Email bei Nässe von FHEM aus versenden

Begonnen von chq, 18 April 2021, 14:23:53

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DS_Starter

Zitat
kann man so einen Kugelhahn auf bestehende Verrohrungen einfach aufstecken (Sprich: Lediglich einen einzelnen Wasserhahn durch die Elektronik des el. Kugelhahns ersetzen), oder müssen die Dinger in den Wasserfluss (von einem Fachmann) eingebaut werden? Also inkl. dem Kupferteil.
Der Motor ist einfach auf einen Vierkant aufgesetzt und verriegelt. ABER ... der Kugelhahn (das Leitungsteil) darf keinen machanischen Anschlag haben. Der Motor dreht mit jedem Schaltvorgang den Kugelhahn eine viertel Umdrehung in immer die gleiche Richtung. Mit einem einfachen Wasserhahn wird das nichts.
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chq

Hallo,

da mich das Thema "Leck im System", nach meiner Erfahrung die ich letzten Sonntag machen durfte, nach wie vor ziemlich beschäftigt, recherchierte ich weiter und stieß auf Geräte wie Grohe Sense Quard und den FlowTimer. Diese Geräte sollen ja in der Lage sein, Lecks an der Wasserleitung auch an beliebigen anderen Stellen im Haus aufspüren und den Wasserzufluss stoppen zu können.

Wenn nun oben von der Küche aus langsam das Wohnzimmer mit Wasser vollläuft, meldet der Wassersensor, der unten neben der Waschmaschine rumliegt nun ja leider noch lange nichts.

Bin mir unschlüssig, was ich machen soll.

Vielleicht könnt Ihr mich ja noch ein wenig füttern..



Gute Grüße- Chris
So einfach wie möglich, so kompliziert wie nötig

Christoph Morrison

Hallo Gisbert,

Zitat von: Gisbert am 20 April 2021, 09:20:42
Bei mir ist vor und hinter der Wasseruhr ein mechanisches Ventil verbaut. Die Aufgabe ist dann das Ventil nach der Wasseruhr gegen ein elektrisches zu tauschen.
Es kommt auf meine to-do-Liste.

Das mechanische Ventil ist üblicherweise nicht nur ein Absperrventil, sondern ein sog. KFR-Ventil (Kombiniertes Freistromventil mit Rückflussverhinderer). D.h. du kannst das nicht einfach durch ein elektromechanisches Ventil tauschen, sondern musst das zusätzlich einbauen (lassen). Der Rückflussverhinderer sorgt dafür, dass kein Wasser aus deinem Hausnetz ins öffentliche Netz zurückfließen kann.

Christoph Morrison

Hallo Chris,

Zitat von: chq am 21 April 2021, 21:49:15
da mich das Thema "Leck im System", nach meiner Erfahrung die ich letzten Sonntag machen durfte, nach wie vor ziemlich beschäftigt, recherchierte ich weiter und stieß auf Geräte wie Grohe Sense Quard und den FlowTimer. Diese Geräte sollen ja in der Lage sein, Lecks an der Wasserleitung auch an beliebigen anderen Stellen im Haus aufspüren und den Wasserzufluss stoppen zu können.

ich hab mir eben mal den Grohe Sense Guard angeguckt. Im Prinzip ist das ein Wächter, der deinen üblichen Wasserverbrauch überwacht und bei Abweichungen von der Norm den Zufluss schließt:

Zitat
** GROHE versteht unter einem Rohrbruch ein Loch oder einen Riss im nachgelagerten Rohrleitungssystem, wodurch ungewollt Wasser mit nahezu maximaler Durchflussleistung austritt. Die Erkennung von Rohrbrüchen ist vom allgemeinen Profil des Wasserverbrauchs abhängig. Daher kann es mitunter zu deutlichen Verzögerungen kommen, bis die Wasserzufuhr abgestellt wird. Während dieser Zeit kann Wasser austreten. Durch die zusätzliche Installation eines GROHE Sense Wassersensors an Gefahrenstellen lassen sich Lecks schneller erkennen.

Hört sich mäßig begeisternd an, oder?

