Vielleicht hat jmd. Interesse, diese Dinge etwas zu diskutieren?
Moin Theobald,
da schließe ich mich gerne mal an......
Ich glaube, dass es richtig ist die Philosophie der HomeConnect-Umsetzung der BSH-Group mal zu hinterfragen.
Ich glaube aber auch, dass dies aber tatsächlich philosophischer Natur bleiben wird, da wir hier nichts ändern können.
Vieleicht muss man mal versuchen sich in die Entwickler hinein zu versetzen, wobei ich hier natürlich nur spekulieren kann.
Es liegt im Trend Geräte zu verkaufen die in irgendeiner Art und Weise "Smart" sind und möglichst noch über eine APP zu steuern sind.
Dieser Trend alleine war vermutlich schon genug Antrieb um hiermit zu starten und sogar eine eigene Gesellschaft (HomeConnect) hierfür zu gründen.
Oberstes Ziel war hier vermutlich der sichere Betrieb der Gerätefunktionen. Man darf nicht vergessen, das wir es hier mit Geräten zu tun haben die bis zu 12kW Anschlussleistung haben. Eine Schlagzeile wie "SIEMENS Hausgerät brennt Haus durch fehlerhaften Fernzugriff ab" macht sich sicherlich nicht gut.
Daher hat man sich im ersten Schritt vermutlich für ein geschlossenes System entschieden. Hier wäres sinnvoll gewesen Local zu bleiben und auf einen Cloud-Server zu verzichten.
Vermutlich hat man diesen aber dann doch eingeführt um einen Überblick zu behalten, auch was die Anmeldung angeht.
Grundsätzlich wollte man die Geräte ja noch Fernstartbar machen, auch hier unterstützt der Cloud-Server. Alternativ müsste jeder Anwender über eine DynDNS-URL mit Portweiterleitung auf seine Geräte zugreifen. Hier ist der Cloud-Server für die breite Masse einfach besser zu handeln und somit für "jeden" umsetzbar.
Interessant ist, dass die APP im Lokalen Netzt auch direkt mit dem Hausgerät kommuniziert, erst wenn die APP unterwegs ist geht die Kommunikation über den Cloud-Server (siehe Anlage).
Unterwegs ist dann in der HomeConnect-APP eine kleine Wolke in der Geräteübersicht zu sehen (siehe Anlage).
So ist aus meiner Sicht die Cloud-Umsetzung entstanden.
Weiterführend hat HomeConnect wohl nach einer Lösung gesucht auch ein API für eine potenzielle Anbindung an eine Hausautomatisierung zur Verfügung zu stellen.
Vermutlich waren auch hier wieder Verkaufsargumente vorrangig. Was soll man schließlich mit einem "Smart-irgendwas" wenn man es nicht in ein inteligentes Home bekommt.
Man hat sich offensichtlich entschieden auch hier die Kontrolle zu behalten und hat nur das API des Cloud-Server (teilweise) offen gelegt.
Hier kommen dann die bekannten Anmeldeprozeduren zum tragen. Das Geräte-API für die lokale Nutzung bleibt, auch auf Nachfrage hin, verschlossen.
Vermutlich kommt hier wieder der Sicherheitsgedanke leistungsstarker Hausgeräte zum Tragen.
So oder so ähnlich könnte ich mir die Entwicklung aus Sicht von HomeConnect vorstellen.
Bleibt noch die eigentliche Frage: "HomeConnect wozu?"
Jetzt wird es richtig philosophisch.....
Ich habe mich auch für HomeConnect-Geräte entschieden, hier ist aber wahrscheinlich der "haben ist besser als brauchen"-Gedanke die treibende Kraft gewesen.
Ich würde jetzt erstmal nicht auf die Idee kommen ein bestimmtes Backofenprogramm über die APP zu starten, das mache ich eigentlich immer am Gerät.
Ich würde jetzt nicht morgens die Salamipizza in den Ofen packen um dann das Programm auf dem Heimweg von der Arbeit zu starten.
Ähnlich ist es beim Kaffee, ich müsste ja schon die Milch anschließen und die Tasse drunter stellen, nur um den Kaffee aus dem Bett zu starten.
Hierzu wäre das Gerät dann aber die ganze Nacht an und würde vermutlich auch zwischendurch auch mal in meine Tasse spülen.....
Das kann man endlos fortsetzen.......
Sinnvoll sind für mich Geräte-Status, wann ist was fertig. Der Trockner auf dem Dachboden würde sonst gerne mal überhört.
Oder, wann können wir los, die Maschine läuft ja noch.... wobei die Geräte dies ja auch am Display mitteilen.
Aber wie schon gesagt, haben ist immer besser als brauchen und als interessierter Hausautomatisierer muss das eben sein.....

Aber auch von mir die Frage: "was macht ihr tatsächlich damit?"
Gruß
Pf@nne