Läuft: Heizung mit eBus-Schnittstelle

Begonnen von Prof. Dr. Peter Henning, 29 November 2014, 13:36:59

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Prof. Dr. Peter Henning

Warten wir es ab, das lässt sich leicht überprüfen. So lange nicht der Gegenbeweis erbracht wird, bleibe ich  beim Nein.

LG

pah

Sven77

Zitat von: matze1986 am 01 November 2018, 16:41:22
full scan schreibt als sofortige antwort "done"
Ja, das ist richtig - weil nur die Anforderung quittiert wird. Der Scan selbst läuft im Hintergrund und kann mit "scan result" überprüft werden, daher die Anregung einfach ein paar Minuten zu warten.
Aber letztlich lag es ja an der Verkabelung, schön dass das gefunden ist!

Zum Beheben der Arbitrierungsfehler, die bei so vielen Geräten offenbar wirklich "normal" sein können, habe hier hier etwas geschrieben. Die Werte sollten jedoch moderat vom default angehoben werden, da ebusctl bei mir bei zu hohen Werten irgendwann ganz blockiert - aber auch da bleibe ich am Ball. :-)

PS: Aktuell läuft meine Instanz mit "--receivetimeout=100000 --acquiretimeout=12000 --acquireretries=5 --sendretries=2"...
VG, Sven

john30

Zitat von: Sven77 am 01 November 2018, 08:37:44
Wenn dort überall nur "no data stored" kommt, habe ich mal einen Befehl zusammengefrickelt, der alle Werte einmalig ausliest. Einfach mal anstarten, dabei werden die Werte zusammenhangslos ausgegeben, aber danach sollte 'ebusctl find' mehr Inhalte liefern:
ebusctl find | grep -vE "^(broadcast|memory|scan[. ])" | cut -sd "=" -f 1 | sed "s/^/ebusctl read -c /" >/tmp/$$TMPFILE ; . /tmp/$$TMPFILE ; rm /tmp/$$TMPFILE
genau dafür gibts readall.sh, das als Parameter die "find" Argumente akzeptiert und zusätzlich -p PORT für nicht-8888 Port, sowie -R "readargs" für Argumente, die an jedes "read" zusätzlich gegeben werden sollen.
Somit kann man bspw. mit ./contrib/scripts/readall.sh -c uih in einem augecheckten lokalen ebusd repo alle Werte der Circuit "uih" auslesen lassen.

Voraussetzung für das Skript ist ein installiertes "netcat" (aka "nc") sowie dass ebusd auf dem localen Host läuft.
author of ebusd

john30

#2823
Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 01 November 2018, 18:15:29
Nein.
doch! ich hatte das mit der alten Schaltung regelmäßig, weil eines der Geräte ganz am anderen Ende einer ca. 15m langen Leitung hängt. Das ließ sich reproduzierbar mit der Poti-Schaltung nie vernünftig auslesen, alle anderen Geräte, die näher dran waren jedoch schon.
author of ebusd

Reinhart

Zitat von: matze1986 am 01 November 2018, 21:11:02
Ich habe eben die Verdrahtung des eBus nochmal überprüft, dabei festgestellt, das der Installateur ein Kabel nicht weitgenug abgesetzt hatte, und es über die Isolierung am TerminalBlock noch vorhanden war. Durch das Festschrauben wurde diese zwar zerquetscht und es hat ein Kontakt stattgefunden, jedoch hat sich nach Erneuerung der Verindung, die Blinkfrequenz meines Kopplers(Ethernet) der Data-LED stark geändert. (Komisch ist, das die Anlage an sich ja lief?)

Du darfst die Klemmverbindung nicht nur rein vom Widerstand betrachten, sondern eine schlechte Klemmstelle verändert da vor allem auch Kapazitiv sehr viel und gerade das verzerrt dann die Flanken selbst wenn das Poti stimmen würde.

Hauptsache du hast den Fehler gefundenes und es funktioniert jetzt!

LG
FHEM auf Raspy4 mit Bullseye + SSD, Homematic, ESP8266, ESP32, Sonoff, eBus, NanoCUL, MapleCUL, , MQTT2, Alexa

Prof. Dr. Peter Henning

Zitatdoch! ich hatte das mit der alten Schaltung regelmäßig, weil eines der Geräte ganz am anderen Ende einer ca. 15m langen Leitung hängt
.

Hmmm. Das Argument verstehe ich nicht - denn das würde bedeuten, dass das Signal dieses "entfernten" Gerätes eben nicht mehr innerhalb der Spezifikation gelegen hat.

LG

pah

galileo

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 02 November 2018, 18:35:35
.