Im Prinzip macht das Ding also nicht mehr als du auch selbst in FHEM machen kannst, allerdings bist du nicht auf Grohe-Geräte festgelegt (die sehr teuer sind, finde ich). Für den Sense Guard alleine etwa 400€, für jeden Sensor weitere 60€ ist eine Ansage. Und ob es eine FHEM-Integration gibt weiß ich nicht mal.

FlowTimer, der Name verrät es ja schon, hat ein ähnliches Prinzip. Das Ding hat aber mehr Bastelschnittstellen (was ich nicht negativ meine). Die Begründung auf der Seite zum Thema NC vs. NO-Ventil finde ich ein bisschen naja.

chq

Zitat von: Christoph Morrison am 22 April 2021, 13:02:38Hört sich mäßig begeisternd an, oder?

Doch, ich finde, dass es sich sehr gut und logisch anhört, da bei mir im Haus weder derjenige, der die Wassersensoren aufstellen würde (ich), noch derjenige, der FHEM programmiert (ich) weiss, an welcher Stelle der nächste Rohrbruch auftreten wird.

Ob das Grohe-Ding sich nun bei meinem FHEM meldet oder nicht ist mir eigentlich nicht wichtig. Hauptsache mein Haus bleibt trocken.



Gute Grüße- Chris
So einfach wie möglich, so kompliziert wie nötig

DS_Starter

Zitat
Doch, ich finde, dass es sich sehr gut und logisch anhört, da bei mir im Haus weder derjenige, der die Wassersensoren aufstellen würde (ich), noch derjenige, der FHEM programmiert (ich) weiss, an welcher Stelle der nächste Rohrbruch auftreten wird.
Ich möchte jetzt keine Überzeugungsarbeit leisten  ;) aber ich gebe zu bedenken, dass ein Rohrbruch nur ein Fall von vielen sein wird. In meinem Fall war es "nur" ein kleiner Riß, der vermutlich nicht mehr durchgelassen hat als ein Toilettenspülkasten (oder zwei).
Der Grohe Wächter würde da nicht anschlagen und du müßtest ebenfalls, wie Christoph schon schrieb, zusätzliche Wassermelder aufstellen.
Ergo ... ist dasselbe wie eine FHEM-Lösung, nur ist die Hersteller unabhängig und letztlich deutlich preiswerter.
Nur meine Meinung.  :)
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enno

Moin Chris,

bei mir ist wie ich oben schon geschrieben habe ein Motorventil verbaut und per Shelly durch FHEM zu steuern. Der Wasserzähler liefert seine Daten über 1-Wire an FHEM. Unter der Waschmaschine und dem Geschirrspüler liegt ein Feuchtesensor von Shelly.

FHEM weiss wann jemand im Haus ist und wann nicht. Wenn keiner da und Wasserverbrauch am Wasserzähler zu erkennen ist, dann wird Haupthahn zugedreht. Damit wird kontrolliert wo es auslaufen könnte (Sensoren) oder wenn Rohrbruch und keiner zu Hause dann durch Logik.

Wenn Rohrbruch und wir sind zu Hause, dann hoffe ich das zu erkennen:-) Aus der Erfahrung mit der "lehrnenden Wasserpumpe" für Heisswasser, weiss ich, dass das bei uns im Haus nicht funktioniert. Meine Mitbewohner halten sich an kein Schema, das für die Technik erlehrnbar ist.

Gruss
  Enno
Einfacher FHEM Anwender auf Intel®NUC

chq

Zitat von: DS_Starter am 22 April 2021, 14:13:52Der Grohe Wächter würde da nicht anschlagen

Woher hast Du diese Information?

Gute Grüße- Chris
So einfach wie möglich, so kompliziert wie nötig

DS_Starter

#23
Hallo Chris,

hat doch Christoph schon von Grohe zitiert ...

