Netzgeführte Alt-PV-Anl. "einfach" mit Bastelei für Notstromfunkt. erweiterbar ?

Begonnen von KölnSolar, 16 Juli 2022, 23:52:59

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KölnSolar

ZitatWas bedeutet denn das mit den "niedrigen DC Spannungen"?
Was bedeutet Deine Frage ? Steht doch im Datenblatt.
ZitatIm Grunde brauche ich doch, wenn ich nebenbei noch einspeisen möchte, eine netzgeführte Anlage - oder?
Das ist die Basis dieses Threads.  ::)
(Aber der Muliplus II macht beides[aber eben nur bei einer "Minianlage" mit kleinen DC-Spannungen]. Aber als "Ergänzung" für Altanlagen(dieser Thread) nicht sinnvoll.)

Jetzt stellt sich die Frage, wenn Du Dich hier einklinkst: Du scheinst ja eine Altanlage zu haben, aber warum bringst Du Growatt, Victron ins Spiel ? Die Geräte kosten ordentlich Geld und in diesem Thread geht nun einmal nicht darum eine Lösung durch Tausch gegen neue Hybrid-Wechselrichter zu finden. Das kann jeder Solarteur.

Hier geht es darum die vorhandene Technik zu "überlisten".
RPi3/2 buster/stretch-SamsungAV_E/N-RFXTRX-IT-RSL-NC5462-Oregon-CUL433-GT-TMBBQ-01e-CUL868-FS20-EMGZ-1W(GPIO)-DS18B20-CO2-USBRS232-USBRS422-Betty_Boop-EchoDot-OBIS(Easymeter-Q3/EMH-KW8)-PCA301(S'duino)-Deebot(mqtt2)-zigbee2mqtt

Ralli

Das Thema Notstrom bzw. Ersatzstrom war auch für mich in Erwartung von instabiler werdenden Stromnetzen bei der Wahl des Wechselrichters ein Kriterium.

Da ich erst dieses Jahr (vor der Krise!) in das Thema PV-Anlage eingestiegen bin, habe ich mich für den recht neuen SMA Tripower 10 Smart Energy entschieden. Dieser kann auf allen drei Phasen jeweils bis zu 3,6kW dauerhaft abgeben und beherrscht sowohl den OffGrid- als auch den OnGrid-Mode. Weiterhin kann er im OffGrid-Mode sowohl aus dem Akku als auch direkt von den PV-Modulen über den Ersatzstrom-Anschluss abgeben.

In der Praxis bedeutet das, dass ich die wichtigsten Stromkreise (Aufbewahrung/Kühlung/Zubereitung von Lebensmitteln sowie zur Kommunikation etc.) dauerhaft auf den Ersatzstrom-Ausgang des WR gelegt habe und diese Stromkreise bei vorhandenem Netz normal gespeist und bei fehlendem Netz unmittelbar aus PV oder vom Akku nach einer äußerst kurzen Umschaltzeit versorgt werden.
Gruß,
Ralli

Proxmox 8.2 Cluster mit HP ED800G2i7, Intel NUC11TNHi7+NUC7i5BNH, virtualisiertes fhem 6.3 dev, virtualisierte RaspberryMatic (3.79.6.20241031) mit HB-RF-ETH 1.3.0 / RPI-RF-MOD, HM-LAN-GW (1.1.5) und HMW-GW, FRITZBOX 7490 (07.59), FBDECT, Siri und Alexa

marvin78

Tatsächlich geht aus dem Titel auch nicht hervor, dass es hier nur um Bastellösungen gehen soll ;) "Einfach" lässt eher vermuten, dass es sich um einfache Lösungen handeln soll (aka ich rufe den Solarfachmann meines Vertrauens an und lasse den machen)...

KölnSolar

Kritik angekommen.

