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FHEM - Anwendungen => Heizungssteuerung/Raumklima => Thema gestartet von: Familienpapi am 03 April 2016, 10:58:16

Titel: Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 03 April 2016, 10:58:16
Hallo, Zusammen,
nachdem weder Google noch die Forensuche brauchbare Ergebnisse lieferten, stelle ich mal meine Frage als neues Thema:

Wie kann man zuverlässig und günstig den Druck der Heizungsanlage überwachen?

Welche Sensoren könnten dafür in Frage kommen? Es muss dabei nicht um jedes Millibar genau gehen. 100 oder 200 mBar Genauigkeit würden hier vollkommen ausreichen. Ich habe sowohl 1Wire als auch I2C im Heizraum zur Verfügung.

Meine Gedanken dazu:
Ist der Druck zu niedrig wird der obere Stock nicht mehr richtig versorgt und die Anlage zieht Luft über die automatischen Entlüfter und das schadet der Pumpe und ist der Druck zu hoch, dann ist das für alle Komponenten auf die Dauer weniger gut. Ich weiß, ein guter Ausgleichsbehälter sollte das regeln und das Überdruckventil ist ja auch noch da. Gerade der Ausgleichsbehälter hat bei mir nach 10 Jahren eben nicht mehr funktioniert (anderes Thema).
Mit einer guten Überwachung in FHEM hätte man das schnell sehen können.
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Reinerlein am 03 April 2016, 11:33:00
Hi Familienpapi,

hast du schon mal solch einen einfachen Drucksensor versucht?
http://s.aliexpress.com/zYZ3qqae (http://s.aliexpress.com/zYZ3qqae)
Da brauchst du nur noch den Messwert (0-4,5V) auswerten, vielleicht über einen ESP8266 mit Firmata oder so, hat einen Messbereich bis 2.5 bar und soll für Wasser geeignet sein... Über Genauigkeit steht da allerdings sehr wenig...

Grüße
Reinerlein
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 04 April 2016, 10:09:24
Hallo, Reinerlein,

danke für die schnelle Antwort.

Der Sensor ist in der Tat sehr interessant. Saubere 12V ist derzeit ein Problem für mich - arbeite mit 12,5V bis 14,4V Photovoltaik mit Akkus.
Allerdings ist der Messbereich bis 25 bar (2,5Mpa = 25bar). Da ich nur bis max. 3 bar messen werde und das hoffentlich nie erreichen werde, habe ich einen Spannungsbereich von 0V bis 0,54V. Das sind bei Arduino dann 110 Werteunterscheidungen, also eine Unterscheidung von 36 Werten pro bar. Ich hoffe, ich habe mich nicht verrechnet. Für eine einfach Unter- Überdruckmessung wahrscheinlich ausreichend. Genau ist was anderes.

Einen kleinen Knackpunkt hat der Sensor. Er ist nur bis 85 Grad tauglich. Wenn im Sommer die Sonne richtig auf das Solarfeld bruzzelt, kommen 99 Grad in meinem Puffer zusammen. Das wäre dann sicherlich eine Herausforderung für den Sensor. Ich bestelle mir mal einen und mal sehen, was er so misst. Habe ja noch den analogen Zeiger als Vergleich.

Bin gerne für weitere Vorschläge offen.   ;)
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 04 April 2016, 10:22:39
wenn man mal weiß nach welchen Begriffen man suchen muss, wird man auch fündig  :D

http://www.ebay.de/itm/G1-4-Drucksensor-0-0-5-MPa-fur-Oil-Fuel-Diesel-Gas-Wasser-Luft-/141819750566

Bleibt aber das Temperaturproblem  :-[
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Reinerlein am 04 April 2016, 12:18:23
Hi Familienpapi,

ja, das mit der Umrechnung stimmt. Ich habe mich um eine Zehnerptenz vertan. Dabei hatte ich welche mit bis zu 0.5MPa ganz oft gefunden, und war halt immer der Meinung, dass die zu klein sind :)

Das mit der Temperatur kannst du vielleicht so in den Griff bekommen:
Mach einfach ein T-Stück in dein System, wo du über ein kurzes Stück Rohr am Ende deinen Druckmesser anbringst.
Da in diesem Druckmessrohr kein Durchfluss herrscht, wird die Temperatur dort auch nicht deine nahezu 100° erreichen. Je nach Länge und Montagerichtung dieses Messrohrs solltest du das hinbekommen können.
Wahrscheinlich befindet sich in dem Stück dann noch nicht mal Wasser, sondern nur zusammengepresste Luft. Der Druck ist aber der gleiche...

