THZ Tecalor (LWZ Stiebel Eltron) Wärmepumpe -Optimierung und Erfahrungsaustausch

[willybauss]

Zuordnung der Werte links/rechts kannst Du im Plot auch mit dem Attribut captionPos=auto machen.

[martincfd]

Ich habe schon öfters ein komisches Verhalten erlebt meiner LWZ 403 Sol, dass sich der Verdichter ganz kurz aktiviert (~1sec) und wieder ausgeht. Man hört es wenn man im Raum ist, dass er kurz angeht und man sieht es meist auch in den Diagrammen, weil dann der Integralwert zurückgesetzt wird.
Ich habe das mal in zwei Bildern jeweils mit roten Pfeilen markiert.
Es wirkt so, als ob er da manchmal "Anlaufschwierigkeiten" hat aber ich bin ratlos, an was es liegen könnte. (ERR ist aus, alles offen bzw hydraulisch abgestimmt, man sieht ja auch, dass es normale Heizzyklen gibt).
Das ganze hat zur Folge, dass er zwar heizen sollte, das aber erst verzögert macht (bis das Integral eben wieder den Punkt erreicht hat zum Heizen...).
Dies widerrum hat natürlich Auswirkungen auf die Temperatur - und das merke ich...

Woran könnte hier das Problem liegen und gibt es eine Lösung?

Zur Steuerung der Anlage kann ich nichts sagen. Das Verhalten erinnert mich aber an unsere eigene 504 kurz nach Inbetriebnahme. Sehr kurzes Anlaufen und meist sofort wieder aus. Manchmal nichtmal Anlaufen, aber Verdichterstarts wurden hochgezählt, dann 20min warten bis zum nächsten Versuch. Ursache: Wackelkontakt am Verdichter. Durch die Schwingungen beim Start hat er sich wahrscheinlich selber ausgeknockt.

[Jackie]

Gibt es eigenentlich irgendeine Möglichkeit, lange Strings wie beispielsweise sGlobal deutlich seltener ins Filelog zu protokollieren, aber trotzdem häufiger Updates für irgendwelche notifys zu bekommen? Ich würde gern nur alle 5 Minuten loggen, aber Viel häufiger die Werte für einzelne Temperaturen erhalten um sie in einem notify für ein livedisplay zu bekommen. Habt ihr Ideen wie das funktionieren könnte?

[willybauss]

Die Frage ist natürlich, was Du mit "einzelne Temperaturen" meinst. Wenn die Bestandteil von sGlobal sind, wird das nix. Andernfalls kannst du Dir mal die Syntax von event-on-change-reading, event-on-update-reading usw. anschauen.

[Jackie]

Hallo Willy,

das Problem an den ganzen "event-on..." Geschichten ist halt, dass sie sowohl auf das Filelog wie auch auf alle anderen Geräte wirken, die diese Werte verwenden. Ein Beispiel: Ich möchte Werte aus SGlobal Plotten, dafür reicht ein Intervall von 5 oder gar 10 Minuten locker aus.

Gleichzeitig möchte ich aber z.B. die Warmwassertemperatur oder die aktuelle Außentemperatur gerne "live" auf einem Display auf dem WOhnzimmerschrank (in dem Fall einer Ulanzi Pixel Clock) darstellen, und zwar möglichst eben "live", diese Wete müssen aber nirgends geloggt werden.

Ic bräuchte also einfach zwei Internvalle: einmal ein langes Intervall fürs Logging (und die Graphen), und ein kürzeres Intervall für mein Live-Display.

Ich hoffe ich hab das halbwegs verständlich erklärt. Bisher habe ich keinen WEg gefunden wie ich das mit den event-on... Modifiern hinbekomme, oder übersehe ich etwas grundlegendes?

[willybauss]

wie gesagt: wenn die Werte für die kurzen Intervalle ebenfalls in sGlobal stehen, das Du aber eher in längeren Intervallen loggen willst, dann wird's eben nicht gehen. Eine größere Speicherkarte würde das PRoblem auf ganz andere Art lösen ...

[TheTrumpeter]

Eine größere Speicherkarte würde das PRoblem auf ganz andere Art lösen ..

Jein.
Leider dauert das Erstellen der Plots recht lange, wenn die Logfiles recht groß werden. (Das ließe sich natürlich mit Tages- oder Wochendateien lösen, aber bei Monats- oder Jahresansichten wird es dennoch mühsam.)

Ic bräuchte also einfach zwei Internvalle: einmal ein langes Intervall fürs Logging (und die Graphen), und ein kürzeres Intervall für mein Live-Display.