Allerdings läuft der Thread ja nicht umsonst im Subforum Bastelecke.  ::)

Aber OK, oberflächlich guckt man nur auf den Titel, aber nicht auf das Subforum und/oder den Eröffnungspost.  :'(

Ich hab dann mal den Eingangspost verändert.
RPi3/2 buster/stretch-SamsungAV_E/N-RFXTRX-IT-RSL-NC5462-Oregon-CUL433-GT-TMBBQ-01e-CUL868-FS20-EMGZ-1W(GPIO)-DS18B20-CO2-USBRS232-USBRS422-Betty_Boop-EchoDot-OBIS(Easymeter-Q3/EMH-KW8)-PCA301(S'duino)-Deebot(mqtt2)-zigbee2mqtt

marvin78

Ich z.B. nutze das Forum nur über "Ungelesene Beiträge". Andere werden das auch tun und da übersieht man den Forenbereich schnell. Man kann dann sicher nachsehen, dass jemand hier mit einfach Lösungen kommt, die wirklich einfach sind.

sledge

An einem "einfach" bin ich auch interessiert, auch wenn ich jetzt erstmal einen "teuren" Weg wähle.

Kurzer Hintergrund: Aktuell ~18kwp auf dem Dach, verteilt auf 3 Fronius Symo WR (3p). Zwecks Reduktion der Stromkosten und besserer Verwendung des Überschusses im Sommer (trotz BEV), plane ich aktuell ein ESS mit Victron MP2 und 14,4kwh LiFePo4 Zellen (wie so viele).

Der Notstrom-Gedanke ist dabei erstmal nachrangig, würde aber dennoch ein paar Lasten über den Victron laufen lassen (Kühlschrank, Server, PoE Infrastruktur), um hier zumindest eine gewisse Blackout-Vorsorge getroffen zu haben. Mit 14,4kwh komme ich dann auch ordentlich weit, möchte ich meinen.

Den Aspekt von "Solar liefert Strom bei Netzausfall" oder Schwarzstartfähigkeit der Anlage habe ich bisher (noch) nicht im Fokus, aber deswegen lese ich hier jetzt mal aktiv mit.

FHEM: debian Intel-NUC / 25 x MAX!, 15 x HM-bidcos, MQTT, 3 x 1wire, 20 x Shelly, 20 x Tasmota, 12 x Yeelight, Opentherm-GW, Espeasy, alexa-fhem, kodi, unifi, musiccast, ...

Prof. Dr. Peter Henning

Nun, dann verrate ich doch mal, was mich zu dem ursprünglichen Post getrieben hat, dass man das innerhalb von 2 Tagen umbauen könne. Ich betreibe seit 2007 eine Anlage mit 4,5 kWp (auf derselben Fläche könnte ich heute das Doppelte unterbringen). WR ist ein Sunways NT5000 (Sunways ist längst insolvent...).

Die Behauptung eines Sunways-Entwicklers war seinerzeit, dass die Erhöhung der Frequenz des Treibernetzes die eingespeiste Leistung reduziert, also das MPP-Tracking verschiebt.

LG

pah

KölnSolar

Hallo pah,

danke fürs Teilen.

Ich bin aber skeptisch. Kurzer fachlicher Ausflug: Früher waren die Wechselrichter so konzipiert, dass sie einfach nur Spannungs- und Frequenzobergrenze kannten, und für diese ein simples on/off.
Dann bekamen einige Netzbetreibern die Hosen voll, dass der Dominoeffekt(Überschreiten der oberen Frequenzschwelle) zu einem Black-Out führen könnte. Für Neugeräte wurde eingeführt, dass sie verlangsamt anfahren, aber auch verlangsamt runterfahren. Schließlich wurden in 2013/2014 sämtliche Anlagen größer 10 kWp "umgerüstet"(SysStabV=SystemStabilitätsverordnung). Je nach Hersteller gab es unterschiedliche Möglichkeiten.
Bei Sunways und dem Modell NT5000 hing es vom Alter ab. Seriennr. 0044A045**** u. 044A0499*** wurden nicht angefasst(nicht nötig). Bei allen anderen Seriennr. wurden lediglich die Ober-/Untergrenzen der Frequenz verändert oder bei Seriennr. 1533A50**** gar nichts gemacht(nicht möglich).
Wenn Du ein "nicht nötig" Gerät hast, sollte es funktionieren. Ansonsten war die Aussage für Deinen individuellen Fall wahrscheinlich falsch.

