Läuft: Heizung mit eBus-Schnittstelle

Begonnen von Prof. Dr. Peter Henning, 29 November 2014, 13:36:59

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Prof. Dr. Peter Henning

 ::) ::)
Leute, natürlich ist der Schaltplan "ok" - erstens veröffentliche ich nichts, was ich nicht selbst vorher getestet habe, und zweitens läuft das System bei mir seit Veröffentlichung des Schaltplans einwandfrei.

Lesen: Wenn der Regelbereich des Trimmpotis zu klein ist, bitte mal den Wert überprüfen - sind das 20 kOhm ?

Schreiben: Hier scheint bei den beschafften Bauteilen etwas im Argen zu sein. Der BD645 ist ein Darlington-Transistor (=2 Transistoren in einem, sozusagen). Heißt: Er hat wirklich eine hohe Verstärkung. Moderne Vergleichstypen sind BD697 und BD897. Ich nehme an, dass der BD203 ein viel zu geringe Verstärkung hat, um mit dem relativ schwachbrüstigen Signal aus dem Optokoppler den kräftigen EBUS auf niedriges Potenzial zu ziehen.

Netzteil: Spielt überhaupt keine Rolle, weil es nur den Raspberry und den USB-Konverter bedient, nicht die EBUS-Seite. Ganz im Gegenteil habe ich aus der vom EBUS gewonnenen Spannung von 5V auch noch (in einer Erweiterung meiner Heizungsankopplung um einen Durchflusssensor) andere Bauteile versorgt.

LG

pah

zentis666

@pah: es ging doch nicht um Deinen Schaltplan, dass der läuft ist klar, es ging mir um meine eagle-Datei.
Wollte nur überprüfen ob ich nicht doch irgendwo eine Verbindung vergessen habe oder einen Punkt zu setzen.
Oder ob bei der Platinen-Fertigung was schief gegangen ist.

Danke für den Hinweis mit dem BD203, das ist dann mein Fehler gewesen, hatte bei Reichelt nach nem Vergleichsbauteil gesucht.
Ich schau heute abend mal bei unserer lokalen Elektronik Apotheke rein ob die einen haben und probier das aus.

Das verwendete Poti ist ein "75H 20K :: Cermet-Miniatur-Regler, liegend, 6mm 20 K-Ohm", sollte passen.
Lesen geht ja auch (inzwischen) gut.

Ich versteh dann bloß nicht ganz warum bei mir das verwendete Netzteil so einen Unterschied macht, bei manchen Netzteilen bekomme ich innerhalb von Sekunden
"signal lost", wenn ich diesen Hub nehme, nicht (natürlich ohne am Poti zu drehen).

Gruß
Sven
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distel

Zitat von: zentis666 am 09 Juli 2015, 08:42:02
Ich schau heute abend mal bei unserer lokalen Elektronik Apotheke rein ob die einen haben und probier das aus.

Für die ohne lokale Elektro-Apotheke:
http://www.ebay.de/itm/BD645-Transistor-npn-60V-8-0A-60W-TO220-/311068350232

kommt da 2,50 inkl. Versand. Liegt damit verm. in der Größenordnung der lokalen Apotheke (meine Erfahrungen sind da etwas betagt).

Gruß Dirk
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Prof. Dr. Peter Henning

#858
Netzteil: Es kann natürlich sein, dass die Ausgangsspannungen (und eventuelle Störungen auf der 5V-Leitung) bei den Netzteilen so stark differieren, dass sie die Schaltschwelle bei dem einfachen Komparator aus 4011-Gattern merklich beeinflussen. Man sollte also tatsächlich überprüfen, welche Spannung hier anliegt - und ggf. noch einen Kondensator spendieren, der Störungen etwas abmildert.

Statt eines alten BD645 (da sieht man mal, wie alt ich bin - der flog seit ca 20 Jahren bei mir in der Bastelkiste herum ...) für 2,50 € kann man auch so etwas verwenden - für 29 Cent. Ist aber nicht getestet damit.

http://www.conrad.de/ce/de/product/151057/Darlington-Leistungstransistor-STMicroelectronics-TIP121-NPN-Gehaeuseart-TO-220-IC-5-A-Emitter-Sperrspannung-UCEO-80?ref=searchDetail

LG

pah

distel

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 09 Juli 2015, 11:32:10Statt eines alten BD645 (da sieht man mal, wie alt ich bin - der flog seit ca 20 Jahren bei mir in der Bastelkiste herum ...) für 2,50 € kann man auch so etwas verwenden - für 29 Cent. Ist aber nicht getestet damit.

Das das technisch geht - da vertraue ich Deinem Urteil.

Allerdings haben hier ja nicht alle ne Versandkosten-Flatrate beim Elektronikversender, so dass die 2,50 (inkl. Versand) bei Ebay für einige immer noch günstiger als 0,29 + 5,95 Versand = 6,24 sind. Klar, der ein oder andere hat eh was zu bestellen, aber bei Conrad hilft es ja auch nicht, wenn man ein günstiges Buch dazubestellt...

