1Wire Anfänger frage

Begonnen von ChrisW, 31 Januar 2013, 14:27:56

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ChrisW

Hallo,
ich lese immer 1Wire ist so toll und überall spricht man davon. Das System dahinter ist mir bekannt. Hab im Wiki schon gelesen.

Der Plan ist ein Heizöl tank und später die Heizung zu Überwachen. Da diese direkt unter meiner FHEM Anlage sind ist eine Verkabelung möglich !
Daher möchte ich einer 3 Adern ( Telefonkabel ? ) Richtung Keller an meiner alten Heizung vorbei zum Öltank legen.
Später kann ich wenn die neue Heizung da ist das ganze ja einfach da dran Basteln.

Was ist bisher nicht gefunden habe ist ein Link zu einer Hardware möglichst USB wo ich das ganze auflege. hab etwas von OWX gefunden aber nichts was ich nun unter Windows per USB an mein FHEM Notebook stecken kann *G*



Raspberry PI3 mit allem möglichen.

ntruchsess

Adapter mit Busmaster-Chips vom Dallas/Maxxim:
http://www.fuchs-shop.com/de/shop/17/

CUNO (nicht USB sondern Ethernet, kann dafür nicht nur 1-Wire sondern auch FHZ oder FS20 etc...):
http://www.busware.de/tiki-index.php?page=CUNO

Arduino mit OneWireFirmata firmware (hat den Vorteil, dass man zusätzlich noch einen ganzen Schwung I/O-pins mitbekommt):
http://arduino.cc/en/Main/Products (geht jeder von denen, der mehr als 16KB Flash hat)
https://github.com/ntruchsess/arduino/tree/master/examples/OneWireSchedulerFirmata

Gruß,

Norbert
while (!asleep()) {sheep++};

ChrisW

Danke aber da ich nicht so der riesen Bastler bin und der cuno mir zu teuer ist werde ich dann wohl folgendes einsetzen.
http://www.fuchs-shop.com/de/shop/17/1/13372016/
Das teil ins Notebook altes Telefonkabel in den Keller und dann alles dran damit ;)

Gibt es auch schon etwas halbwegs fertiges für Öltank Messung und Stromzähler ablesen?
Raspberry PI3 mit allem möglichen.

Tobias

Zitat von: Chris schrieb am Do, 31 Januar 2013 14:49Danke aber da ich nicht so der riesen Bastler bin und der cuno mir zu teuer ist werde ich dann wohl folgendes einsetzen.
http://www.fuchs-shop.com/de/shop/17/1/13372016/
Das teil ins Notebook altes Telefonkabel in den Keller und dann alles dran damit ;)

Gibt es auch schon etwas halbwegs fertiges für Öltank Messung und Stromzähler ablesen?

Also dieser Stick gehat gerade NICHT mit OWX!
Nimm folgenden, der geht 100%
http://www.fuchs-shop.com/de/shop/17/1/13372210/

Füllstandsmesser:
KFM100 von Homematic

Stromzähler, der muss nen S0-Ausgang haben. Ansonsten ist wieder basteln angesagt.
Messen des S0-Ausganges zb. mit:
http://www.eservice-online.de/1-Wire-Bus/1-Wire-Fertigmodule/Digital-Ein-und-Ausgang-Analog-Eingang-Zaehler/1-Wire-Dual-S0-Zaehler-oxid.html
Oder einer Selbstbauvariante mit einem DS2423
Maintainer: Text2Speech, TrashCal, MediaList

Meine Projekte: https://github.com/tobiasfaust
* PumpControl v2: allround Bewässerungssteuerung mit ESP und FHEM
* Ein Modbus RS485 zu MQTT Gateway für SolarWechselrichter

ntruchsess

gleich mal eine Gegenfrage:

was möchtest Du am Öltank messen? Den Ölstand? Hast Du da schon einen (preiswerten) Sensor im Auge? Oder willst Du was selberbasteln?

Ich bau mir selber grade einen pneumatischen Ölstandsgeber (d.h. die Teile liegen alle schon da und prototypisch habe ich das auch schon getestet, ich muss mich nur mal aufraffen das ganze 'heizungskellertauglich' in ein Gehäuse zu packen).
Man braucht: Differenzdruckgeber, Belüftungspumpe fürs Aquarium (über Relais schaltbar), angesteuert mit nem Arduino (macht die A/D-Wandlung und das Schalten der Pumpe), dazu noch einen kleinen Messverstärker (ein OP und ein paar Widerstände) um die Ausgangsspannung des Differenzdruckgebers an den Eingangsspannungsbereich des A/D-Wandlers anzupassen.

