Gelöst: Zirkulationspumpenansteuerung 1W-WPump von pah: Pout nur 128 V statt ...

Begonnen von bmwfan, 29 Dezember 2018, 18:08:29

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bmwfan

Hallo,
ich habe die Schaltung 1W-WPump von pah (siehe Wiki, allerdings ohne Modul D2P sondern diskret, wie im Buch SmartHomeHacks beschrieben) aufgebaut, in FHEM als OWDevice eingebunden und bin bei der Inbetriebnahme.

Pio A und Pio B können aus FHEM heraus angesteuert werden.
Die Stopperfunktion geht, allerdings nicht auf Pio B, wie im Wiki beschrieben, sondern auf Pio A. Pio A = 1 schaltet P(out) auf 0 V, unabhängig von Pio B. An P(in) liegen 230 V. Grund: Pio A und Pio B sind im Wiki vertauscht zum Buch SmartHomeHacks angeschlossen! Vermutlich eine Modifikation durch die Verwendung des Moduls D2P.

Ich habe aber folgenden Effekt:
P(in) liegt auf 230 V, d.h. die Pumpe soll durch die Heizungssteuerung laufen. Nach dem Hochfahren der Schaltung sind Pio A und Pio B auf 0 (in FHEM). Nach dem Wiki sollte dann der Zustand von P(in) auf P(out) durchgeschalten werden. An P(out) liegen dann aber nur 128 V an! Die Spannung über Pin3 des S202T02 zu GND liegt in diesem Zustand bei 3,12V (Pin3 zu 4 bei 1,144V). Schalte ich PioB = 1 (P(out) = 230 V) liegen dann 1,25 V zwischen Pin3 des S202T02 und GND an (Pin3 zu 4 bei 1,048V).
Als "Pumpe" habe ich am Arbeitstisch eine 40 W Glühbirne zum Testen angeschlossen.

Hat jemand die Schaltung schon in Betrieb genommen und kann mir einen Tip geben? Ich vermute, dass es am Triggerpunkt des S202T02 liegt, habe aber keine Idee wie ich das Verhalten verbessere.

Grüße Jürgen

Änderung: Mein Schaltplan angehängt. Evtl. habe ich ja einen Fehler eingebaut.

31.12.18: 10k wieder entfernt
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Maista

Hallo Jürgen,

hab mir das Datenblatt angeschaut. Die Spannung der LED am S202T02 soll/darf zwischen 1.3 und 1.4V betragen.

Ich gehe davon aus das Du den Verbraucher zwischen P(out) und N angeschlossen hast!?

Zur Schaltung kann ich nichts sagen.

Gruss Gerd

bmwfan

Hallo Gerd,
Verbraucher ist zwischen P(out) und N angeschlossen.
Ich habe noch nie mit SSR oder Triacs gearbeitet. Kann es sein, dass der S202T02 bei der Spannung von 1,048V "halb" durchschaltet und ich deswegen 128 V AC an P(out ) messe?

Gruß Jürgen
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Maista

Hallo Jürgen

Halb durchschalten  kann fasst nicht sei .
Der Halbleiter muss ja beide Halb Wellen des Sinus durchschalten.

Aber ich habe ehrlich gesagt schon lange nichts mehr mit Triac, Diac und Thyristor gemacht.
Eventuell zeigt dein Multimeter (Hochohmiger Eingang) einfach nur etwas an. Wenn du die Schaltung über Schukostecker
Angeschlossen hast schaltest du vielleicht sogar den  Null-Leiter und das Multimeter zeigt etwas
an was es nicht gibt.

Schau dir das Datenblatt an. Dort steht der Strom durch die LED. 50mA waren
das glaube ich?

Vielleicht reicht deine Steuerspannung/Strom nicht aus?

Aufjedenfall solltest du Vorsicht sein!