Hmmm. Das Argument verstehe ich nicht - denn das würde bedeuten, dass das Signal dieses "entfernten" Gerätes eben nicht mehr innerhalb der Spezifikation gelegen hat.

LG

pah

Also damit es durch ein Beispiel verständlicher wird:
ebus Spezifikation: HIGH = 15V bis 24V, LOW = 9V bis 12V.

Angenommen, der Sender A sendet LOW = 10V (was O.K. ist)
Angenommen, Sender B sendet LOW = 12V (was auch O.K. ist) (immer gemessen am Ort des Empfängers)
Angenommen, das Poti steht auf einer Position, die den 4011 bei ungefähr 11V schalten lässt.
Dann wird der Sender A erkannt, der Sender B jedoch nicht.

Ich bitte doch zu bedenken, dass das Poti sich nicht um die Spec kümmert sondern von seinem Eigentümer irgendwohin gedreht werden kann. Dort steht es dann und erkennt vielleicht alle Teilnehmer, vielleicht aber nur die Hälfte.
Den "Beweis" dafür kann ich gerne erbringen, denn auch bei meiner Anlage war das lange Zeit mit der Poti Schaltung so.

Das ist übrigens der Grund warum wir in der V2.x eine Schaltung mit einem Komparator, einer festen Referenzspannung und einem festen Schwellwert gewählt haben. Die Hysterese ist eine Draufgabe zur Unterdrückung von kleineren Störungen.
Damit wird wirklich alles erkannt was sich innerhalb der Spec befindet.

LG

Prof. Dr. Peter Henning

Nett gemeint, aber mit "verstehe ich nicht" war nicht gemeint, dass ich die Technik nicht verstehe.

Sondern es war das Argument gemeint - denn wie man an dem Beispiel erkennt, ließe sich das Poti so einstellen, dass die Schaltschwelle bei 13,5 V sitzt, dann würden beide Sender bestens erkannt.

Also noch einmal: Ich zweifele an, dass es Systeme gibt, die sich innerhalb der Spezifikation bewegen und bei denen keine Stellung des Potentiometers gefunden werden kann, die alle Sender erkennt.

Dass das umständlich ist, unbenommen. Unbenommen auch, dass die erste Schaltung ziemlich primitiv ist.

LG

pah

Sven77

Huch - hier geht irgendwie einiges durcheinander!
Ich fasse nochmal zusammen...

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 01 November 2018, 18:15:29
Zitat von: matze1986 am 01 November 2018, 16:41:22
Kanne es sein, dass das Poti am Koppler vielleicht nicht richtig eingestellt ist, und nur einige Geräte erkennt?
Nein.

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 03 November 2018, 09:11:58
Also noch einmal: Ich zweifele an, dass es Systeme gibt, die sich innerhalb der Spezifikation bewegen und bei denen keine Stellung des Potentiometers gefunden werden kann, die alle Sender erkennt.

Somit sollten sich inzwischen alle einig sein: das erste "Nein" war definitiv falsch!
Es kann sehr wohl an einer falschen Poti-Einstellung liegen, und um nichts anderes ging es John und Galileo (so wie ich es verstanden habe).
(Niemand hat irgendwann behauptet, dass sich das Poti nicht richtig einstellen lässt, es ging lediglich um die Frage ob es bei diesem Fehlerbild eventuell falsch eingestellt ist.)
VG, Sven

Prof. Dr. Peter Henning

Ihr habt ja Recht - ich hätte vielleicht den Post besser lesen sollen, bevor ich einfach "Nein" hinschreibe.

I stand corrected.

LG

pah

matze1986

Hallo Zusammen,

ich habe nun einige Tage am Poti gespielt, es rauf und runter gedreht in gefühlt 0,1° Schritten.
Leider ohne Zufriedenstellenden Erfolg. Ich habe die gesammte Ebus Verdrahtung nochmals erneuert und gegen CAT5 kabel getauscht.
Hier habe ich ein verdrilltes Pärchen verwendet. Dei Verdrahtung des Installateurs bestand aus den Überlängen der Temperaturfühler.
Die Leitungslängen sind bei mir wie folgt:
VRS-->Heizgerät 3m
VRS-->Trinkwasserstation 4m
VRS-->Zusatzmischer 1m
VRS--> EbusKoppler 2m

Den Stromüberschuss konnte ich noch nicht messen, da mein Multimeter wohl im Eimer ist. Jedoch laut Spezifikationen http://ebus-wiki.org/lib/exe/fetch.php/ebus/spec_prot_12_v1_3_1.pdf sollte die minimale Teilnehmerzahl ja bei 14 Sein.