Messprinzip:
Silikonschlauch (mit kleinem Gewicht am Ende) reicht bis zum Boden des Tanks. Zum Messen wird die Belüftungspumpe eingeschaltet und der sich einstellende Überdruck gemessen. Dieser ist gleich dem hydrostatischem Druck am unteren Schlauchende (was die Pumpe mehr an Luft pumpt perlt unten raus). Umgerechnet wird dann über die Formel zum Hydrostatischen Druck (Druck = Dichte des Heizöls x Erdbeschleunigung x Füllhöhe). Nach Abschluss der Messung wird die Pumpe natürlich wieder ausgeschaltet.

Vorteil dieser Methode:
Relativ hohe Genauigkeit, kaum Nullpunktoffset (wenn der Schlauch tatsächlich am Tankboden endet), kaum Hysterese, relativ preiswert, Fermessung ohne Verlust an Messgenauigkeit möglich (die Elektronik muss also nicht direkt an den Tank, man kann den Schlauch relativ lang machen. Wichtig ist nur, den Schlauch höher als den Ölstand zu verlegen um einen Hebereffekt zu vermeiden).

Gruß,

Norbert
while (!asleep()) {sheep++};

ChrisW

okay gut zu wissen.
Ja den KFM100 kenne ich. Ist der ohne großen Umbau nutzbar ?

Strommesser hatte ich an etwas gedacht was ich aufsetze und er das abliest. Da ich auch keinen kenne der mir so etwas da einbauen könnte bzw. der Kasten schon sehr sehr voll ist :D
Raspberry PI3 mit allem möglichen.

ntruchsess

hast Du mit dem KFM100 schon Erfahrung gemacht, ob der auch mit Heizöl tut? Heizöl hat ja eine viel niedrigere relative Dielektrizitätskonstante (ca. 2) im Vergleich zu Wasser (ca. 80-88, je nach Temperatur)? Nach meinem Verständnis sollte das Teil in Heizöl etwa um einen Faktor 40 niedrigere Werte messen als in Wasser.

Gruß,

Norbert
while (!asleep()) {sheep++};

ChrisW

hui also ich möchte den Inhalt des Öltanks Messen hab einen 3000L Tank und eine komische Uhr dran die absolut mist anzeigt. Daher will ich gerne wissen was noch drin ist dabei natürlich alles mögliche in FHEM erfassen und auswerten.

Ich suche eine möglichst fertige Lösung ohne viel Basteln.
im Wiki ist ein Eintrag von einem Ultraschall mit FS20. habe gedacht das es per 1Wire vielleicht einfacher ist.
Raspberry PI3 mit allem möglichen.

ntruchsess

naja, solange man keinen fertigen Füllstandsmesser mit 1-Wire-Anschluss findet, wird es mit 1-Wire ohne Basteln wohl nix. 1-Wire ist ja erst mal nur ein Bussystem zum Anschluss von Sensoren und Aktoren.
Wenn man z.B. einen fertigen elektronischen Füllstandsmesser (wie z.B. diesen hier: http://www.esyoil.com/elektronischer-peilstab.php) an FHEM adaptieren wollte, könnte man tatsächlich im Gerät den Taster zum Auslösen der Messung über einen 1-Wire Schalter und das Auslesen des Messwerts mit einem 1-Wire A/D-Wandler realisieren ohne das Gerät an sich wesentlich zu verändern. Der Anschluss über 1-Wire wäre dann tatsächlich recht simpel und die Ablaufsteuerung (erst Messung auslösen, dann auslesen) könnte innerhalb von FHEM in einem kleinen Perl-script laufen, da müsste außer den 1-Wire-sensoren eigentlich nichts in das Gerät eingebaut werden.

Eine Füllstandsmessung wäre im Prinzip auch über Ultraschall möglich, da gibts ja auch ein FS-20 Modul, das das kann. Allerdings hat man da das Problem, dass man den Nullpunkt nicht einfach mal so genau kallibrieren kann (ohne den Tank tatsächlich zu entleeren). Da kann man nur den Abstand vom Sensor zur Flüssigkeitsoberfläche messen und hoffen, dass man den Abstand zum Boden genau genug gemessen hat (und das der Messwert bei sich leerendem Tank nicht zu sehr durch die Runde Form am Boden beeinflusst wird). Außerdem wird bei dem Prinzip die Elektronik praktisch zwangsläufig dauerhaft einer Öldampfatmosphäre ausgesetzt - keine Ahnung, ob z.B. die Ultraschallsensoren dafür gemacht sind.

