THZ Tecalor (LWZ Stiebel Eltron) Wärmepumpe -Optimierung und Erfahrungsaustausch

Begonnen von willybauss, 07 Februar 2015, 11:30:16

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willybauss

Zitat von: TheTrumpeter am 23 November 2023, 12:54:58Wenn ich meine Rechnung auf Deine Zahlen umlege (8,06 kW Heizlast bei Delta-T 33,2K) und das auf Delta-T 15K umrechne (22° C Raum- und 7° Außen) erhalte ich einen Wärmebedarf von 3,6 kW (22° C Raum- und 7° Außen). Das müsste Deine Anlage eigentlich noch schaffen...
ja, schon. Aber die 3,6kW  Wärmeverlust fallen halt rund um die Uhr an. Wenn die Anlage eine Leistung von ca. 3,6kW hat, muss sie dann natürlich rund um die Uhr laufen um die Verluste auszugleichen. Jedes Watt mehr Wärmeleistung heißt, dass sich die Anlage eine Pause gönnen darf.

Zitat von: TheTrumpeter am 23 November 2023, 12:54:58Grob überschlagen erscheint es mir also nicht als unrealistisch, dass Deiner Anlage irgendwo zwischen 0° C und 5° C Außentemperatur "die Puste ausgeht", zumal ich mich dunkel erinnere, dass eine der Innovationen zwischen x03 und x04 die war, dass die Abluft vom Kreuz-Gegenstrom-Wärmetauscher dann noch über den Heizungs-Wärmetauscher geführt wird. Aber willybauss kann bestimmt sagen ob das stimmt bzw. kannst Du auch selbst das Diagramm mit den Leistungsdaten aus der Anleitung betrachten.
Das mit der Abluft vom Kreuz-Gegenstrom-Wärmetauscher hat schon die 303 SOL. Das war die Verbessering gegenüber der 303i. Ich hänge mal beide Leistungsdiagramme an. Die alten Manuals gibts ja nicht mehr bei Tecalor.

Zitat von: TheTrumpeter am 23 November 2023, 12:56:10Wenn Du den Raumtemperatureinfluss nicht sehr hoch eingestellt hast, dann bringt das eher wenig. Aber ein Blick auf die berechnete Heizkurve in FHEM gibt darüber Aufschluss.
Er hat gar keinen Raumfühler, insofern dürfte der Raumeinfluss wurscht sein.
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willybauss

Zitat von: Smartrock am 23 November 2023, 14:40:20Ich komme auf ein Delta von 200 Watt pro Stunde, also pro Tag 4,8 kWh. Deckt sich das mit eurer Erfahrung / euren Werten?
"Watt pro Stunde" gibt es nicht. Du meinst offenbar 0,2kWh pro Stunde. Ist es sinnvoll, die Steuerung und Lüftung über den WP-Zähler anzuschließen? Bei einer EVU-Sperre ist die Steuerung und auch die Lüftung tot. Ich habe deshalb die Steuerung an den normalen Hausstromzähler angeschlossen. Dann stimmen die Werte von Zähler und Anlage einigermaßen genau überein.
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willybauss

Zitat von: Smartrock am 23 November 2023, 14:53:30Das ist hochinteressant, Danke für diese Werte. D.h. die Nutzung der Lüftung hat also nicht nur marginalen, sondern deutlichen Einfluss auf die Leistung der "Anlage"
Das will ich relativieren. Die Lüftung erzeugt natürlich keine Wärme (mal von ein bisschen Wirkungsgradverlust der Lüfter abgesehen, aber da reden wir von ein paar Watt). Die Lüftung verhindert lediglich, dass das Haus durch Fensterlüftung Wärme verliert. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Niemand in einer eiskalten Winternacht ohne Not regelmäßig die Fenster aufreißt, um zu lüften. Wenn er die Fenster zu lässt, hat er auch ohne KWL keine Lüftungsverluste.

Die Tecalor-Werte suggerieren ja, dass die Anlage um so mehr Leistung hat, je stärker die Lüftung läuft. Das ist natürlich physikalisch betrachtet Quark. Es ist lediglich so, dass ein Haus ohne KWL, das aufgrund vieler Bewohner eine sehr häufige Fensterlüftung brauchen würde, von der KWL stärker profitiert als ein Haus mit 1 Bewohner, der nur sehr selten frische Luft übers Fenster holen muss.

Solche Überlegungen waren es auch, die vor vielen Jahren dazu führten, dass die THZ nicht in der Förderliste der KfW auftauchten, weil sie nur mit Lüftung einen COP über 4 hatten.
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willybauss

Zitat von: sunrise am 23 November 2023, 16:06:06Wenn ich Deine (und die von Willy) lese, merke ich schnell, dass Ihr entweder "vom Fach" seid oder durch intensive Beschäftigung mit dem Thema den Durchblick habt -  oder anders herum, dass ich von technischen Dingen keine/Wenig Ahnung habe (IT und MINT, ja, aber leider ohne Physik).
Zumindest ich bin völlig fachfremd; alles selbst angeeignet, vor 10-12 Jahren hatte ich davon null Plan => kann man also lernen.

