Smart Home - ja/nein?

Begonnen von VerenaSt, 22 Januar 2021, 13:27:21

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Wernieman

Wie schon mal gesagt, Speziallösungen sind in Normalen Umfeld "ausreichend". Kein Spezialist wird sich "Dein" Haus aussuchen. Aber in der Cloud nach "schwachen Häusern" suchen und die Adressen verkaufen .... ist ein nettes Zubrot ...

Wie mir mal ein Spezialist der KriPo sagte: Auch Einbrecher arbeiten heute Kapitalistisch per Arbeitsteilung:
Noch vor wenigen Jahren z.B.:
- Am Flughafen die Koffer der Wegfliegenden nach Adressaufklebern suchen und aufschreiben -> verkaufen
- Obige Adressen einkaufen, sammeln, auswerten und weiterverkaufen
- Einbrechen
- Diebesgut sammeln, auswerten und verkaufen
- ......

Daneben gibt es natürlich auch den "Dummen Junkie", der nur Geld/Beute für den nächsten "Schuss" sucht. (Man beachte bitte die mit Absicht gesetzten "", bitte beliebig gegen andere Zenarien austauschen). Aber dagegen helfen meistens die Passende passive Sicherung ....

- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

VerenaSt

Zitat von: Gisbert am 22 Januar 2021, 14:03:07


Ansonsten kann man ja erst die unbedenklicheren Sachen in Angriff nehmen, bevor man die Steuerung der Haustür ins Netz stellt.


Danke Gisbert :) War nur ein (zugegeben übertriebenes) Beispiel :D
Die Techniker haben die Welt nur verändert,
es kommt darauf an, sie zu verstehen. - Jacques Wirion

VerenaSt

Zitat von: frank am 22 Januar 2021, 14:22:47
ohne internetanbindung bleiben die hacker draussen.
beim einbruch liegt das klassische brecheisen trotz smarter haustüren sicherlich weiterhin weit vorne.

Stimmt auch wieder... . So lange man keine Anleitung fürs knacken der Haustüre ins Internet stellt :P Was ich logischerweise nicht vor habe
Die Techniker haben die Welt nur verändert,
es kommt darauf an, sie zu verstehen. - Jacques Wirion

VerenaSt

#18
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Die Techniker haben die Welt nur verändert,
es kommt darauf an, sie zu verstehen. - Jacques Wirion

Wernieman

Herstellergeräte haben immer den Nachtteil, das Du an die Software des Herstellers gebunden bist. Nur wenn Du das Gerät auch mit Unabhängiger Software ansteuern kannst, kannst Du auf eine Plattform setzen.

Und ja, warum soll ein "SmartHome" nur auf ein Haus beschränkt ein?

ABER .. ich würde an Deiner Stelle klein Anfangen und nicht gleich Groß denken! Denn der Anfang ist schwer und wenn Du gleich Großes Anfängst ist der Anfang auch Groß und je Größer desto schwerer .....
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Prof. Dr. Peter Henning

Es gibt weder "den Rasenroboter", noch "den Staubsaugerroboter".

LG

pah

xenos1984

Zitat von: frank am 22 Januar 2021, 14:22:47
ohne internetanbindung bleiben die hacker draussen.

Das würde ich nicht generell sagen. Bei Autoschlüsseln mit Funk / Keyless To Go Funktion gibt es ja bereits den Fall, dass sich das Auto auch öffnen und starten lässt, wenn man die Reichweite des Funksignals mit einem Verstärker erhöht. Für Fahrzeuge der Oberklasse lohnt sich scheinbar der technische Aufwand. Dieses Szenario kann man natürlich auch auf per Funk öffnende Garagentore anwenden. Und wenn man auf die Idee kommt, die Haustür mit einem Funk-Schaltaktor zu öffnen...

Auch hier kommt es natürlich auf das genaue System an, wie viel Aufwand man als potentieller Einbrecher investieren müsste, um 1. herauszufinden, dass / wo ein solches System im Einsatz ist, 2. es zu öffnen. Ob sich dieser Aufwand für einen Einbruch lohnt, hängt dann wiederum davon ab, welche anderen Möglichkeiten zum Eindringen es gibt und wie hoch die erwartete Beute wäre. Die Villa eines Gemäldesammlers ist sicher verlockender als eine 1-Zimmer-Mietswohnung.

tomster

#22
Was man unter einem "Smart Home" versteht, ist wohl absolut individuelle Definitionssache. Hier sind nämlich die Grenzen schwimmend...

