THZ Tecalor (LWZ Stiebel Eltron) Wärmepumpe -Optimierung und Erfahrungsaustausch

[Stonemuc]

Da hab ich hier mal drüber geschaut https://www.haustechnikverstehen.de/category/heizung/ - ich muss mir da mal Zeit nehmen und das alles richtig durchlesen - vielleicht bekomme ich das ja selbst hin. Ich hab aber nicht mal eine Ahnung, ob die da bei der Installation schon irgendetwas eingestellt haben.
Ich hoffe ich spam den Beitrag hier mit meinem Abgleich nicht zu.

[BigNose82]

Weiß ich auch nicht
Aber es geht um doch hier Erfahrungsaustausch für die LWZen/THZen oder wirklich vordergründig um FHEM in Verbindung mit den Anlagen?

[BigNose82]

...wobei das Bewegen der Anlage das zu tun, was man will, ja wieder nichts mit FHEM zu tun hat.

[airfish]

Ich habe auch ein ähnliches Haus, KFW40, Doppelhaushälfte und die 404 ECO.
Nach Übergabe durch Wolf System war auch überall die ERR aktiv. Das hab ich alles abgeklemmt jeden Thermostat aufgemacht und die Pumpenleistung und den Durchfluss manuell so eingestellt, dass im Bad ca. 23,5 °C sind und in den übrigen Räumen so um die 22 °C, je nachdem wie stark die Sonne scheint.
Ob sich das Umstellen wirklich rechnerisch gelohnt hat, könnte ich aus den Logfile mal rauslesen, aber gefühlt läuft sie weniger wie früher.
Das einzige was ich mal gedanklich prüfen muss, ist warum beim stündlichen Prüfen ob Heizbedarf da ist oft auch der Verdichter mit los läuft.
Es müsste doch ausreichend sein nur die Wasserpumpe laufen zu lassen und den Temperaturabfall zu messen...

Nachdem hier wieder etwas Leben drin ist und die Experten am werk sind, hätte ich mal eine Frage bezüglich Support zur "Grundeinstellung" meiner THZ404 - kann mir da mal jemand helfen, denn der Techniker von Stiebel hat natürlich nur seine Standarteinstellung aufgespielt und gemeint, dass das schon passen wird. Nur die Lüftung hat er damals mit den eigens berechneten Werten eingestellt und eingemessen.

Ich hab die THZ404eco, ein kfw40 Haus von WeberHaus mit 180m² Wohnfläche und alles außer Technikraum mit Fußbodenheizung über HK1 versorgt. Die Heizkreise werden mit Raumthermostaten geregelt, was ich vermutlich auch so beibehalten möchte, da ich im Winter eigentlich nur die Aufenthaltsräume und die Bäder richtig warm heizen möchte. Ich hab zwar schon gelesen, dass es wohl ohne Thermostate mit hydraulischem Abgleich wohl sparsamer wäre, aber dass muss ich mir erst noch überlegen.

Momentan läuft die Heizung noch auf Warmwasser-Betrieb, das reicht vollkommen aus. Wir haben tagsüber mit Abschattung meist 25-26 Grad im Haus - in der Nacht fällt es dann auf maximal 24 Grad ab. Warmwasser wird meist 1 -2 x am Tag nachgeheizt - je nachdem ob wir morgens oder abends duschen.

Grundsätzlich hab ich die Konfiguration von willybauss übernommen und die Erkennung für die Lüftungsstufen abgeändert.
Es wäre toll, wenn mir da jemand helfen könnte die Heizung halbwegs passend für mein Haus einzustellen.

[willybauss]

Ich habe dem nicht viel hinzuzufügen. Selten war ich mit BigNose so einig wie bei diesen Beiträgen.

Ansonsten:
"Gib mir mal ne Grundeinstellung, dann stell ich das bei mir ein" funktioniert nicht. Wenn ihr das umsetzen wollt führt kein Weg daran vorbei, sich mit dem Thema, den physikalischen Zusammenhängen und deren technischen Umsetzung auseinanderzusetzen. Nur dann könnt ihr aus Veränderungen auf deren Ursache und somit auf die nächsten Schritte schließen. Das geht nicht verbal übers Netz, das müsst ihr selbst "erwohnen".

Die notwendige Vorgehensweise (BigNose hat es ja kurz angerissen) wurde hier schon mehrfach erklärt. Mir hat es beim hydraulischen Abgleich geholfen, die Vor- und Rücklauftemperaturen direkt an den Rohren in den Heizkreisverteilern zu messen, um Ideen für die nächsten Abgleichschritte zu bekommen.

