owhttpd kommt nicht zum Laufen

Begonnen von Dr. Boris Neubert, 21 August 2016, 12:19:28

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krueuw

Ich hatte mir zur weiteren Fehlersuche einen EDS ow-server-enet-2 http://www.fuchs-shop.com/de/shop/17/1/13372381/ geliehen, um was garantiert funktionierendes zu haben. Damit habe ich die Sensoren einzeln geprüft und zwei defekte aussortiert. Eventuell habe die mal mal während der Fehlersuche verpolt angeschlossen? Danach probierte ich unter x64-Ubuntu-16.04 systematisch die möglichen Varianten der owfs.conf durch und hatte mit folgender Konfiguration Erfolg:
######################## SOURCES ########################
# With this setup, any client (but owserver) uses owserver on the
# local machine...
! server: server = localhost:4304
# ...and owserver uses the real hardware, by default fake devices
# This part must be changed on real installation
#server: FAKE = DS18S20,DS2405
#USB device: DS9490
#server: usb = all
#
#Schnittstelle mit dmesg nach Einstecken ermittelt -> /dev/ttyUSB4
# für Fuchs LinkUSB™ bzw. DS2480B/9097U Emulation
Serial port: DS9097
server: device = /dev/ttyUSB4
#
# owserver tcp address
#server: server = 192.168.10.1:3131
# random simulated device
#server: FAKE = DS18S20,DS2405
######################### OWFS ##########################
#mountpoint = /mnt/1wire
#allow_other
####################### OWHTTPD #########################
http: port = 2121
####################### OWFTPD ##########################
ftp: port = 2120
####################### OWSERVER ########################
server: port = localhost:4304

Mit dieser /etc/owfs.conf  funktioniert es nun probeweise auch auf dem Raspi3 unter Jessie:

     
  • raspian jessie
  • fhem
  • owfs_2.8p17-1_all.zip

Nach Aussage von aka323 geht es auch ohne Downgrad: https://forum.fhem.de/index.php?topic=43112.new;topicseen#new Hab ich aber bisher nicht probiert.

Vielen Dank den Helfern.

krueuw

Nachdem wie im vorigen Beitrag beschrieben, die Software nun funktioniert, hat sich der Verdacht, dass meine Verkabelung nicht richtig funktioniert bestätigt. Als Ursache haben sich die im Wiki empfohlenen Boxen mit LSA+ Leisten erwiesen. Die bei der Fehlersuche öfter wieder entfernten Adern von Sensoren und Cat-5-Verlegeleitung haben teilsweise Spuren in den Schneidklemmen in Form von Isolationsresten und eingeklemmten Feindrähten hinterlassen. Ich konnte diese erst unter einer großen beleuchteten Lupe erkennen. Beides verhinderte eine zuverlässige Kontaktierung. Sicherheitshalber habe ich diese ersetzt und nun funktioniert auch dies :-)


Prof. Dr. Peter Henning

Es begeistert mich zwar nicht, dass ich mit dieser Vermutung Recht hatte - immerhin hat es ja eine Weile gedauert, das zu überprüfen.

Bei der genauen Analyse, dass die Schneid-Klemm-Kontakte durch "Isolationsreste und Feindrähte" verdreckt waren, ziehe ich aber schon etwas die Augenbrauen hoch. Die Kontaktsicherheit der LSA ist nämlich nur für Volldrähte sichergestellt, bei Litzen sollte man auf andere Systeme ausweichen (die gute alte Lüsterklemme, oder moderne WAGO-Klemmen sind Dein Freund).

Das heißt nicht, dass ich nicht auch mal Litzen in die LSA-Boxen klemme  ;) - aber ich werde eine entsprechende Warnung auf die Wiki-Seite schreiben.

LG

pah

krueuw

Die Softwarefehlersuche hatte mit einem Schreibtisch-Versuchsaufbau Erfolg. Danach waren die Probleme wieder da, also musste es ja nun an der Verdrahtung liegen. Der probeweise Tausch der Klemme brachte die Erkenntnis.

Bei den Netzwerk-Verlegeleitungen Cat5 usw. gibt   gibt es eindrähtige und mehrdrähtige Adervarianten, bei den vorkonfektionierten Sensoren vermutlich nur feindrähtige. Das einmalige Auflegen mehrdrähtiger Adern führt vermutlich noch zu keiner Unsicherheit, erst wenn man diese wieder entfernt, kann es passieren, dass nicht alle Bestandteile herausgleiten, sondern abreißen und dann die Klemmen unzulässig spreizen. Ich bin jetzt zu eindrähtiger Verlegeleitung gewechselt. Bei den  Sensoren muss man dann weiter Vorsicht walten lassen (oder eindrähtige Enden dran löten - Frickelei). Lüsterklemmen (dann mit Aderendhülsen) für diese kleinen Querschnitte kann ich eigentlich nicht empfehlen, weil die Schraube eine zu große Kerbwirkung hat. Das bricht dann relativ leicht. Die klassische Wago-Klemme eignet sich nicht für flexibele Adern und bei eindrähtigen in dem Querschnittsbereich bekommt man sie kaum wieder heraus. Dann kann man eigentlich gleich löten ;-)

Fazit: Die Boxen aus dem Wiki sind preislich attraktiv, haben eine sichere Zugentlastung und sind schnell zu verarbeiten. Für eindrähtige Adern sind sie geeignet bzw. einmal aufgelegte flexibele Adern müssen dran bleiben oder die Klemmen müssen penibel gereinigt werden. Uwe