Allgemein hatte ich es ja schon geschrieben:
Zitat von: KölnSolar am 17 Juli 2022, 22:09:38
Aber nur die "Neueren" nach VDE-AR4105. Ich vermute die "Älteren" schalten einfach ab(zumindest mit ENS).

Und wenn es geht, wie willst Du dem Wr die Frequenz "vorgaukeln" und das noch lastabhängig ? Das ist meine eigentliche Eingangsfrage, da ich Fronius TLer habe, die, zumindest mit einer aktualisierten Firmware, kennliniengesteuert rauf- u. runterfahren.

Grüße Markus
   
RPi3/2 buster/stretch-SamsungAV_E/N-RFXTRX-IT-RSL-NC5462-Oregon-CUL433-GT-TMBBQ-01e-CUL868-FS20-EMGZ-1W(GPIO)-DS18B20-CO2-USBRS232-USBRS422-Betty_Boop-EchoDot-OBIS(Easymeter-Q3/EMH-KW8)-PCA301(S'duino)-Deebot(mqtt2)-zigbee2mqtt

Prof. Dr. Peter Henning

Ich hatte eigentlich an einen kleinen batteriebetriebenen WR mit variabler Frequenz gedacht - sagen wir, durch einen Arduino gesteuert. Die Frequenz  würde dann an die Last angepasst, die der große NT5000 liefern muss.

Scheint aber nicht zu gehen, wenn ich deiner Aussage vertraue. Meine Seriennummer ist nämlich 1533A5002015.

LG

pah

Ranseyer

Nachdem ich diesen Thread zum 5. Mal sehe, und per Zufall auch zum zweiten Male über dieses Video gestolpert bin hier der Link: https://youtu.be/yOCKfF6v1qc

Der mir recht Unbekannte Proband probiert es aus...

Kurzfassung: Kann man machen. Wenn allerdings die Last zu gering wird, kann der Strom nicht mehr verbraucht werden. Dann beginnt also die Inselanlage ins "Netz" (Also den reiner Sinus Wechselrichter) einzuspeisen...

Weil das vom Hersteller nicht vorgesehen ist wird vermutlich irgendwann Mal der "reiner Sinus Wechselrichter" abfackeln...

Also m.E. nichts für normalen Betrieb normaler Menschen...

(Eher temporär für Profis, oder mit zusätzlichem Steuerungsbedarf...)
FHEM mit FTUI. Homematic-Funk für Thermostate und Licht. MySensors als Basis für eigene HW.
Zentrale ist der MAPLE-CUL mit RFM69+HModUART-AddOn.
Doku zu meinen Projekten: Github/Ranseyer. Platinen falls verfügbar gerne auf Anfrage.
Support: gerne wenn ich Zeit+Lust habe im Forum. Nicht per PN!

PeMue

Zitat von: Ranseyer am 20 August 2022, 14:39:29
Nachdem ich diesen Thread zum 5. Mal sehe, und per Zufall auch zum zweiten Male über dieses Video gestolpert bin hier der Link: https://youtu.be/yOCKfF6v1qc
Ziemlich cooles Video, allerdings wenn man versucht 150 W über einen reinen Wechselrichter zurückzuspeisen, kann das (eigentlich) nur schiefgehen. Ich war erstaunt, dass es so lange gut geht. Der Limiter Betrieb vom SUN 1000 ist schon interessant ...

Gruß Peter
RPi3Bv1.2 rpiaddon 1.66 6.0 1xHM-CC-RT-DN 1.4 1xHM-TC-IT-WM 1.1 2xHB-UW-Sen-THPL-O 0.15 1x-I 0.14OTAU  1xCUNO2 1.67 2xEM1000WZ 2xUniroll 1xASH2200 3xHMS100T(F) 1xRFXtrx 90 1xWT440H 3xTFA30.3150 5xFA21
RPi1Bv2 LCDCSM 1.63 5.8 2xMAX HKT 1xMAX RT V200KW1 Heizung Wasser