Grüße
Reiner
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 04 April 2016, 12:39:52
Die Idee ist gut. Werde das mit dem Zusatzrohr tun und noch einen DS18B20 für rein statistische Zwecke mit ran hängen. Danke.  :)
Bestellung ist erfolgt. Chinaexpress wird wohl 3-4 Wochen brauchen. Werde dann hier berichten.
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: eldrik am 05 April 2016, 08:14:14
Zitat von: Familienpapi am 04 April 2016, 12:39:52
Die Idee ist gut. Werde das mit dem Zusatzrohr tun und noch einen DS18B20 für rein statistische Zwecke mit ran hängen. Danke.  :)
Bestellung ist erfolgt. Chinaexpress wird wohl 3-4 Wochen brauchen. Werde dann hier berichten.

Ja bitte ein Feedback hinterlassen und gerne mit Bildern der Umsetzung, ich bin auch an einer solchen Messung interessiert. :)

Greetz
Eldrik
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 30 April 2016, 23:41:43
Der Sensor kam diese Woche. Er hat ein 1/4 Zoll Aussengewinde und macht auch sonst einen sehr guten Eindruck. Als Installationsort habe ich einen freien Anschluss am Rücklauf der Fußbodenheizung gewählt. Da sind nie mehr als 40 Grad. Somit wäre das Temperaturthema erledigt und der DS18B20 zur Überwachung entfällt. Bei einem Defekt kann ich den Kanal zudrehen und den Sensor tauschen.
Auf dem Bild sieht man die Installation (ja, ich arbeite noch mit Hanf, Teflon bekomme ich einfach nicht dicht - ist ja kein Trinkwasser). Ich musste von 1/4 Zoll Aussengewinde auf 3/4 Aussengewinde. Das waren dann drei "Adapter" aus dem örtlichen Baumarkt.

Der Sensor selbst hat drei Kabel:
Das ganze habe ich dann noch mit einem 1µF Folienkondensator direkt am Sensor gepuffert. Ein Folienkondensator filtert auch hohe Frequenzen heraus, was ein ElKo nicht tut.

Hier die Definition per Configurable Firmata 2.08 (wird als 2.06 ausgewiesen) am USB Port eines RPi 2B:
define Hz_Pressure FRM_AD 57
attr Hz_Pressure alias Druck Heizungsanlage
attr Hz_Pressure IODev FRMA1
attr Hz_Pressure room Heizung,Technik
attr Hz_Pressure group 9Druck
attr Hz_Pressure sortby 9Druck1
attr Hz_Pressure userReadings pressure {((ReadingsVal("Hz_Pressure","reading",0)/204.8)-0.5)/0.8}


Wie komme ich auf die Formel für das User Reading?
Eigentlich ganz einfacher Dreisatz für die Bedingungen und der Annahme, dass der Sensor linear misst, was er laut Amazon Antwort wohl auch tut:
Daraus ergibt sich die Geradengleichung y (in V) = x (in Bar) * 0,8 V/Bar + 0,5V
Da ich y messe, die Gleichung nach x umstellen und es ergibt sich
x = (y - 0,5) / 0,8 (in Bar)
Da ich für 5V den Wert 1023 als reading erhalten, habe ich noch den Teilungsfaktor 1024/5 = 204,8 einfügen müssen.
Fertig ist die Gleichung. Nun weiß ich, dass mein alter Standard-Manometer einen zu hohen Druck anzeigt, was ich auch schon die ganze Zeit vermutete.

