo,

ich habe zwei HM-LC-Dim1TPBU-FM Unterputz-Dimmer für Markenschalter die über den LAN-Konfigurationsadapter seit mehreren Jahren problemlos ihren Dienst versehen ( haben ).
Einer von beiden verhält sich aber seit kurzem seltsam.
Bereits vor einigen Tagen ließ er sich ( am Schalter ) nicht anschalten. Am nächsten Tag funktionierte wieder alles.
Gestern wollte ich ihn am Schalter einschalten. Das Licht ging an und kurz darauf wieder aus. Danach reagierte er nicht auf Tastendruck.
Als ich mir das Device dazu im FHEM angeschaut habe, fiel mir auf, dass der Messagecounter quasi im Sekundentakt nach oben zählte.
Die LED am Schalter blinkte.
Ich habe zunächst FHEM neugestartet, danach die Sicherung rausgenommen, um den Schalter mal stromlos zu machen. Beide war erfolglos.
Anschließend habe ich den Schalter resettet ( 2x 4 Sekunden den Config-Schalter gedrückt ), das Gerät in FHEM gelöscht und versucht, neu anzulernen. Das Anlernen funktionierte allerdings nicht.
Da ich für einige HM-IP-Geräte mittlerweile eine CCU2 besitze, habe ich daraufhin versucht, den Schalter an der CCU2 anzulernen, in der Hoffnung, dass die Standardgeräte miteinander vielleicht besser klarkommen. Auch das funktionierte zunächst nicht.

Heute morgen gelang dann zwar das Pairing mit der CCU2, aber diese meldet in den Servicemeldungen im Sekundentakt ( oder noch schneller ), dass die Gerätekommunikation gestört ist.
FHEM, wo das Gerät beim Pairingversuch zwar angelegt wurde, aber das Pairing nicht funktioniert hatte ( Nachrichten gingen an ID 000000 ), hat innerhalb von 10 Minuten 2700 sabotageAttacks gezählt.

Nach einiger Zeit ( Stunde ? ) scheint der Schalter die Amokkommunikation mit der CCU2 aufzugeben. Das war auch bei FHEM so. Dann lässt er sich ein- bis zweimal am Schalter schalten, bevor er wieder durchdreht.

Ist die Hardware defekt, oder hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte?

Zur Info: Die SD-Karte meines Banana-PI Servers ist vor ein paar Wochen gecrasht und ich habe die Gelegenheit genutzt, FHEM auf einem Raspberry Pi 3 neu aufzusetzen ( mit Backup ). Danach hat der Schalter aber erstmal zumindest scheinbar problemlos funktioniert.

martinp876

Ich tippe erst einmal auf das kondensator problem. M.E. überhitzen diese was die Lebenszeit erheblich senkt. Erst einmal austauschen.

Pfriemler

Kann ich unterstreichen. Das beschrieben Verhalten sieht nach einem permanenten reboot des Schaltes ohne das Zuendebringen irgendeiner sinnvollen Kommunikation aus. Infos siehe Wiki-Artikel.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

Carsten

Okay, danke euch! Werde es versuchen.

Über das Kondensatorproblem hatte ich gelesen, aber die beschriebenen Symptome schienen mir nicht zu passen.

10µF 50V 105°C hab ich noch rumliegen. Die müssten funktionieren, oder? Ich weiß nicht, was RM 2,5 Radial bedeutet.

DGH77


Pfriemler

Guter Hinweis. Elektronikbewanderte (und nur diese sollten darin herumlöten) sollten "RM" und "radial" eigentlich verstehen. Hab's trotzdem mal im Wiki ergänzt.
Und ja, der 50V tut es natürlich auch.
"Änd're nie in fhem.cfg, denn das tut hier allen weh!" *** Wheezy@Raspi(3), HMWLAN+HMUART, CUL868(SlowRF) für FHT+KS+FS20, miniCUL433, Rademacher DuoFern *** "... kaum macht man es richtig, funktioniert es ..."

Carsten

Hallo,

bin heute endlich dazu gekommen, den Kondensator zu tauschen. Es war tatsächlich der C7 schuld. Habe ihn ausgetauscht und alles schein wieder zu funktionieren.
Der alte hatte ( laut meiner Billig-Testplatine ) noch 3,8 µF, sieht aber optisch unversehrt aus.

Danke für die Hilfe!

steffenp

Hallo,

wenn ich das richtig sehe hat ELV bzw. EQ3 inzwischen auf das Problem reagiert. In einem aktuellen Bausatz hier sind alle 4 Elkos im Netzteil (hier Rolladenaktor bzw Schaltaktor: C20, C21, C22, C26) Typen mit 105°C. Auf der Anleitung steht Version 1.7 Stand Dezember 2016.

Wie das bei den anderen betroffenen Aktoren aussieht kann ich aber nicht sagen.

Gruß

Carsten

Der Kondensator, den ich ausgebaut habe, war auch mit 105°C beschriftet.

Pfriemler

Für C26 wäre ein spezieller low-ESR-Typ angesagt. Oder gleich ein keramischer. Ich glaube auch, dass ELV da noch nicht dazugelernt hat.
Wozu auch - die Komponenten gehen weit nach der Garantiezeit kaputt und sind bis dahin auch technisch veraltet oder sogar aus dem Programm...
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steffenp

Wäre das nicht auch eine Information die mit ins Wiki gehört? Vielleicht sogar mit einer konkreten Angabe für einen Typ oder eine Quelle? Wenn man schon repariert oder neu baut, die gibt es ja immer noch neu zu kaufen, könnte man ja gleich einen besseren Kondensator nehmen damit man nicht alle paar Jahre das gleiche Problem wieder hat.