THZ Tecalor (LWZ Stiebel Eltron) Wärmepumpe -Optimierung und Erfahrungsaustausch

Begonnen von willybauss, 07 Februar 2015, 11:30:16

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BigNose82

Öhhh, was ich oben noch mit reinschreiben wollte... Die durchlaufende HKP gibts hier auch hier und da mal. Das ist ein Bug, ganz sicher :)
LWZ 304 Trend - Hausautomatisierung über z-wave mit dem Fibaro HC2

willybauss

Zitat von: BigNose82 am 25 Dezember 2018, 19:28:26
Schön dass es wieder läuft und die Ursache so einfach war! Kannst du bei Gelegenheit mal ein Bild von der Abtauwanne posten (wenn nicht schon hier irgendwo im Thread)?
Ich habe jetzt Bilder aus dem Web genommen, will nicht nochmal aufschrauben.

1. Bild:
links der Wärmetauscher (Verdampfer), rechts der Ventilator, unten das Edelstahldreieck ist die Wanne. In der vorderen linken Ecke ist der Ablauf/Fallrohr, leider im Bild nicht mehr zu sehen. Mit einer kleinen Flaschenputzerbürste kommt man da grade so rein.

2. Bild:
Die Kupferwanne, in die das Kondensat abfließt. Das Fallrohr mit Pfeil markiert. Von der Kupferwanne aus fließt das Kondensat aus der Anlage in ein Abflussrohr (bei mir mit Hebeanlage dazwischen).
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Zitat von: willybauss am 25 Dezember 2018, 19:32:51
Die Werte können nicht stimmen. Bei Dir steigt das Integral in den Heizpausen und fällt beim heizen. Es ist aber grade umgekehrt. Es sei denn, ich habe deine Kurven falsch gelesen. Wäre schick, wenn Du die Plots im hier üblichen Format darstellen könntest. Dann auch gleich die Hysteresekurve dazu.
Ich verwende leider kein FHEM, daher wird es schwierig mit dem "üblichen Format". Die Werte kommen so aus dem F4-Register der WP. Wenn sie bloß spiegelverkehrt wären, wäre es nicht so schlimm, aber dieses "Gezappele" und die Stufen finde ich seltsam.
THZ404SOL (FW 5.39, SW ID 7278, 14.03.2014)

willybauss

Stufen sind normal. Der Integralwert wird in Heizpausen nur bei den "Probeläufen" der Heizkreispumpe erneuert, d.h. bei jedem Pumpenlauf eine Stufe. Während dem Heizen geht das Integral natürlich nach oben (bei Dir nach unten). Man sieht an deinen Plots halt nicht (oder nur mit sehr viel freier Interpretation), wann die Anlage heizt, WW bereitet, enteist, ... Deshalb leite ich da jetzt mal nicht allzu viel daraus ab.
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Noch ein Versuch:
Aktiver Verdichter ist grün hinterlegt.
Die Enteisung ist weiß hinterlegt.
Der Sprung nach oben in der roten Linie entspricht der WW-Bereitung.
Der Verdichter lief ca 6,5h bei AT zwischen -2°C und +1°C.
Der Integralwert lief 3,5 Mal im Sägezahn von 0 bis -100, bis es ab ca. 13:00 nach oben ging.
Das delta-T (Tist - Tsoll, blau) stieg in dieser Zeit kontinuierlich an (bis auf die Enteisungen).
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willybauss

Sieht aus, als ob die Anlage es nicht schafft, die lt. Heizkurve notwendige Heizkreistemperatur zu erreichen. Deshalb fällt das Integral kontinuierlich bis 12:30 Uhr. Erst da überspringt auch die blaue Tist-Tsoll Kurve die Nulllinie. Ab da ist alles so wie es sein soll.