Die pressure-Werte schreibe ich in ein Logfile und mache ein Plot mit folgendem Inhalt (basierend auf dem Luftdruck Plot):
#
# Display the measured pressure.
#

# set terminal png transparent small size <SIZE> crop
set terminal png transparent size <SIZE> crop

set output '<OUT>.png'
set xdata time
set timefmt "%Y-%m-%d_%H:%M:%S"
set xlabel " "
#set ytics nomirror
set ytics
#set y2tics
set grid xtics ytics

set title 'Logfile: <TL>'
set ylabel "Druck Heizung in Bar"

#FileLog 4:pressure:0:

plot "< awk $3=="pressure:" {print $1, $4}' <IN>"\
     using 1:1 ls l3fill axes x1y1 title 'Druck Heizung Bar' with lines lw 2


Damit wäre das Thema Druckmessung der Heizungsanlage auch abgehakt.    ;)  8)
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 01 Mai 2016, 01:19:26
Nachtrag:
Man kann auch mit einem gerundeten Wert für "pressure" arbeiten:
attr Hz_Pressure userReadings pressure {int(((ReadingsVal("Hz_Pressure","reading",0)/204.8)-0.5)/0.008)/100}
Anmerkung: Auf die Probleme, die perl mit Kommazahlen hat, möchte ich hier nicht eingehen. So genau können wir auch gar nicht messen wie Perl mit Kommazahlen ungenau ist.

Und dann könnte man im Web auch "pressure" anstatt "reading" ausgeben lassen:
attr Hz_Pressure stateFormat pressure
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Gisbert am 09 Juni 2016, 08:28:47
Hallo Familienpapi,

das ist ein interessantes Projekt.
Die Hardwareseite = Sensor hab ich soweit verstanden.
Kannst du etwas Weiteres zur Programmierung sagen, sowie zum konkreten Aufbau und Verkabelung?
Ist es denkbar, das der Sensor an einen ESP8266 angeschlossen werden kann und die Signale mit ESPEasy verarbeitet werden können?

Viele Grüße
Gisbert
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 09 Juni 2016, 09:52:15
Hallo, Gisbert,

ich kenne und arbeite nicht mit ESP Easy. Ich programmiere meine ESPs individuell selbst mit Arduino 1.6.5 für Windows innerhalb PortableApps und baue die Schaltungen auf Lochrasterplatinen auf. Da der ESP aber nur mit 3,3V arbeitet und alles über 3,6V mit dem Tod quittiert, benötigst Du einen zusätzlichen Spannungsteiler, den Du dann in der Berechnung berücksichtigen müsstest. Es gibt aber auch Zusatzchips, die Dir das analoge Signal schon als fertigen Digitalwert per I2C zur Verfügung stellen. Wäre auch eine Überlegung wert. Auf jeden Fall benötigst Du saubere 5V für den Sensor und 3,3V für den ESP.

Zurück zu meinem Aufbau mit einem Arduino und ConfigurableFirmata:
Die Verkabelung ist ganz einfach: schwarz an Masse, rot an +5V und gelb an den Arduino Eingang Pin. Noch einen Pufferkondensator (1µF Folie) direkt am Sensor um Spitzen abzufangen (ich habe 32 Relais am MEGA mit dran, die 230V schalten. Da entstehen immer wieder Schaltspitzen).

Wie genau kann ich Dir bei der Programmierung weiter helfen? Es sind eigentlich alle notwendigen define's und attr's sowie die Erklärung der Berechnung in meinem Post drin. Was genau möchtest Du wie messen? Was ist Dein Ziel? Gerne helfe ich Dir bei einer konkreten Fragestellung weiter.
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Gisbert am 09 Juni 2016, 19:34:34
Hallo Familienpapi,