Wo ich grad von Flatrate schreib: 0,90 bei ELV für nen BD645: http://www.elv.de/transistor-bd645.html

Aber wie immer im Leben: Für jeden gibt es das passendste ;o) Das exakt passende ist meist nicht verfügbar.
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Reinhart

Zitat von: amunra am 08 Juli 2015, 23:58:10
Ebusd Version würde ich fast ausschließen, da ich mit einem eBUS Koppler von eservice einwandfrei Daten abfragen kann.
Bei Elektro spezifischen Themen steige ich aus -> Vielleicht kann Reinhart unterstützen - wie wir vorgehen sollen, um das Problem einzugrenzen?
Viele Grüße
Arthur

Natürlich kann ich euch helfen!
Die Schaltung von pah und ebenfalls der ebusd 1.2.0 ist zu 100% in Ordnung, sonst würde es ja bei keinem funktionieren. Ebenso weiß ich, dass es auch schwierig sein kann die Schaltung zu verstehen wenn man wirklich keine Ahnung von der Elektronik hat. Aber mit etwas Logik sollte es fast jeder hinbekommen.

Bevor ihr hier im Finsteren herumtappt, würde ich euch wirklich die Methode empfehlen, anstatt des Ebus ein regelbares Netzteil anzuschließen, ich habe ja beide Schaltungen so in Betrieb genommen. siehe hier: http://forum.fhem.de/index.php/topic,29737.msg281006.html#msg281006
Die Led am zur Diagnose würde ich dabei sehr empfehlen, könnt ihr ja fliegend nur zur Einstellung darüber hängen. Ob die Platine noch einen Fehler hat oder die Bauteile ein zu hohe Streuung aufweisen, spielt keine Rolle, mit der Messmethode und dem regelbaren Netzteil sollte der Fehler auf jeden Fall gefunden werden. Das regelbare Netzteil hat nur den Sinn, die logische 1 von >12 Volt oder die 0 durch <12 V am Bus zu simulieren und so ein statischen Zustand zum Messen zu schaffen. Habt ihr dabei das Poti einmal eingestellt, braucht es auch nicht wieder geändert werden.

Und geht bitte schrittweise vor, zunächst muss der Empfangsweg ok sein, dann erst schaut aufs Senden. Betreffend dem Sendeweg, schaut auf die Tipps die euch pah betreffend des Sendetransistors hier noch gegeben hat, auch ich habe einen (Darlington) Vergleichstransistor eingesetzt.

Wenn einer von euch sich zutraut den Fehler auf der Schaltung zu suchen, dann könnt ihr ja das Wissen für die anderen weiter geben.

Wenn wirklich gar nichts geht, dann könnte ich euch anbieten, das mir einer seine "defekte" Schaltung zuschickt und ich den Fehler suche. Würde halt etwas dauern, da ich aus Österreich bin. Aber versucht es vorher einmal selbst.

LG
Reinhart
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Reinhart

#861
Nachtrag:
als Sendetransistor habe ich in beiden Schaltungen den BDX53B von Conrad eingebaut (weil Conrad nichts anderes lagernd hatte) und funktioniert perfekt!
Achtet aber unbedingt bei der Zehnerdiode, dass die wirklich 1,3 Watt hat!

LG
Reinhart
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zentis666

Hallo Reinhard, danke für die ausführliche Anleitung. Die "Sammelbestellungsdiode" hat 1,3W.
Da bei Arthur und mir der Empfang funktioniert scheint der Empfangsweg prinzipiell ok zu sein.
Alle, die keinen Empfang haben (ich hab bisher nur Papaloewe gesehen?) probiert mal bitte meine Poti Einstellung (s. Foto von gestern) und falls das nichts bringt Reinhards Anleitung. Wer noch nicht gelötet hat und gerade anfangen will, sollte den BD203 nicht verbauen!

Ich werde heute Abend mal den Transistor tauschen und dann berichten.

Gruß
Sven


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Jojo11

Hallo Sven,

ich habe heute auch die Teile bekommen. Vielen Dank nochmal für Deine Bemühungen!
Mit dem Zusammenbau warte ich dann mal noch ein wenig  ;)

schöne Grüße
Jo

Papaloewe

Hallo Reinhard,
vielen Dank für deine Unterstützung.
Ich bin der mit dem Empfangsproblem, da sind die anderen schon weiter ;-(.
Ich konnte die Schaltschwelle von 12V bei meiner Schaltung auf dem Steckbrett nach dem von dir beschriebenen Verfahren nachvollziehen. Das scheint also soweit ok.
Da habe ich mal einfach mit dem Multimeter die Spannung am ebus nachgemessen (DC) und siehe da es sind nur ca. 6V! Ist das denn so richtig? (Fabrikat: Weishaupt)

Gruß
Thomas

zentis666

Bei mir wird es heute nichts mit testen, hab keinen passenden Transistor bekommen  :-\
Hab das Ding von ebay bestellt,
Gruß
Sven
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Prof. Dr. Peter Henning

6V am Ebus sind definitiv zu wenig,

Minimum sind 8V, 8-12V = LOW, 15 - 24V = HIGH

Möglicherweise ein defektes Kabel mit hohem Innenwiderstand ?

