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Intelligentes Messystem mit Optokopf auslesen?

Begonnen von Jackie, 30 April 2024, 08:14:34

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Otto123

Zitat von: Otto123 am 10 Mai 2024, 23:33:03Man kann bei meinem beim Messstellenbetreiber eine Pin anfordern, damit bekommt man dann wesentlich mehr Werte. Allerdings haben die derzeit Bearbeitungszeiten für eine Email von 6-12 Wochen.
Ich muss mich revidieren. Ohne Emailbestätigung kam nach ca. 3 Wochen einfach der Brief mit der Pin  ;D 
Viele Grüße aus Leipzig  ⇉  nächster Stammtisch an der Lindennaundorfer Mühle
RaspberryPi B B+ B2 B3 B3+ ZeroW,HMLAN,HMUART,Homematic,Fritz!Box 7590,WRT3200ACS-OpenWrt,Sonos,VU+,Arduino nano,ESP8266,MQTT,Zigbee,deconz

Prof. Dr. Peter Henning

#46
So, ich habe jetzt mein SmartMeter. Auf das zweite "Moderne Messsystem" wurde ein GSM-Gateway aufgeklemmt. Von einem Herrn, der ebenso nett wie inkompetent war:

1. Versuch: "Haben Sie hier Handy-Empfang?". Messung: Signalstärke reicht nicht aus. Hat ihn nicht gehindert, das Ding auf den Zähler draufzusetzen.

2. Versuch: Externe Antenne oberhalb des Zählerkastens, Antennenkabel durch eine vorhandene Öffnung oben in den Zählerkasten einführen. Sehr professionell mit einem Stück Draht, den er von unten hinter dem Zähler durchführt, in den Antennenstecker der externen Antenne einhakt und daran zieht. Und zieht. Und zerrt, bis der Stecker abreißt. Der steckt jetzt noch irgendwo hinter dem Zähler - und ich hoffe nur, dass er dabei nicht noch irgendwelche Schäden angerichtet hat.

3. Versuch, nach Rücksprache mit seinem Chef: Externe Antenne. Jetzt Antennenkabel vorne unter dem Zähler herausgeführt, locker mit ein paar Kabelbindern im Zählerkasten verlegt. Dann zwischen Tür und Wandung des Zählerkastens durchgefädelt und die externe Antenne locker oben auf den Zählerkasten gelegt. Siehe Foto, sonst glaubt es mir keiner...

Natürlich habe ich das jetzt nachgebessert, mit einem ordentlichen Schlitz in der Wandung des Zählerschrankes, einem Schutz für das dünne Kabel und einer vorschriftsmäßigen Befestigung der externen Antenne. Und das Ding funktioniert auch, ich kann die korrekten Daten im Kundenportal abrufen.

LG

pah

P.S.: Es kamen jetzt zwei PIN-Briefe, um das neue IMSys in mein Kundenportal aufzunehmen. Mit der ersten PIN wird nur die Richtung als Einspeisezähler hinzugefügt. Mit der zweiten PIN werden beide Richtungen als Zähler hinzugefügt. Kann mir auch keiner erklären, warum das doppelt versandt wurde...

Beta-User

...immer wieder lustig, der Trupp...

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 18 November 2024, 21:03:59Kann mir auch keiner erklären, warum das doppelt versandt wurde...
Hatte mich auch gewundert, aber für den Fall, dass die Hütte vermietet ist, macht ein Zugang nur für den Einspeiseteil Sinn. Und für die Frage, ob/wann ggf. vermietet wird, darf sich der Netzbetreiber wohl hierzulande nicht interessieren. Jedenfalls erkläre ich mir das so...
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | MySensors: seriell, v.a. 2.3.1@RS485 | ZWave | ZigBee@deCONZ | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a MySensors, Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files

FHEMGerd

Ich versuche mal mit hoffentlich sachdienlichen Hinweisen bzw. der Schilderung meiner Erfahrungen diesbezüglich beizutragen  :)

Mein Messstellenbetreiber (Pfalzwerke Netz) hat mir im Juli angekündigt meinen eHZ von EMH (in der Nomenklatur des Messstellen Betriebsgesetzes eine moderne Messeinrichtung) gegen eine moderne Messeinrichtung zu tauschen. Ich habe extra das Schreiben nochmal angeschaut, begründet wurde das (wörtlich) durch das im September 2016 (!) in Kraft getretene Messstellenbetriebsgesetz.