Folgendes Verhalten habe ich mit dem Poti festgestellt.
Ist es zu niedrig eingestellt, erkenne ich nur Adresse
0a
12
15
26
Diese laufen dann sauber, ohne das es im Log zu Fehlern kommt.
Drehe ich das Poti weiter, kommen erste Fehler auf Adresse 15 wie  ERR: ACK error und ERR: arbitration lost.
Weitere Geräte werden jedoch noch nicht erkannt.
Drehe ich das Poti noch weiter, tauchen dann auch die restlichen Geräte auf.
50
52
53
ec
Diese generieren dann im Log auch Fehler: wie  ERR: ACK error und ERR: arbitration lost.

Ich habe hierzu nach fast jeder Poti Justage die komplette Heizungsanlage sowie das RPI und den KOppler neu gestartet.Da ic festgestellt habe, dass die Geräte machmal nicht erkannt werden, aber nach einem Neustart dann plötzlich doch.
Einen Punkt an dem alles ohne ACK Error läuft, kann ich vermutlich nicht einstellen.

Meine aktuelle config:
EBUSD_OPTS="--configpath=/etc/ebusd/ --scanconfig=full --receivetimeout=100000 --acquiretimeout=12000 --acquireretries=5 --sendretries=2 -d udp:192.168.24.74:5000 --httpport=5000 --latency=100000 --loglevel=error"

sua

#2831
Zitat von: matze1986 am 04 November 2018, 13:19:27
Ich habe die gesammte Ebus Verdrahtung nochmals erneuert und gegen CAT5 kabel getauscht...

Das CAT5-Kabel ist eher die schlechtere Wahl als eBus-Verbindungsleitung, weil das (sehr allg. gesprochen) "auf hohe Frequenzübertragung" und nicht für Spannungs- und Stromübertragung gedacht ist.
Mit einem "ordinären" J-Y(St)Y 2x2x0,8 ist man strommäßig (Leitungswiderstand) auf der besseren Seite, das hat 0,8 mm Aderdurchmesser, ein CAT5-Kabel kann durchaus nur 0,37 mm Aderdurchmesser (flexible, feindrähtig) haben.
Ob so etwas jetzt schon bei so 10m Leitungslänge und vier/fünf eBus-Geräten (+ Klemmstellen) eine Spezifikations-Beeinträchtigung bewirkt, könnte man ja 'mal ggf. lt. eBus-Spezifikationsgrenzen mit den jeweils schlechtesten zu erwartenden Grenzwerten der eBus-Geräte durchrechnen.
"Gefühl" würde ich mich bei J-Y(St)Y 2x2x0,8 oder auch 2x2x0,6 da aber "schon wohler" fühlen... ;-)

Edit:
~~~~
Oh, sehe gerade, die eBus-Spezifikationen sagt da ja auch:

10.1 Übertragungsmedium
Das Übertragungsmedium ist eine verdrillte Zweidraht-Leitung mit mindesten 0,6mm Durchmesser.

Das würde damit CATx-Kabel ja wohl irgendwie ausschließen.

Prof. Dr. Peter Henning

ZitatDas CAT5-Kabel ist eher die schlechtere Wahl als eBus-Verbindungsleitung

Stimmt auffallend. Die beschriebenen Symptome können durchaus daher rühren, dass _entfernte_ Busteilnehmer nicht mehr innerhalb der Spezifikation liegen, weil der Leitungswiderstand zu groß ist und es damit zu einem Spannungsabfall kommt.

LG

pah

Nur abgesehen davon, dass es nicht CAT-Kabel heißt, sondern UTP oder STP

matze1986

Ich hatte in den Spezifikationen gelesen das bei einem Querschnitt von 0,28mm eine leitungslänge von >200m möglich ist bei max. 100mA.

Dann werde ich die Verkabelung noch mal anpacken wenn ich 2x2 habe :-\
Mfg Matthias

sua

#2834
Zitat von: matze1986 am 04 November 2018, 15:45:26Ich hatte in den Spezifikationen gelesen das bei einem Querschnitt von 0,28mm

mm² ---> 0,28qmm Querschnitt (!) = 0,5971mm Durchmesser  ;-)


OT:
Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 04 November 2018, 15:35:35
Nur abgesehen davon, dass es nicht CAT-Kabel heißt, sondern UTP oder STP
Nun ja,
genauer gesagt, die richtige Kabel-Bezeichnung (für ein falsches eBus- aber CAT5/STP-Kabel) lautet z.B.:
J-LI02YS(ST)C H 2 x 2 x 26 AWG
UTP/STP sind nur (weitere) beschreibende Merkmale, die sich aber 'eh schon aus der Kabel-Bezeichnung ergeben, CAT5 ist dann z.B. nur die garantierte Eigenschaft (Zertifizierung) des Kabels.