Welchen DS18B20 und wie / wo montieren (Heizung Vor-/ Rücklauf)?

Begonnen von Torben80, 29 Januar 2019, 15:34:21

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Gisbert

#15
Hallo HubertM,

wie lange willst du denn den Ketchup als Wärmeleitpaste verwenden? Bakterien und Pilze finden das auch lecker. Ich habe gar nichts verwendet und die DS18B20 unter die Isolierung auf der Leitung fixiert. Ich habe bisher nicht den Eindruck, dass das ein Fehler war. Wenn der Warmwasserspeicher aufgeheizt wird, dann ist der Temperaturanstieg schnell, obwohl der Dallas-Fühler wie auch der orginale Fühler nur lose in dem dafür vorgesehenen Schacht im Warmwasserspeicher liegen.

Ich denke, dass die Wärmeleitung zwischen Rohr und Fühler wesentlich weniger wichtig ist, als die richtige Positionierung, d.h. weit genug weg von der jeweiligen Wärmequelle, um die "richtige" Temperatur im Vorlauf/Rücklauf bzw. Kreislauf beim Warmwasser zu erfassen, abgesehen vom Fühler im Warmwasserspeicher. Aber selbst wenn das nicht perfekt ist, bekommt man doch viele Informationen über seine Heizung heraus.

Viele Grüße Gisbert
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HubertM

Hallo Gisbert,

falls Du es nicht bemerkt hast, das war ein Scherz  ;D ;D
Natürlich sind Senf und Ketchup als Wärmeleitpaste Unsinn ; genauso wie Z-a-h-n-p-a-s-t-a!  ;D

Deinen weiteren Ausführungen stimme ich voll zu!

Gisbert

Hallo HubertM,

dann fehlt mir wohl eine Antenne für diesen feinsinnig gesponnen Humor, der sich über einige Beiträge entwickelt hat, bevor ich auf ihn hereingefallen bin.
Bei Zahnpasta wäre ich mir gar nicht so sicher, da mineralische Füllstoffe, die ich in Zahnpasta vermute, für eine bessere Leitfähigkeit sorgen können.

Viele Grüße Gisbert
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Klaus0815

Wie kommt ihr überhaopt auf die Wärmeleitpaste?

Diese ist in erster Linie dazu da, Wärme / Energie möglichst gut abführen zu können, also bei einem Kühlkörper

Den Temperatursensor werdet Ihr doch eh nur alle paar min abfragen, er ist innerhalb der Isolierung, es kommt auf die paar Sekunden Verzögerung nicht an.

Wärmeleitpaste ist übrigens ein sehr schlechter Wärmeleiter, er soll eigentlich nur die Poren zwischen z.B. Prozessor und Kühlkörper schließen, möglichst sparsam verwendet werden

Ein DS18B20 mit 2 Kabelbindern stramm  am Kupferrohr reagiert auf alle Fälle schneller als einer der mit einem Klecks Wärmeleitpaste angeklebt ist

Prof. Dr. Peter Henning

ZitatEin DS18B20 mit 2 Kabelbindern stramm  am Kupferrohr reagiert auf alle Fälle schneller als einer der mit einem Klecks Wärmeleitpaste angeklebt ist
Die Wärmeleitpaste ist kein Ersatz für die Kabelbinder.

Und auch wenn einer immer wieder das Gegenteil behauptet: Nach dem Trocknen ist das mit Zahnpasta besser als ohne.

LG

pah

HubertM

"Wärmeleitpaste ist eine Paste, welche die Wärmeübertragung zwischen zwei Objekten .... verbessert."
"Im Sanitärbereich und Heizungsbau kommt Wärmeleitpaste beispielsweise zur besseren Wärmeübertragung auf Thermostate oder Sensoren zum Einsatz."

aus
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmeleitpaste

HubertM

Diese alternativen Wärmeleitpasten wirken nur solange wie sie feucht sind. Trocken bilden sie einen tollen Isolator. (Was auch bei trockener ,,richtiger" Wärmeleitpaste der Fall ist) Solche ,,Tests" erscheinen schon mal am 1. April. Was bleibt, ist evtl ein angenehmer Duft nach Minze im Heizungskeller

Prof. Dr. Peter Henning

Zitate aus der Wikipedia ersetzen keine echten Daten.

LG

pah

R1F800

Ich habe die DS28B20 (TO92) MIT Wärmeleitpaste und einem Kabelbinden an den Rohren fixiert

Um das Thema WLP mal auf wissenschaftliches Niveau zu heben :

http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/150352-da-01-de-Waermeleitpaste_Artic_Silver_5.pdf


> Seite 3 ist da spannend...
Wärmeleitkoeffizienten:
Luft 0,02 W/mK
herkömliche Wärmeleitpaste ~1 W/mK
Aluminium 220,00 W/mK
Kupfer 382,00 W/mK


HubertM

Aber es geht ja nicht um die Wärmeleitfähigkeit der WLP, sondern darum die Luft aus der Kontaktfläche zu verdrängen; und das dauerhaft! Wenn die WLP austrocknet, ist wieder mehr Luft dazwischen. Und Zahnpasta trocknet sicher schneller als WLP, auch ohne Wikipedia.

