Lernfrage: Steckdosen-Aktor hinter Steckdose

Begonnen von Kai-Alfonso, 17 Oktober 2018, 08:25:40

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Kai-Alfonso

Guten Morgen  ;D

Ich bin ein Elektronik Laie und habe mal eine Lernfrage: Es geht schaltbare Zwischenstecker. Davon gibt es ja wirklich viele und günstige auf dem Markt. Ich selber habe ganz unterschiedliche an Fhem angebunden. Welche auf 433 MHz Basis, einige mit Tasmota usw.

Jetzt hab ich natürlich ein Haus vom Bauträger gekauft, wo natürlich nicht alle Steckdosen einzeln verdrahtet sind, sondern oft nur untereinander verlängert wurden. Sonst könnte man sich ja im Schaltschrank sowas wie von Homamatic die HM-LC-Sw4-DR einbauen.

Jetzt meine Frage: da es sowas bis jetzt weder kommerziell noch als Homebrew gibt (oder ich nicht gefunden habe) -wieso gibt es keinen Aktor (von HM zum Beispiel), die man hinter jeder Steckdose packen kann. Woran scheitert es? Bauhöhe? Andere Gründe?

Würde mich mal interessieren.

Danke und Gruß

Kai
Raspi2|nanoCul433|nanoCul868|CCU2
Energie-USBZähler|homebrew HM Devices
DBLog|DBRep|Homematic|Baumarktsteckdosen
Hue|Webcams mit DS-Station (Synology)|Bewegungsmelder|Rollladen|Schalter (IT|HM)

CBSnake

Hi Kai,

gibt es z.B. beim Z-Wave Protokoll.

kurz Google und die erst beste Seite dazu genommen:

https://www.das-intelligente-haus.de/news-und-Produkte/Winzige-Z-Wave-Aktoren-f%C3%BCr-die-Unterputz-Installation

Fibaro hab ich z.B. mehrfach im Einsatz als Zwischenstecker oder Unterputz (alte größere Bauform)

Grüße
Achim
FHEM auf Debian 10, HM-Wlan, JeeLink-Wlan, Wlanduino, ConBee, TP-Link Steckdose, GHoma Steckdosen, Shelly Steckdosen

CoolTux

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Prof. Dr. Peter Henning

1. Das bisher kleinste Gerät sind die Shelly-Aktoren vom Typ 1.
2. Natürlich kann man HomeMatic-Schaltaktoren hinter jeder Steckdose verbauen - die Wandanschlussdose muss aber dafür höchstwahrscheinlich vertieft werden.

Allgemein aber habe ich Zweifel am Ansatz, Geräte über eine Steckdose zu schalten. Schaltaktoren gehören in das Gerät, z.B. eine Leuchte. Sonst kann man nach einer Umräumaktion FHEM neu konfigurieren.

Das Ausschalten von angeblich energiefressenden Geräten mit Standby-Modus per Steckdose ist ebenfalls nicht zu empfehlen.

LG

pah

CQuadrat

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 17 Oktober 2018, 08:45:53
(..)
Das Ausschalten von angeblich energiefressenden Geräten mit Standby-Modus per Steckdose ist ebenfalls nicht zu empfehlen.
(..)

Mit welcher Begründung? Erhöhter Verschleiß durch höhere Anzahl von Schaltvorgängen?
FHEM auf Mini-ITX-Server mit Intel Quad-Core J1900:
+ HM: HM-LAN, HM-USB, HM-MOD-UART mit div. HM-Komponenten
+ RFXtrx: Funkwetterstation Bresser mit ext. Thermometer, Regenmesser und Windmesser
+ TUL (KNX-Anbindung), KM271 (per ser2net), SONOS (div. Gimmicks), OneWire, Hue

Kai-Alfonso

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 17 Oktober 2018, 08:45:53

Allgemein aber habe ich Zweifel am Ansatz, Geräte über eine Steckdose zu schalten. Schaltaktoren gehören in das Gerät, z.B. eine Leuchte. Sonst kann man nach einer Umräumaktion FHEM neu konfigurieren.