Ich war verwirrt - war doch bereits 2017 im Zuge der Installation einer PV Anlage mit Überschusseinspeisung, also nach in Krafttreten des Messtellbetriebsgesetzes mein Einrichtungszähler (auch schon eine moderne Messeinrichtung) gegen einen Zweirichtungszähler getauscht worden. Nach meinen Recherchen habe ich mir diesen erneuten Tausch nach nur 8 Jahren so erklärt, dass exakt dann die Eichzeit von modernen Messeinrichtungen abgelaufen ist (Analoge Zähler sind 20 Jahre geeicht, echten Fortschritt nenne ich das, vlt. auch gute Lobbyarbeit der Hersteller).

Mitte August hat dann ein Subunternehmer eines Subunternehmers den Plan meines Messtellenbetreibers in die Tat umgesetzt. Ich habe der Aktion persönlich beigewohnt - unspektakulär, und wieder ein eHZ von EMH. Mein IR Lesekopf, und das OBIS Modul von FHEM kamen auch auf Anhieb mit der neuen modernen Messeinrichtung klar. Es kam aber nicht mehr - wie vorher - die aktuelle Leistung, und die Zählerstände nur auf ganze kWh genau  :o

Ein Anruf bei meinem Messtellenbetreiber lieferte die Erklärung: ich benötige eine Pin (ich bin 100% sicher, dass ich bei dem vorherigen keine brauchte) um "den erweiterten Datensatz" freizuschalten. Und das sei aus Datenschutzgründen so. Und das könne schon 6 Wochen dauern mit der Pin, weil der Zähler ja schließlich in drölfundneunzich Systemen des Messstellenbetreibers erstmal eingepflegt werden muss. Und telefonisch ginge das gar nicht mit der Pin, wegen, ja sicher, wegen dem Datenschutz. Da könnte ja jeder anrufen. Kurzum, es hat genau 6 Wochen gedauert bis die Pin dann per unverschlüsselter Mail kam. Ganz großer Datenschutz, klar.
Also, Pin per "Lichttaster" eingemorst - und jetzt kommen auch wieder die Leistung und die exakten Zählerstände.

Als das Schreiben mit dem Zählertausch im Briefkasten lag dachte ich ja erst, ich solle eine intelligente Messeinrichtung bekommen. Was mich erstaunt hat, weil mein Verbrauch weiter unter 6000 kWh/a liegt. Und ich - von wegen Datenschutz und so - außerdem der Meinung bin, dass Lastprofile meinen Netzbetreiber einfach rein gar nichts angehen, zumindest solange ich keinen dynamischen Tarif habe.

Gute Überleitung: Ein Bekannter bemüht sich quasi freiwillig um eine intelligente Messeinrichtung, weil er gerne einen dynamischen Stromtarif von Octopus Energy möchte. Um nachts mit günstigem Strom das e-Auto zu laden. Wenn ich es richtig verstanden habe wird damit Octopus Energy zu seinem Messstellenbetreiber und wird ggf. eine intelligente Messeinrichtung einbauen. Die waren jetzt so schlau, und haben ihn gebeten erstmal einen 5G Speedtest per Handy und App zu machen. Was darauf hindeutet, dass in dem Gateway eine SIM Karte sein wird. Bin gespannt ob er auch so eine elegante Installation mit externer Antenne bekommt  ;D

Schöne Grüße - Gerd

Prof. Dr. Peter Henning

Das passt doch alles in das Bild, das Deutschland im Herbst 2024 bietet.

Ich schreibe gerade einen Antrag für den nächsten Landesparteitag meines Vereins, mit dem Titel "Die Energiewende ist gescheitert".

