THZ Tecalor (LWZ Stiebel Eltron) Wärmepumpe -Optimierung und Erfahrungsaustausch

Begonnen von willybauss, 07 Februar 2015, 11:30:16

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willybauss

Bei meiner 303 geht das Kaltwasserrohr hinten links neben dem Behälter (außerhalb des Behälters in der Ecke der Anlage) nach unten, und dann unter dem Behälter zur Behältermitte. Dort ist der Anschluss, und dort war auch das Problem. Ich vermute, dass das auch heute noch bei anderen Anlagen so ist.
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willybauss

Nochmal ein Nachtrag zu der Aktion mit dem verstopften Warmwasser:

Woraus besteht die schwarze Schicht, die den Behälterzulauf verstopft hatte?
Ich habe einen Krümel in Essigessenz eingelegt => Krümel löst sich auf, es bleibt schwarzer Staub übrig => Es muss Kalk im Spiel sein. Das Glas mit dem schwarzen Staub und der Essigessenz habe ich einige Tage stehen lassen => Flüssigkeit verfärbt sich blaugrün, so wie oxidiertes Kupfer aussieht => es muss auch Kupfer dabei sein.
Ich weiß nicht, ob das Kupfer aus den Zuleitungen vom Wasserzähler zur Anlage kommt, oder aus den Messinggehäusen der Ventile usw. Die Innenseite des Rückschlagventils in der WW-Zuleitung sah schon ein bisschen grün aus, aber nicht ungewöhnlich. Evtl. hat sich durch die geringe Wasserhärte (6°dH) ein Prozess ergeben, der bei härterem Wasser nicht erfolgt wäre.

Nachtrag zum Anodenthema:
Die Anode ist bei der THZ 303 direkt, mit elektrisch leitender Verbindung, in den Wasserbehälter eingeschraubt. Deshalb gibt es kein Massekabel, an dem man den Anodenstrom messen könnte. Die Anlage überwacht den Anodenstrom also nicht. Das dürfte auch unnötig sein, da die elektrisch leitende Verbindung zwischen Behälter und Anode konstruktiv sichergestellt ist.

Der Schalter muss drucklos OFFEN sein. Da meiner drucklos geschlossen ist, ist er defekt. Am äußeren Ende der Anode befindet das Gewinde, in das der Druckschalter eingeschraubt wird. Zentrisch im Gewinde führt eine Sacklochbohrung ca. 40mm tief in die Anode hinein. Wenn die Anode aufgebraucht ist, ergibt sich eine Verbindung zwischen Behälter und dieser Sacklochbohrung. Dadurch wirkt der Wasserdruck auf den Druckschalter, der dadurch ausgelöst wird.

Ich gehe jetzt fest davon aus, dass der bestellte neue Schalter drucklos offen sein wird. Damit sollte dann alles gut sein.

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TheTrumpeter

Zitat von: willybauss am 02 April 2023, 19:48:55Evtl. hat sich durch die geringe Wasserhärte (6°dH) ein Prozess ergeben, der bei härterem Wasser nicht erfolgt wäre.
Na dann hoffe ich mal, dass das nicht der Grund ist.
Ich habe auch seit fast 11 Jahren höchstens 7°dH, die letzten 7 oder 8 Jahre höchstens 4°dH.
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The Spirit

Hab heute beim meiner Tecalor Heizzeiten eingestellt.
Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.
Aber warum wird dann jetzt in der Sperrzeit geheizt?
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THZ 304 Eco Baujahr 2015

willybauss

Bist Du sicher, dass es sich dabei um "Heizzeiten" handelt, und nicht um die Umschaltung zwischen Tag und Nachtmodus?
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The Spirit

Zitat von: willybauss am 06 April 2023, 21:19:05Bist Du sicher, dass es sich dabei um "Heizzeiten" handelt, und nicht um die Umschaltung zwischen Tag und Nachtmodus?

