(Für mich) neue Philosophie bei der Gartenbewässerung

Begonnen von duke-f, 30 November 2018, 15:23:12

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duke-f

Die Tage hatte ich mal etwas im kleinen herumexperimentiert und kam zu für mich einer ganz neuen Sichtweise, was die Bewertung des Bodenfeuchtesensors hinsichtlich der Gartenbewässerung betrifft. Ich denke, in dieser Bastelecke ist das auch gut aufgehoben. Ist also jetzt keine Frage sondern mehr das Darlegen meiner Beobachtung und meiner Kenntnis.

Problem war, dass mein kapazitiver FS20-Bodenfeuchtesensor irgendwann die letzten Jahre nicht mehr zuverlässig arbeitete. Es war in der Ummantelung ein Riss, der offensichtlich Feuchtigkeit durchlies und den ich nicht abdichten konnte. Für die, die diesen nicht kennen: Der Sensor gibt keinen Wert für die Feuchtigkeit aus. Er kann aber auf eine Schaltschwelle eingestellt werden, auf Basis derer zwischen den Zuständen "feucht" und "trocken" entschieden werden kann. Seinerzeit habe ich versucht, den Fühler des Sensors durch einen einfachen Eigenbau zu ersetzen. Mangels Fachwissen und passender Messgeräte konnte ich diesen aber nie wirklich richtig dimensionieren. Dennoch schien der Eigenbau auch erstaunlich gut zu funktionieren, allerdings lange nicht mit der gewohnten Präzision des Originalfühlers hinsichtlich Einstellung der Schaltschwelle.

Jetzt habe ich mal beide Fühler (Eigenbau und Originalfühler mit einer Behelfsabdichtung durch Ersatz der Ummantelung durch einen alten Fahrradschlauch) die letzten Tage in einen großen Blumentopf gesteckt. Ich hatte mir vor einiger Zeit ein einfaches Gerät zur Messung von Kapazitäten der notwendigen Größenordnung beschafft. Vor dem Versuch im Topf habe ich beide Fühler/Kondensatoren sowohl absolut trocken als auch eingetaucht in (Leitungs-)wasser gemessen. Dann eben den Topf gut befeuchtet und über die Tage immer mal wieder die Kapazität gemessen. Das angefügte Diagramm zeigt die gemessenen Absolutwerte in pF Der erste Wert ist absolut trocken, der zweite komplett in Wasser getaucht, der dritte schießlich in gut befeuchteter Erde und die anschließenden immer im Abstand einiger Stunden über insgesamt 5 Tage, während die Erde langsam trocknete.

Es zeigt sich, dass der Eigenbau zwar erstaunlich (für mich) gut in die Größenordnung zu passen scheint, aber wie befürchtet die notwendige Auflösung zur brauchbaren Bewertung nicht erfüllt. Ich werde also doch wieder den Originalfühler verwenden und dessen Ummantellung mit dem Fahrradschlauch optimieren/abdichten.

Als Nebenprodukt wurde mir aber auch bewusst, dass meine bisherige Idee falsch war (auch wenn ich sie nie so umgesetzt hatte): Anhand des Feuchtesensors entscheiden, wann gewässert werden soll, ist nicht praktikabel. Die aus Bequemlichkeit bisher von mir angewandte Methode, den Feuchtesensor lediglich als zusätzliches Kriterium zu nutzen, ist - wie mir scheint - eher die richtige. Selbst mit dem recht sensibel reagierenden Originalfühler ist sehr schnell ein Zustand sozusagen konstanter Kapazität erreicht. Selbst jetzt, bei Wert 12, wo sich die Erde recht trocken anfühlt, ändert sich der Wert praktisch nicht mehr gegenüber Wert 5, lediglich über eine Nacht (Wert 3 war abends ca. um 10:00 Uhr, Wert 5 war morgens danach um ca 8:00 Uhr).

Klar, das Ergebnis ist jetzt nicht, was jemand gerade vom Hocker reißen wird, dennoch hat es mich immer gewurmt zu wissen, was jetzt wirklich von dem Sensor zu erwarten ist. Und da ich es nun schon gemacht habe, kann ich es auch hier zeigen, denke ich. Vielleicht kann der eine oder andere ja auch etwas damit anfangen....

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