Zitat von: sunrise am 23 November 2023, 16:06:06Und ja, ich habe selbstverständlich die Unterlagen: Energiesparnachweis sowie Gebrauchs- und Montageanweisung und auch die Bedienungsanweisung "nur für den Fachmann". Bei letzterer sagt der Titel schon einiges
Genau die Anleitung, die angeblich für den Fachmann sein soll, ist die richtige, die man sich immer wieder durchliest, so lange bis man es verstanden hat.
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Smartrock

Zitat von: willybauss am 23 November 2023, 22:00:39
Zitat von: Smartrock am 23 November 2023, 14:40:20Ich komme auf ein Delta von 200 Watt pro Stunde, also pro Tag 4,8 kWh. Deckt sich das mit eurer Erfahrung / euren Werten?
"Watt pro Stunde" gibt es nicht. Du meinst offenbar 0,2kWh pro Stunde. Ist es sinnvoll, die Steuerung und Lüftung über den WP-Zähler anzuschließen? Bei einer EVU-Sperre ist die Steuerung und auch die Lüftung tot. Ich habe deshalb die Steuerung an den normalen Hausstromzähler angeschlossen. Dann stimmen die Werte von Zähler und Anlage einigermaßen genau überein.
Danke, so ist es gemeint. Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist. Ich bin nur erst heute dahinter gekommen, dass es so sein kann. Bei Installation PV-Anlage wird das wenn es so ist, korrigiert. Falls jemand die 0,2 kWh pro Stunde für Lüftung, Steuerung und Pumpen als realistisch ansieht oder sogar Messwerte dazu hat, würde ich mich über kurze Info freuen.
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willybauss

Zitat von: sunrise am 23 November 2023, 18:14:07Ich habe also eine Heizleistung in Höhe von ca. 5.3 kW bei einer AT von 7.5 °C (und einer WRG bei 170 m³/h, ohne elektrische Nacherwärmung) laut Leistungs-Diagramm THZ 303 SOL (und abzgl. 0.5 kW, um realistischer zu sein).
Ob Du eine Heizleistung von 5,3kW hast bezweifle ich stark. Lies Dir meinen Kommentar von grade eben zur Bewertung der Wärmegewinne durch die Lüftung durch und rechne anschließend besser mit der reinen Leistung der Wärmepumpe, ohne Gewinne durch die Lüftung.

Zitat von: sunrise am 23 November 2023, 18:14:07Muss ich diese 5.3 kW in Kontext bringen mit der im Energieeinsparnachweis beschriebenen "max. Heizleistung" in Höhe von 8.06 kW? Das ist unter dem Kapitel "Maximaler Wärmebedarf der Heizungsanlage" beschrieben (und ich habe das dort gepostet).
Du hast Wärmeverluste durch die Außenwände, Fenster, Dach, ... Die stehen im Energieausweis (in der üblichen geschönten Form). Und Du hast Wärmegewinne durch Wärmeerzeuger im Haus (Heizung, Abwärme von Fernseher, Kochherd, ...). Der Energieerhaltungssatz ist Dir sicher ein Begriff; kann man auch mit MIT Studium (MINT ohne N) nachlesen und verstehen. Alle Wärmeerzeuger zusammen müssen genauso viel Energie nachliefern, wie durch Diffussion an der Außenhülle verloren geht. Dann bleibt die Innentemperatur konstant.
Aber auch hier nochmal: die Lüftung erzeugt keine Wärme. Sie vermindert lediglich den Wärmeverlust, der sonst durch Fensterlüftung anfallen würde.

Zitat von: sunrise am 23 November 2023, 18:14:07Ich verstehe nicht, was "Maximaler Wärmebedarf der Heizungsanlage" bedeutet? Wieso hat die Heizung einen Wärmebedarf? Ich hätte hier oder an anderer Stelle eher eine Aussage erwartet, was der maximale Wärmebedarf des Hauses ist, oder liege ich falsch?
Etwas komisch formuliert, meint aber das was Du schreibst.