LG

pah

JoWiemann

Zitat von: FHEMGerd am 28 November 2024, 21:10:27Ich war verwirrt - war doch bereits 2017 im Zuge der Installation einer PV Anlage mit Überschusseinspeisung, also nach in Krafttreten des Messtellbetriebsgesetzes mein Einrichtungszähler (auch schon eine moderne Messeinrichtung) gegen einen Zweirichtungszähler getauscht worden. Nach meinen Recherchen habe ich mir diesen erneuten Tausch nach nur 8 Jahren so erklärt, dass exakt dann die Eichzeit von modernen Messeinrichtungen abgelaufen ist (Analoge Zähler sind 20 Jahre geeicht, echten Fortschritt nenne ich das, vlt. auch gute Lobbyarbeit der Hersteller).
Die erste Eichperiode ist von den Eichämtern und der Physikalisch Technischen Bundesanstalt (PTB) nach langer Diskussion festgeschrieben worden. Die modernen Messeinrichtungen (mME) wurden zwar ausgiebig getestet und zum Teil reverse engineered, es konnte hierbei allerdings keine klare Aussage über die Messverlässlichkeit in hunderten unterschiedlichen Einbausituationen auf der Zeitachse erzielt werden. Zukünftige mME Generationen werden sicherlich auch wieder, wie Ferrris Zähler, durch Eichlose ein Eichverlängerung bekommen. ( https://www.bdew.de/media/documents/Stn_20230714_BDEW-_StN_MessEG_MessEV_final.pdf )

Zitat von: FHEMGerd am 28 November 2024, 21:10:27Ein Anruf bei meinem Messtellenbetreiber lieferte die Erklärung: ich benötige eine Pin (ich bin 100% sicher, dass ich bei dem vorherigen keine brauchte) um "den erweiterten Datensatz" freizuschalten. Und das sei aus Datenschutzgründen so. Und das könne schon 6 Wochen dauern mit der Pin, weil der Zähler ja schließlich in drölfundneunzich Systemen des Messstellenbetreibers erstmal eingepflegt werden muss. Und telefonisch ginge das gar nicht mit der Pin, wegen, ja sicher, wegen dem Datenschutz. Da könnte ja jeder anrufen. Kurzum, es hat genau 6 Wochen gedauert bis die Pin dann per unverschlüsselter Mail kam. Ganz großer Datenschutz, klar.
Die PIN ist damals von den Verbraucherverbänden gefordert worden. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass Vermieter keinen Zugriff auf die Daten bekommen. Als Grundlage dienten damals zunehmende Fälle, wo Vermietungsgesellschaften Abtastköpfe auf Zähler montiert hatten. Der einfache Prozess der Übermittlung, auch von den Verbraucherverbänden gefordert, ist allerdings nicht optimal.

Zitat von: FHEMGerd am 28 November 2024, 21:10:27Also, Pin per "Lichttaster" eingemorst - und jetzt kommen auch wieder die Leistung und die exakten Zählerstände.
Die optische Schnittstelle mag ja vielen antiquiert erscheinen. Sie ist aber eine bisher nicht geknackte Schnittstelle und dient somit dem Schutz des Netzanschlussnehmers und seiner Daten.

Zitat von: FHEMGerd am 28 November 2024, 21:10:27Als das Schreiben mit dem Zählertausch im Briefkasten lag dachte ich ja erst, ich solle eine intelligente Messeinrichtung bekommen. Was mich erstaunt hat, weil mein Verbrauch weiter unter 6000 kWh/a liegt. Und ich - von wegen Datenschutz und so - außerdem der Meinung bin, dass Lastprofile meinen Netzbetreiber einfach rein gar nichts angehen, zumindest solange ich keinen dynamischen Tarif habe.
Zum einen wird mME und iMSys häufig synonym oder Fehlerhaft verwendet. Zum anderen interessiert den Netzbetreiber zunehmend der Lastverlauf um einen sicheren Netzbetrieb gewährleisten zu können. Bis vor wenigen Jahren war das Niederspannungsnetz, als reines Ausspeisenetz, nicht wirklich relevant für die Netzsicherheit. Es spielte sich alles eher ab der Mittelspannung aufwärts ab. Mit der exponentiellen Zunahme von Erzeugern und Last intensiven Verbrauchern ist das Niederspannungsnetz zunehmend in Gefahr zu kollabieren. Um dies zu vermeiden werden aktuell die Vorgaben aus den Festlegungen der BNetzA zum §14a und §14c des EnWG, sowie des §9 EEG umgesetzt. Nur so, und das ist wirklich Physik, kann der Netzbetrieb in der bisherigen Qualität gewährleistet werden.
Ach ja, ein dynamischer Tarif gesteuert über Netzendgelte dient wirklich dem Netz. Ein dynamischer Tarif zur Optimierung des Strompreises ohne Rücksicht auf das Netz dient dem Einzelnen und nicht dem Netz. Es halt physikalisch vergleichbar dem Spinnennetz. Reißt ein Faden und kann er schnell wiederhergestellt werden ist alles fein. Reißen mehrere Fäden, dann schlecht. Das Netz kollabiert und Spinne ist ohne Nahrung.