Ich habe genauso unwissend und planlos angefangen. Ich bin weder Energieberater noch Heizungsbauer, nur ein ganz simpler Elektroingenieur, der früher nie was mit Heizungen zu tun hatte. Meine Einsparung gegenüber der Installateureinstellung ("Hauptsache es wird warm ...") liegt bei 40 - 45%. Auch mit deutlich weniger Aufwand als ich es gemacht habe sind sicher 30% drin, wenn derzeit eine ERR läuft.

[willybauss]

Das einzige was ich mal gedanklich prüfen muss, ist warum beim stündlichen Prüfen ob Heizbedarf da ist oft auch der Verdichter mit los läuft.
Es müsste doch ausreichend sein nur die Wasserpumpe laufen zu lassen und den Temperaturabfall zu messen...

Ups, das ist gar nicht gut. Dann hast Du ja bis zu 24 Starts pro Tag. mehr als 5 - 6 müssen es nicht sein. Unbedingt Ursache suchen und abstellen.

[BigNose82]

Hehe, bin auch Elektroingenieur
Beschäftige mich seit mehreren Jahren mit Heizsystemen und habe irgendwann, noch im elterlichen Haus, mit einer Vitola Biferral (Öler) so richtig angefangen, nachdem die Heizkosten die 2000 € Marke überschritten hatten. Dann folgten ein paar Gas- und Gasbrennwertthermen und dann die Wärmepumperei.

Seht die Wärmepumpe erstmal nicht als technisches Monster. Eine WP, vor allem eine Luftwasserwärmepumpe und insbesondere eine On/Off Maschine wie sie alle 3xx und 4xx sind, ist im Grunde nichts weiter als ein Durchlauferhitzer. Die Leistung, die dieser Durchlauferhitzer produziert, hängt von zwei, eigentlich nur einem Faktor ab: Der Quellentemperatur (in dem Fall die Außenluft) und der Senkentemperatur (dem Inneren des Hauses). Die Differenz ist der Hub den die WP leisten muss. Sie produziert Wärme eben nicht mit einem Feuer und ist daher nicht in der Lage ein beliebiges Temperaturniveau zu erreichen.
Je kleiner der Hub, desto höher die abgegebene Leistung. Diese Leistung muss im Haus verteilt werden. Idealerweise mit einer Niedrigtemperaturflächenheizung, also Fußbodenheizung (weitere Systeme sind z.B. Betonkernaktivierung oder Wand- und Deckenheizungen, was aber in Fertighäusern nicht so einfach oder gar nicht möglich ist).

Wenn das Verteilsystem gut auf den Wärmebedarf des Hauses ausgelegt ist und auch die Dimensionierung der WP zum Haus passt, muss man als Anwender die Wärme nur noch gemäß der eigenen Wünsche auf die einzelnen Bereiche verteilen. Das geschieht in den Heizkreisverteilern. Bei der ganzen Verteilerei kommt es nicht auf zehntel Liter pro Minute an, keine Panik. Auch kann man nicht mit einer einzigen Fehlhandlung alles zunichte machen. Ein identischer Raum mit dem halben Durchfluss des anderen Raumes ist eben kühler.

Lasst euch erstmal nicht von Fachbegriffen irritieren. Spreizung, Hysterese, Kältekreis, HKV, Flowmeter,... sind alles nur Vokabeln um hinterher eine einfachere Sprache sprechen zu können. Baut euch ein Bild im Kopf auf. Mit einem Topf Wasser z.B., den ihr auf einer bestimmten Temperatur halten wollt und aus dem ständig etwas rausfließt und oben (kälter) wieder rein kommt. Unter welchen Umständen ist es einfacher den Topf auf Temperatur zu halten? Wenn Zu- und Abfluss immer gleich ist, oder wenn sich die Flüsse ständig ändern? Was passiert, wenn die eingebrachte Leistung etwas höher ist, als die abgeführte? Was passiert, wenn man das ganze in einen Kühlraum bei -10 °C stellt? Was, wenn die eingebrachte Leistung konstant ist, aber der Fluss plötzlich kleiner oder größer wird?
Die Verknüpfung zur Welt der WP-Sprache kann dann von extern erfolgen. Aber das, was passieren soll, muss physikalisch verstanden und umgangssprachlich ausdrückbar sein.

Dann kommen irgendwann die Feinheiten, die den letzten Push auf optimale Effizienz bringen.

[ph0x]

Hallo an alle!

Mir ist in den letzten Tagen etwas aufgefallen, auf das ich mir nur bedingt einen Reim machen kann und wollte fragen, ob ihr ein ähnliches Verhalten beobachten könnt.