Zitat von: sunrise am 23 November 2023, 18:14:07Außerdem lese ich im Energieeinsparnachweis von internen Wärmegewinnen ("pauschaler Ansatz"), wo 27 kWh/Tag angegeben sind. Ist der Parameter "interner Wärmegewinn" hier überhaupt relevant?
sh. oben im Abschnitt Energieerhaltungssatz. Ob allerdings 27 kWh/Tag an anderweitiger Wärme im Haus entstehen (die ja beim Heizen unterstützen und deshalb wirklich relevant sind), wage ich stark zu bezweifeln. Wenn ich mal die abgestrahlte Körperwärme der Bewohner mit 50 - 60W ansetze, dann sind das pro Bewohner max. 1,5kWh pro Tag, bei 4 Bewohnern also 6kWh; wenn sie nur halbtags anwesend sind, sind es nur 3 kWh. Demnach müssten noch 24kWh pro Tag an Abwärme aus anderen Wärmequellen kommen. Ein gewisser Teil davon ist auf jeden Fall Sonnenenergie, die durch die Fenster ins Haus gelangt. An trüben Herbst- und Wintertagen passiert da aber gar nichts. An solchen Tagen müssten die 24 kWh rein durch Abwärme anderer Dinge (typischerweise Elektrogeräte) erzeugt werden. Demnach würde dein Hausstromzähler pro Tag alleine für Abwärmeverluste irgendwelcher Verbraucher um 24 kWh pro Tag aufaddieren. Das wären dann alleine dafür über 8700 kWh pro Jahr.

Im Internet findet sich z.B. dieser Artikel, der nach langer wissenschaftlichen Vorrede auf ca. 2,5W/m² Wohnfläche kommt. Bei deine  160m² wären das dann 2,5W/m² * 160m² * 24Std = 9,6kWh pro Tag, und nicht 27. 27 klingt irgendwie schöngerechnet.
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Smartrock

Zitat von: willybauss am 23 November 2023, 22:11:55Die Lüftung erzeugt natürlich keine Wärme (mal von ein bisschen Wirkungsgradverlust der Lüfter abgesehen, aber da reden wir von ein paar Watt). Die Lüftung verhindert lediglich, dass das Haus durch Fensterlüftung Wärme verliert. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Niemand in einer eiskalten Winternacht ohne Not regelmäßig die Fenster aufreißt, um zu lüften. Wenn er die Fenster zu lässt, hat er auch ohne KWL keine Lüftungsverluste.

Die Tecalor-Werte suggerieren ja, dass die Anlage um so mehr Leistung hat, je stärker die Lüftung läuft. Das ist natürlich physikalisch betrachtet Quark. Es ist lediglich so, dass ein Haus ohne KWL, das aufgrund vieler Bewohner eine sehr häufige Fensterlüftung brauchen würde, von der KWL stärker profitiert als ein Haus mit 1 Bewohner, der nur sehr selten frische Luft übers Fenster holen muss.

Solche Überlegungen waren es auch, die vor vielen Jahren dazu führten, dass die THZ nicht in der Förderliste der KfW auftauchten, weil sie nur mit Lüftung einen COP über 4 hatten.

Danke für die weitergehende Erklärung zum Thema.
Heisst das dann auch, dass die Diagramme von Tecalor, SE eher virtuellen Charakter bei den Werten / Kurven mit Wärmerückgewinnung (Kurven 1 hellblau und 2 grün) haben? Für echte Berechnungen halten nur die Kurven 3 bis 4 stand (im 2. Diagramm wäre dann nur eine virtuelle Ermittlung Bivalenzpunkt, Heizlast Gebäude im Beispiel).
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TheTrumpeter

Zitat von: Smartrock am 23 November 2023, 19:58:32...dann setzt er hier für die Heizlast ,,nur" den Wärmeverlust durch die Gebäudeoberfläche an - und nicht zusätzlich den Wärmeverlust durch den Luftwechsel. Das sind die 2 Werte, die laut meinem Energieeinsparnachweis den maximalen Wärmebedarf der Heizungsanlage = maximale Heizleistung definieren.
Nein das ist falsch.
In meiner Heizlastberechnung ist beides berücksichtigt, da gehen die berechneten Parameter "Leitwert der Gebäudehülle" als Summe des "Leitwerts für Bauteile die an Außenluft grenzen" sowie des "Leitwertzuschlags für Wärmebrücken" ein - die übrigen Leitwerte sind 0, weil bei mir nicht zutreffend - sowie "Lüftungsleitwert" ein.

Für die "an Außenluft grenzenden Bauteile" liegt eine detaillierte Berechnung der U-Werte mit separaten Berechnungen für jedes Fenster, jede Wand usw. zugrunde. Das schaut für mich absolut plausibel aus.
Mit den Lüftungsverlusten habe ich so meine Probleme. Einerseits ist der "Wärmebereitstellungsgrad des Gesamtsystems" zu niedrig angesetzt (78% in der Berechnung vs. 87,5% lt. PHI-Zertifikat für die x04SOL), andererseits wird von einer Luftwechselrate von 40% des Gesamtvolumens ausgegangen, was in meinem Fall 174 m³/h beträgt. Tatsächlich lüfte ich mit 120 m³/h. Hinzu kommt noch die Falschluftrate von 0,04, die wohl nur bei recht windstillen Bedingungen gilt. Lt. BlowerDoor-Test beträgt die Falschluftrate bei mir 0,2.
In der Berechnung im Energieausweis ergibt sich dann ein "Lüftungsleitwert" von 19,25 W/K.
Rechne ich mit den "echten" Zahlen nach, komme ich auf einen "Lüftungsleitwert" von 34,72 W/K (wohlgemerkt im Worst-Case bei extremen Windbedingungen, weil ich mit der Falschluftrate aus dem BlowerDoor-Test rechne, die wohl nur bei sehr starken Windbedingungen anfallen würde).