Zitat von: FHEMGerd am 28 November 2024, 21:10:27Gute Überleitung: Ein Bekannter bemüht sich quasi freiwillig um eine intelligente Messeinrichtung, weil er gerne einen dynamischen Stromtarif von Octopus Energy möchte. Um nachts mit günstigem Strom das e-Auto zu laden. Wenn ich es richtig verstanden habe wird damit Octopus Energy zu seinem Messstellenbetreiber und wird ggf. eine intelligente Messeinrichtung einbauen. Die waren jetzt so schlau, und haben ihn gebeten erstmal einen 5G Speedtest per Handy und App zu machen. Was darauf hindeutet, dass in dem Gateway eine SIM Karte sein wird. Bin gespannt ob er auch so eine elegante Installation mit externer Antenne bekommt  ;D
Sagen wir mal so, es sind nicht alle Leuchten im Handwerk, was eigentlich, bis auf wenige Ausnahmen für alle Berufszweige gilt.

Grüße Jörg
Jörg Wiemann

Slave: RPi B+ mit 512 MB, COC (868 MHz), CUL V3 (433.92MHz SlowRF); FHEMduino, Aktuelles FHEM

Master: CubieTruck; Debian; Aktuelles FHEM

Beta-User

#51
Kleine Anekdote aus aktuellem Anlass:

Wir haben hier die Verkabelung geändert, der Dachträger soll "frühestens KW 47/2025" abgebaut werden. Wegen weiterer Baumaßnahmen haben wir also einen neuen Zählerschrank im Keller installiert - selbstredend jetzt nach neuestem Standard, gestern wurde umgeklemmt, Strom kommt nicht mehr aus dem Kraftwerk, sondern aus der Erde :P .
Daher paßte jetzt der "alte" digitale Zähler nicht mehr (Installation Januar 2023). Heute morgen ein Telefonat mit dem Netzbetreiber zwecks Übermittlung des neuen PIN für die optische Schnittstelle. Geht nur postalisch (Datenschutz), aber - und das ist der Punkt - ich mußte da schon recht genau erklären, was ich eigentlich haben wollte. Ansonsten hätte ich nämlich nochmal die PINs für das iMSys erhalten (dauert angeblich 2 Wochen...), und nicht die PIN für die mME (da ging zum Glück der Druckauftrag gleich raus)...
Das irgendwann zwischendrin installierte iMSys werkelt übrigens weiter, nur jetzt halt an einem anderen Ort, und solange der HAN-Port nicht den Tasmota-SML-ESP ersetzen kann, braucht man halt auch die PIN. Muss mich mal mit Trudi beschäftigen, aber das ist - jedenfalls in Teilen - eine andere Geschichte. Die "Bedienungsanleitung" dazu liest sich jedenfalls schon mal grausam...
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | MySensors: seriell, v.a. 2.3.1@RS485 | ZWave | ZigBee@deCONZ | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a MySensors, Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files

KölnSolar

ZitatMuss mich mal mit Trudi beschäftigen,
Trudi is ne Einbahnstraße, so meine Einschätzung. Max. für Smarthomeless User aber bestimmt nicht für FHEM.
HAN/CLS sind da schon spannender. Nach meinem bisherigen Verständnis aber auch nicht standardisiert, sonst würde PCC doch kaum eine Liste mit kompatiblen Endgeräten veröffentlichen.  :-\

Zur "Standardisierung" der Schnittstellen weiß JoWiemann bestimmt mehr.  ;) 
RPi3/2 buster/stretch-SamsungAV_E/N-RFXTRX-IT-RSL-NC5462-Oregon-CUL433-GT-TMBBQ-01e-CUL868-FS20-EMGZ-1W(GPIO)-DS18B20-CO2-USBRS232-USBRS422-Betty_Boop-EchoDot-OBIS(Easymeter-Q3/EMH-KW8)-PCA301(S'duino)-Deebot(mqtt2)-zigbee2mqtt

