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FHEM auf welcher Hardware

Begonnen von tagedieb, 28 April 2019, 10:51:54

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swsmily

#135
Zitat von: Damian am 24 Juni 2024, 00:40:28Meine beiden Raspis habe ich inzwischen in Rente geschickt. Wenn man einmal die Vorzüge der Virtualisierung kennengelernt hat, möchte man nicht mehr zurück.


Dem kann ich nur beipflichten. Früher hatte ich nur einen Raspi auf dem FHEM lief und wenn ich was Neues testen wollte, hab ich extra vorher die SD-Karte gesichert.
Mit Proxomx erstellt man einfach einen neuen Container, testet darin - und man trennt HTTP-Server, FHEM usw einfach auf, statt alles auf einem System laufen zu lassen.

Rasperrys sind für mich nicht mehr interessant. Ich habe nur einen im Vergleich schwachen Mini-PC "Asus VivoPC / Mini-PC VC60-B013M". Ich habe ihn bisher nur mit Zoneminder und Gesichtserkennung in die Knie gezwungen - sonst keine Probleme. Im Screenshot meine Auslastung der letzten Woche (durchschnitt). BTW: auf dem Hostsystem läuft nicht nur Proxmox sondern auch Kodi.

Für mich kommt ein Raspi nicht mehr in Frage. Raspi höchstens wenn es wirklich nur FHEM können soll, sonst nix.
Ansonsten meiner Meinung nach immer einen Mini-PC, Virtuallisierung (Proxmox).

Damian

Ist jetzt fast Offtopic, aber vielleicht an dieser Stelle doch für den einen oder anderen interessant.

Nachdem ich meinen Server aufgerüstet habe und von dem Overkill-Server (14C/20T) begeistert war (besser haben als brauchen), hat mich der angestiegene Stromverbrauch (in der Grundlast von ca. 10 Watt auf 18 Watt) doch etwas enttäuscht. Daraufhin habe ich meine 24/7 Stromverbraucher noch mal genauer nachgemessen. Was gar nicht passte, war die Tatsache, dass meine Fritzbox 7590 AX sich 16 Watt gönnte, fast so viel wie der neue Server.

Heute wurde sie gegen eine 7530 AX ausgetauscht. Sie hat vergleichbare Features wie die 7590 AX, ist mit OS 7.81 genauso aktuell, hat Wireguard, hat sogar einen schnelleren Prozessor, was sich sofort bei der Bedienung der Fritzbox bemerkbar macht und kostet nur die Hälfe. WLAN ist genauso stabil (die theoretischen Übertragungsraten der 7590 AX wurden ohnehin nie erreicht) und jetzt kommts, sie braucht nicht mehr als 6 Watt, also 10 Watt weniger.

Nun stimmt wieder meine Gesamt-Strombilanz und das mit einem Höllen-Server  ;D 

Programmierte FHEM-Module: DOIF-FHEM, DOIF-Perl, DOIF-uiTable, THRESHOLD, FHEM-Befehl: IF

OliS.

Vielleicht könnt Ihr eine Kaufempfehlung abgeben. Ich würde gerne mit meinen Containern und VMs von der Synology auf einen Proxmox-Server umziehen. Bisher laufen in der Umgebung FHEM, Zigbee2MQTT, DeConz, Mosquitto usw. völlig problemlos und auch ausreichend performant. Falls aber mal eine Festplatte auf der DS ausfällt, dürfte das Wiederherstellen der Systeme recht aufwändig sein. Ich verspreche mir durch die Migration von Serverdiensten auf einen Proxmox-Server eine höhere Ausfallsicherheit und eine schnellere Wiederherstellung, falls es mal zu Problemen kommt.
Welchen Intel NUC würdet Ihr mir Stand heute empfehlen? Die schiere Menge an unterschiedlichen Konfigurationen erschlägt mich förmlich. Auf dem Gerät soll wie gesagt ausschließlich PVE laufen und dort dann virtualisiert FHEM, Zigbee, MQTT und alles, was zukünftig noch so an Services anfallen könnte. Gerne auch eine Windows-VM, die jedoch nur bei Bedarf laufen soll.
Mir wäre ein guter Kompromiss aus Leistung und Leistungsaufnahme wichtig. Gibt es Prozessoren, die sich besonders für Virtualisierungen anbieten?
Über ein, zwei Tipps würde ich mich sehr freuen.

LG
Oli
PVE auf MiniPC (N100) mit FHEM, Zigbee2MQTT, Homebridge, DeConz

Damian

#138
Wie man dem Thread hier entnehmen kann, experimentiere ich seit Oktober mit Proxmox. FHEM unter Proxmox ist bei mir seit über einem halben Jahr produktiv.