Setze ich den neuen "Lüftungsleitwert" nun in die Heizlastberechnung von meinem letzten Betrag mit Delta-T 37 (22° C innen und -15° C außen) ein, ergibt sich eine Heizlast von 4,05 kW im absoluten Worst-Case-Fall.


Zitat von: willybauss am 23 November 2023, 22:11:55Die Tecalor-Werte suggerieren ja, dass die Anlage um so mehr Leistung hat, je stärker die Lüftung läuft. Das ist natürlich physikalisch betrachtet Quark. Es ist lediglich so, dass ein Haus ohne KWL, das aufgrund vieler Bewohner eine sehr häufige Fensterlüftung brauchen würde, von der KWL stärker profitiert als ein Haus mit 1 Bewohner, der nur sehr selten frische Luft übers Fenster holen muss.
Du hast natürlich Recht, dass kaum ein Mensch ohne Lüftungsgerät auch nur ansatzweise so viel lüftet wie das ein Lüftungsgerät selbst bei geringer Einstellung tut, insbesondere bei sinkenden Außentemperaturen.
Allerdings bin ich nicht sicher, ob Deine Interpretation der Leistungskurven richtig ist. Wenn ich Dich richtig verstehe, gehst Du davon aus, dass das zusätzliche Zurückführen der Abluft über den Heizungswärmetauscher "nix bringt" und SE/Teacolor stattdessen die "gewonnene Energie aus der Luft durch den Lüftungswärmetauscher" mit in die Leistungskurven einrechnet?
Zugegeben, der Wortlaut "mit Wärmerückgewinnung bei 200 m³/h" geht schon in die Richtung Deiner Interpretation. Ich bin bisher aber immer davon ausgegangen, dass sich die höhere Leistung einfach durch die dadurch einhergehende höhere Lufttemperatur für den Heizungswärmetauscher ergibt. Wenn ich mir die Kurven aber anschaue, ist der "Hub" natürlich unrealistisch hoch, denn dann müsste die Außenluft für die Wärmepumpe von -15° C durch die Beimischung der Abluft auf 0° C aufgewärmt werden können, was bei einem Verhältnis Abluft zu Fortluft von ca. 1:4 völlig utopisch ist.

Je mehr ich drüber nachdenke, umso mehr bekomme ich den Eindruck, dass Deine Interpretation wohl richtig ist.
FHEM auf RPi3, THZ (LWZ404SOL), RPII2C & I2C_MCP342x (ADCPiZero), PowerMap, CustomReadings, RPI_GPIO, Twilight, nanoCUL (WMBus für Diehl Wasserzähler & Regenerationszähler für BWT AqaSmart), ESPEasy, TPLinkHS110

TheTrumpeter

Zitat von: Smartrock am 23 November 2023, 14:40:20ch komme auf ein Delta von 200 Watt pro Stunde, also pro Tag 4,8 kWh. Deckt sich das mit eurer Erfahrung / euren Werten?
Kommt mir etwas zu viel vor bzw. ist es natürlich von der Luftwechselrate abhängig.
Mein gesamter Leistungsbedarf in der Nacht schwankt zwischen ca. 130 und 270 W. Die 130 W vermutlich, wenn grad keiner der Kühl-/Gefrierschränke Strom braucht, die 270 W, wenn zufällig grad alle was ziehen & auch noch der "Schnüffelzyklus" läuft.
Luftwechselrate ist bei mir 120 m³/h.
In dem Verbrauch sind noch 2 RasPis, diverse ESP8266/ESP32 sowie FritzBox und 2 Repeatern, 1 SPS-Steuerung sowie die proprietäre Behangsteuerung enthalten.
Steuerung der LWZ plus Lüftung bei 120 m³/h liegt demnach geschätzt bei etwas über 100 W.
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sunrise

Zitat von: willybauss am 23 November 2023, 21:55:49Ich hänge mal beide Leistungsdiagramme an.

Im Vergleich mit meinen Diagrammen fällt mir auf, dass dort die Heizleistung mit WRG bei niedrigeren Temperaturen "schöngerechnet" erscheint (also wirkungsvoller dargestellt als in seinen, welche vermutlich aber realistischer sind).

Die WRG lasse ich weg und komme bei einer AT von 7.5 °C (um beim vorherigen Beispiel zu bleiben) und einem VL von 35°C auf eine Heizleistung von ca. 4.7 kW.

