[Cloud Services] Alternativen gesucht

Begonnen von chris1284, 17 Oktober 2018, 19:02:34

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chris1284

Hallo Zusammen,

um langsam von den Cloud Services, so weit es denn geht, weg zu kommen suche ich Alternativen bzw. prüfe ich ob das überhaupt ohne all zu viele Einschränkungen möglich ist.
Wenn die Alternativen zu Gunsten der Sicherung der privaten Daten jeden Komfort nehmen ist ja auch keinem geholfen. Dann hat man eine Lösung die wieder unbrauchbar ist / nicht genutzt wird.
Folgende Services sollen abgelöst werden:
- Kontakt bei google / apple
- Kalender bei google / apple
- Fotos bei google /apple

Ich brauch dafür Alternativen die auf Android, iOS und Linux laufen. Kontakte und Kalender habe ich bereits in die eigene Nextcloud ausgelagert und synce ich zu Haus oder per VPN, greife am PC aus Thunderbird darauf zu. Das wäre eine Teillösung, die dafür gut funktioniert. Leider ist Nextcloud für mich was Medien auf den Endgeräten betrifft unbrauchbar weil:
- ich kann das Ziel für die Mediendateien in der App nicht ändern, diese würde ich gerne auf ein externes , in Nextcloud eingebundenes Laufwerk sichern
- der initiale Sync läuft nur wenn das Hand entsperrt ist und nicht im Hintergrund wenn das Gerät zu Haus im WLAN rum lungert
- der initale Sync läuft nicht stabil, 8000 Objekte waren nach einer Woche gerade mal zu 50% synchronisiert
- auf Anfragen im Support-Forum (deutsch und english) gibt keine Rückmeldungen, einfach schlecht

Kennt ihr alternativen die die genanten OS unterstützen, vernünftige Apps liefern und möglichst die oben genannten Wünsche (Kalender, Kontakte, Mediensync mit Auswahl des Zielordners) erfüllen können?
Für die Medien hatte ich auf dem iPhone schon einige Apps für FTP und SMB-Share getestet, jedoch ehr unbefriedigend was Geschwindigkeit angeht. Da ich mein Fotos vom Androiden und iPhone an eine Stelle syncen will um ALLE Bilder dann auf dem iPad anzusehen wäre quasi eine 1:1 google-fotos Lösung im privaten das Beste. Zusammen mit der vorhanden Fotosammlung auf dem NAS wäre das dann eine all umfängliche Lösung für Fotos. Owncloud lockt nicht gerade mit seiner zu bezahlenden App und ich habe keinen Hinweis gefunden dass die Medien besser verwalten würden als Nextcloud.

Gruß Chris

marvin78


chris1284

Zitat von: marvin78 am 17 Oktober 2018, 19:26:55
Synology NAS
QNAP hättest du auch gleich nennen könne, nehmen sich ja nichts 😂
Zu teuer in vernünftiger Ausführung und in der Home Variantenzu unflexibel, gerade wenn man es nur wegen der photos App nutzen würde

marvin78

#3
Ich kenne die QNap Apps nicht aber die Dinge, die du oben beschreibst, sind alle ohne Cloud mit einem Synology NAS umsetzbar (und sogar sehr gut von den bekannten Cloud Diensten abgeschaut, die Funktionen sind die gleichen - siehe Moments, MailPlus, Kalender etc. - alles sehr an die entsprechenden google-Dienste angelehnt).  Deshalb fiel mir so ein NAS als erste ein. Und wenn man Kosten und Nutzen aufwiegt, sind die Dinger aus meiner Sicht in der Plus Variante nicht zu teuer. Man muss natürlich seinen eigenen persönlichen Gegenwert der persönlichen Daten und der Kontrolle, die Clouddienst Anbieter über den Nutzer haben, mit einberechnen. Diesen Wert wird jeder für sich selbst einschätzen können.

Ich nutze mein NAS auch geschäftlich und habe deshalb aktuell die xs Variante im Einsatz. Diese hat so viel Power, dass sie zu den gewöhnlichen Diensten, wie Surveillance, Dateiserver, Webserver, Medienserver und Fotosdienste, auch noch ein paar VMs bereit hält. Und Ruhe. Ich bastel auch gerne mal was selbst. Aber diese Anschaffung war Gold wert.