Eigentlich sollte bei Erreichen der negativen Integralgrenze (offenbar ist der Wert 100 eingestellt) eine Stufe des Heizstabes eingeschaltet werden. Das wäre bei 9:00, 10:15 und 11:10 der Fall gewesen. Vermutlich ist der Bivalenzpunkt P78 tiefer eingestellt als die aktuelle Außentemperatur, deshalb bleibt der Heizstab aus. Dennoch stellt die Anlage den Integralwert auf 0 zurück (das ist normales Verhalten bei Erreichen der Integralgrenzen), weshalb das Spiel erneut beginnt.

Leider hast Du keine Außen- und Innentemperaturen im Plot. Deshalb weiß ich nicht
1. den Grund, weshalb die Anlage bis zum Mittag braucht, um überhaupt mal den BreakEven zu erreichen (Außentemperatur)
2. ob das so stark fallende Integral überhaupt notwendig war oder ob die Innentemperatur trotz dieses "gelben Absturzes" gehalten wurde. Evtl. ist die Heizkurve viel zu steil eingestellt und diese große Wärmemenge wäre gar nicht notwendig.

Gib uns mal Außen- und Innentemperaturen, die Werte von Bivalenzpunkt (P78), Heizkurve (P13, P14), Hysteresen (P21 bis P29) sowie ein paar Infos zu deiner Hütte (Heizlast, m² beheizte Fläche oder sowas).
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BigNose82

Da ist kein Problem zu erkennen... Die Kiste zieht die Temperatur langsam hoch - alles ist top! Der Takt ist schön lang, die WW-Ladung ist auch noch enthalten - was will man mehr?
So sieht ein (perfekter) Takt im Hysteresefenster aus.
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willybauss

Zitat von: BigNose82 am 26 Dezember 2018, 20:02:56
Da ist kein Problem zu erkennen... Die Kiste zieht die Temperatur langsam hoch - alles ist top...
... bis auf die Frage, warum das Integral mehrfach so in den Keller fährt. Entweder die Innentemperatur brach dabei ein, oder die Heizkurve ist zu steil eingestellt.
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BigNose82

Weil beim Taktstart die Abweichung maximal hoch war. Die Frage ist, welche Hysterese (...1 bei einer x04 Anlage) eingestellt ist. Man erkennt ja, dass jeder Sägezahn runder wird, bis der Istwert (von dem wir nicht wissen, ob 100 % RL oder mit VL-Anteil - also wo er eigentlich liegt) dann um 12:30 den Sollwert schneidet und das Integral positiv werden lässt.

Gibt es denn überhaupt ein Problem bei dir toggle? Oder hast du dich nur über den komischen Verlauf des I-Wertes gewundert?
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toggle

Es gibt kein Problem mit der WP. Ich habe mich nur über den zackigen Verlauf der Kurven gewundert, weil ich so etwas in den veröffentlichen Plots nicht gesenhen habe. Dass das integrierte Delta-T zu so einem Verlauf führt, ist auch klar.
p13GradientHC1 = 0.25
p21Hyst1 = 4.0
p22Hyst2 = 3.0
p23Hyst3 = 3.0
p24Hyst4 = 2.0
p25Hyst5 = 2.0
p29HystAsymmetry = 2
p78DualModePoint = -7
Wie bereits erwähnt stieg die AT während der 6 Stunden von -2°C auf +1°C. Die Innentemperatur (ca. 21°C) brach natürlich nicht ein - Fußbodenheizung ist träge. Außerdem hat die WP keinen Raumtemperatursensor. Die beheizte Fläche ist ca. 185m². Primärenergiebedarf ist 42,5 kWh/m²/a. Die berechnete maximale Heizleistung ist 9,8 kWh.
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willybauss

Zitat von: toggle am 27 Dezember 2018, 12:54:58
... Die berechnete maximale Heizleistung ist 9,8 kWh.
Das soll vermutlich heißen "Die berechnete maximale Heizlast ist 9,8 kW". Fragt sich nur bei welcher Innen- und Außentemperatur diese Zahl gilt.