Ah, das ist ein interessanter Punkt, wo ich noch nicht drüber nachgedacht habe. Klingt für mich aber logisch. Vielleicht kam meine Frage auch daher, da ich mich optisch mit den Zwischensteckern kaum anfreunden kann. Die Wallplug von Fibraro sind nett, aber zu teuer und kein HM (wollte jetzt nicht auch noch auf Zwave umstellen - Hue reicht mir).  Ich mag ja Technik, die man nicht sieht ;-)


Bezüglich Standby Geräte. Ich habe das mal bei mir nach gemessen, nachdem ich Xbox, Fernseher und Co an schaltbaren Steckdosen hatte. Macht jetzt bei meiner Gerätekombination von Gerät und Steckdose kein Sinn - die Ersparnis ist marginal - nur bei den Sonos Geräten lohnt sich das und dort habe ich auch eine Abschaltautomatik implementiert.
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Wernieman

Es kommt immer darauf an, wie der StandBy-Modus implementiert wurde. Wenn gut, dann verbraucht das Gerät <1W und damit weniger, als die Schaltbare Leiste davor. Wenn dagegen mehr ......
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

Papa Romeo

..bezüglich FHEM umkonfigurieren...ich denke es kommt immer darauf an wie man sein FHEM vorweg konfiguriert hat. Ob Objekt bezogen oder Raum bezogen. Ich muss bei mir z.B. wenn überhaupt nur das "Alias" ändern.
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

Kai-Alfonso

Zitat von: Papa Romeo am 17 Oktober 2018, 09:27:24
..bezüglich FHEM umkonfigurieren...ich denke es kommt immer darauf an wie man sein FHEM vorweg konfiguriert hat. Ob Objekt bezogen oder Raum bezogen. Ich muss bei mir z.B. wenn überhaupt nur das "Alias" ändern.

So habe ich das bei mir auch. Ist vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ich habe die Steckdosen zu zum Beispiel genannt: steckdose.wlan.3 und dann die das Gerät als Alias. In dem Fall Sonos Wohnzimmer - oder steckdose.fritz.2 und als Alias Stehlampe Schlafzimmer
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Prof. Dr. Peter Henning

@CQuadrat: Dazu habe ich keine Daten - Erfahrung sagt "eher nicht".

Aber erstens ist der "Energiehunger" im Standby-Modus in den letzten Jahren (bei neuen Geräten, natürlich) in den letzten Jahren deutlich gesenkt worden (u.a. durch Druck der Eu-Kommission auf die Hersteller), und zweitens gehen manche Hersteller dazu über, den Standby-Modus tatsächlich zu nutzen. Interessanter Artikel hier:

https://www.heise.de/ct/ausgabe/2018-22-LG-verweigert-Garantie-bei-OLED-TV-4185338.html

LG

pah

Benni

Zitat von: Kai-Alfonso am 17 Oktober 2018, 08:25:40
Jetzt meine Frage: da es sowas bis jetzt weder kommerziell noch als Homebrew gibt (oder ich nicht gefunden habe) -wieso gibt es keinen Aktor (von HM zum Beispiel), die man hinter jeder Steckdose packen kann. Woran scheitert es? Bauhöhe? Andere Gründe?

Hallo Kai,

ich habe bei mir die normalen HM-Unterputzaktoren, teilwesie tatsächlich direkt hinter den Steckdosen in der jeweils selben Dose verbaut.

Das Problem ist dabei aber wirklich vor allem die Bauhöhe.
Das funktioniert nur in tiefen Einbaudosen, die normalen reichen dafür nicht aus.
Ich habe dort wo es ging bei mir entsprechend tiefe Dosen verbaut oder nachgerüstet. In anderen Fällen habe ich bei der Steckdose ein zusätzliche Unterputzdose drüber, drunter oder daneben eingebaut.
An ein paar wenigen Dosen habe ich auch einfach den Dosenboden entfernt und das Loch nach hinten vergrößert, das wird dann bei der nächsten Renovierung vollends gerichtet.

Das Ganze ist natürlich auch bei den "untereinander verlängerten" Dosen möglich, allerdings braucht's da evtl. noch mehr Platz in der Dose für ein paar zusätzliche Klemmen und Leitungen.