Aber auch die Plus Variante hatte ich Jahre lang im Einsatz. Die Dinger laufen und laufen und laufen.


devil77

Wo sollen die Sachen überhaupt installiert werden (zu Hause auf eigenem Server oder fertige Dienste im Netzt)?
Ich habe das ganze bei mir geteilt
- für Kontakte / Kalender und Aufgaben nutze ich radicale (schlank und einfach)
- für cloud / sync und sharing nutze ich seafile

Läuft bei mir alles auf einem Synology Nas im Docker.

Tedious

Es gibt keine Cloud, es gibt nur Rechner anderer Leute ;)

NAS hin oder her, wenn auch restriktiv beschränkt - die Daten sind im Netz verfügbar und werden auch hier bei einer Sicherheitslücke potentiell angreifbar ;)
FHEM auf Proxmox-VM (Intel NUC) mit 4xMapleCUN (433,3x868) und Jeelink, HUE, MiLight, Max!, SonOff, Zigbee, Alexa, uvm...

slor

+1
Ich wage mal zu behaupten, dass Google, Microsoft und Co ihre Datacenter etc. besser absichern als die Fritzbox mit Nas zu Hause. Das ist auch einer der Gründe warum immer mehr Deutsche Firmen in die Cloud gehen. Arg viel Kosten spart das eh nicht.
Fhem auf Raspberry Pi 4
CCU3 mit RaspberryMatic mit HMCCU an FHEM
HMCCU, Telegram, Conbee2 und Hue/Tradfri/Osram Lampen AQARA Sensoren, HomeConnect

marvin78

Das stimmt. Einen Tod muss man sterben. Man kann auch ganz offline bleiben, alles auf Papier machen und hoffen, dass es niemand klaut...

Und ja, es gibt eine (nein mehrere) Cloud(s). Leider wird der Begriff völlig falsch verwendet (Marketing funktioniert ist aber oft eben falsch). Eine Cloud könnte durchaus auch aus Rechnern bestehen, die nicht anderen Leuten gehören (wie auch immer man "andere Leute" definiert).

marvin78


chris1284

#9
Zitat von: devil77 am 18 Oktober 2018, 14:04:19
Wo sollen die Sachen überhaupt installiert werden (zu Hause auf eigenem Server oder fertige Dienste im Netzt)?
Server zu Hause, Zugriff von außen per VPN
Seafile sehe ich mir mal an, Danke!

Zitat von: TediousEs gibt keine Cloud, es gibt nur Rechner anderer Leute ;)
;D Das alle Rechner dieses Verbundes ausschließlich dem Nutzer gehören ist jedoch durchaus möglich ;)


ZitatNAS hin oder her, wenn auch restriktiv beschränkt - die Daten sind im Netz verfügbar und werden auch hier bei einer Sicherheitslücke potentiell angreifbar ;)

Netz != Internet. Wenn ich mich dazu entschließe die Daten nur im heimischen WLAN zu übertragen und dem NAS jeglichen Internet-Zugriff verweigere, meinetwegen auch physich, ist es es klar noch Angreifbar aber die Angriffsfläche ist arg eingeschränkt.

Zitat von: slorch wage mal zu behaupten, dass Google, Microsoft und Co ihre Datacenter etc. besser absichern
Sicher ist dort mehr know how als beim Heimanwender zu finden aber darauf verlassen sollte man sich nicht.  Nicht um sonst kaufen Firmen bei diesen sicheren Cloudanbietern Speicher den man verschlüsselt, zu dem nur sie Zugriff haben. Leider ist so etwas für eine handvoll Geräte eines privaten Users keine Option.

chris1284

Zitat von: marvin78 am 18 Oktober 2018, 07:02:39
Ich kenne die QNap Apps nicht aber die Dinge, die du oben beschreibst, sind alle ohne Cloud mit einem Synology NAS umsetzbar (und sogar sehr gut von den bekannten Cloud Diensten abgeschaut, die Funktionen sind die gleichen - siehe Moments, MailPlus, Kalender etc. - alles sehr an die entsprechenden google-Dienste angelehnt). 
Ich weiß, habe schließlich 3 2Bay hier stehen (syno, zyxcel, qnap)

Zitat von: marvin78 am 18 Oktober 2018, 07:02:39
Ich nutze mein NAS auch geschäftlich und habe deshalb aktuell die xs Variante im Einsatz. Diese hat so viel Power, dass sie zu den gewöhnlichen Diensten, wie Surveillance, Dateiserver, Webserver, Medienserver und Fotosdienste, auch noch ein paar VMs bereit hält. Und Ruhe. Ich bastel auch gerne mal was selbst. Aber diese Anschaffung war Gold wert.