Bei 21.5 °C Raum- und 7.5 °C Außentemperatur habe ich ein Delta-T von 14 K.

Im Energieeinsparnachweis unseres Hauses werden für alle Außenwände, Fenster, Dach sowie Grundfläche (Bodenplatte und Kellerdecke) detaillierte U-Werte und Wärmeverluste angegeben (für die Fenster auch - solare - Wärmegewinne). Zusätzlich gibt es Angaben über interne Gewinne (die hier in Frage gestellt wurden) sowie Verluste über Wärmebrücken, Lüftungsverluste; und Nachtabsenkung (<500 kWh/a), wobei wir keine Nachtabsenkung eingestellt haben (falls das gemeint ist).

Zitat von: TheTrumpeter am 24 November 2023, 07:50:45Für die "an Außenluft grenzenden Bauteile" liegt eine detaillierte Berechnung der U-Werte mit separaten Berechnungen für jedes Fenster, jede Wand usw. zugrunde. Das schaut für mich absolut plausibel aus.
Mit den Lüftungsverlusten habe ich so meine Probleme. Einerseits ist der "Wärmebereitstellungsgrad des Gesamtsystems" zu niedrig angesetzt (78% in der Berechnung vs. 87,5% lt. PHI-Zertifikat für die x04SOL), andererseits wird von einer Luftwechselrate von 40% des Gesamtvolumens ausgegangen, was in meinem Fall 174 m³/h beträgt. Tatsächlich lüfte ich mit 120 m³/h. Hinzu kommt noch die Falschluftrate von 0,04, die wohl nur bei recht windstillen Bedingungen gilt. Lt. BlowerDoor-Test beträgt die Falschluftrate bei mir 0,2.
In der Berechnung im Energieausweis ergibt sich dann ein "Lüftungsleitwert" von 19,25 W/K.
Rechne ich mit den "echten" Zahlen nach, komme ich auf einen "Lüftungsleitwert" von 34,72 W/K (wohlgemerkt im Worst-Case bei extremen Windbedingungen, weil ich mit der Falschluftrate aus dem BlowerDoor-Test rechne, die wohl nur bei sehr starken Windbedingungen anfallen würde).

Setze ich den neuen "Lüftungsleitwert" nun in die Heizlastberechnung von meinem letzten Betrag mit Delta-T 37 (22° C innen und -15° C außen) ein, ergibt sich eine Heizlast von 4,05 kW im absoluten Worst-Case-Fall.

Bei uns:
  • Lüftungsverluste: ~9500 kWh/a
  • Luftvolumen: ~530 m3
  • Luftwechselrate: 0.6/h (Welcher Lüfter-Einstellung das entspricht, weiß ich nicht, aber wir haben Stufe 3 permanent laufen. Es sind jeweils 170 m3/h für Zu- und Abluft auf Stufe 3 eingestellt.)
  • Anlagenluftwechsel: 0.4/h
  • Luftwechsel infolge Undichtigkeiten inkl. Fensteröffnungen: 0.2/h

Eine Angabe zu einem "Lüftungsleitwert" kann ich nicht finden.

Leider verstehe ich jetzt immer noch nicht, wie ich anhand der Angaben im Energieeinsparnachweis (vor allem auch unter kritischer Betrachtung) den realistischen Wärmebedarf unserer Hauses nachrechnen kann.

Dort hat TheTrumpeter dankenswerterweise schon Hinweise gegeben, aber ich suche noch die entsprechenden Stellen in meinem Nachweis.

Die niedrigste AT hier liegt sehr selten unter -5°C. Ich bleibe mal beim Beispiel mit 21.5 °C Raum- und 7.5 °C Außentemperatur (bei der kürzlich der Kompressor die Nacht durchlief), habe dann also ein Delta-T von 14 K.

Im Energieeinsparnachweis wird ja mit einer Warmseitentemp. von 20°C und einer Kaltseitentemp. von -15°C und einem Delta-T von 35 K eine "max. Heizleistung" (ich verstehe das als Wärmebedarf des Hauses) von gut 8 kW vorgerechnet.

Für eine überschlägige Schätzung:

Verstehe ich das richtig, dass ich einerseits auf die 8 kW Wärmebedarf z.B. 20% aufschlagen sollte und andererseits aber von dem Delta-T von 35 K umrechnen muss auf mein Delta-T von 14 K (für eine AT von 7.5 °C wohlgemerkt)?