Folgendes Szenario
Tag 1: Heizung geht abends nach einem warmen Tag (Sommerbetrieb) in den Winterbetrieb über. Trotz ausreichend großer Soll-/Ist-Abweichung (p21: 3K) beginnt der Verdichter nicht zu laufen. Erst wenn das Integral irgendwann bei -200 angekommen ist (oder ich die Reset-Taste drücke und damit die Heizung neu starte), springt der Verdichter an.
Tag 2: Heizung befindet sich bereits im Winterbetrieb. Dann springt der Verdichter bei Abweichung von 3K zwischen Soll- und Ist-Temperatur sofort an und fährt einen kompletten Heiztakt bis Integral 200 oder erneuter Umschaltung auf Sommerbetrieb.

Dieses Verhalten konnte ich in den letzten Tagen mehrfach beobachten und damit meiner Meinung nach empirisch belegen. Ob es letztes Jahr auch schon so war, weiß ich nicht, da zu dem Zeitpunkt auch hydraulisch noch alles verstellt war und die Einstellungen hinten und vorne nicht gepasst haben. Die Übergangszeit war im letzten Jahr auch nicht so lang, wenn ich mich richtig erinnere. Da war vom einen auf den anderen Tag Winterbetrieb und gut. Dieses Jahr springt die Anlage mehrere Tage hintereinander wieder auf Sommerbetrieb. Und außerdem sind meine FHEM-Logs von damals in die digitalen Jagdgründe eingegangen, weshalb ich auch nicht nachschauen kann 

Daher würde ich gern fragen, ob dieses Verhalten jemand bestätigen kann oder ob bei euch auch nach dem Umschalten auf Winterbetrieb sofort bei Überschreiten der Hysterese p21 losgeheizt wird.


Gruß Marco

[willybauss]

"Ich habe ein Problem mit meiner Heizung. Es ist eine, die warm macht. Bitte dringend antworten." ...

Meine Glaskugel ist defekt. Deshalb weiß ich nichts über Anlage, eingestellte Parameter, Innentemperaturfühler/2.Display, ...

Gab es denn Heizbedarf bei Tag 1, also war es zu kalt im Haus? Oder ist es nur ein theoretisches Problem?

[ph0x]

Willst du vielleicht meinen Beitrag nochmal komplett lesen?

Anlage - Ist doch der THZ-Thread hier, oder?
eingestellte Parameter - p21: 3K, welche wären ggf. noch relevant?
Innentemperaturfühler/2.Display, - mMn irrelevant für mein Problem, aber nein

Gab es denn Heizbedarf bei Tag 1, also war es zu kalt im Haus? Oder ist es nur ein theoretisches Problem? - Jo, wie gesagt: Unterschied Soll und Ist sind mehr als 3 K, also besteht Heizbedarf.

Nochmal kondensiert: heizen eure THZ nach dem Umschalten auf Winter direkt los, sobald p21 überschritten ist oder muss auch erst das Integral am unteren Ende angekommen sein?


Gruß Marco

[willybauss]

Ja, ich hatte ihn gelesen. Die Fragen bleiben offen. Ein bisschen mitarbeiten muss man schon.

[ph0x]

Ich ging davon aus, es hätte sich das Erforderliche aus dem Zusammenhang ergeben, da meine Frage sich überhaupt nicht auf meine Einstellung bezogen hat.

Der Vollständigkeit halber: Anlage ist eine THZ 303i mit Firmware 2.03. Umschalttemperatur 14.5 °C, Hysterese 3K
Heizhysteresen: 3K, 3K, 2K, 2K, 1K


Gruß Marco

[BigNose82]

Im Gegensatz zu den meisten hier, fahre ich meine Anlage ohne den Integralwert. Auch die Sommer-/Winterumschaltung läuft nicht automatisch. Die Anlage wird in den Heizbetrieb geschaltet, wenns zu kalt in der Bude wird.
Ich habe eine aktive Hysterese, die im Normalbetrieb +/- 1,5 K um den Sollwert liegt.

Ausgehend von dieser Konfiguration, kann ich dir zumindest bestätigen, dass die Kiste dann losläuft, wenn der Sollwert um die Hysterese unterschritten wird. Allerdings immer.

[ph0x]

Okay, mit manuellem Umschalten hab ich es noch nicht getestet. Das wäre noch ne Option, falls sich das Verhalten meiner Heizung als unüblich herausstellt...

[The Spirit]

kann mir jemand sagen, warum der Vorlauf und HC1-ist heute morgen zwei mal nach oben gegangen ist, ohne das der Verdichter angelaufen ist?
Heizung steht auf WW modus.
Danke