Zitat
** GROHE versteht unter einem Rohrbruch ein Loch oder einen Riss im nachgelagerten Rohrleitungssystem, wodurch ungewollt Wasser mit nahezu maximaler Durchflussleistung austritt. Die Erkennung von Rohrbrüchen ist vom allgemeinen Profil des Wasserverbrauchs abhängig. Daher kann es mitunter zu deutlichen Verzögerungen kommen, bis die Wasserzufuhr abgestellt wird. Während dieser Zeit kann Wasser austreten. Durch die zusätzliche Installation eines GROHE Sense Wassersensors an Gefahrenstellen lassen sich Lecks schneller erkennen.

Das sagt implizit aus, dass nur "Fehlwasser" erkannt wird, welches vom normalen Durchfluß signifikant abweicht. Das wäre für mich der springende Punkt. Und Grohe verweist auch ...

Zitat
Durch die zusätzliche Installation eines GROHE Sense Wassersensors an Gefahrenstellen lassen sich Lecks schneller erkennen.

Edit: beachte auch den Term :  "..Wasser mit nahezu maximaler Durchflussleistung austritt..."

LG,
Heiko
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Gisbert

Hallo zusammen,

der Grohe-Wasserwächter hätte bei mir schon wegen des Preises prinzipiell keine Chance. Hinzu kommt, dass ich die Garten- bzw. vielmehr die Rasenbewässerung über eine 3/4-Zollleitung vornehme, da kommt volle Lotte was durch, und kommt einem Rohrbruch gleich. Für die Gartenbewässerung muss man bei uns auf Antrag und seperatem Zähler nur die Frisch- und nicht die Abwassergebühren zahlen.

Ich hab einen Wassermelder unterhalb der Gastherme stehen, die bei uns im Spitzboden verbaut ist, und der ist aus Holz. Da würde auch eine kleine unendeckte Leckage zu erheblichen Schäden führen. Bis es dann durch die Holz- und Rigipsdecke tropft, ist es viel zu spät.

Viele​ Grüße​ Gisbert​
Aktuelles FHEM | PROXMOX | Fujitsu Futro S740 | Debian 12 | UniFi | Homematic, VCCU, HMUART | ESP8266 | ATtiny85 | Wasser-, Stromzähler | Wlan-Kamera | SIGNALduino, Flamingo Rauchmelder FA21/22RF | RHASSPY

Christoph Morrison

#25
Hallo Chris,

Zitat von: chq am 22 April 2021, 13:57:27
Doch, ich finde, dass es sich sehr gut und logisch anhört, da bei mir im Haus weder derjenige, der die Wassersensoren aufstellen würde (ich), noch derjenige, der FHEM programmiert (ich) weiss, an welcher Stelle der nächste Rohrbruch auftreten wird.

Hab mir die Sachen noch mal näher angeschaut und der Sense Guard bringt auch noch einen Druck- und Temperatursensor mit. Hier hat auch jemand noch eine FHEM-Anbindung (an die Cloud) geschrieben: https://forum.fhem.de/index.php?topic=80754.0

Meine prinzipiell Kritik bleibt aber: Das Ding lernt halt im besten Fall Muster. Wie enno schon geschrieben hat: Hier würde das nur sehr bedingt funktionieren und im Zweifelsfall bedeuten, dass man unter der Dusch erstmal seine Wasserleitung wieder öffnen darf, nur weil man mal nachts um 2 baden will (was ich sonst nicht mache). An sich hab ich auch eine Aversion gegen Cloud-only-Geräte, gerade weil wir hier nicht von einem Alexa-Dot für 20€  reden, sondern von einem 400-450€-Gerät, das eine Standzeit von einem Jahrzehnt oder länger haben soll.

An sich ist der WAF natürlich super und das Gerät gefällt mir auch an sich gut. Vorteil ist sicher, dass man bei anleitungsgerechter Installation jemanden hat, der für Fehler im Gerät gerade stehen muss und die Versicherer das Ding wohl auch mit einer Prämie belohnen.

YMMV. Bin eigentlich eher ambivalent was das Ding angeht.

Zitat von: chq am 22 April 2021, 13:57:27
Ob das Grohe-Ding sich nun bei meinem FHEM meldet oder nicht ist mir eigentlich nicht wichtig. Hauptsache mein Haus bleibt trocken.