Du müsstest alles komplett umstellen:
Die s*** aus der Anlage liest Du hochfrequent aus, loggst sie aber nicht.
Per User-Readings erzeugst Du daraus die gewünschten Werte, die Du im "event-on-change-reading" mit passenden Schwellen (oder eben nicht) versiehst.
Die Logfiles und Plots stellst Du auf Deine neuen User-Readings mit Schwellen um, die Du loggst.
Die Live-Anzeigen stellst Du auf die hochfrequente Readings um, die Du nicht loggst.


Ich habe eine anderen Ansatz verfolgt und parse die s***-Readings in einem separaten Modul, wo sie in Einzel-Werte zerlegt werden. Welche Einzel-Werte dann auch wirklich ausgegeben werden, habe ich mittels "bit-codiertem" Attribut festgelegt.
Den Code habe ich hier irgendwo auch schonmal geteilt.
Das Modul läuft seitdem bei mir im Hintergrund mit, aber bisher habe ich den Aufwand das ganze System auf die neuen Readings umzustellen noch nicht spendiert.

[Phantas]

Danke für Eure Antworten.
Habe die Asymmetrie nun auf 1 gestellt, leider taucht der Fehler immer noch auf
Das "Neuversuchen" dauert in meinem Fall 20-30 min, je nachdem wie schnell das Integral dann wieder runterzählt...

Woran könnte das noch liegen?

@martincfd: Wie hast Du das Problem dann gelöst? An welcher Stelle genau war der Wackelkontakt, hast Du da eventuell ein Foto? Dann könnte ich das bei mir mal prüfen.


Die Heizungspumpe verfällt häufig in einen Dauerlauf, was dazu führt, dass das Integral schneller zählt als es sollte.
-> Bug? Gibts da einen "Fix"?

Anbei noch eine Übersicht von gestern (auch wieder mit hängender Heizungspumpe und Fehlstart...)

[willybauss]

Pumpe Dauerlauf ist bekannt. Tritt bei AT um 0°C häufig auf. Die Meisten sind der Meinung, es sei ein Bug, der unnötig Energie kostet, weil durch das fallende Integral unnötig früh nachgeheizt wird. Andererseits geht ja nichts verloren; die Energie bleibt im Haus. Ein späterer Heiztakt kann dadurch ausfallen oder später erfolgen - vorausgesetzt, man hat (auch) einen Innentemperaturfühler, der zur Regelung beiträgt.

Zum Wackelkontakt- bzw. Retry-Thema fällt mir grade nichts mehr ein.

[Phantas]

vorausgesetzt, man hat (auch) einen Innentemperaturfühler

Ist keiner verbaut - ein Kabel ins Wohnzimmer liegt aber. Was würde dieser in dem Fall bringen?
AKtuell läuft die Anlage komplett Rücklaufgesteuert. Die (beheizten) Kellerräume sind am schwierigsten einzuregeln bisher, hier erreiche ich, wenn es sehr kalt draußen ist, gerade so 20°C und in den oberen Räumen sind es dann schon 22-23°C, hier muss ich oben den Durchfluss vermutl. noch weiter runterdrehen.

[TheTrumpeter]

Das "Neuversuchen" dauert in meinem Fall 20-30 min, je nachdem wie schnell das Integral dann wieder runterzählt...

Da spielen 2 unterschiedliche Phänomene zusammen:

1. Die LWZ hat eine "Sperrzeit", die das häufige kurze Einschalten des Verdichters verhindert: Mindestdauer, die man da einstellen kann, sind 20min, d.h. nach einem Verdichterstart darf der nächste Start erst 20min später erfolgen. D.h. egal wie schnell das Integral runterzählt, 20min musst Du warten.

2. Ich verstehe nicht, warum das Integral für's Einschalten relevant ist. Normalerweise würde ich erwarten, dass das Einschalten über die Hysterese passiert. Damit müsste der nächste Versuch direkt nach der Sperrzeit starten, weil sich am Unterschreiten der Hysterese durch den Lauf der HK-Pumpe ja nix ändert.

Wie ist denn die maximale Vorlauftemperatur im Heizbetrieb konfiguriert?
Und warum ist der Integralwert so extrem klein eingestellt? Selbst in der Werkseinstellung steht der Wert auf 100.

[martincfd]

@martincfd: Wie hast Du das Problem dann gelöst? An welcher Stelle genau war der Wackelkontakt, hast Du da eventuell ein Foto? Dann könnte ich das bei mir mal prüfen.