vielen Dank für die rasche Antwort.
Angeregt durch dein Projekt möchte ich den Druck im Verteilerkreis der Fußbodenheizung messen.
Der Druck ist durch ein Überdruckventil auf 3 bar begrenzt, Temperatur dürfte im Bereich von 21 bis max. 35°C liegen.
Der Sensor wird mit 5V betrieben und gibt ein Signal von 0.5 bis 4.5V ab; bei max. 3 bar wären das auf jeden Fall weniger als 3.6V - damit wäre der ESP nicht in Gefahr. Ist der Gedanke soweit richtig?
Das analoge Signal könnte ich auf einen GPIO des ESP's legen und mit ESPEasy an Fhem senden.
Der ESP braucht noch 3.3V an Versorgung.
Ich versuch das mal so umzusetzen, wenn ich die Teile aus China da habe; insbesondere der Drucksensor.
ESPEasy hat den Vorteil, dass man als Anwender nichts zu programmieren braucht, das kommt mir sehr entgegen.

Viele Grüße
Gisbert
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 09 Juni 2016, 20:23:16
Hallo, Gisbert,

wenn ich es richtig weiß, kennt der ESP nur einen analogen Port (ADC). Das andere sind digitale Ports bzw. PWM Ports. Im Moment wüsste ich auch nicht, wie ich mit der Arduino SDK den ADC auslesen könnte. LUA kann es wohl. Lasse mich da aber gerne korrigieren.

Viel Erfolg und berichte dann bitte hier.

http://arduino.esp8266.com/versions/1.6.5-1160-gef26c5f/doc/esp12.png
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: bugster_de am 25 Juli 2016, 15:01:00
Hi,

coole Sache ! Bei uns ging zwei Tage vor dem Urlaub der WW Kessel kaputt und somit natürlich der Druck im Heizkreis nach oben. Ich habe das nur durch Zufall bemerkt und da ich nun eh am Heizkreis beigehen muß, kann ich gleich mal so einen Sensor verbauen. Dann ersetze ich für die Zukunft den Zufall durch Messen und Auswertung in FHEM.

Wie ist die Erfahrung mit dem Sensor? Taugt der?

Er kann ja bis zu 85 Grad, was mein Heizungs Vor- und Rücklauf sowieso nicht erreicht (oder erreichen sollte). Und falls es doch mal so warm wird, dann ist mein kleinstes Problem der Sensor ...
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 25 Juli 2016, 15:18:55
Hallo, Bugster,

der Sensor funktioniert einwandfrei. Habe etwas Streuung von meinen Spannungsschwankungen drin, aber da kann der Sensor nichts dafür.
Anbei ein Screenshot von soeben mit dem Log des Monats Juli.

Gruß, Familienpapi
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: bugster_de am 25 Juli 2016, 23:29:34
Hey Familienpappi,

Danke für die schnelle Antwort. Ich habe den Sensor gleich mal bestellt. Dann kann es bei mir ja losgehen.

Wenn ich deinen Screenshot so ansehe, dann hast du einen Wärmespeicher mit 4 Sensoren? Ist das ein WW Speicher oder ein Pufferspeicher? Und welche Sensoren hast du dran? Mein neuer Speicher wird drei Anschraubpunkte (oben, mitte unten) für Sesnoren mit 6mm oder 12mm Durchmesser haben und die würde ich natürlich auch gerne bestücken. Ach ja, es wird ein reiner WW Speicher mit zwei Heizwendeln.
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 29 Juli 2016, 16:10:45
Jetzt wird's off-topic. Möchte trotzdem kurz darauf eingehen:

Ich habe einen großen 3000l Speicher, der alles an Wärme aufnimmt, egal woher diese kommt (Solarthermie, wasserführender Kaminofen, Gastherme, Luftwärmepumpe, ...). Daneben stehen 300l Warmwasser, die per Differenz davon aufgewärmt werden. Auch die Fußbodenheizung bedient sich aus dem Speicher und FHEM regelt per Regelkurve die Vorlauftemperatur. Warum die Trennung? Ganz einfach: Warmwasser sollte nicht über 65 Grad erwärmt werden, weil sonst der Kalk ausflockt und irgendwann den Wasserspeicher zumüllt. Die 3000l können bei mir theoretisch bis ca. 115 Grad erwärmt werden. Durch den Druck kocht es nicht. Trotzdem schalte ich bei 99 Grad oder zu hohem Druck alles per FHEM ab. Damit kann ich das zigfache an Energie speichern wie mit einem Kombispeicher. Wenn im Sommer der Speicher bei 90 Grad steht und Warmwasser aufbereitet wird, geht der große Speicher nur im unteren fünftel um ca. 5 bis 7 Grad runter.