Wie du siehst, grundsätzlich gehen tut das schon :)

Gruß Benni.

dkreutz

Ein nicht ganz unwichtiger Aspekt: nicht alle Schaltaktoren vertragen die 16 Ampere, mit denen üblicherweise die Stromkreise abgesichert sind. Sonoff Basic z.B. nur 10A, der hier schon genannte Shelly1 allerdings verträgt 16A. Mir wäre das zu umständlich jedesmal überlegen zu müssen, ob ich einen Verbraucher an eine bestimmte Steckdose anschließen darf oder nicht (noch umständlicher ist es dann der Haushaltshilfe zu erklären wo sie den Staubsauger einstöpseln darf und wo nicht).
Raspberry Pi3B+ (Bullseye) / JeeLink868v3c (LaCrosse), nanoCUL433 (a-culfw V1.24.02), HM-MOD-UART (1.4.1), TEK603, MapleCUL / diverse Sensoren/Sender/Aktoren von Technoline, Intertechno, Shelly, Homematic und MAX!, Froggit Wetterstation, Luftdaten.info / Autor des fhem-skill für Mycroft.ai

connormcl

Die meisten Aktoren können wie oben dargestellt nicht genug Last schalten. Für eine "richtige" Lösung brauchst du eine Logik als extra Modul im Schaltschrank, die dann einen Schütz ansteuert, der die Last schalten kann.

Ist das nicht möglich, musst du die Last begrenzen. Dafür gibts dann je nach Spezifikation eine ganze Reihe an Aktoren für den Unterputz verbau.

Das stärkste, dass ich kenne ist der ITWR-3500 von Intertechno.
http://intertechno.at/front/produkte/empfanger/einaus/itwr-3500/

Aber damit müsste man eigentlich die Steckdose beschriften mit "max. 3500Watt" und man müsste das auch sicherstellen, dass nichts angeschlossen wird, das mehr verbraucht..

dkreutz

Zitat von: connormcl am 17 Oktober 2018, 14:46:37
Aber damit müsste man eigentlich die Steckdose beschriften mit "max. 3500Watt" und man müsste das auch sicherstellen, dass nichts angeschlossen wird, das mehr verbraucht..
Da in D üblicherweise die Stromkreise mit 16A-Sicherungsautomaten abgesichert werden, ist das im konkreten Beispiel mit dem IT-Aktor (oder auch einem Shelly1) nicht notwendig, da P=U*I also 220V*16A=3520VA (W) sind. Aber grundsätzlich ist Dein Gedanke richtig: wenn man einen Aktor verbaut der z.B. nur 10A verkraftet, dann müsste man eine entsprechende Beschriftung "max. 2200W" aufbringen...
Raspberry Pi3B+ (Bullseye) / JeeLink868v3c (LaCrosse), nanoCUL433 (a-culfw V1.24.02), HM-MOD-UART (1.4.1), TEK603, MapleCUL / diverse Sensoren/Sender/Aktoren von Technoline, Intertechno, Shelly, Homematic und MAX!, Froggit Wetterstation, Luftdaten.info / Autor des fhem-skill für Mycroft.ai

Papa Romeo

Stellt sich aber die Frage, ob man auf den "16A" rumreiten muss.

Ich habe mal versucht nachzuvollziehen, ob und wo ich denn im Haushalt einen ortsveränderlichen Verbraucher habe, der bei 230V~ einen Abschlußwert von über 2,5 kW aufweist.

Mit annähernder Leistung, ist mir da mein Wasserkocher mit 2200 Watt eingefallen, bei dem ich mich allerdings frage, warum es Sinn machen sollte, diesen über die Hausautomation zu schalten und meine nachträglich eingebaute Solarstromheizung im Warmwasserboiler mit 3 kW. Wobei hier wiederum 3 x 1 KW geschaltet wird und auch nicht ortsveränderlich ist.

Also in meinem Haushalt sind 10A Schaltleistung für die Steckdosen (Absicherung Automaten 16A) und etwa 6A für den Lichtkreis (Absicherung Automaten 10A) völlig ausreichend.

Aber ich weiß natürlich nicht was ihr für Verbraucher habt, die bis zu 16A Dauerstrom ziehen und über die Hausautomation geschaltet werden müssen.
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
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