Ich habe Proxmox auf vier verschiedenen Mini PC getestet, hier eine kleine Zusammenfassung meiner Erfahrungen. Die vier Rechner sortiert nach CPU-Leistung und gleichzeitig  nach Stromverbrauch:

-Ein Mini PC mit N100-CPU (4C/4T) (ca. 10 Watt Grundlast mit 7 VMs) (ca. 200 Euro 16GB/512GB) wird bei mir inzwischen als zweiter Proxmox-Backup-Server genutzt, hat zwei 2,5 Gbit Netzwerkkarten

-Ein alter NUC 8i5beh  (4C/8T)  (ca. 10 Watt Grundlast mit 7 VMs)  (nur noch gebraucht zu kaufen) war mein vorletzter Produktiv-Rechner unter Proxmox, hat gut funktioniert

-Ein Mini PC mit AMD-5560U (6C/12T) (ca. 10 Watt Grundlast mit 7 VMs) (ca. 280 Euro 16GB/512GB) mein Preis/Leistung-Sieger, hat aber keinen 2,5 Gbit Netzwerkanschluss, wird z. Zt. als Schreibtischrechner unter Windows genutzt

-Ein Mini PC mit Intel 12700H (14C/20T) (ca. 500 Euro 32GB/1TB) (ca. 18 Watt Grundlast mit 7 VMs), hat entsprechend mehr Power und große Leistungsreserven, ist mein aktueller Produktiv-Rechner, hat zwei 2,5 Gbit Netzwerkanschlüsse, ist eigentlich schon ein Overkill für die 7 VMs


Performancevergleich der vier Rechner-CPUs:

https://www.cpubenchmark.net/compare/5157vs3299vs4883vs4721/Intel-N100-vs-Intel-i5-8259U-vs-AMD-Ryzen-5-5560U-vs-Intel-i7-12700H

Es laufen folgende VMs: FHEM, Nextcloud, Zigbee2mqtt, OMV, Proxmox-Backup-Server als VM, Windows 11, Home Assistent

Die Auslastung des Proxmox-Servers liegt im Normalbetrieb bei dem schnellsten Rechner (12700H) bei ca. 0,5%, beim langsamsten (N100) bei ca. 2%, die anderen liegen dazwischen.

Ich würde heute darauf achten, dass man den Server auf mindestens 32GB erweitern kann (am besten gleich mit 32GB kaufen), zwei interne Festplatten einbauen kann, und der Server einen 2,5 Gbit Netzwerkanschluss hat.

Alle Rechner haben für meinen Einsatzzweck (siehe VMs oben) genug Power gehabt, die "Schwuppdizität" ist beim stärksten natürlich am besten, wegen der starken Single-Core-Performance, sie wird aber teuer mit doppeltem Stromverbrauch erkauft. Die Leistungsreserven sind natürlich beim schwächsten N100 mit 4 Thread am geringsten, beim stärksten mit 20 Threads am größten. 

Die Intel 12er-CPU-Reihe mit Performance- und Effizienz-Kernen läuft bei mir ohne jegliche Zwischenfälle (es gab anfangs Probleme unter Proxmox).

Original-NUCs sind aus der heutigen Sicht viel zu teuer, wenn man für die Hälfte gut funktionierende China Mini-PCs bekommt, die genauso sparsam sind und gleiche Performance bieten.
Programmierte FHEM-Module: DOIF-FHEM, DOIF-Perl, DOIF-uiTable, THRESHOLD, FHEM-Befehl: IF

Wernieman

ZitatOriginal-NUCs sind aus der heutigen Sicht viel zu teuer ...
Und meines Wissens auch nicht mehr von Intel.

Noch ein Hinweis: Wenn Du Dich im 10W Bereich bewegst und der Server in einem normalen Raum sich befindet, würde ich auf Passive Kühlung achten.

Mein aktueller Rechner ist ein Zotac 340CI (gibt es nicht mehr), offiziell bis 8GByte Hauptspeicher, läuft hier aber mit 16GByte. Habe auch nur 1 SSD drin, mehr bedeutet mehr Stromverbrauch. Natürlich ist der Rechner "weg", wenn die SSD "weg" ist, aber dafür habe ich Backup (hoffentlich ;o) ). Habe zwar kein Proxmox, sondern Docker-Container am laufen, dafür läuft er mit 7W super. Würde bis heute in der Kategorie bleiben, eventuell wie m ein Vorredner schrieb, auf 32GByte wegen Zukunftssicherheit achten.
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

OliS.

Hey, Ihr beiden!
Lieben Dank für die sehr ausführlichen Antworten.
Ich war jetzt kurz davor, mir auf Kleinanzeigen einen gebrauchten NUC i5/i7 für 200 - 250 Euro zu kaufen, bin dann aber aufgrund Damiens Hinweisen auf einen Beelink Mini S12 Pro mit N100, 16GB RAM und 512GB M2 SSD gestoßen. Den gab es bei Amazon für 189 Euro. Der hat zwar nur 1GB-LAN, aber ich denke, dass das für meine Anwendungen auch ausreichen wird. Ich plane nicht, große Datenmengen auf das Ding zu schieben. Das Gute ist, dass man bei den Preisen auch mal ein bisschen rumprobieren kann. Wenn ich dann feststelle, dass es irgendwo einen Flaschenhals gibt, dann probiere ich was anderes und habe nicht viel Geld in den Sand gesetzt.
Ich werde meine Synology als PVE-Backup Server einrichten. Eine M2 SSD habe ich auch noch ungenutzt im Schrank liegen. Falls die SSD im Proxmox-Server mal abrauchen sollte, sollte der Server mit neuer SSD und den Backups recht schnell wieder laufen.
Der PC kommt noch heute und freu mich schon darauf, FHEM, Zigbee, MQTT, Homebridge zu migrieren.