War kurz nach Inbetriebnahme, da habe ich nicht reingeschaut, sondern den Hausbauer informiert. Die Kontakte vom Anschluss des Verdichters waren wohl korrodiert, wenn ich mich recht erinnnere.

PS: Der Vorlauf in den angehängten Diagrammen hat eine ganz schön hohe Temperatur (ca. 50°C)? Vor allem, wenn der Verdichter maximal einen kurzen Augenblick gelaufen ist. Geht der Verdichter aber nicht die HKP an, woraufhin der Verdichter wegen Temperaturlimits abschaltet? Sowas ähnliches hatte ich schon zweimal, da war aber nicht die HKP, sondern der Vorlauftemperatursensor schuld. Statt linear ist die Temperatur exponentiell angestiegen und ging unsinnig auf über 75°C, woraufhin der Verdichter sofort wieder abgeschaltet hat.

[sunrise]

Gab's Fehlermeldungen? Hat der STB ausgelöst?

[willybauss]

Ist keiner verbaut - ein Kabel ins Wohnzimmer liegt aber. Was würde dieser in dem Fall bringen?
AKtuell läuft die Anlage komplett Rücklaufgesteuert

Eben. Die Anlage weiß nichts von evtl. zu hohen Innentemperaturen und heizt lt. Außentemperatur. Das betrifft auch z.B. Erwärmung durch Sonneneinstrahlung. Aber das ist unabhängig von deinem aktuellen Problem.

[Phantas]

Danke für Eure Antworten/Ideen!

PS: Der Vorlauf in den angehängten Diagrammen hat eine ganz schön hohe Temperatur (ca. 50°C)? Vor allem, wenn der Verdichter maximal einen kurzen Augenblick gelaufen ist. Geht der Verdichter aber nicht die HKP an, woraufhin der Verdichter wegen Temperaturlimits abschaltet? Sowas ähnliches hatte ich schon zweimal, da war aber nicht die HKP, sondern der Vorlauftemperatursensor schuld. Statt linear ist die Temperatur exponentiell angestiegen und ging unsinnig auf über 75°C, woraufhin der Verdichter sofort wieder abgeschaltet hat.

Die hohe Vorlauftemperatur kommt durch die Warmwassererwärmung durch Solar - da läuft der Kompressor auch gar nicht. Im 3. Diagramm (LWZ Status) sieht man, ob die Solarpumpe läuft (gelblicher Verlauf) und im ersten sieht man die Kollektortemperatur (grüne Linie, linke Skala).
Um 12:30h springt der Kompressor kurz an, warum er das tut, weiß ich aber nicht - weder braucht das WW hier mehr Wärme noch ist ist die Hysterse für Heizung erreicht und schaltet sich recht schnell wieder ab, da vom Dach genug kommt.
Allerdings ist 12:30h die Sperrzeit vorbei und ich vermute, da gab es während der Sperrzeit eine Anforderung für "Kompressor an" ohne am Schluss noch mal zu prüfen ob mittlerweile vllt. genug vom Dach kam (evtl. ein weiterer Softwarebug...).
Bei den Kompressor-Zyklen davor sieht man die VL Temp bei etwa 32/33°C (Bild SVG_logdb_2).

Gab's Fehlermeldungen? Hat der STB ausgelöst?

Nein, keine Fehlermeldungen, keine STB Auslösung.

Eben. Die Anlage weiß nichts von evtl. zu hohen Innentemperaturen und heizt lt. Außentemperatur. Das betrifft auch z.B. Erwärmung durch Sonneneinstrahlung. Aber das ist unabhängig von deinem aktuellen Problem.

Naja, aber wenn der Fühler im Wohnzimmer (eigentl. der Führungsraum) beispielsweise 23 Grad meldet und es im Keller nur 20 Grad sind, wäre es ja trotzdem sinnvoll, wenn die Pumpe weiterläuft, da im Keller keine Sonne so stark rein scheint, dass es zum erwärmen reichen würde.
Wenn, dann müsste ich in den oberen Räumen wieder die ERR aktivieren (was ich eigentlich vermeiden wollte) um die Ventile oben hart zu zu machen, während es im UG weiterheizt. Der hydraulische Abgleich macht mir da echt Schwierigkeiten bei unterschiedlicher Sonneneinstrahlung in versch. Räumen. Möglichst immer die selbe Temperatur zu haben wäre schön, aber mit der Fußbodenheizung und der Sonneneinstrahlung ist das echt schwer handhabbar - oder übersehe ich da noch was?