Bei einer AT von 7.5 °C wären das dann:
  • 8 kW *1.2 (20% Aufschlag) / 35 K * 14 K ~ 3.84 kW Wärmebedarf

Bei einer AT von -5.5 °C (Delta-T zu 21.5 °C = 27 K) wären das dann:
  • 8 kW *1.2 (20% Aufschlag) / 35 K * 27 K ~ 7.4 kW Wärmebedarf

Zurückkommend auf das Leistungs-Diagramm THZ 303 SOL beträgt die Heizleistung (VL 35 °C und ohne WRG) bei einer AT von
  • 7.5 °C => 4.7 kW Heizleistung
  • -5.5 °C => 3.5 kW Heizleistung

Ich habe also 20% Aufschlag beim Wärmebedarf aus dem Energieeinsparnachweis angenommen und dann auf 2 Temperaturen umgerechnet. Es ist nur ein Überschlag, aber ist das soweit korrekt?

Wenn ja, sehe ich, dass bei einer AT von 7.5 °C der Wärmebedarf gedeckt wird, aber es sagt mir erst einmal nicht, ob/wie lange der Kompressor bei dieser Temperatur laufen wird.

Bei einer AT von -5.5 °C reicht der Kompressor alleine nicht aus. Stufen der THZ 303 SOL:
  • Stufe  1  =  Solar (hier nicht zutreffend, da nicht vorhanden)
  • Stufe  2  =  Wärmepumpe
  • Stufe  3  =  Elektrische  Nacherwärmung  2.6  kW
  • Stufe  4  =  Elektrische  Nacherwärmung  5.6  kW
  • Stufe  5  =  Elektrische  Nacherwärmung  8.8  kW

Bei -5.5 °C wird also mindestens bis Stufe 4 hinzu geschaltet.

Falls ich einem für Euch offensichtlichen Irrtum unterliege, lasst es mich bitte wissen. Vielen Dank.
Viele Grüße/kind regards
sunrise
_________________
Tecalor THZ 303 (SOL, 2006/09-2008/08), FW 2.16 | FHEM THZ module testing with FW 2.06 (INTEGRAL, 2006/12-2008/08) & FW 2.14 (SOL, 2002/10-2004/08) on Raspberry Pi 2

willybauss

Danke. Zum Stromverbrauch der Steuerung könnte ich weniger beitragen als das, was TheTrumpeter bereits schrieb. Bei mir ist es ähnlich, auch wenn bei mir die Grundlast eher bei 190W liegt (Mindestwert in der letzten Nacht). Ich habe da doch noch so einige komfortable Standby-Verbräuche plus 2 NAS am Laufen, die offenbar mehr Strom ziehen als bei ihm.

Bei der Lüftung sehe ich mir das Haus am liebsten als Black Box an, ohne mir technische Einzelheiten innerhalb der Anlage zu betrachten:

Rein:
1. Strom für die Wärmepumpe
2. Luft für die Wärmepumpe
3. Luft für die Lüftung

Raus:
1. -
2. Luft für die Wärmepumpe (um ca. 15K abgekühlt im Vergleich zu "Rein")
3. Luft für die Lüftung (um ca. 1K angewärmt im Vergleich zu "Rein")

Differenz (positiv = Energieeintrag ins Haus):
1. + ca. 1kW (=Antriebsleistung der WP) Einschaltrate der WP (Std. pro Tag)

2. xxx m³ Luft * Temperaturdifferenz 15K * Energieinhalt der Luft pro K * Einschaltrate der WP (Std. pro Tag) ...
  oder einfacher: Antriebsleistung der WP * COP * Einschaltrate der WP (Std. pro Tag)
  Bei einem COP je nach Anlage ca. 3,5 bis 4,5 ergibt das 2,5 bis 3,5kW * Einschaltrate der WP (Std. pro Tag)

3. Luftmenge (i.d.R. ca. 120m³/h) * Temperaturdifferenz * Energieinhalt der Luft pro K * -1 (weil Verlust, nicht Gewinn)
  Die Temperaturdifferenz schwankt je nach Außentemperatur und Anlagentechnik zwischen ca. 1K und 3K (geschätzt)

Die Luftmenge der WP ist um ein Vielfaches höher als die der Lüftung; außerdem ist die "gewonnene" Temperaturdifferenz der WP sehr viel höher als die Temperaturdifferenz der Lüftung. Deshalb glaube ich, dass die "Gewinne" der Anlage durch die  Abluft vom Kreuz-Gegenstrom-Wärmetauscher eher marginal sein dürften. Aber bei 24 Std/Tag macht Kleinvieh auch Mist.
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sunrise

Zitat von: TheTrumpeter am 24 November 2023, 08:17:49
Zitat von: Smartrock am 23 November 2023, 14:40:20ch komme auf ein Delta von 200 Watt pro Stunde, also pro Tag 4,8 kWh. Deckt sich das mit eurer Erfahrung / euren Werten?
Kommt mir etwas zu viel vor bzw. ist es natürlich von der Luftwechselrate abhängig.
Mein gesamter Leistungsbedarf in der Nacht schwankt zwischen ca. 130 und 270 W. Die 130 W vermutlich, wenn grad keiner der Kühl-/Gefrierschränke Strom braucht, die 270 W, wenn zufällig grad alle was ziehen & auch noch der "Schnüffelzyklus" läuft.
Luftwechselrate ist bei mir 120 m³/h.
In dem Verbrauch sind noch 2 RasPis, diverse ESP8266/ESP32 sowie FritzBox und 2 Repeatern, 1 SPS-Steuerung sowie die proprietäre Behangsteuerung enthalten.
Steuerung der LWZ plus Lüftung bei 120 m³/h liegt demnach geschätzt bei etwas über 100 W.