Ich habe mich dort auch schon umgesehen. Ich bräuchte mind. 4Bay und VM Support ist quasi zwingend erforderlich wenn man sich nicht von den Hersteller was Anwendungen angeht abhängig machen will.
Das sind für eine kleine Plus Variante ~500€ (xs wäre wohl das doppelte). Mein NAS hat 150€ gekostet (auch ein Intel Celeron J3455 wie zb im  DS918+, 8GB RAM, 2x 1GbE, esata, mehr USB), verbraucht ähnlich wenig und ich bin absolut frei was das OS und die Anwendungen angeht. Das ist schon ein Unterschied

Wernieman

Der Unterschied der Privaten Absicherung gegenüber den "Profis" ist, das ich weiß, das dort meine Daten Abgegriffen werden!

Bei allen Angeboten, die einem Nichts "kosten", zahlt man auf andere Weise. Niemand macht etwas "umsonst".

Und nein, auch die "Profis" können Mist bauen. s gabt z.B. ?2012? in Irland einen Stromausfall und AWS hat i9m dortigem rechenzentrum c.a. 10% der Kundendaten verloren. Backup war auch nicht funktionabel .....

Und das Firmen heute in die Cloud gehen hat meistens keinen Preisvorteil/Servicevorteil, sondern das Gefühl, keinen Admin brauchen zu müssen (Ihn dann aber zum 2 fahcen Preis indirekt bezahlen zu müssen). Fürs Rückmigrieren hat man dann aber keine Spezialisten mehr .... (was z.B. die Großen mittlerweile wieder machen, dafür machen jetzt die kleinen die Fehler der Großen ;o) )
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

chris1284

Zitat von: Wernieman am 18 Oktober 2018, 19:32:08
Bei allen Angeboten, die einem Nichts "kosten", zahlt man auf andere Weise.

Das sollte heute jedem klar sein

Wernieman

Gibt leider einen Unterschied zwischen "sollte" und "ist bekannt" ;o)

Habe es genügend Kennengelernt (und erlebe es immer wieder).
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

chris1284

#14
Zitat von: marvin78 am 17 Oktober 2018, 19:26:55
Synology NAS

sag einmal, hast du alle Docker Images aus dem Store auf dem NAS verfügbar wie auch auf einem PC? Ist auf der Plus Serie ein Standard Debian als VM ohne Einschränkungen installierbar (für zb FHEM) oder sind es spezielle Versionen? Kann man  auf dem Plus NAS direkt Shell Skripte und cronjobs laufen lassen oder wäre das wieder etwas für eine VM?

Für die Photo Station inkl Android und iOS App scheint es in der Linux Welt keine Alternative zu geben.
Seafile kann wohl eigenen Blockspeicher gut verwalten, Einbindung bestehender Fotospeicher kaum möglich.
Filerun nutzt auf iOS die blöde Nextcloud App.
Lychee kann keine externen Speicher einbinden.

Eine Alternative für lokale Clouds mit einer annähernden Funktionalität wie es die Google oder Apple Dienste bieten ist kaum mit einem Selbstbau-NAS realisierbar. Somit ist eine DS Plus immer mehr eine Option, auch wenn man sich etwas einschränken müsste. Eine vernünftige Virtualisierung wäre dafür aber Voraussetzung. Der Preis ist dann aber immer noch die größte Hürde

chris1284

#15
Ich habe nun wohl den besten Workaround gefunden. Auf dem NAS Marke Eigenbau läuft nun ein DSM, Dank xpenology.
Boot von USB, Raid5 (3 Platten, 4. folgt) mit btrfs, inkl Virtual Machine Manager und Docker.
Somit habe ich eine DS918+ für ~ 160€, mal sehen ob die über die Testphase hinweg kommt.

marvin78

Um noch deine Fragen zu beantworten. Docker ist voll verfügbar. Ich nutze auf meiner xs aber wenig Docker, sondern eher VMs mit echtem Ubuntu Server und einigen Diensten. Ich habe z.B. mein Netzwerk auf Unifi umgestellt. Den Crontroller lasse ich auf einer VM laufen. Außerdem habe ich dort ein "Zuliefer-FHEM". Darauf laufen Dienste, die ich aus verschiedenen Gründen im Haupt-FHEM nicht haben möchte.

