Lebensdauer von Leuchtmitteln

Begonnen von Prof. Dr. Peter Henning, 03 Oktober 2018, 11:58:52

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Prof. Dr. Peter Henning

In einem anderen Thread habe ich gepostet, dass die Lebensdauer von Leuchtmitteln durch die Zahl der Einschaltvorgänge bestimmt wird, nicht durch die Einschaltdauer.

Und natürlich Widersprüche von den üblichen Halbwissenden geerntet (einer davon unter dem Usernamen "WireMan" höchstwahrscheinlich die Sockenpuppe eines alten Bekannten).

Ein Anderer behauptete, dass dies falsch sei, weil ja die LED tausende Male pro Sekunde geschaltet würde... Bravo, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Denn ganz bewusst habe ich "Leuchtmittel" geschrieben - nicht LED. Also hier die Fakten:

a.)Glühlampen ziehen beim Einschalten einen wesentlich höheren Strom, als im Dauerbetrieb. Dieser kurzzeitig höhere Strom sorgt für eine entsprechend höhere Verdampfungsrate des Glühfadenmetalls, die diesen schneller verschleißen lässt.
Für Laien geeigneter Text dazu: https://www.energie-lexikon.info/gluehlampe.html

b.)So genannte Energiesparlampen sind Gasentladungslampen, bei denen (und das ist der Sinn des Vorschaltgerätes...) erst einmal eine Zündung stattfinden muss. Dabei muss eine Stoßentladung erzeugt werden, die auch hier die Elektroden (und Metallfäden) unter erhebliche Belastung setzt. Dass man die laufende Gasentladung dann mit hohen Frequenzen modulieren (und somit dimmen) kann, ist unbenommen. Für Laien geeigneter Text dazu: http://www.h.shuttle.de/h/bbs3-hannover/bos/technik/gasentl.htm

c.)LED-Leuchtmittel bestehen nicht nur aus der LED (die man problemlos mit wirklich hohen Frequenzen betreiben kann), sondern zusätzlich aus einem Netzteil (mit konstanter Spannung oder konstantem Strom). Das muss beim Schaltvorgang erst anschwingen - und auch hier setzen diese Einschwingvorgänge die Elektronik unter erheblichen Stress (höhere Ströme etc). Billige chinesische Netzteile neigen deshalb auch bei LED zum Ausfallen nach einigen tausend Schaltvorgängen.
Für Laien geeigneter Text dazu: https://www.janweinmann.de/blog/kann-man-leds-so-oft-schalten-wie-man-will_wann-brennt-eine-led-durch/

Fazit: Auch wenn es attraktiv erscheint, blinkende (Standard-)Leuchtmittel als Alarmsignal einzusetzen - das ist ungeeignet, wenn man eine hohe Lebensdauer haben will.

Sinnvoll wäre es stattdessen, einen nackten (High-Power) LED Chip über einen Power-MOSFET anzusteuern. Also den Schaltvorgang auf die "Sekundärseite" des Netzteils zu verlagern.

LG

pah

CaptainCarrot

Dazu eine Ergänzung: Ein aus meiner Sicht nicht zu unterschätzender Parameter ist die Kühlung, die zum einen natürlich ein vom Hersteller konstruiertes Feature ist, andererseits aber auch durch günstige/ungünstig gebaute Lampen positiv wie negativ beeinflusst werden kann. So löst bei mir eine Deckenleuchte mit Glasröhren um E14-Leuchtmittel regelrechtes Massensterben aus (~1 Jahr im normalen Betrieb). Seit ich die Glasröhren entfernt habe und die Leuchtmittel "nackt" sind, halten sie zumindest länger (seitdem keine mehr ausgefallen).

Wernieman

Wobei die Lebensdauer immer Begrenzt ist durch Einschalten, Brenndauer, Umgebungstemperatur und bei Eigenbau auch Spannung!

Nur mal um fast alle Parameter zu nennen, bestimmt habe ich welche vergessen ...
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

Prof. Dr. Peter Henning

ZitatEin aus meiner Sicht nicht zu unterschätzender Parameter ist die Kühlung
Stimmt - Lesen des Datenblattes hilft einem da ungemein.

Da es immer noch keine brauchbaren LED-Ersatz-Leuchtmittel für Halogen-Leuchten mit GU9-Fassung gibt, habe ich selbst eine ganze Menge davon auf 7W LED umgebaut. Betriebstemperatur mit Kühlkörper ca. 70 °C, laufen jetzt schon jahrelang ohne ein Problem.