Seit November komme ich umgerechnet auf ca. 9.8 kW/Tag WP-Stromverbrauch, also ca. 408 W/h. Das ist schon ziemlich viel.
Viele Grüße/kind regards
sunrise
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TheTrumpeter

Zitat von: sunrise am 24 November 2023, 10:27:07Im Energieeinsparnachweis unseres Hauses werden für alle Außenwände, Fenster, Dach sowie Grundfläche (Bodenplatte und Kellerdecke) detaillierte U-Werte und Wärmeverluste angegeben (für die Fenster auch - solare - Wärmegewinne). Zusätzlich gibt es Angaben über interne Gewinne (die hier in Frage gestellt wurden) sowie Verluste über Wärmebrücken, Lüftungsverluste; und Nachtabsenkung (<500 kWh/a), wobei wir keine Nachtabsenkung eingestellt haben (falls das gemeint ist).
Klingt so als ob Du alles hättest, was Du brauchst... "Wärmeverluste", "Verluste über Wärmebrücken", "Lüftungsverluste"...
Mehr braucht es eigentlich nicht, eventuell musst Du noch zwischen den Einheiten/Darstellungen umrechnen.

Die Heizlast ist nix anderes als die Summe aller Verluste [W/K] multipliziert mit Delta-T [K]. Das Produkt daraus ist demnach in [W] und gibt die Heizlast bei der eingesetzten Delta-T an.

Die Lüftungsverluste berechnen sich einfach aus dem Luftvolumenstrom und der Wärmekapazität der Luft. Letzteres ist in erster Näherung eine Konstante, in ersterem musst Du berücksichtigen wie viel Luft ohne Wärmetauscher verloren geht (Falschluft, Fensterlüftung) und wie viel über den Wärmetauscher geht. Aus ersterem ergibt sich eine fiktive Luftmenge, die verloren geht, und auf den ersten Blick nix mehr mit der "Lüftungs-Luftmenge" zu tun hat, weil ja die Effizienz vom Wärmetauscher mit einberechnet wird. (Einfaches Beispiel: Führe ich 100 m³ über einen Wärmetauscher mit 90% Effizienz, verliere ich soviel Energie wie in 10 m³ enthalten sind.)
Falschluft wird typischerweise relativ zum Gesamtluftvolumen des Gebäudes angesetzt, drum braucht man zur Berechnung auch das Luftvolumen des Gebäudes, was im Energieausweis aber enthalten sein müsste.
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willybauss

Zitat von: sunrise am 24 November 2023, 10:27:07
    • Luftvolumen: ~530 m3
    • Luftwechselrate: 0.6/h (Welcher Lüfter-Einstellung das entspricht, weiß ich nicht, aber wir haben Stufe 3 permanent laufen. Es sind jeweils 170 m3/h für Zu- und Abluft auf Stufe 3 eingestellt.)
    • Anlagenluftwechsel: 0.4/h
ZitatWelcher Lüfter-Einstellung das entspricht, weiß ich nicht, aber wir haben Stufe 3 permanent laufen. Es sind jeweils 170 m3/h ...
Warum weißt Du das nicht??? Ihr habe ein Luftvolumen von 530m³, davon wechselt ihr in Stufe 3 170m³ pro Stunde.
170m³/h geteilt durch Luftvolumen 530m³ ergibt eine Luftwechselrate von 0,32/h. Ihr tauscht also pro Stunde 32% der Luft im Gebäude aus, statt 60% Das heißt: Selbst die Stufe 3 reicht nicht, um die genannte Luftwechselrate von 0,6/h zu erreichen. Außerdem bezweifle ich stark, ob die genannte Rate von 0,6 wirklich notwendig ist, auch wenn sie seit vielen Jahren überall genannt (=> unreflektiert abgeschrieben???) wird.
Das ist das, was ich bei Dir nicht verstehe: Du schreibst irgendwelche Zahlen hin, bist aber nicht in der Lage, einfachste Zusammenhänge dann auch mal selbst zu hinterfragen und nachzurechnen. Das hat mit MIT oder MINT nichts zu tun. Da muss man einfach mal über das nachdenken, was da steht. In diesem Fall ist das ja nicht wirklich exorbitant komplex.