Gruß,

Norbert
while (!asleep()) {sheep++};

ChrisW

danke für den ausführlichen Post.
Ich sehe schon ganz so einfach wird das wohl nicht. Auch die FS20 Lösung macht für mich keinen sinn da ich den Tank wohl nicht Leer machen werde .. Wenn nur unbewusst und dann geht das Geld eh an Öl drauf hehe...
 Ich glaub das Thema ist recht Interessant werde dazu mal etwas eigenes aufmachen passt ja nicht direkt zu meiner Frage oben.
Raspberry PI3 mit allem möglichen.

dougie



...den Sensor für den Heizöltank hab ich fertig.

Link

Läuft seit ein paar Tagen und ich bin gerade gestern dazu gekommen, das Programm dazu noch mal neu zu schreiben.

VG
Ralf

Sven M.

Hallo Norbert,

ich habe diesen Easyoil Füllstandsmesser und hatte mir schonmal darüber Gedanken gemacht wie ich den in FHEM einbinden könnte.
Leider sind meine 1Wire Kenntnisse noch sehr begrenzt und ich wüsste gerne welche 1Wire Komponenten ich denn da genau brauchen würde um das umzusetzen was Du vorgeschlagen hast.

Um mal im Dunkeln rumzustochern würde ich als Komponenten folgende 1Wire Bauteile nehmen DS2450S+ als A/D Wandler und DS2413P+ als Aktor. Bringt mir der DS2406+ irgendwelche Vorteile oder brauche ich sogar den ?

Wie schwierig ist denn eine Umsetzung des Vorhabens ?

Gruß Sven



salvadore

Hallo Sven,
ich habe auch diesen Füllstandsmesser; bist Du mit deinem Vorhaben schon weiter gekommen? Wenn ja kannst Du mal beschreiben was Du wie gemacht hast?

Danke + Gruss
salvadore
FHEM 5.6, APU-Board, CUNO 1.x, RFXtrx433, 8 FHT80B, diverse FS20 Aktoren, Rasperry, div. DS18x-Sensoren, KD101, AB400R, HE877, ESA2000, Beaglebone Black Rev.C, Jeelink, PCA 301, PT8005,

Sven M.

Hallo Salvadore,

ich bin noch nicht weitergekommen, da ich noch auf eine Antwort gewartet habe. Ich hab gestern mal meinen Füllstandsmesser aufgeschraubt und mir das Innenleben angeschaut, wir nicht ganz einfach :-( .

Was für Kenntnisse bringst Du denn mit ? Vielleicht kann man sich ja zusammentun um das zum laufen zu bekommen.

Gruß Sven

ntruchsess

Hallo Sven,

ich hatte den Thread hier nicht mehr im Focus, damit alle was von haben antworte ich Dir aber hier und nicht auf die PM:

Zitat von: Sven M. schrieb am Mi, 15 Mai 2013 12:57ich habe diesen Easyoil Füllstandsmesser und hatte mir schonmal darüber Gedanken gemacht wie ich den in FHEM einbinden könnte.
[...]
Um mal im Dunkeln rumzustochern würde ich als Komponenten folgende 1Wire Bauteile nehmen DS2450S+ als A/D Wandler und DS2413P+ als Aktor. Bringt mir der DS2406+ irgendwelche Vorteile oder brauche ich sogar den ?
Den DS2406 bekommst Du halt auch im TO-92 Gehäuse, dann hast Du zwar nur einen I/O-Pin, dafür ist das Teil dann auch problemlos lötbar. Das zusätzliche RAM nutzt Dir hier aber nichts, da täte es auch der DS2413. Beim A/D-Wandler hast Du eh keine andere Wahl als den DS2450.

Den Easyoil Fullstandsmesser kenne ich selbst nur von der Website, hast Du den schon mal geöffnet und geschaut, welcher Drucksensor da verbaut ist? Davon hängt ja im wesentlichen ab, wie Du das Signal abgreifen kannst. Hat das Ding eigentlich eine eingebaute elektrische Pumpe? Vieleicht kannst Du ja mal ein paar Photos vom Innenleben machen.

Gruß,

Norbert
while (!asleep()) {sheep++};

dougie

..ich finde die Variante mit dem Drucksensor funktioniert bei mir ganz gut. :-)


(siehe Anhang / see attachement)

Sven M.

Hi Norbert,

Ich hab den jetzt nochmal geöffnet und hab ein paar Fotos gemacht und hänge die mal mit ran.
Auf der Rückseite befindet sich der Motor und ein Verteiler der vermutlich zum Sensor führt.

Gruß Sven

Vorderseite:

(siehe Anhang / see attachement)


Rückseite:

(siehe Anhang / see attachement)

Prof. Dr. Peter Henning

Ich bin (allerdings schon seit einigen Wochen, habe derzeit wenig Muße) dabei, einen rein elektronischen Füllstandssensor für meinen Öltank zu bauen.