Argh. Stimmt.
Gibt es in der Tecalor Sperrzeiten die man einstellen kann oder muss ich da mit Tag/Nacht rummachen?
Danke
THZ 304 Eco Baujahr 2015

willybauss

Habe schon wieder Kummer mit meiner THZ:
Nach dem Problem mit dem verstopften Warmwasserzulauf habe ich erstmals die Legionellenschutzfunktion eingeschaltet:
- p35PasteurisationInterval: 30 Tage
- p35PasteurisationTemp:    65 °C
- p36DHWMaxTime steht auf 6 Stunden

Überraschenderweise hat der Legionellenschutz das Wasser nur mit dem Heizstab erhitzt. Ich hätte erwartet, dass auch der Kompressor so gut wie möglich unterstützt. Das wirkliche Problem ist aber, dass nur 60°C erreicht wurden; dann wurde nicht mehr weiter geheizt - warum?. Pünktlich 6 Stunden nach Beginn des Heizens wurde dann Fehler 15 "Fehler Wassertemperatur" ausgelöst, weil die 65°C nicht erreicht waren.

Nachtrag:
Ich sehe gerade:
- p99DHWmaxFlowTemp: 60 °C

Das dürfte wohl die Ursache sein. Gibt es noch eine andere Falle, die ich übersehen haben könnte?

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TheTrumpeter

Zitat von: willybauss am 12 April 2023, 20:15:52Überraschenderweise hat der Legionellenschutz das Wasser nur mit dem Heizstab erhitzt.

Ich hätte erwartet, dass auch der Kompressor so gut wie möglich unterstützt.
Ist das so?
Im Plot sieht es so aus als ob der Kompressor anfangs auch eingeschaltet war.

Ich habe vor einigen Tagen aber eine ähnliche Beobachtung gemacht, wenngleich nicht mit der Legionellenfunktion:
Habe ein paar kleine Funktionen geschrieben, um bei PV-Überschuss das WW stärker aufzuheizen, und hätte erwartet, dass ich weit über 50°C komme. Tatsächlich habe ich festgestellt, dass bei ca. 52°C Schluss ist, da wird dann der Kompressor abgedreht und nur noch mit dem Heizstab geheizt. Habe nun die Zieltemperatur entsprechend runtergesetzt und prüfe zusätzlich auf das Zuschalten des Heizstabs, um dann sofort abzubrechen.

Zitat von: willybauss am 12 April 2023, 20:15:52Nachtrag:
Ich sehe gerade:
- p99DHWmaxFlowTemp: 60 °C
Bin gespannt was Du berichtest...

Ich habe bei meinen Versuchen auch festgestellt, dass nach der hohen WW-Temperatur erstmal eine Kompressor-Pause folgt, selbst wenn ich rechtzeitig vor dem Zuheizer den WW-Betrieb beende bzw. der durch Erreichen der Soll-Temperatur automatisch stoppt. Hatte die maximalen Temperaturen für HC1 und DHW auf 65°C, was ich mittlerweile auf 70°C erhöht habe. Trotzdem kommt es immer zum Ausschalten des Kompressors und erst nach der Sperrzeit wird wieder der Kompressor für den Heizvorgang zugeschaltet.

Zitat von: willybauss am 12 April 2023, 20:15:52Das dürfte wohl die Ursache sein. Gibt es noch eine andere Falle, die ich übersehen haben könnte?
Ich nutze die Legionellenfunktion nicht, aber basierend auf meiner Beobachtung mit der höheren WW-Solltemperatur würde es mich nicht wundern, wenn da noch weitere Überraschungen kommen.
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Phantas

Hallo zusammen,

unsere Wärmepumpe zeigt ein komisches Verhalten und ich vermute, das sollte so nicht sein und ich habe etwas Angst um den Kompressor...
Hintergrund, Haus gekauft,10 Jahre alt samt Wärmepumpe und ich weiß nicht genau, wie sie "korrekt" laufen sollte, aber das kommt mir merkwürdig vor:

Man sieht, dass der Integralwert immer wieder zurückgesetzt wird (1. Bild, 2. Diagramm). Das passiert, wenn der Kompressor anspringt. Hier springt er allerdings nur ganz kurz an und geht sofort wieder aus und läuft nicht (sieht man, dass sich an den Temperaturen nichts ändert und da ich den Verdichterwert nur alle 5 Min abfrage, bekomme ich das im Diagramm nicht mit)
ERR sind deaktiviert und alles offen, die Flowmeter an den FBH Verteilern zeigen auch entsprechend Durchfluss an (zwischen 1 und 2 sind die meisten eingestellt).
LWZ 403 Sol (daher hab ich auch die Solardaten mit in die Diagramme gepackt)
Hysterese für WW->2K
Hysterese für HK->4K (default Einstellung)
Integralwert 100
Min/Max Zyklen 1,100
Min/Max AT: 0, 25 (wegen Solar empfohlen)

Gestern (hier hatte ich abends die Lüftung für eine kurze Zeit deaktiviert, daher die Änderung):
Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Heute:
Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

Fragen zu den Diagrammen:
Man sieht, dass die Heizungspumpe ab einem bestimmten Zeitpunkt immer dauerhaft läuft und nicht mehr nur kurz "fühlt" und dann wird das Integral immer wieder zurückgesetzt - der Kompressor läuft dabei aber nur ganz kurz an (0.5-1sec) und geht dann sofort wieder aus. Dadurch wird zwar der Integralwert zurückgesetzt, aber da sich die Temperaturen nicht geändert haben, geht der Integralwert natürlich gleich wieder in den Keller.
An welcher ggfs. fehlerhaften Einstellung kann das liegen? Ist das normal? Durchfluss ist wie gesagt vorhanden und der Kompressor läuft normalerweisee ja auch und heizt gut.

Freue mich über jede Antwort :)


 

TheTrumpeter

Irgend etwas scheint mit der HC-Ist-Soll Berechnung nicht zu stimmen, denn wie kann das Integral runtergehen, wenn der Wert positiv ist?
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Phantas

Passt doch? Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler ;)
Bsp:
HC Soll (30)
HC Ist (26)

Diagramm zeigt dann an:
HC Soll - HC Ist = 4K, d.h. positiv, daher wird dann auch das Integral runtergezählt bis es bei -100 ankommt und dann (theoretisch) den Kompressor startet.

willybauss

Zitat von: TheTrumpeter am 12 April 2023, 21:29:25Ist das so?
Im Plot sieht es so aus als ob der Kompressor anfangs auch eingeschaltet war.

Ich habe vor einigen Tagen aber eine ähnliche Beobachtung gemacht, wenngleich nicht mit der Legionellenfunktion:
Habe ein paar kleine Funktionen geschrieben, um bei PV-Überschuss das WW stärker aufzuheizen, und hätte erwartet, dass ich weit über 50°C komme. Tatsächlich habe ich festgestellt, dass bei ca. 52°C Schluss ist, da wird dann der Kompressor abgedreht und nur noch mit dem Heizstab geheizt.
...
Ups. Diese Antwort hatte ich gar nicht gesehen, sorry.
Das mit den 52°C würde erklären, warum in meinem Plot der Legionellenschutzfunktion der Kompressor früh aufhört.
Ich habe die Leg... (zu langes Wort ...) jetzt eingeschaltet, weil ich im Rahmen der o.g. Verstopfung des WW-Kreises eine Wasseranalyse machen ließ. Und da wurden Bakterien gefunden... Wahrscheinlich nur aus dem Auslauf des Wassserhahns, aber auch der wird bei 65°C automatisch mit desinfiziert. Mal schauen, ob ich das dauerhaft so lasse.