Beta-User

Zitat von: KölnSolar am 29 November 2024, 16:06:52Trudi is ne Einbahnstraße, so meine Einschätzung.
In die Richtung hatte ich auch schon interpretiert, was mir bisher so "beim Vorbeigehen" in Erinnerung geblieben war. "Trudi" hätte ich erst mal hergenommen, um einen ersten "live"-Eindruck zu gewinnen und ggf. dafür zu sorgen, dass das Ding überhaupt im eigenen Netz ankommt, ohne dass man jedes Mal den LAN-Adapter manuell konfigurieren müßte; aber schon das scheint gar nicht vorgesehen zu sein?!? Na ja, das ist hier OT, und wir sprechen uns ggf. im passenden Thread dazu nochmal, aber bis auf weiteres gehe ich mal davon aus, dass ich besser bei Tasmota bleibe und ggf. "nur" dafür sorge, dass das Ding mal auf LAN umgestellt wird... Aber bis dahin sind hier noch ein paar andere, wichtigere Baustellen fertig zu stellen (im engeren Sinne des Wortes).
Server: HP-elitedesk@Debian 12, aktuelles FHEM@ConfigDB | CUL_HM (VCCU) | MQTT2: MiLight@ESP-GW, BT@OpenMQTTGw | MySensors: seriell, v.a. 2.3.1@RS485 | ZWave | ZigBee@deCONZ | SIGNALduino | MapleCUN | RHASSPY
svn: u.a MySensors, Weekday-&RandomTimer, Twilight,  div. attrTemplate-files

FHEMGerd

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 29 November 2024, 11:22:44Das passt doch alles in das Bild, das Deutschland im Herbst 2024 bietet.
Ich schreibe gerade einen Antrag für den nächsten Landesparteitag meines Vereins, mit dem Titel "Die Energiewende ist gescheitert".
Mein Beitrag sollte nicht politisch sein - ist ja hier in 1. Linie ein Technik Forum.

Man kann die Energiewende als bisher ungeschickt angegangen, m. E. sogar als von maßgeblichen Akteuren als blockiert ansehen.
Aber warum möchtest Du sie unbedingt per Parteitagsbeschluss als gescheitert erklären ?
Ich hoffe doch, in dem Antrag sind auch Vorschläge enthalten wie es besser gehen kann.

Zitat von: JoWiemann am 29 November 2024, 15:17:26Die erste Eichperiode ist von den Eichämtern und der Physikalisch Technischen Bundesanstalt (PTB) nach langer Diskussion festgeschrieben worden. Die modernen Messeinrichtungen (mME) wurden zwar ausgiebig getestet und zum Teil reverse engineered, es konnte hierbei allerdings keine klare Aussage über die Messverlässlichkeit in hunderten unterschiedlichen Einbausituationen auf der Zeitachse erzielt werden. Zukünftige mME Generationen werden sicherlich auch wieder, wie Ferrris Zähler, durch Eichlose ein Eichverlängerung bekommen. ( https://www.bdew.de/media/documents/Stn_20230714_BDEW-_StN_MessEG_MessEV_final.pdf )
Danke für die Erklärung, Du hast Dich mit der Sache beschäftigt. Bestenfalls könnte man sagen, hier hat ein fein austarierter Interessensausgleich stattgefunden. Zwischen den Stromversorgern, die auf gar keinen Fall was verschenken wollen und den Verbrauchern, die nicht zuviel zahlen wollen. Wegen einer Zählerdrift, von der ich nicht weiß wie groß die nach 8 Jahren maximal sein kann. Der lachende Dritte sind auf jeden Fall die Zählerhersteller. Den Elektroschrott werden wir auch irgendwie los, das wird sozialisiert. Man hätte auch eine (vorm Verbraucher geschützte) Justiermöglichkeit ins EHZ Lastenheft reinschreiben können. Und ja, dann wäre die Kiste wieder 21,5 Cent teuerer geworden - dafür hätte man sie vlt. 20 statt 8 Jahre verwenden können. Mir kommt's so vor, als müßte an wirklich  a l l e  Eventualitäten gedacht werden und wir stehen uns am Ende irgendwie selbst im Weg.