Hat das Haus/die Anlage schon mal einen Winter mit kälter als -7° erlebt? Hält sich da die Innentemperatur? So aus dem Bauch raus: kann möglich sein, kann aber auch sein, dass der Bivalenzpunkt mit -7 etwas zu sportlich ist. Das wirst Du sehen oder bereits gesehen haben.

Wenn die Temperatur immer gehalten wird, dann lass es so.
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BigNose82

Bei mir würde der Verlauf des I-Wertes genau so aussehen. Da du die NHZ offenbar eh deaktiviert hast (sehr löblich ;)), versuche doch mal eine Hysterese von 2 mit einer Asymmetrie von 1. Aktuell fällt die Heizwassertemperatur 4 K unter den Sollwert und wird dann +2 K drüber gezogen, also 6 K eff. Hysterese. Wenn du die Asymmetrie entfernst und die Hyst. auf 2 K stellst, bleibt ein "Regelfenster" von 4 K. Dadurch werden die Takte etwas kürzer, aber die RT noch gleichmäßiger.
LWZ 304 Trend - Hausautomatisierung über z-wave mit dem Fibaro HC2

toggle

@willybauss
Das h in kWh war ein Tippfehler. Aber der Begriff Heizlast kommt in meinen Unterlagen wirklich nicht vor - es ist immer von Heizleistung die Rede. Ich denke, physikalisch handelt es sich letztendlich um Leistung, die erbracht werden muss (der Verbrauch vom Haus könnte natürlich als Last dargestellt werden). Nutzung der Begriffe kann sich schon mal zwischen der Theorie (Physik, Elekltrotechnik, ...) und der Praxis (DIN, Handwerker, ...) unterscheiden (z.B. Spannungsabfall => Spannungsfall). Die maximale Heizleistung wurde für die Innentemperatur von 19°C und die Außentemperatur von -15°C angegeben. Im Januar 2015 hatten wir bis -17°C, da mussten schon die Heizstäbe ran. Temperaturabschwankungen überschreiten +/- 0,5°K nicht, es sei denn, man macht ein Fenster in der Küche auf oder die Sonne scheint rein.

@BigNose82
Die NHZ ist zwar nicht komplett deaktiviert, aber auf Stufe 1 begrenzt, die aber erst ab -7°C aktiviert werden darf. Von der ERR habe ich mich befreien lassen, weil sie Kosten verursacht und die Effizienz reduziert. Ich werde mal mit den vorgeschlagenen Werten testen. Andererseits habe ich eine leichte Nachtabsenkung (3:00-8:30), um das Heizen zur kältesten Tageszeit zu unterdrücken. D.h. morgens wird sich die lange Laufzeit kaum ändern.
THZ404SOL (FW 5.39, SW ID 7278, 14.03.2014)

willybauss

Prima. Mit der Nachtabsenkung haben wir jetzt  - zwar spät aber immerhin -  auch die Erklärung, warum das Integral so lange brauchte, um wieder auf vernünftige Werte zu kommen.
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ioT4db

Guten Abend zusammen,

da mir die Beschreibungen zu toggles Kurven bekannt vorkommen, dachte ich, ich poste auch mal meine Diagramme. Sieht bei mir ähnlich aus. Nur habe ich keine Nachtabsenkung, jedoch recht hohe Innentemperaturen (ca. 23C) im Wohnbereich und Bad.

Ab ca. 0 Grad werden die Takte auch sehr lang und die Temperatur wird langsam "hochgezogen", wie BigNose82 es nennt. Anfangs dachte ich auch, dass die Anlage vlt nicht richtig arbeitet, mittlerweile bin ich da anderer Meinung. Auch dank der vielen Infos und Tipps dieses Threads. Danke dafür...

Hier noch ein paar Parameter:
p13GradientHC1 = 0.2
p21Hyst1 = 4.0
p22Hyst2 = 3.0
p23Hyst3 = 3.0
p24Hyst4 = 2.0
p25Hyst5 = 2.0
p29HystAsymmetry = 1
p78DualModePoint = -5
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