Es wäre halt bedeutend schlauer, wenn das Ding z.B. wüsste, dass gerade die Gartenbewässerung angesprungen ist oder dass die Spülmaschine mal im Besonders-viel-Wasser-Waschgang läuft.

Vermutlich würde ich es sogar kaufen, wenn es eine Cloud-freie API gäbe.

Christoph Morrison

Hallo zusammen,

Zitat von: Gisbert am 22 April 2021, 17:50:47
Hinzu kommt, dass ich die Garten- bzw. vielmehr die Rasenbewässerung über eine 3/4-Zollleitung vornehme, da kommt volle Lotte was durch, und kommt einem Rohrbruch gleich. Für die Gartenbewässerung muss man bei uns auf Antrag und seperatem Zähler nur die Frisch- und nicht die Abwassergebühren zahlen.

Man kann das Ding deshalb bei geplanten größeren Wasserentnahmen entsprechend deaktivieren.

Zitat von: Gisbert am 22 April 2021, 17:50:47
Ich hab einen Wassermelder unterhalb der Gastherme stehen, die bei uns im Spitzboden verbaut ist, und der ist aus Holz. Da würde auch eine kleine unendeckte Leckage zu erheblichen Schäden führen. Bis es dann durch die Holz- und Rigipsdecke tropft, ist es viel zu spät.

Ist es da nicht auch schon zu spät wenn der Wassermelder anschlägt? ;-)

Gisbert

ZitatIst es da nicht auch schon zu spät wenn der Wassermelder anschlägt? ;-)

Hallo Chris,

ob die tropfende Leckage nach ein paar Minuten, oder im realistischen Fall morgens nach dem Aufstehen bzw. abends nach der Rückkehr entdeckt wird oder 4 Wochen später, kann doch den Unterschied machen.

Für den Fall der festgestellten Leckage ist ein elektrisches Absperrventil dann Gold wert. Ich wehre mich gar nicht dagegen, hatte jedoch über so eine Möglichkeit noch nie nachgedacht.

Viele​ Grüße​ Gisbert​
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Christoph Morrison

Hallo Gis,

Zitat von: Gisbert am 22 April 2021, 20:25:45
ob die tropfende Leckage nach ein paar Minuten, oder im realistischen Fall morgens nach dem Aufstehen bzw. abends nach der Rückkehr entdeckt wird oder 4 Wochen später, kann doch den Unterschied machen.
Für den Fall der festgestellten Leckage ist ein elektrisches Absperrventil dann Gold wert. Ich wehre mich gar nicht dagegen, hatte jedoch über so eine Möglichkeit noch nie nachgedacht.

Die Frage ist halt, wie du wirklich kleine Leckagen entdecken willst. Der Grohe (und auch die anderen Produkte, die auf Strömungsmenge etc. schauen) könnte das vermutlich nicht, ein Zähler wäre ggf. auch zu träge. Wenn das Material unter der Therme saugstark ist, könnte auch ein klassischer Feuchtigkeitsmelder nicht funktionieren bzw. wird es nicht zuverlässig, nämlich dann, wenn das Material die Feuchtigkeit wegsaugt bevor der Melder anschlägt (was ich mir z.B. bei Gipskartonplatten vorstellen könnte).

Ich glaube, ich würde, wenn ich könnte und die Situation so wie du hätte, unter solch einem Gerät eine Wanne installieren und diese dann überwachen. So eine Wanne kann ja im einfachsten Fall eine Samla-Box von Ikea oder so sein, in der dann der Wassermelder steht.


chq

In Summe denke ich, dass ein Mix aus beiden Technologien (Sensoren an neuralgischen Punkten und Wasserdurchflussmengenmessung) am meisten Sinn macht.

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass der Erfolg einer zweckdienlichen Wasserdurchflussmengenmessung extrem vom Nutzerverhalten abhängt. Da kann der Algorithmus noch so toll sein- es wird vermutlich immer Ausnahmen geben, an denen das Ventil aus Sicht der Fra-äh-des Nutzers zu früh oder zu spät zu macht.

Vielen Dank für Eure Beiträge.  :-*

Gute Grüße- Chris
So einfach wie möglich, so kompliziert wie nötig