Gruss Gerd


bmwfan

@Gerd: Danke für die Tips.
Ich schalte die Phase, nicht den Nulleiter.
Hab schon einiges an der Hauselektrik gemacht und bin deswegen mit 230 V sehr vorsichtig.
Wenn beide PIO auf 0 (FHEM) stehen, was Potential HIGH entspricht, liegen zwischen PIN3 und 4 des S202T02 1,05 V an und 2,7 mA müßten fliessen. Laut Datenblatt müßte er da schon durchschalten, es liegen aber nur 130 V am P(out) an.

Kann es etwas mit der Glühbirne als Verbraucher zu tun haben?

Gruß Jürgen
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Maista

@Jürgen,

dann bin ich nun aus der Ferne überfragt.

Funktioniert es den wenn Du den S202T02 an der LED über den 680 Ohm mit 5V direkt ansteuerst?
Ich weis ja nicht wie du das aufgebaut hast, aber irgend was verdreht ?

Das Problem hatte ich nämlich die Tage mit meiner BSB-LAN-Schaltung, wenig drauf und
zu viel falsch verdrahtet weil spiegelverkehrt  :-\

Aber das tut nun.

Zwei mal gucken hilft manchmal.

Gruss Gerd

bmwfan

Es funktioniert soweit alles, bis auf den einen Fall, dass p(in) auf P(out) durchgeschalten werden soll.

Wenn der S202T02 durchschaltet, liegen 1,25 V (Pin 3 zu 4) an und es fließen 5,5 mA. Das paßt zum Datenblatt und liegt knapp über dem minimalen Triggerstrom.
Im Fall, dass P(in) auf P(out) durchgereicht werden soll (z.B. nach dem Einschalten, wenn PIO A und PIO B auf 0 == Zustand High sind) liegen aber nur 1,05 V (Pin 3 = 3,15 V, Pin 4 = 2,1 V) an und es dürften nur 2,7 mA ((5 V-3,15V)/680Ohm) fließen. Das liegt deutlich unter dem Triggerpunkt.
Oder habe ich einen Denkfehler?

Gruß Jürgen
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Frank_Huber

Nach der oben angehängten Schaltung wird L auf P out geschalten, nicht P in.

Wenn getriggert ist sollte also die Spannung von L am P out anliegen.

Gesendet von meinem Telekom Puls mit Tapatalk


bmwfan

@Frank:
L wird auf P(out) geschalten, wenn es über 1-wire vom Raspi gesetzt wird. PIO A = 0 (high) und Pio B = 1 (low).

Die Idee von pah war, was ich als völlig korrekt sehe, dass die Pumpe durch P(in) auch angesteuert werden soll, wenn die Steuerung gerade eingeschaltet worden ist. Dann ist PIO A und Pio B = 0 (high) und der S202T02 sollte durchschalten. Deswegen schaltet P(in) über den CNY17-1 GND auf Pin4 des S202T02 und zieht ihn auf GND. Pio B hat aber High-Potential und wird nicht so weit herunter gezogen, dass genügend Strom über den S202T02 fließt, damit der Triggerpunkt (> 5 mA) überschritten wird.

So kann ich mir zumindest das Verhalten erklären, habe aber keine Idee, wie ich dem abhelfen kann.

Gruß Jürgen
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Frank_Huber

Zieh es mal von hinten auf,
Wenn an L die 230V anliegen, an P out aber nicht, dann schaltet er nicht sauber durch. Kann ein Bauteile defekt sein oder zuwenig Trigger-Strom. Wobei er dann gar keine Spannung am P out hätte.
Daher vermute ich eher ein defektes Bauteil.


Gesendet von meinem Doogee S60 mit Tapatalk


Prof. Dr. Peter Henning

Ich habe meine originale Schaltung seit 4 Jahren ohne Unterbrechung und ohne Probleme in Betrieb, eigentlich sollte sie also narrensicher sein.

Meine Vermutung daher auch: Hier wurde irgendein Schaltungsfehler gemacht, oder es liegt ein Defekt vor. Ich sehe beispielsweise in dem Bild einen 10k-Widerstand, der nicht in meiner Schaltung enthalten ist und den ich auch für überflüssig halte - der liegt nämlich parallel zum Eingang des SSR und brummt dem Optokoppler einen unnnötigen Zusatzstrom auf.