Also wenn Du den Platz hast, plane mit zwei Speicher und mehreren geschlossenen Kreisläufen mit entsprechenden Wärmetauschern. Und den "Akku" ruhig groß dimensionieren, auch wenn alle sagen "Das brauchst Du nie!". Doch. Nach 1 Woche Regenwetter bist Du froh um den großen Speicher.

Als Sensoren habe ich die DS18B20 in Edelstahlhülsen mit 2m Zuleitung an einem Verteiler am Arduino mit Firmata dran hängen. Die sind 6mm und ein wenig Wärmeleitpaste habe ich den Verschraubungen am Speicher auch spendiert.
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: LuckyDay am 29 Juli 2016, 16:29:02
@Familienpapi

Wollte dich schon fragen, warum du so große Druckunterschiede in messen kannst und ob dein Ausdehnungsgefäß im Eimer ist :)

deine Erklärung zu deiner Anlage erklärts
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 29 Juli 2016, 16:52:47
Mein Ausdehnungsgefäß ist mit 200l viel zu klein. Da hätten min. 500l rein müssen. Bei 40 Grad im Speicher bin ich bei 0,8bar und bei 95 Grad habe ich 2,7bar. Ich gleiche das durch Wasser zuführen und ablassen aus. Kann aber auf Dauer so nicht weitergehen, da ich beim Zuführen jedesmal Sauerstoff wieder mit rein bringe.
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: bugster_de am 29 Juli 2016, 17:06:44
Hi,

das ist echt eine coole Lösung! Bisher habe ich den Platz noch nicht, aber der defekte Wasserspeicher zwingt mich jetzt dazu was zu tun, und da möchte ich Zukunftssicher sein. Deshalb habe ich folgende Baustufen im Auge

#1: Ersatz bestehender WW_Speicher durch bivalenten Speicher und erstmal Anschluss an bestehende Ölheizung (eine Heizwendel)
#2: Umbau der Ölheizung auf Gasheizung. Brenner kann getauscht werden und Gas habe ich vorsorglich vor Jahren schon mal legen lassen
#3: Öltanks abbauen und den ganzen Bereich schön mit Fliesen belegen --> danach habe ich Platz
#4: Solarthermie und Photovoltaik aufs Dach. Hier hatte ich bisher eigentlich nur über die WW Bereitung nachgedacht, aber solch ein Pufferspeicher wie bei Dir könnte sinnig sein
#5: Wärmetauscher aus Solar für Poolheizung
#6: Speicherung der Fotovoltaik in Batterien. Kostentechn. amortisiert sich das vermutlich nicht, aber der Spieltrieb, ihr wisst schon ...
#7: Wechsel Kaminofen mit Wasserblase zur Wärmeerzeugung (Kaminofen heute schon vorhanden, aber ohne Wasseranschluss)

Schritt #2 bis #4 muß zügig gehen, da ich in Ba-Wü bei Wechsel der Heizanlage zu 15% regenerativen Energien verpflichtet bin. Kann also auch sein, dass die Reihenfolge #4 (ohne Anschließen), #2, #3 wird.
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 31 Juli 2016, 20:54:19
Die Photovoltaik Pufferung in einen Akku kann zur schwarzen Null werden, wenn Du keine Solarbatterien, sondern eine normale Autobatterie verwendest. Ich habe eine 100Ah Carbon dran und die hat in der Bucht 89 Euro gekostet. Der Regler noch mit ca. 30 Euro und 4 gebrauchte Panels, drei Jahre alt mit je 100W für gerade mal 250 Euro. Da bist Du dann je nachdem wieviel Du wirklich ziehst nach 4-5 Jahren raus. Dann kommt aber auch schon fast wieder die Batterie zum Ersetzen, aber das geht dann.

