Einsparungen durch Heizungsautomation?

Begonnen von schmadde, 02 Januar 2015, 09:17:38

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frank

ZitatWas für Ventile hast Du?
hm-cc-vd über pid20 und virtuellen tc (fhem) angesteuert.

ZitatIch kann mir vorstellen, dass das fast egal ist. Wenn man z.B. eine Vorlauftemperatur von 30° hat, dann dauert es eine ganze Weile, bis das deutlich absinkt, wenn die Ventile sowieso zu sind. D.h. der Brenner springt selten an.
da müsste ich vielleicht mal den gas-/stromverbrauch genau messen. obwohl das sicherlich auch sehr von der witterung/temperaturen abhängig sein wird. zusätzlich die ungeklare "verschleissfrage". gefühlsmässig bin ich zur zeit jedenfalls zufriedener, wenn zb nachts die anlage abwechselnd jeweils eine stunde an- und wieder ausschaltet.

Zitat...außer man hat natürlich eine Heizung, die keine niedrigen Rücklauftemperaturen verträgt. Allerdings darf man gerade dann nicht so oft abschalten, weil man ja immer schnell durch den Bereich durch muss, bis der Rücklauf unschädlich wird.
es ist ein gasbrennwertkessel von broetje. was genau meinst du mit: "bis der rücklauf unschädlich wird"?
FHEM: 6.0(SVN) => Pi3(buster)
IO: CUL433|CUL868|HMLAN|HMUSB2|HMUART
CUL_HM: CC-TC|CC-VD|SEC-SD|SEC-SC|SEC-RHS|Sw1PBU-FM|Sw1-FM|Dim1TPBU-FM|Dim1T-FM|ES-PMSw1-Pl
IT: ITZ500|ITT1500|ITR1500|GRR3500
WebUI [HMdeviceTools.js (hm.js)]: https://forum.fhem.de/index.php/topic,106959.0.html

smurfix

Hmm. Ich habe zum Thema Intervallbetrieb mal meinen Heizungsmenschen gefragt (nein, nicht den der den Thermostaten falsch angeklemmt hat). Der meinte, je weniger Temperaturdifferenz der Kessel aushalten muss und je geringer die Temperatursprünge sind, desto länger hält er. Andererseits sollte man die Hysterese des Herstellers in Ruhe lassen, weil der Brenner schneller versulzt je öfter man ihn zündet. Das kann ich sogar nachvollziehen.  8)

Dazu kommt noch, dass man einem normalen elektronischen Heizungsthermostaten nicht sagen kann, dass die Heizung jetzt aus ist, d.h. der macht sein Ventil immer weiter auf, und sobald die Heizung wieder anspringt wird es im Raum erstmal wärmer als gewünscht. Außerdem verbrät das unnötig Batterie im Regler.

Fazit: bleiben lassen.

Thorsten Pferdekaemper

Zitat von: frank am 29 September 2015, 19:45:29
hm-cc-vd über pid20 und virtuellen tc (fhem) angesteuert.
Ah ja, bei denen konnte man noch direkt das Ventil steuern. Bei den neuen HM-Ventilen geht das nicht mehr. Allerdings machen die alten wohl gar nichts mehr, wenn die Infrastruktur außen herum ausfällt. Vielleicht sollten wir da mal eine Aktion starten, um für die RTs eine alternative Firmware zu bauen...