Cronjobs kannst du sowohl auf der Synology selbst, als auch auf einer VM laufen lassen. Wie du es bevorzugst.

chris1284

Abschließend:

Da die Synology DSM Lösung doch einige Einschränkungen hatte (nur Linux Software Raid, nur ext4 oder abgespecktes Btrfs, und andere Kleinigkeiten) habe ich schlicht die DS virtualisiert (KVM/QUEMU).
Das heißt ich habe weiterhin alle Vorteile des bestehenden Debian Servers mi ZFS Pool und kann denn die 2-3 guten Synology Dienste + guter Apps für Android und iPhone nutzen bzw allem was der DSM einer DS3615xs an Funktionen bietet .

marvin78


sku

Zitat von: chris1284 am 25 Oktober 2018, 21:42:35
Das heißt ich habe weiterhin alle Vorteile des bestehenden Debian Servers mi ZFS Pool und kann denn die 2-3 guten Synology Dienste + guter Apps für Android und iPhone nutzen bzw allem was der DSM einer DS3615xs an Funktionen bietet .

Wie hast du das gemacht?
Ich hatte mal ein DS v6.x virtualisiert, konnte aber meine vorhandenen Fotos nicht per samba share lesend einbinden um die App nutzen zu können. Eine andere Möglichkeit hatte ich damals nicht entdeckt.

marvin78

Ich kann nur für mein Virtual DSM in einem Virtual Machine Manager auf der Synology sprechen (also quasi ein Test-DSM). Das kann ich auf allen möglichen Ebenen ansprechen, als wäre es ein dediziertes Gerät im Netzwerk. Das ist sicher also nur eine Einstellungssache.

chris1284

#21
Zitat von: sku am 29 Oktober 2018, 11:46:55
Wie hast du das gemacht?
Ich hatte mal ein DS v6.x virtualisiert, konnte aber meine vorhandenen Fotos nicht per samba share lesend einbinden um die App nutzen zu können. Eine andere Möglichkeit hatte ich damals nicht entdeckt.

Man kann die wunderbar ansprechen und es verhält sich wie eine echte DS. Ich habe aktuell den Loader für eine ds3615 DSM6.2 V103b im Einsatz (Jun's Loader aus dem XPEnology Forum) mit dem dazu passenden pat File (DSM_DS3615xs_23739.pat von der Synology Seite). Meine kvm xml im Anhang (muust du bei Network wenn noch dein Interface statt eno2 eintragen).

Leider musste ich feststellen dass die Photo Station / der Sync per SynoApp im Vergleich zu PhotoSync träge ist und Probleme mit MOV Videos hat. Sie bietet nur sehr wenige Einstellungsmöglichkeiten (zb keine Ablage in Ordnern nach Jahren und Monaten). Ich spiele noch ein wenig rum und werde dann wohl bei PhotoSync auf SMB-Share bleiben und mich nach einer anderen, OS übergreifenden, Gallerielösung umsehen

sku

Zitat von: chris1284 am 29 Oktober 2018, 19:32:20
Leider musste ich feststellen dass die Photo Station / der Sync per SynoApp im Vergleich zu PhotoSync träge ist und Probleme mit MOV Videos hat. Sie bietet nur sehr wenige Einstellungsmöglichkeiten (zb keine Ablage in Ordnern nach Jahren und Monaten). Ich spiele noch ein wenig rum und werde dann wohl bei PhotoSync auf SMB-Share bleiben und mich nach einer anderen, OS übergreifenden, Gallerielösung umsehen

Meine Frage war anders gemeint. Ich möchte DS Photo oder Moments nutzen, ohne meine Fotos in der virtuellen syn speichern zu müssen. Man kann im Filemanager Sambafreigaben einbinden (Extras->Remote-Ordner bereitstellen), diese werden aber von DS Photo, Video und Moments ignoriert.

nonamenogame

Sieh dir doch mal nextcloud an.
Kannste Du auf eigener HW zu Hause betreiben, läuft bei geringer Nutzerzahl auch auf nem Pi, automatischer upload und einsammlen aller Bilder von Verbundenen Gadget devices. Kalender Kontakte, alles was man so zum Hausgebrauch benötiugt, kommt da mit.

Gibt auch ein paar Einschränkungen, aber die haben mir den Nutzen daran noch nicht madig gemacht. Installiert ist das in weniger als 15 min.

Alternativ gibt es noch nen Dienstanbeiter: wolkesicher.de - nein, ich habe keine Aktien da drin und bekomme auch keine Provision.

cheers