Ich habe den Rest nicht komplett gelesen, aber mal angenommen, dass Deine Schätzung grob richtig ist:
Zitat von: sunrise am 24 November 2023, 10:27:07Bei einer AT von 7.5 °C wären das dann:
8 kW *1.2 (20% Aufschlag) / 35 K * 14 K ~ 3.84 kW Wärmebedarf

Bei einer AT von -5.5 °C (Delta-T zu 21.5 °C = 27 K) wären das dann:
8 kW *1.2 (20% Aufschlag) / 35 K * 27 K ~ 7.4 kW Wärmebedarf

Zurückkommend auf das Leistungs-Diagramm THZ 303 SOL beträgt die Heizleistung (VL 35 °C und ohne WRG) bei einer AT von
7.5 °C => 4.7 kW Heizleistung
-5.5 °C => 3.5 kW Heizleistung

Bei 7.5°C ist der Wärmebedarf 3,84 kW, d.h. jede Stunde des Tages verliert Dein Haus 3,84 kWh an Energie. Das sind pro Tag 92,16 kWh. Diese 92,16 kWh müssen nachgeliefert werden, um die Innentemperatur zu erhalten. Wenn man fremde Wärmequellen (sh. meine Ausführungen und Link von gestern Abend) abzieht, dürfte ein Heizbedarf von ca. 70 kWh pro Tag übrig bleiben. Die Anlage hat eine Heizleistung von 4,7 kW. Auch hier hilft wieder ein ganz einfacher Dreisatz, um die notwendige Laufzeit der WP pro Tag zu ermitteln:
70 kWh geteilt durch 4,7 kW = erforderliche Laufzeitder WP: 14,9 Stunden pro Tag.

Selbst wenn die angenommenen Zahlen grob falsch sein sollten zeigt sich die Tendenz, dass die Wärmeverluste Deines Hauses so groß sind, dass Du viele Stunden Laufzeit brauchst.

Du hattest gestern genannt:
ZitatSpezifischer Transmissionswärmeverlust: 0.32 W/m2K
Wenn ich den Wert richtig interpretiere, dann ist das quasi der U-Wert des Gebäudes, gemittelt über die U-Werte von Außenwänden, Dach, Fenster, Türen usw. Wenn das so ist, dann ist die Zahl 0,32 bedenklich.

Zum Vergleich die U-Werte meines Hauses:
Außenwände 0,14
Dach 0,16
Fenster 0,7
Wenn ich die Fenster mal grob überschlagen mit 10% der Hüllfläche annehme, dann kommt ein Mittelwert von max. 0,2 raus. Verglichen mit deinen 0,32 verliert Dein Haus einfach zu viel Wärme durch nicht so gute Isolierung oder was auch immer.

Und da haben wir auch die Ursache:
ZitatZitat von: sunrise am 25 Oktober 2023, 22:07:11
Es ist ein KFW60 Haus (Liapor massiv mit Styrodur-Dämmung, knapp 170 qm Wohnfläche), ohne Solar. Was möchtest Du noch wissen?

Zitat von: sunrise am 27 Oktober 2023, 16:18:39
Haus-BJ ist 2008 (mit FBH) und Tecalor THZ 303 SOL, 2006/09-2008/08, FW 2.16
1. Massivbau kommt niemals an die Werte guter Holzständerbauten ran. Die zusätzliche Styrodurdämmung scheint eher marginal zu sein. Wand- und Isolierungsdicken stehen ja mal wieder nicht da...
2. Im Jahr 2008 galten noch schwächere KFW-Einstufungen. Die Kategorien wurden 2009 oder 2010 verschärft. Ein früheres KfW55-Haus war danach nur noch KfW70. Deshalb dürfte Dein Haus nach heutiger Bewertung eher ein KfW80 sein, was grade mal die gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststandards erfüllt.
3. Dein Haus hat 170m², meins 120. Allein dadurch wäre es, selbst bei gleicher Bausubstanz, schon ca. 40% schlechter.

Du wurdest bei der Auswahl der WP einfach falsch beraten. Die 403 wäre besser gewesen.
Wieviele kWh hat denn die Anlage in den bisherigen Jahren denn im Durchschnitt verbraucht?
FHEM auf Raspberry Pi B und 2B; THZ (THZ-303SOL), CUL_HM, TCM-EnOcean, SamsungTV, JSONMETER, SYSMON, OBIS, STATISTICS

sunrise

ZitatWand- und Isolierungsdicken stehen ja mal wieder nicht da...
Der Tonfall gefällt mir nicht (mehr). Und an der Wahl der WP und der Bausubstanz kann ich jetzt nichts mehr ändern. Aber danke für die Ausführungen.
Viele Grüße/kind regards
sunrise
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Tecalor THZ 303 (SOL, 2006/09-2008/08), FW 2.16 | FHEM THZ module testing with FW 2.06 (INTEGRAL, 2006/12-2008/08) & FW 2.14 (SOL, 2002/10-2004/08) on Raspberry Pi 2