Zitates ist ein gasbrennwertkessel von broetje. was genau meinst du mit: "bis der rücklauf unschädlich wird"?
Bei Brennwertkesseln sollte das kein Problem sein. Ich bin zwar kein Experte, aber ich glaube, dass es sich so verhält: Wenn die Hitze des Brenners mit dem Rücklauf in Kontakt kommt, dann erwärmt sich das Wasser, aber die Luft (bzw. das Abgas) im Brennerraum kühlt sich ab. Dadurch kondensiert die Luftfeuchtigkeit im Kessel. Das, was dabei entsteht, ist eine ziemlich saure Brühe, die relativ aggressiv ist. Ältere Systeme haben damit ein Problem und verschleißen durch diese Kondensation relativ schnell. Allerdings findet bei einer Rücklauftemperatur über etwa 50° oder so kaum noch Kondensation statt. Daher sollte man mit solchen Systemen immer mit relativ hohen Rücklauf- und damit auch Vorlauftemperaturen fahren. Damit man diese hohen Temperaturen nicht unbedingt durch den ganzen Heizkreislauf jagen muss, gibt es Mischer, die einen Teil des Vorlaufs gleich wieder in den Rücklauf speisen. (Soweit ich das verstanden habe.)
Wenn man das System jetzt für eine Weile abschaltet, dann kühlt alles natürlich auch mal unter 50° ab. Wenn das ganze jetzt wieder einschaltet, dann ist der Rücklauf zu niedrig und muss erst einmal hochgeheizt werden. Ich weiß nicht, wie solche Systeme das machen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es besonders gesund ist, wenn man das zu oft macht. Das habe ich damit gemeint, dass die Rücklauftemperatur möglichst schnell in den gesunden Bereich gebracht werden soll.
Bei Brennwertkesseln ist die Geschichte etwas anders, da man die Wärme, die durch die Kondensation frei wird, zum Heizen ausnutzen will. Anders gesagt: Die Kondensation ist erwünscht. Die Kesselwände usw. sind daher säurebeständig und/oder es werden spezielle Granulate zur Neutralisierung eingesetzt. Außerdem sind jetzt gerade Rücklauftemperaturen unter etwa 50° erwünscht. Ein Mischer kann außerdem entfallen, weil man direkt jede gewünschte Vorlauftemperatur direkt erzeugen kann.
Ich denke, dass man sogar sagen kann, dass ein Brennwertkessel umso effizienter wird, je niedriger die Rücklauftemperatur ist. Im Wesentlichen haben wir zwei Möglichkeiten, die Rücklauftemperatur zu senken: Möglichst niedrige Vorlauftemperatur und möglichst offene Ventile.
Gruß,
   Thorsten
FUIP

frank

ZitatDazu kommt noch, dass man einem normalen elektronischen Heizungsthermostaten nicht sagen kann, dass die Heizung jetzt aus ist, d.h. der macht sein Ventil immer weiter auf, und sobald die Heizung wieder anspringt wird es im Raum erstmal wärmer als gewünscht. Außerdem verbrät das unnötig Batterie im Regler.
meine ventile machen das, was ich will (hat auch lange gedauert).  ;)

im augenblick habe ich eher das problem, dass nach einem restart der heizung die vorlauftemperatur eher zu niedrig beginnt (gleicher referenzraum) und sich nur in ganz kleinen schritten erhöht. die vorlauftemperatur wird wohl neu kalkuliert und der alte wert wurde vergessen. das versuche ich gerade mit hilfe einer schnellaufheizzugabe zu verbessern.

ZitatFazit: bleiben lassen.
danke für die infos.

ZitatAh ja, bei denen konnte man noch direkt das Ventil steuern. Bei den neuen HM-Ventilen geht das nicht mehr. Allerdings machen die alten wohl gar nichts mehr, wenn die Infrastruktur außen herum ausfällt. Vielleicht sollten wir da mal eine Aktion starten, um für die RTs eine alternative Firmware zu bauen...
genau, fhem muss laufen und die vd wollen sehr präzise gestreichelt werden, damit sie nicht einschlafen. aber selbst mit meiner "überforderten" fritzbox 7390 funktioniert das doch überraschend zuverlässig. für den notfall kann man eine error-position konfigurieren.
eine alternative fw für die rt's wäre natürlich perfekt, da ich sonst auch langsam reserve vd auf halde legen sollte. auch irgendwie erstaunlich, dass die original fw's noch nie öffentlich geworden sind. dann wäre es sicherlich ein leichtes den regler zu überbrücken.

danke auch für deine erläuterungen.

den intervallbetrieb sollte ich wohl noch mal überdenken.
FHEM: 6.0(SVN) => Pi3(buster)
IO: CUL433|CUL868|HMLAN|HMUSB2|HMUART
CUL_HM: CC-TC|CC-VD|SEC-SD|SEC-SC|SEC-RHS|Sw1PBU-FM|Sw1-FM|Dim1TPBU-FM|Dim1T-FM|ES-PMSw1-Pl
IT: ITZ500|ITT1500|ITR1500|GRR3500
WebUI [HMdeviceTools.js (hm.js)]: https://forum.fhem.de/index.php/topic,106959.0.html