LG

pah

JoWiemann

Ja, das mit der Lebensdauer von Leuchtmitteln. Gut das die Sonne nicht ein und aus geschaltet wird.  :)
Jörg Wiemann

Slave: RPi B+ mit 512 MB, COC (868 MHz), CUL V3 (433.92MHz SlowRF); FHEMduino, Aktuelles FHEM

Master: CubieTruck; Debian; Aktuelles FHEM

Frank_Huber

#5
Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 03 Oktober 2018, 11:58:52
Denn ganz bewusst habe ich "Leuchtmittel" geschrieben - nicht LED. Also hier die Fakten:

Morgen pah,

prinzipiell alles richtig was Du schreibst, ich denke das Missverständnis war hier schlichtweg der Begriff "Leuchtmittel", der schließt LEDs mit ein.
Zitat von: Wikipedia
Moderne Leuchtmittel wie Leuchtdioden...
https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtmittel

Daher sind auch die Antworten die sich auf LEDs beziehen eigentlich richtig. Dein Post wurde einfach missverstanden.
"traditionelle Leuchtmittel" oder etwas in der Art wäre sicherlich eindeutiger gewesen.

just my 2 cent...
Grüße aus dem übernächsten Nachbarort,
Frank

Kurt75

Hallo,

die Behauptung https://forum.fhem.de/index.php/topic,91659.msg841670.html#msg841670 , dass ,,Die Lebensdauer von Leuchtmitteln wird durch die Anzahl der Schaltvorgänge bestimmt, nicht durch die Anschaltdauer... ,, ist und bleibt einfach Unsinn.
Auch frage ich mich, ob die Zustimmer und mach-dich-schlau-Link-Schicker aus dem o.g. Thread ihre Beiträge und Links auch wirklich lesen?
In dem Link heißt es ganz oben und unübersehbar ,,Die Lebensdauer von Lampen hängt von mehreren Einflüssen ab."  Weder aus dem ellenlangen Beitrag  von LG pah  noch  aus den ausführlichen Beiträgen im Link ergibt sich eine Bestätigung der o.g. Behauptung.

Natürlich ist die Lebensdauer von der Anzahl der Schaltzyklen abhängig, aber nicht nur!
Es würde ja auch bedeuten, einmal einschalten und ewiges Licht. Kein Leuchtmittel brennt ewig, auch die Sonne nicht.

Vielleicht geht manchem doch noch ein Licht, bevor wieder alberne Sprüche kommen wie Troll, Sockenpuppe oder erst 2 Beiträge.

Wernieman

@
SorryKurt75 aber so wie Du es schreibst "einfach unsinn" ist DEINE Aussage. Auch Aussagen wie "mach-dich-schlau-Link-Schicker" beschreiben Deine Kompetenz.

Sorry aber bitte schreibe nicht so in Herablassenden Ton.

Denn wie ich oben schon geschrieben habe:
ZitatWobei die Lebensdauer immer Begrenzt ist durch Einschalten, Brenndauer, Umgebungstemperatur und bei Eigenbau auch Spannung!

Nur mal um fast alle Parameter zu nennen, bestimmt habe ich welche vergessen ...

P.S. Seit einfach mal nett zueinander ....
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

Prof. Dr. Peter Henning

#8
Die Zahl der Schaltvorgänge ist und bleibt der dominierende Faktor bei der Lebensdauer für eine normale Benutzung (also weder Überhitzung, noch Überspannung).

LG

pah

Beta-User

Jungs, allgemeiner Hinweis: Trolle füttern macht keinen Sinn...

Und schon gleich nicht, wenn sie nicht mehr unter dieser Flagge segeln ;) => User ist gebannt.
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | MySensors: seriell, v.a. 2.3.1@RS485 | ZWave | ZigBee@deCONZ | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a MySensors, Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files

jkriegl

Die Praxis zeigt, dass Sparlampen in Treppenhäusern keinen Sinn machen, weil sie wegen häufigen Schaltens, schnell hinüber sind.
Rpi 3, Fhem, Cul 868, HM-CC-RT-DN, HM-Sec-Sco, HM-ES-PMSw1-Pl, ebus (Vaillant), ECMD, Telegram, HTTPMOD, Xiaomi, Shelly

TomLee

#11
Zitat von: Beta-User am 08 Oktober 2018, 13:08:33
Jungs, allgemeiner Hinweis: Trolle füttern macht keinen Sinn...

Und schon gleich nicht, wenn sie nicht mehr unter dieser Flagge segeln ;) => User ist gebannt.

Ist aber ne Sockenspuppe, oder wurde das auch berücksichtigt ?

rabehd

ZitatDie Praxis zeigt, dass Sparlampen in Treppenhäusern keinen Sinn machen, weil sie wegen häufigen Schaltens, schnell hinüber sind.
Das kann meine Praxis nicht bestätigen. Seit 16 Jahren halten die Dinger (Sparlampen, kein LED) schon durch. Gut, es ist kein Mehrfamilienhaus, aber der "Raum" mit den häufigsten Schaltungen.
Auch funktionierende Lösungen kann man hinterfragen.

UweH

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 08 Oktober 2018, 12:52:17
Die Zahl der Schaltvorgänge ist und bleibt der dominierende Faktor bei der Lebensdauer für eine normale Benutzung (also weder Überhitzung, noch Überspannung).
Auch deswegen wird ja die "Centennial Bulb" (oder "Centennial Light") nie ausgeschaltet... Die lange Brenndauer hat mehrere Gründe, das "nicht Schalten" ist aber einer.

Prof. Dr. Peter Henning

ZitatSockensuppe
Der ist gut...  ;D ;D

LG

pah