Wärmeverbrauch pro Raum

[en-trust]

Ich habe Temperaturfühler pro Raum und die Heizventile, die ich je nach eingestellter Raumtemp. auf und zu über fhem regeln lasse. Gibt es eine Möglichkeit, mittels Raumtemperatur und der Ventile zu ermitteln, welcher Raum die meiste Wärme verbraucht? Also anhand der Ventillöffnungen bzw Zeit wie lange dieses offene ist. Wenn die Tür ständig offen ist und Wärme entweicht, muss ja logischerweise das Ventil öfters offen sein weil nachgeheizt werden muss.

[DeeSPe]

Tja, ganz so einfach ist das nicht!
Da spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle, z.B. die Heizkörpergröße und ob diese optimal auf den Wärmebedarf des Raumes angepasst ist.
Ist der Heizkörper unter- oder überdimensioniert, dann ist das Ventil öfter/länger offen oder öfter/länger geschlossen.
Von Heizkörper zu Heizkörper sinkt dann auch die Vorlauftemperatur etwas ab.

Gruß
Dan

[en-trust]

Also ich hab überall Fussbodenheizung.
Geht eigentlich nur darum eine grobeceinschätzung über Anzahl der auf und zu und Dauer der Ventile zu bekommen.
Sprich wenn bei einem Raum die Temp auf 18 bis 21 eingestellt ist und das Ventil lange offen ist dann kann man zumindest sagen dass entweder die Tür oder Fenster zu lange offen sind

[MadMax]

Hallo,

Bei einer FBH kennst du doch den Durchfluss, den siehst du ja im Heizkteisverteiler.
Wenn du auch noch die Vor und Rücklauftemperatur kennst kannst du die Wärmemenge berechnen.

Gruß
Max

[Gisbert]

Hallo,

Bei einer FBH kennst du doch den Durchfluss, den siehst du ja im Heizkteisverteiler.
Wenn du auch noch die Vor und Rücklauftemperatur kennst kannst du die Wärmemenge berechnen.

Gruß
Max

Hallo Max,

ich hab FBH, aber keine Durchflussmessung in den Heizkreisverteilern sondern lediglich Einstellschrauben, die den Durchfluss einregulieren können.

@en-trust,
da ich die elektromechanischen Antriebe mit FHEM steuere und den Status logge, weiß ich, welche Räume wie lange beheizt werden. Das beantwortet aber überhaupt nicht die Frage, welcher Raum wieviel Wärme benötigt, oder welcher Raum die meiste Wärme benötigt.

Wenn der hydraulische Abgleich perfekt durchgeführt wurde, benötigt man in der Theorie gar keine Ventile mehr, die könnten alle offen bleiben. In der Praxis gibt es Räume auf der Nordseite mit Wärmebedarf und Räume auf der Südseite mit Sonneneinstrahlung, die dann doch eine Regelung benötigen.

Viele Grüße Gisbert

[MadMax]

Hallo Gisbert,

ja und an diesen Einstellköpfen siehst du doch den Durchfluss.

Gruß
Max

[Gisbert]

Hallo Gisbert,

ja und an diesen Einstellköpfen siehst du doch den Durchfluss.

Gruß
Max

Hallo Max,
ich hab leider keinen Röntgenblick. Ich weiß nur, dass von einem Ende (offen) zum anderen Ende (geschlossen) 61/2 Umdrehungen notwendig sind. Welcher Durchsatz bei welcher Öffnung vorliegt, weiß ich schlichtweg nicht, da es bei mir keine Schaugläser oder dergleichen gibt. Von meiner Seite ist es aber genug damit, ich will den Thread nicht mit meinen Kommentaren kapern.
Viele Grüße Gisbert

[Aurel_B]

Ich denke nicht dass das geht aus folgender Überlegung: du hast eine Abstellkammer mit 2m2 und eine Turnhalle mit 1000m2. Bei beiden hast du eine Raumtemperatur von genau 21°. Die Ventile sind in unserem Beispiel bei beiden Räumen gleichlange offen/zu -> Du hast weder bei der Temperatur noch bei der Ventilstellung einen Unterschied. Trotzdem ist der Wärmeverbrauch logischerweise bei der Turnhalle um ein massives höher!

Wenn du den Gesamtdurchfluss deines Heizkreises kennen würdest und du bei jedem Ventil - wenn es voreinstellbare sind die einen hydraulischen Abgleich ermöglichen - anhand der Voreinstellung den Durchfluss kennst, könntest du anhand deiner Heizkörperdaten ausrechnen, wieviel Wärme in etwa ein Heizkörper abgibt bei einer gewissen Temperatur. Dann könntest du anhand der Ventilstellung und der Temperatur im Raum wohl in etwa die Heizleistung berechnen.

Edit: du hast ja eine FBH, da wird das wohl noch etwas schwieriger. Mir ist allerdings gerade eine Idee gekommen: wenn dein hydraulischer Abgleich sauber funktioniert, so sollte - bei offenen Reglern - in jedem Raum die gewünschte Solltemperatur erreicht werden. Dann könntest du im Alltag schauen, ob ein gewisses Ventil länger offen ist als andere -> Das würde darauf hindeuten, dass dieser Raum (temporär) mehr Wärme braucht als im Abgleich vorgesehen -> eben weil ein Fenster ständig offen ist oder eine Türe oder so.

[KölnSolar]

Nur nochmal ein anderer Aspekt zur sinnlosen Fragestellung des TE: Wärmeenergie wird auch durch Luft und Wände/Decken transportiert. Wärmeeinträge durch Mensch, Tier, Sonne, elektr. Verbraucher verfälschen ebenfalls einen wie auch immer ermittelten Wert gegenüber der Ist-Temperatur.

Ich kann das sehr detailliert belegen, da mein DG nicht beheizt wird und trotzdem bei min. -7° diesen Winter nie unter 10° gefallen ist. Ein weiteres interessantes Beispiel ist die Konsole meines Sohnes. Elektr. Verbrauch eine Katastrophe.  Wenn er die anschmeißt steigt die Temperatur blitzschnell. Ist ja logisch. Was machen die, knapp 200 W Strom ? Natürlich 200 W Wärme.

Und wer sich jetzt noch die Formel für "Wärmeverluste" ansieht, der versteht schnell, dass der einzig beeinflussbare Wert die Rauminnentemperatur ist.

Warum also kompliziert einen falschen Wärmeverbrauch/Heizkörper ermitteln ?
- eine Temperaturmessung genügt, um Schlussfolgerungen zu Einsparmaßnahmen durch Verhaltensänderungen zu ziehen
- Beobachtung falschen Lüftungsverhaltens kann man ohne Technik oder mit Fenstersensoren machen
- Schwachstellen an der Außenhülle erkennt man mit gesundem Menschenverstand oder einer Wärmebildkamera

Hast Du, lieber TE, ein anderes Ziel mit Deiner Fragestellung, auf das ich nicht komme ?

Grüße Markus