Der Eine will alles Mögliche (von vielleicht überall) aus steuern und kontrollieren können und meint das ist smart, der Andere (ich) versteht darunter, dass man bestimmte Dinge gar nicht mehr selbst steuern muss, weil es das "Smart Home" von alleine macht.
Das fängt auch schon bei z.B. so einfachen Dingen an, wie einem Bewegungs- (oder Präsenz-) Melder, der das Licht im WC beim Eintreten anschaltet und beim Verlassen wieder ausschaltet. Sowas ist für mich "smart". 15 verschiedene Lichtszenen im WC, je nach Stimmungslage und von mir aus auch per Sprachbefehl wählbar, wäre für mich nicht smart sondern überflüssig. Aber das ist eben mein, respektive Jedermanns, eigenes Empfinden.

Im Umkehrschluss gibt es aber auch viele Dinge, bei denen ich durch eine Integration in eine Haussteuerung, die Koppelung an die Siris und Echos dieser Welt (oder auch nur die Benutzung einer App) keinen "smarten" Vorteil erkennen kann. Mir persönlich wäre die Steuerungsmöglichkeit eines Rasen- oder Staubsaugerroboters (sorry, pah) ziemlich egal. Der sollte einfach seine Arbeit verrichtet haben, wenn ich nach Hause komme, und gut is. Und alsbald diese "Roboter" dies auch wirklich können, werde ich mir über eine Anschaffung Gedanken machen ;-)

Um aber auf deine Eingangsfrage "Smart Home ja/nein" zurückzukommen:

Unbedingt: ja!

Wieviel "smart" Dein Home aber werden soll/muss/darf liegt ganz allein an Deinen Wünschen und Anforderungen.

Dennoch, und das kann wohl retrospektiv betrachtet jeder hier im Forum bestätigen, macht es durchaus Sinn sich ganz am Anfang viele Gedanken zu machen, um bei einem Umbau schon Mal alle möglichen Leitungen und Eventualitäten vorzusehen und zu berücksichtigen. Prophylaktisch Netzwerk- und Busleitungen in die Wände zu klatschen ist sicher nie falsch. Es gibt aber nicht den 1 richtigen Weg...

Sicherheitsbedenken sind zudem immer angebracht. Aber auch hier ist das eine Abwägung von Pros & Contras. Ein Codeschloss mit Türöffner muss per se noch kein drastisch erhöhtes Sicherheitsrisiko sein. Je mehr Schnittstellen (Hausautomatisierung, Siri, Handy-App, etc.) aber darauf zugreifen können, umso mehr Möglichkeiten gibt es natürlich auch um eine Manipulation durchzuführen. Auch wenn der gute alte Einbruch mit Brecheisen oder Scheibe einwerfen wohl auch noch auf Jahre hinaus die bevorzugte Methode sein wird ;-)

Zrrronggg!

Zitat von: VerenaSt am 26 Januar 2021, 12:52:54
Hallo (nochmal) liebe Community,

durch die Diskussion mit euch über das Smarthome habe ich meine Gedanken noch weiter gesponnen und die Idee ausgeweitet. Wisst ihr zufällig, ob man den Garten mit den gängigen Geräten im Smarthome irgendwie "dazuhängen" kann? Sprich, wenn ich mich für ein Smarthome entscheide, kann ich dann einen gängigen Rasenroboter auch mit derselben App, wie das Haus steuern? Oder bin ich da doch sehr an den Hersteller und dessen System gebunden?

Das hängt sicher vom jeweiligen Roboter ab und lässt sich generell kaum beantworten. Beispiel Husqvarna Automower: Husqvarnas eigene Lösung ist eher nicht so gut in FHEM einbindbar, die von Drittentwicklern angebotene Lösung "Robonect" (ein Board das man in den Automower einbaut und das dann umfangreiche Steuerung erlaubt) hat hingegen eine FHEM Modul und lässt sich daher gut integrieren.
Ferner muss man sich überlegen, was man überhaupt will, Ich habe z.b. eine Automower und keine Fehrnsteuerlösung irgendeiner Art eingebaut. Für mich besteht der Sinn eines Rasemäherroboters da drin, dass er - ohne das ich mich drum kümmern muss - den Rasen mäht. Ich will eben genau nix steuern, ausser bestimmen wann er rausfährt. Das kann das Teil aber auch ohne SmartHome. Ich habe aber mittels eines HM Fenstersensors was gebastelt, sodass ich sehe, wann der Roboter unterwegs ist und wann in der Ladestation. Ausserdem kann ich die Ladestation über Funksteckdose abschalten, und damit den Roboter stoppen, sollte es mal echt stark regnen. Mehr will ich nicht, den Rest soll bitte der Roboter allein erledigen.