Klaus0815

Ihr habt Recht, aber Wärmeleitpaste wird verwendet um:-
- Leistungen besser zu übertragen (Kühlkörper)
- Für ein schnelleres Ansprechverhalten des Sensors

Die gemessenen Werte werden aber, vorausgesetzt das Ganze passiert unter einer vernünftigen Isolierung, fast die gleichen sein, egal ob mit oder ohne Wärmeleitpaste

Selbst mit perfekter Wärmeleitpaste, aber ohne Isolierung wird der gemessene Wert falsch sein, da der Sensor-Rücken in der kalten Raumluft hängt

Viel wichtiger ist, das der Sensor ein Stück in die Isolierung geschoben ist - sonst kommen bei extremen Verhältnissen , z.B. Rohr 100°C, Umgebung 0°, noch rel. große Fehler durch das Anschlusskabel hinzu.

enno

Ihr macht mir Angst: .. und was mache ich bei Kunststoffrohren? Ich habe leider keine Verschraubung aus Metall in der Nähe. Bei mir stecken die Fühler mit Kabelbinder fixiert unter der Isolierung. Ohne Zahnpaste etc. Bisher dachte ich, ich bin dicht an realistischen Messwerten, aber wenn ich die Diskussion hier lese, muss ich wohl noch mal parallel Vergleichsmessungen an anderen Stellen machen.

Gruss
  Enno
Einfacher FHEM Anwender auf Intel®NUC

Prof. Dr. Peter Henning

Wissenschaftliches Niveau,  ;D.

http://www.dansdata.com/goop.htm

ZitatThat's right - Toothpaste Superior To Arctic Silver 3!

Mit allerhand Einschränkungen, natürlich. Beispielsweise ist unklar, wie sich das nach dem Austrocknen verhält...

Der Knackpunkt ist immer die Befestigung eines röhrenförmigen Sensors an einem Rohr - die muss, genau wie die des Kühlkörpers auf dem Prozessor, möglichst formschlüssig und daher mit Druck erfolgen. Wobei man natürlich vorsichtig sein muss: Schlauchschellen aus Blech sollte man bei Kunststoffrohren nicht einsetzen, sondern eben Kabelbinder.  Damit aber füllt die Wärmeleitpaste (was auch immer man verwendet...) nicht etwa einen zentimeterdicken Bauraum zwischen Sensor und Rohr - sondern maximal einen Zwickel zu beiden Seiten des Sensors.

Gegenüber der Anordnung ohne Wärmeleitpaste wird also Luft durch Wärmeleitpaste ersetzt. So lange dieses Material besser Wärme leitet als Luft (trifft für sehr viele Materialien zu), ist damit der Wärmewiderstand Rohr-Sensor geringer als ohne Wärmeleitpaste.

Kunststoffrohre: Habe ich auch. Kann schon mal eine halbe Minute dauern, bis die so warm werden wie das durchfließende Wasser. Das kann ich sehr schön sehen, weil ich sowohl die außen am Rohr gemessene Temperatur als auch die Vorlaufdaten des Heizkreises habe. Es dauert aber ebenfalls eine halbe Minute, bis das Rohr bei kühlerem Vorlauf wieder abgekühlt ist. (Vorausgesetzt, wir haben keinen zu hohen Wärmeabfluss außen, also stecken mit dem Sensor unter der Isolierung). Mit anderen Worten (elementare Nichtgleichgewischtsthermodynamik): Das Kunststoffrohr sorgt im Wesentlichen nur für ein leicht verzögertes Ankommen der Temperaturschwankungen am Sensor.

LG

pah


R1F800

Zitat von: Klaus0815 am 04 Februar 2019, 13:31:13
Ihr habt Recht, aber Wärmeleitpaste wird verwendet um:-
- Leistungen besser zu übertragen (Kühlkörper)
- Für ein schnelleres Ansprechverhalten des Sensors

Die gemessenen Werte werden aber, vorausgesetzt das Ganze passiert unter einer vernünftigen Isolierung, fast die gleichen sein, egal ob mit oder ohne Wärmeleitpaste

Selbst mit perfekter Wärmeleitpaste, aber ohne Isolierung wird der gemessene Wert falsch sein, da der Sensor-Rücken in der kalten Raumluft hängt

Viel wichtiger ist, das der Sensor ein Stück in die Isolierung geschoben ist - sonst kommen bei extremen Verhältnissen , z.B. Rohr 100°C, Umgebung 0°, noch rel. große Fehler durch das Anschlusskabel hinzu.

da trocknet nichts aus ...
WLP ist meistens auf Basis eines Silikonöls mit mehr eder weniger metallischen Mikripartikeln, um noch besser die Wärme statt der Luft zu übertragen ...
Ganz im Gegensatz zur ZAHNPASTA :-)