Zum Testen würde ich einfach mal den Pin5 vom Optokoppler auf GND legen.

LG

pah

P.S.: Das Bild enthält leider einen der peinlichsten Tippfehler im Buch - "Einstörkondensator" statt "Entstörkondensator"...

bmwfan

Hallo pah,
Danke für die Rückmeldung. Stimmt, der 10k ist überflüssig. War nur ein Versuch und wurde inzwischen wieder entfernt.

Deine Vermutung stimmt. Wenn Pin5 des CNY auf GND gelegt wird, liegen auch 230V an P(out) an, wenn PioA und PioB beide auf 0 (HIGH) liegen. Dann liegt an Pin 3 des SSR 1,145 V. Das scheint für ein Durchschalten des SSR zu reichen.

Wenn Pin5 des CNY nicht auf GND gelegt wird, liegen am Pin3 des SSR aber 3,04V und am Pin 4 1,95V an. An P(out) liegen dann die genannten 130 V AC an. Ich vermute, dass die Potentialdiffeenz von 1,09 V am SSR zu gering für ein Durchschalten ist, bin aber wie gesagt kein Experte auf dem Gebiet.

Bauteile und Bestückung habe ich kontrolliert. Defektes Bauteil kann ja fast nur der CNY sein.

Ich hatte auch den 680 Ohm Vorwiderstand beim SSR auf 470 Ohm reduziert, um einen höheren Forward current zu erhalten. Die Triggerschwelle liegt bei 5 mA und mit 680 Ohm fliessen 5,5 mA. Dachte das wäre mit Bauteiltoleranzen zu knapp. Brachte aber auch nichts. Habe wieder den 680 Ohm Widerstand eingesetzt.

Vielleicht hast Du noch eine Idee?

Viele Grüße

Jürgen
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Prof. Dr. Peter Henning

Sieht wirklich nach einem defekten Optokoppler aus. Man könnte testweise noch, statt mit dem oberen "Niederspannungserzeuger" die LED anzusteuern, direkt den Optokoppler ansteuern.Diese beiden Schltungsteile sind ja identisch, damit würde ein fehlerhater Kondensator o.ä. im unteren Zweig ausgeschlossen und der Fehler unmittelbar auch den Optokoppler eingegrenzt.

LG

pah

bmwfan

#13
Nach langem Versuchen funktioniert die Schaltung jetzt so, wie pah es beschrieben hat.

Ich habe, nachdem ich fast alle Bauteile der ersten Platine ohne Erfolg getauscht hatte, irgendwann eine 2.te Platine aufgebaut. Die hat dann soweit funktioniert, dass der CNY 17 teilweise geschalten hat aber ich hatte "Relaisflattern" am S202T02. Am Ausgang Lout lagen 115 V statt 230 V an.
Habe dann in QUCS die Schaltung simuliert und daraufhin den C4 von 10 µF auf 47 µF geändert da ich gesehen habe, dass bei jeder negative Halbwelle der Wechselspannung der Strom zu gering geworden ist.
Das hat dazu geführt, dass an Lout jetzt stabil 230 V anliegen. Da ich kein Hardwareentwickler bin sondern nur durch Überlegen und Versuche diese Lösung gefunden habe bin ich darauf gespannt, ob die Spezialisten in Hardware Einwände (Fehldimensionierung...) haben. Aktuell ist der 47µF ein Elektrolytkondensator. Ich weis, dass der mit negativen Spannungen Probleme machen kann und bin mir nicht sicher, ob ich ihn gegen einen MKS austauschen sollte. Was meinen die Spezialisten?

Anbei die beiden Simulationen. Pr1 ist die Spannung am CNY17 (Pin 1 zu Pin 2), Pr2 ist der Strom am CNY 17.

Viele Grüße

Jürgen
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