Papa Romeo

... hab jetzt noch nicht gegoogelt, ob´s das Video zur Reparatur des "hopps" gegangenen WR schon gibt. Wäre interessant zu wissen welcher Kondensator da hoch gegangen ist.
Normal passiert so was nur bei längerem Überschreiten der zulässigen Betriebsspannung. Da sich der C, wie er nachher noch korrigiert hat, doch auf der AC Seite befunden hat, kann das dann eigentlich nur passieren, wenn sich die selbst erzeugte und die rückgespeiste Spannung addieren. Könnte passieren, wenn die beiden Spannungen nicht synchron waren. (in der Konvergenztechnik zur Bildkorrektur von älteren Farb-TV´s wurde das so angewandt)

LG
Papa Romeo
...die richtige Lötspitzentemperatur prüft man zwischen Daumen und Zeigefinger.
...überlasse niemals etwas einer Software, das du hardwaremässig erreichen kannst.
...unvorsichtige Elektriker werden schnell zu leitenden Angestellten.
und...never change a running System...no Updates if not necessary

pc1246

Moin
Ich komme jetzt mal ganz doof daher.
Das eigentliche Problem ist doch, dass Ueberschuss produziert wird, der nicht abgeleitet werden kann.
Was macht denn ein WR wenn er an der 70% Grenze ist? Wenn man dies verschieben koennte, dann waere man schon mal fein raus!?
Die andere Idee ist etwas groeber. Wenn kein Netz mehr da ist, muss ich doch "nur" sehen, dass ich nicht die ganze Welt versorge.
Sprich ich lasse nur den Ueberschuss raus. Nein ich habe da keine echte Idee, aber so ganz abwegig erscheint es mir nicht.
Das Problem koennte noch das entkoppeln der vielen 50Hz sein, wenn alle am nicht vorhandenen Netz bleiben, und Ihre eigenen 50Hz erzeugen.

Okay ich streiche das gleich mal, das wird dann doch nichts!
Gruss Christoph
HP T610
Onkyo_AVR;3 Enigma2; SB_Server ; SB_Player; HM-USB mit 15 HM-CC-RT-DN, 3 HM_WDS10_TH_O, 6 HM-Sec-SCo, 4 HM-Sec-MDIR-2, 1 HM-Sen-MDIR-O-2, 8 Ferion 5000 OW ; PhilipsTV; 4 harmony hub; Jeelink mit 9 PCA301; Somfy; S7-300; 3 LGW; HUE; HM-IP auf Charly

KölnSolar

Hi Christoph,
ZitatWas macht denn ein WR wenn er an der 70% Grenze ist?
Recht simpel, dann weicht er vom mpp ab und verschiebt nach links auf der U-I-Kurve bis nur noch 70% gemessen werden.
ZitatWenn man dies verschieben koennte, dann waere man schon mal fein raus!?
Bei neueren Wechselrichtern  ginge im Prinzip auch das. Nennt sich dynamische Wirkleistungsbegrenzung. Allerdings müsste man einerseits das Protokoll kennen und andererseits ein Befehl zur individuellen Leistungseinstellung haben.
Grüße Markus
RPi3/2 buster/stretch-SamsungAV_E/N-RFXTRX-IT-RSL-NC5462-Oregon-CUL433-GT-TMBBQ-01e-CUL868-FS20-EMGZ-1W(GPIO)-DS18B20-CO2-USBRS232-USBRS422-Betty_Boop-EchoDot-OBIS(Easymeter-Q3/EMH-KW8)-PCA301(S'duino)-Deebot(mqtt2)-zigbee2mqtt

frober

Man könnte aber auch den Überschuss "verbrennen", z.B. WW-Heizstab.

Die Notstromversorgung macht aber mMn nur Sinn, wenn  eine Batterie vorhanden ist.

Ich überlege auch schon eine Zeitlang...
Wie ist das bei einem 3-Phasen-WR, braucht er auf allen Phasen die 50Hz um zu arbeiten?

Grüße Bernd
Raspi 3b mit Raspbian Bullseye und relativ aktuellem Fhem,  FS20, LGW, PCA301, Zigbee, MQTT, MySensors mit RS485(CAN-Receiver) und RFM69, etc.,
einiges umgesetzt, vieles in Planung, smile

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...man wächst mit der Herausforderung...