Ich werde später mal ein Feedback geben, wie es gelaufen ist.

LG
Oli
PVE auf MiniPC (N100) mit FHEM, Zigbee2MQTT, Homebridge, DeConz

OliS.

So, seit zwei Tagen läuft mein ganzes Geraffel (FHEM, MQTT, Devons, Z2M, Homebridge) stabil und flüssig auf dem kleinen Kästchen mit Proxmox. Es gab zwar den einen oder anderen Stolperstein, wie beispielsweise die ganzen Abhängigkeiten der Systeme untereinander wieder gerade zu ziehen, aber mittlerweile bin ich sehr zufrieden.

Obwohl meine Diskstation jetzt auch nicht sonderlich schwach auf der Brust ist, fühlt sich FHEM nun auch deutlich leichtfüßiger an. Auf der DS läuft jetzt nur noch eine VM mit einem PVE-Backup-Server. Einen kompletten Restore aller LXC und VM habe ich auch schon erfolgreich absolviert. Das Ganze hat inklusive Neuinstallation von PVE auf einer neuen SSD keine halbe Stunde in Anspruch genommen.

Was ich mich noch frage, ist, wieviel CPU-Kerne ich der FHEM-VM am besten zuweisen soll. Ich meine mal gelesen zu haben, dass FHEM nur einen Kern nutzen kann. Oder macht es aus irgendwelchen anderen Gründen Sinn, der VM mehr als einen Kern zuzuweisen?

LG
Oli

PVE auf MiniPC (N100) mit FHEM, Zigbee2MQTT, Homebridge, DeConz

RalfRog

Hallo
Wieviel Watt gönnt sich der S12 Pro mit N100 denn so? Musstest du Feintuning am BIOS betreiben um den Verbrauch zu optimieren?


Gruß Ralf
FHEM auf Raspi 2B mit nanoCUL, HM-MOD-RPI-PCB und über LAN MAX!Cube mit a-culFW (Stack 868 + 433)
HM- Fensterkontakte, UP-Schalter, Bewegungsmelder und ein Rauchmelder

OliS.

Den Verbrauch habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht gemessen. Werde ich aber am Wochenende mal machen.
Ich bin zwar einmal vor der Installation von PVE kurz durchs BIOS, hab mich aber im Einzelnen noch nicht mit Details beschäftigt.

LG
Oli
PVE auf MiniPC (N100) mit FHEM, Zigbee2MQTT, Homebridge, DeConz

rudolfkoenig

ZitatWas ich mich noch frage, ist, wieviel CPU-Kerne ich der FHEM-VM am besten zuweisen soll. Ich meine mal gelesen zu haben, dass FHEM nur einen Kern nutzen kann.
FHEM verwendet normalerweise einen Kern, es gibt aber Ausnahmen:
- manche Module laufen in einem separaten Prozess (Stichwort Blocking).
- um die SVGs zu berechnen startet FHEM auf Mehrkern-Rechnern weitere Prozesse. Die Anzahl der Prozesse haengt von Anzahl der Browser-Anfragen ab, typisch ist bis zu 5 weitere Prozesse.

Ich wuerde FHEM 6 Kerne zuweisen, und sie nicht exklusiv fuer FHEM reservieren.

OliS.

#145
Danke, Rudi.
Ich hab FHEM jetzt 4 Cores zugewiesen. Mit 6 startete FHEM nicht. PVE sagt "MAX 4 vcpus allowed".
Die Leistungsaufnahme schwankt in dieser Konfiguration zwischen 9 und 11 Watt.

LG
Oli
 
EDIT: Ja, kein Wunder! Die CPU hat ja auch nur 4 Kerne...
PVE auf MiniPC (N100) mit FHEM, Zigbee2MQTT, Homebridge, DeConz

rudolfkoenig

ZitatIch hab FHEM jetzt 4 Cores zugewiesen. Mit 6 startete FHEM nicht. PVE sagt "MAX 4 vcpus allowed".
Liegt vmtl daran, dass der N100 nur 4 Kerne hat.

Arminus


Damian

Zitat von: rudolfkoenig am 04 August 2024, 08:16:34
ZitatIch hab FHEM jetzt 4 Cores zugewiesen. Mit 6 startete FHEM nicht. PVE sagt "MAX 4 vcpus allowed".
Liegt vmtl daran, dass der N100 nur 4 Kerne hat.
Ich habe bei mir 2 Kerne für FHEM zugewiesen - das reicht bei mir alle Male aus. Ich nutze allerdings keine SVG-Plots.
Programmierte FHEM-Module: DOIF-FHEM, DOIF-Perl, DOIF-uiTable, THRESHOLD, FHEM-Befehl: IF