Wir hatten erst letzte Woche wieder 28 Mintuen keinen Strom. Bei uns war halt Licht an, bei allen anderen nicht.  8)
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: bugster_de am 01 August 2016, 08:37:23
Hi,

Danke. Genauso hatte ich das vor. Mein Chef war bis vor einem Jahr bei einem Hersteller von Batterien für E-Autos und ich habe das mal mit ihm durchgesprochen. Er meinte auch, das ich dafür lieber AGM Batterien aus dem Auto / Wohnmobil nehmen soll. Die Li-Ionen Batterien sind natürlich schon besser, aber sie kosten halt deutlich mehr und dann rechnet sich der Business Case nicht mehr. Und wenn man was selbst machen wollte, dann sind Li-Ionen Batterien mit Blick auf Brandgefahr bei falschem Laden / Entladen einfach zu kritisch. Das wollte ich dann nicht im Haus stehen haben. Die professionellen Lösungen (Tesla, Mercedes, etc.) haben die entsprechende Ladungsschaltung und Sicherheitsgehäuse ja integriert, aber wie gesagt die Kosten ....

Die Unterhaltung wird jetzt etwas Offtopic, ist aber trotzdem interessant. Ich glaube ich mal einen neuen Thread im entsprechenden Unterforum auf.
Siehe hier: https://forum.fhem.de/index.php/topic,56190.0.html (https://forum.fhem.de/index.php/topic,56190.0.html)
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: bugster_de am 01 August 2016, 09:31:56
ZitatBei 40 Grad im Speicher bin ich bei 0,8bar und bei 95 Grad habe ich 2,7bar.
In welchem Speicher / Kreis hast du die 2,7 bar? Im 3000l Pufferspeicher oder in einem der Heizkreise? Die Druckunterschiede von 0,8 auf 2,7 sind ja schon heftig. Ich habe das jetzt nicht ausgerechnet, aber gefühlt ist das irgendwie zu groß, dass ein Temperatur-Delta von 55 Grad solch ein Druckdelta erzeugt.
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Familienpapi am 02 August 2016, 14:29:04
Puffer- und Heizkreislauf ist bei mir derselbe. Auch Warmwasseraufbereitung und die Gastherme (Durchlauferhitzer) hängt da mit dran. Solar ist separat per Wärmetauscher. Von ca. 55 bis 93 Grad bin ich in meiner persönlichen Toleranz von 1,4 bis 2,4bar. Ab 95 Grad geht der Druck drastisch gefühlt mehr als exponentiell nach oben. Bei 96 Grad habe ich dann schon 2,7bar und bei 98 Grad 2,9 bar. Weiter ging's nicht, da die Mechanik dann Druck abgelassen hatte.
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: bugster_de am 05 August 2016, 12:44:39
wie gesagt, ich habe das nicht ausgerechnet, aber diese Beschreibung des Problems liest sich wie Dampfbildung im System. Zuerst vermutlich lokal nur rund um die Solar-Heizschlange aber ab 95 Grad dann im großen Stil.
Und falls es doch keine Dampfbildung ist und das alles passt: 2,9 Bar Innendruck im Behälter mal die Fläche des Behälters ergibt eine signifikante Kraft. Nehmen wir mal an dein Behälter hat eine Innenfläche von 3m². Das ergibt dann bei 2,9 bar eine Kraft von 870.000 Newton; sprich mit der üblichen Erdbeschleunigung wären wir dann bei 88,7 Tonnen, die dein Behälter aushalten muß. Macht er ja mit, denn momentan funktioniert es, aber die Dauerschwingfestigkeit von Stahl kommt dazu. Sprich kann er das auch noch in 10 Jahren, wenn er so-und-soviele Schwingspiele hinter sich hat? Frag mal den Hersteller des Behälters.
Und wenn der Behälter aus Stahl nicht platzt: andere Materialien im Leitungssystem sind nicht dauer Schwingfest. Sprich die platzen dann irgendwann (z.B. die Kupferleitungen). Da ist aber die Fläche nicht so groß ergo die Kraft nicht so hoch.
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: bugster_de am 05 August 2016, 13:24:04
übrigens: die Sensoren aus China kamen gestern an. Wunderbare Welt der Globalisierung: letzte Woche bestellt, gestern da !