LG

pah

zentis666

#867
Erfolgsmeldung!
Kaum nimmt man den richtigen Transistor, schon gehts ::)
Jetzt kommt nach

pi@ebuspi ebusd -f -l All -d /dev/ttyUSB0 -p 8888
und
pi@ebuspi ~ $ sudo ebusctl scan full
pi@ebuspi ~ $ sudo ebusctl scan result
08;Vaillant;BAI00;0113;9602;21150400;100155963;100005190;N9
15;Vaillant;47000;0420;1403;21144700;201712800;082060262;N1
26;Vaillant;47000;0420;1403;21144700;201712800;082060262;N1


und pi@ebuspi ~ $ ebusctl r DisplayedRoomTemp
-1616.00


Aber nach ca. 15 min kam gerade wieder signal lost trotz Brimborium mit USB Hub usw. :-(

Jetzt kann ich mich also dem Thema widmen...
@pah / Reinhart: würdet Ihr nochmal unterstützen? Wie geht man am Besten vor?
pah hat geschrieben Spannung am 4011 Gatter messen,
ich hab nur ein Multimeter da, reicht das oder brauchts ein Oszilloskop um irgendwelche Spannungsschwankungen auszumessen?

Gruß
Sven
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Reinhart

#868
Zitat von: Papaloewe am 09 Juli 2015, 19:20:26
Hallo Reinhard,
vielen Dank für deine Unterstützung.
Ich bin der mit dem Empfangsproblem, da sind die anderen schon weiter ;-(.
Ich konnte die Schaltschwelle von 12V bei meiner Schaltung auf dem Steckbrett nach dem von dir beschriebenen Verfahren nachvollziehen. Das scheint also soweit ok.
Da habe ich mal einfach mit dem Multimeter die Spannung am ebus nachgemessen (DC) und siehe da es sind nur ca. 6V! Ist das denn so richtig? (Fabrikat: Weishaupt)

Beachte bitte die Bilder von zentis666, das der Spannungsregler anders als beim Aufdruck der Platine eingesetzt werden muss, sonst stimmt die Polung nicht und die In/Out sind verkehrt rum!

Gruß
Thomas

wie dir pah schon geschrieben hat, kann das mit 6 V nicht funktionieren weil das weit außerhalb der eBus Spezifikation liegt. Bei meiner Vaillant messe ich am ebus (mit angeschlossener Schnittstelle) 20,5 Volt und die wird im Takt (etwa alle 2-3 Sekunden) herunter gezogen.
Ist das jetzt die Spannung die du mit angeschlossenem Adapter misst oder ohne. also im Leerlauf?

Ansonsten schließe alles am ebus der Weishaupt ab und messe nochmals, dann sollte es passen. Wenn die selbst gebaute Schnittstelle der Verursacher des hohen Spannungsabfalls ist, überprüfe bitte ob der 78L05 richtig eingelötet wurde, bzw. den Transistor, die 4 Dioden und ob bei der Zenerdiode alles passt. Polung und Lötfehler bzw. Kurzschlüsse von kleinen Zinntropfen überprüfen!

LG
Reinhart
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Reinhart

Zitat von: zentis666 am 10 Juli 2015, 17:00:06
Aber nach ca. 15 min kam gerade wieder signal lost trotz Brimborium mit USB Hub usw. :-(

Jetzt kann ich mich also dem Thema widmen...
@pah / Reinhart: würdet Ihr nochmal unterstützen? Wie geht man am Besten vor?
pah hat geschrieben Spannung am 4011 Gatter messen,
ich hab nur ein Multimeter da, reicht das oder brauchts ein Oszilloskop um irgendwelche Spannungsschwankungen auszumessen?

Gruß
Sven

ein normales Multimeter (analog oder digital) genügt vollkommen. Messen musst immer die beiden Eingänge und den zugehörigen Ausgang des Nand-Gatters und vergleiche mit der Logiktabelle ob es passt (beide Eingänge H ergibt L, alles andere ist H). Seltsam, dass es 15 Minuten geht. Wenn was zu schwingen beginnt (siehst du NICHT am Multimeter), kannst über die VDD des 4011 sicherheitshalber einen Kondensator löten (zB: 33nF oder 100nF, ist nicht kritisch dieser Wert) und lege die beiden unbenutzten Eingänge des 4011 auf Masse und schaue nochmals ob der Fehler auftritt.

Du weist aber schon, das "Arbitration lost" im Betrieb normal sind, siehe hier.

2015-07-10 10:11:22.295 [update notice] update bc Mode QQ=10: standby
2015-07-10 10:11:26.287 [update notice] unknown MS cmd: 1008b5110101 / 097a62d01264560200ff
2015-07-10 10:11:32.198 [bus error] ERR: arbitration lost, retry
2015-07-10 10:11:32.295 [update notice] update bc Mode QQ=10: standby
2015-07-10 10:11:36.288 [update notice] unknown MS cmd: 1008b5110101 / 097a64d01264560200ff


Viel Erfolg
Reinhart
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