Mehr Erfahrungen dazu habe ich noch nicht. Der Leg... läuft nur alle 30 Tage.
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willybauss

Zitat von: Phantas am 23 April 2023, 11:31:08Man sieht, dass die Heizungspumpe ab einem bestimmten Zeitpunkt immer dauerhaft läuft und nicht mehr nur kurz "fühlt" und dann wird das Integral immer wieder zurückgesetzt - der Kompressor läuft dabei aber nur ganz kurz an (0.5-1sec) und geht dann sofort wieder aus. Dadurch wird zwar der Integralwert zurückgesetzt, aber da sich die Temperaturen nicht geändert haben, geht der Integralwert natürlich gleich wieder in den Keller.
Leider fehlt in deinen Plots die On-Off Hysterese. Evtl.kann man daraus ableiten, was der zurückgesetzte Integralwert bewirkt.

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Phantas

Zitat von: willybauss am 23 April 2023, 14:37:22Leider fehlt in deinen Plots die On-Off Hysterese..

Hier noch mal ein neues Diagramm mit den On/Off-Hystersen:
Du darfst diesen Dateianhang nicht ansehen.

willybauss

Zitat von: Phantas am 23 April 2023, 11:31:08unsere Wärmepumpe zeigt ein komisches Verhalten und ich vermute, das sollte so nicht sein ...
Sorry für die späte Antwort; ich war im Urlaub.

Was ich jetzt schreibe, bezieht sich auf die Bilder in deinem 1. Beitrag:
Dein ,,HC1Soll-HC1Ist" Plot: Ich vermute, das muss eher ,,HC1Ist-HC1Soll" heißen. Kontrolliere das bitte in der Plot-Formel. Da sollte was von ,,$fld[16]-$fld[14]" stehen. So sollte es auch sein. Zumindest in meiner Logik sollte eine Kurve, die letztlich eine Heizenergie widerspiegelt, beim Heizen nach oben gehen, und nicht nach unten.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann springt der Kompressor bei jedem Rücksetzen des Integralwerts kurz an und läuft dann nur ganz kurz. Mit anderen Worten: zwischen 4 und 11 Uhr ist er 12 mal angesprungen und schnell wieder ausgegangen (? ? ?), was man aber wegen der Abfrage der Werte im 5-Minuten-Zyklus nicht sehen kann. Oder ist er in Wirklichkeit nur 2 mal angesprungen, wie an den blauen Peaks im 2. Bild zu sehen ist? Ich vermute letzteres. Nicht jedes Rücksetzen des Integralwerts muss zwingend auch einen anspringenden Kompressor bewirken.

Könntest Du für ein paar Heizzyklen die Werte kürzer abfragen, z.B. alle Minute, oder gar alle 30 Sekunden? Dann sieht man das beschriebene Kompressorverhalten evtl. besser.

Es fällt auf, dass der Integralwert immer wieder innerhalb ½ Stunde auf -100 fällt. Warum fällt der so schnell? Bei einer Außentemperatur von fast 20°C sollte er (fast) überhaupt nicht fallen, da die Außentemperatur (knapp 20°C) ja fast der Innen-Solltemperatur entspricht. OK, das liegt am permanenten Durchlaufen der HK-Pumpe, die sich ja erst nach 13 Uhr abgeschaltet hat (Bild 3). Im 2. Bild des 1. Beitrags (,,Heute") sieht man das deutlich: Bis 5 Uhr ist das Integralverhalten normal. Dann schaltet dich die HK-Pumpe permanent ein, und das Zappeln des Integralwerts beginnt. Aber auch in diesem Bild sehe ich nicht, dass sich der Kompressor 11 mal (11 Zacken) eingeschaltet hat, sondern nur 3 mal.

Um mehr sagen zu können, brauche ich erst mal die Antworten auf meine Fragen. Außerdem solltest Du die eingestellten Werte nennen für alles, was ich im 1. Beitrag in den Grundlagen erwähnt habe, z.B. die ganzen Hysteresen, Asymmetrie, usw. Idealerweise mit den P-Nummern, z.B. P25...
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