Was mir aber aufgefallen ist: die Gehäuse sind aus Stahl und verzinkt. Damit entstehen mit den anderen Materialien in der Heizung (Kupfer, Messing) Elektrolyte mit Micro-Spannungen, bei denen sich dann das Zink als unedelsten Metall auflöst und dort zu Lochfraß führt. Deshalb in Deutschland eigentlich nicht zulässig / wird nicht verbaut.
Ich werde den einen Sensor jetzt mal bei mir am Pool verbauen, denn dort sind alle Teile, die mit Wasser in Berührung kommen aus Plastik und dann mal sehen, wie das so funktioniert.
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: swhome am 16 September 2016, 21:21:31
Hallo, wollte nur mal Danke sagen, der Tipp mit diesem Sensor ist super. Habe ihn in meiner selbstgebauten FBH Steuerung integriert und weiss jetzt, wann ich dem Hausmeister den Rat geben muss, mal wieder Wasser nachzufüllen  :P
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: B4unty am 11 Juli 2017, 19:35:09
Ich habe so einen Ähnlichen Sensor der mit  einem ADS1115 an einem Pi ic2 angeschlossen ist finde leider gerade noch keine Möglichkeit die Werte in fhem zu bekommen vielleicht hat ja jemand eine idea meine pytom abdfrage bzw anzeige in der console sieht so aus.
import time

import Adafruit_ADS1x15
adc = Adafruit_ADS1x15.ADS1115(address=0x48, busnum=1)

# Gain = 2/3 for reading voltages from 0 to 6.144V.
# See table 3 in ADS1115 datasheet
GAIN = 2/3

# Main loop.
while 1:
    value = [0]
    # Read ADC channel 0
    value[0] = adc.read_adc(0, gain=GAIN)
    # Ratio of 15 bit value to max volts determines volts
    volts = value[0] / 32767.0 * 6.144
    # Tests shows linear relationship between psi & voltage:
    psi = 13.33 * (volts -0.5)
    # Bar conversion
    bar = psi * 0.0689475729
   
    print("{0:0.3f}V [{1}]".format(volts, value[0]))
    print("\n{0:0.0f} psi {1:0.1f} bar".format(psi, bar))
   
    time.sleep (10)
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: drdownload am 12 Juli 2017, 19:25:44
Google Mal nach fhem und dht21, mein Hinterkopf sagt mir dass die Werte mit gpio ausgelesen in fhem landen.

Sonst kannst du auch im Script über telnet, mqtt oder fhem URL Parameter die Daten einspielen.
Titel: Antw:Druckmessung der Heizungsanlage
Beitrag von: Gisbert am 08 November 2021, 17:48:11
Hallo zusammen,

nachdem der Drucksensor und Adapter zum Anschrauben an den Heizkreis sowie ein Analog-Digitalwandler schon eine kleine Ewigkeit hier rumliegen, habe ich es endlich geschafft, die Messung und Schaltung in Betrieb zu nehmen.
Ich hab einen Drucksensor, der 0 bis 60 psi misst und als Ausgang 0.5-4.5V rausgibt. Dieses Signal wird an einen ADS1115 weitergegeben. ESPEasy übernimmt die Auswertung und die Anbindung an Fhem.
Bis jetzt läuft es sehr stabil, mal sehen, wie lange das so bleibt.

Das die Sensoren wohl wegsterben, wäre das zwar nicht schön, aber verschmerzbar. Bleiben die denn wenigstens nach außen dicht? Das wäre sehr wichtig, da die Heizung im Spitzboden (aus Holz) steht, bzw. hängt.

Viele​ Grüße​ Gisbert​