Gartenbewässerung lässt sich vielfältig einbinden, Bewässerung über geeignete Magentventile oder - gabs auch mal eine Bastelprojekt hier im Forum - recht einfach durch den Einsatz von Heizventilen in der Wasserleitung die man durch HM oder Max Ventilstellern bedient. Muss man also mitunter ein wenig basteln, aber richtig finster ist das nicht.
FHEM auf Linkstation Mini, CUL 868 SlowRF, 2xCUL 868 RFR, CUL 433 für IT, 2xHMLAN-Configurator mit VCCU, ITV-100 Repeater, Sender und Aktoren von FHT, FS20, S300, HM, IT, RSL

Prof. Dr. Peter Henning

ZitatRasen- oder Staubsaugerroboters (sorry, pah)
Wieso sorry? Das könnte man sagen, wenn ich irgendwelche Profite mit der von mir zur Verfügung gestellten Software machen würde.

@VerenaSt: Das Problem ist, dass man sich mit zu ambitionierten Projekten schnell den Spaß verderben kann. Die werden dann nicht fertig, und bleiben jahrelang liegen. Wichtigster Tipp also: Erst einmal mit einem einfachen Use Case anfangen, die neuen Ideen kommen dann schon.

LG

pah


fiedel

... nur in der Bauphase sollte man sich trotz Zeitdruck- und Mangel zwingen "groß zu denken" und möglichst viele Leerrohre (auch in Garage und Garten) und LAN- Verlegekabel einzubauen.
Dazu noch ein möglichst großer Elektro- und Etagenverteiler mit viel Reservefreiraum. Also quasi so als würde man das "Haus der Zukunft" planen. Über vieles davon freut man sich erst später... 
FeatureLevel: 6.1 auf Wyse N03D ; Deb. 11 ; Perl: v5.14.2 ; IO: HM-MOD-RPI-PCB + VCCU|CUL 868 V 1.66|LinkUSBi |TEK603
HM: SEC-SCO|SCI-3-FM|LC-SW4-PCB|ES-PMSW1-PL|RC-4-2|SEN-MDIR-O|SEC-WDS-2
CUL: HMS100TF|FS20 S4A-2 ; OWDevice: DS18S20|DS2401|DS2406|DS2423

Wernieman

Und egal wie groß Du planst, irgendwo hast Du dann trotzdem zuwenig ...
- Bitte um Input für Output
- When there is a Shell, there is a Way
- Wann war Dein letztes Backup?

Wie man Fragen stellt: https://tty1.net/smart-questions_de.html

tomster

Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 26 Januar 2021, 20:26:26
Wieso sorry? Das könnte man sagen, wenn ich irgendwelche Profite mit der von mir zur Verfügung gestellten Software machen würde.

Ok, zur Klarstellung; wenn auch bissi OT:
Das "sorry" hatte sich auf Dein obiges
ZitatEs gibt weder "den Rasenroboter", noch "den Staubsaugerroboter"
bezogen.
Ich hatte das gestern dahingehend verstanden, als dass es allgemein keine Rasenmäh-/Staubsauger-"Roboter" gäbe, weil in diesem Zusammenhang die Begrifflichkeit Roboter falsch gewählt wäre.
Aus heutiger Sicht glaube ich jedoch vielmehr, dass in dem Satz Deine Betonung eher auf "den" (also als Alleinstellungsmerkmal z.B. eines Herstellers) lag, als an einer begrifflichen Qualifikation dieser Mäh- und Haushaltshilfen als "Roboter".

Prof. Dr. Peter Henning

ZitatDeine Betonung eher auf "den"
So isses.

Ich werde es beim nächsten Mal fett markieren.


LG

pah