Kapazitives Prinzip: Die Dielektrizitätskonstante der Flüssigkeit unterscheidet sich von derjenigen der Luft, dadurch verändert sich je nach Eintauchtiefe die Frequenz eines Oszillators und damit eine erzeugte Spannung

Das eine Problem war die mechanische Stabilität: Wenn man zwei ca. 1,2 m lange Elektrodenstäbe hinreichend nah beieinander und parallel halten möchte, muss man schon etwas mehr als Hausmittel verwenden.

Das zweite Problem ist, dass handelsüblichem Heizöl Stoffe beigefügt sind, die es leitfähig und somit weniger explosionsgefährdet machen. Allerdings in wechselnder Konzentration, so dass sich eine Störung der Messung ergibt.
Das zweite Problem ist aber mit ein wenig Mathematik lösbar.

Vorteil dieses Ansatzes ist, eine kontinuierliche Messung bei sehr geringem Eigenenergieverbrauch zu haben. Und vor allem ohne mechanische Komponenten.

Sobald das Ding sauber läuft, werde ich eine Anleitung dafür posten.

LG

pah



ntruchsess

Zitat von: Sven M. schrieb am Sa, 18 Mai 2013 16:29Ich hab den jetzt nochmal geöffnet und hab ein paar Fotos gemacht und hänge die mal mit ran.
Der Motor für die Pumpe ist ja süß ;-)

ansteuern könnte man das z.B. in dem man ein Relais paralell zum Taster schaltet und das Gerät selbst die Messung machen läßt. Hat den netten Effekt, dass dann der Messwert auch in der Anzeige erscheint. Statt eines Relais kann man natürlich auch erst mal das Spannungsniveau am Schalter ausmessen (Öffner oder Schließer?) und (wenn es ein Schließer ist) versuchen über einen parallelgeschalteten Transistor (oder Optokoppler) die Messung auszulösen.
Fragt sich nur, was das für ein Drucksensor ist, steht ja leider nichts erkennbares drauf :-(
Muss man aber eigentlich auch gar nicht so genau wissen, man muss ja nur den Pin auszumessen, an dem der Sensor sein Signal ausgibt (sofern es analog und nicht z.b. I2C ist). Erst mal bei stromlosem Gerät nach dem Masseanschluss am Sensor suchen und dann bei angeschaltetem Gerät Pin für Pin den Spannungsverlauf messen, wärend jeweils eine Messung läuft (zwischen den Messungen die Leitung immer wieder entüften, sonst ändert sich der Druck wärend der Messung nicht und man kann keinen Spannungsanstieg am Sensorausgang messen).

Gruß,

Norbert
while (!asleep()) {sheep++};

Gunther

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 23 Mai 2013, 17:36:11
Ich bin (allerdings schon seit einigen Wochen, habe derzeit wenig Muße) dabei, einen rein elektronischen Füllstandssensor für meinen Öltank zu bauen.

Kapazitives Prinzip: Die Dielektrizitätskonstante der Flüssigkeit unterscheidet sich von derjenigen der Luft, dadurch verändert sich je nach Eintauchtiefe die Frequenz eines Oszillators und damit eine erzeugte Spannung

Das eine Problem war die mechanische Stabilität: Wenn man zwei ca. 1,2 m lange Elektrodenstäbe hinreichend nah beieinander und parallel halten möchte, muss man schon etwas mehr als Hausmittel verwenden.

Das zweite Problem ist, dass handelsüblichem Heizöl Stoffe beigefügt sind, die es leitfähig und somit weniger explosionsgefährdet machen. Allerdings in wechselnder Konzentration, so dass sich eine Störung der Messung ergibt.
Das zweite Problem ist aber mit ein wenig Mathematik lösbar.

Vorteil dieses Ansatzes ist, eine kontinuierliche Messung bei sehr geringem Eigenenergieverbrauch zu haben. Und vor allem ohne mechanische Komponenten.

Sobald das Ding sauber läuft, werde ich eine Anleitung dafür posten.

LG

pah

Ich hole dieses alte Thema mal wieder vor.
Hast Du Dein Projekt weiter verfolgt?
FHEM@Proxmox@Nuc: TabletUI als User-Interface (4 Wandtablets) / IOs per ser2net gekapselt
Homematic: Heizung, Fenster, Bewegung | Jeelink: Temperatur | Z-Wave: Bewegung, Temperatur | FS20: Temperatur, Fenster | Viessmann-Heizung eingebunden

Prof. Dr. Peter Henning

Aber ja, hat für ein halbes Jahr lang prima funktioniert - allerdings habe ich im vergangenen Jahr auf Gas umgestellt und damit den Füllstandssensor obsolet gemacht ...

LG

pah