Zitat von: JoWiemann am 29 November 2024, 15:17:26Die PIN ist damals von den Verbraucherverbänden gefordert worden. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass Vermieter keinen Zugriff auf die Daten bekommen. Als Grundlage dienten damals zunehmende Fälle, wo Vermietungsgesellschaften Abtastköpfe auf Zähler montiert hatten. Der einfache Prozess der Übermittlung, auch von den Verbraucherverbänden gefordert, ist allerdings nicht optimal.
Ich sehe das ein mit der Pin. Lastgänge sind durchaus sensible Daten und die sollten geschützt werden. Dass jetzt bei meinem EFH ein böser Hacker, der unbefugt an diese Daten will erstmal einen veritablen Einbruch begehen muß könnte mein Meßstellenbetreiber wissen. Muss er aber nicht. Verstehe ich. Es hätte auch der freundliche Monteur sehen können, als er den Zähler montiert hat und er hätte mir die Pin kurzerhand geben können. Er hatte sie aber nach eigener Aussage gar nicht. Warum ein seriöses Unternehmen zum Abschreiben einer 4-stelligen Nummer auf einen Zettel 6 Wochen braucht - und nach eigener Aussage diese Frist auch vom Gesetzgeber eingeräumt bekommt - das erschließt sich mir beim besten Willen nicht.

Zitat von: JoWiemann am 29 November 2024, 15:17:26Die optische Schnittstelle mag ja vielen antiquiert erscheinen. Sie ist aber eine bisher nicht geknackte Schnittstelle und dient somit dem Schutz des Netzanschlussnehmers und seiner Daten.
Mir fehlt jetzt die Fantasie, wie diese Schnittstelle an sich ein Einfallstor sein könnte. Das Angriffsziel ist ja wenn die Pin. Wer die und Zugang zur "modernen Messeinrichtung" hat wird das mit dem Lichttasten auch hinbekommen. Vlt. willst Du es mir erklären.

Zitat von: JoWiemann am 29 November 2024, 15:17:26Zum einen wird mME und iMSys häufig synonym oder Fehlerhaft verwendet. Zum anderen interessiert den Netzbetreiber zunehmend der Lastverlauf um einen sicheren Netzbetrieb gewährleisten zu können. Bis vor wenigen Jahren war das Niederspannungsnetz, als reines Ausspeisenetz, nicht wirklich relevant für die Netzsicherheit. Es spielte sich alles eher ab der Mittelspannung aufwärts ab. Mit der exponentiellen Zunahme von Erzeugern und Last intensiven Verbrauchern ist das Niederspannungsnetz zunehmend in Gefahr zu kollabieren. Um dies zu vermeiden werden aktuell die Vorgaben aus den Festlegungen der BNetzA zum §14a und §14c des EnWG, sowie des §9 EEG umgesetzt. Nur so, und das ist wirklich Physik, kann der Netzbetrieb in der bisherigen Qualität gewährleistet werden.
Ach ja, ein dynamischer Tarif gesteuert über Netzendgelte dient wirklich dem Netz. Ein dynamischer Tarif zur Optimierung des Strompreises ohne Rücksicht auf das Netz dient dem Einzelnen und nicht dem Netz. Es halt physikalisch vergleichbar dem Spinnennetz. Reißt ein Faden und kann er schnell wiederhergestellt werden ist alles fein. Reißen mehrere Fäden, dann schlecht. Das Netz kollabiert und Spinne ist ohne Nahrung.
Da hast Du mit allem recht.
Ich würde mich gerne netzdienlich verhalten - wenn ich davon auch was habe.
Dabei hilft m. E. eine iMSys so wie sie bisher ausgeführt ist - für sich genommen - rein gar nichts.

Schöne Grüße, Gerd

Prof. Dr. Peter Henning

Zitat von: FHEMGerd am 29 November 2024, 22:40:00Aber warum möchtest Du sie unbedingt per Parteitagsbeschluss als gescheitert erklären ?
Sehr witzig, gescheitert ist sie von alleine ;D  ;D
- Im Sommer verschenken wir die mit teuren Subventionen produzierte Solareenergie, zahlen sogar drauf.
- Im Winter haben wir einen Energiemix, der zu den miesesten in ganz Europa gehört: https://app.electricitymaps.com/map/24h
- Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages hat im September 2024 zum ersten Mal seriös ausgerechnet, was der Spaß kosten soll.
  500 Milliarden € pro Jahr, und bis 2045 13,3 Billionen Euro. Siehe https://www.bundestag.de/resource/blob/1019134/59b54bba98e93b9fecf43013668d86b3/WD-5-135-24-pdf.pdf

In dem Antrag werden tatsächlich Vorschläge gemacht, wie es besser werden kann. Aber das gehört nun wirklich nicht hierher.

LG

pah