Sommerbastelei - PV-Strom zielgerichtet verheizen?

Begonnen von Beta-User, 22 Juli 2022, 14:45:17

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Beta-User

Hallo zusammen,

also vorab die Warnung: das wird hier jetzt kein reines FHEM-Thema...

Ausgangspunkt sei mal, dass den Tag über relativ lange eine eher moderate PV-Leistung zur Verfügung steht (noch ist nicht wirklich was installiert, ein kleiner Hoymiles Mikrowechselrichter dümpelt für die Grundlastabdeckung vor sich hin, aber von der theoretischen Seite her gedacht: mehr wie 7-8 kWh Peak bekämen wir nicht unter, allerdings in mehreren Segmenten, die jeweils eine deutlich unterschiedliche Ausrichtung aufweisen - ziemlich gleichmäßig verteilt auf Ost, West (je eher steil) und SSO (Flachdach, abgeschattet am (Winter-) Nachmittag. Ruft nach mehr Mikrowechselrichtern, und Hoymiles scheint auch eine gute Idee zu sein, weil man die per nRF+ (hoffentlich) dann auch direkt auslesen und optimiert nutzen kann (wen das interessiert, kann ja bei Mikrocontroller.net mitlesen, da gibt es übrigens auch Leute, die sich mit Batterie-Speicherung beschäftigen, was ich grundsätzlich auch interessant finde und ggf. zusätzlich mit einbauen werde)...

Na ja, jedenfalls: wenn da überhaupt was an Kapazitätserweiterung umgesetzt wird, will ich eigentlich das, was da runterkommt dann auch zielgerichtet einsetzen, um neben der Grundlast dann nach Möglichkeit die (08/15-Junkers-Gas-Brennwert-) Heizung (in Kompaktbausweise) zu unterstützen und ggf. den Komfort zu optimieren. Einen Zugang zu der Junkers im Sinne einer direkten Steuerung über den Bus gibt es (noch) nicht. Die Therme steht im Keller, DC-Kabel ziehen will ich nicht, und der Brauchwasserspeicher ist eher klein (~130l).

Stellt sich die Frage, wie man das am geschicktesten angeht. "Geschickt" meint dabei zum einen einigermaßen zielgerichtet, was den Energieeinsatz als solchen angeht, und zum anderen auch: Umsetzbar, praktikabel, ohne gleich die ganze Gesamtinstallation auf den Kopf stellen zu müssen, Bauteile einzubauen, die man selbst herstellen oder groß umbasteln muss oder den finanziellen Einsatz in unermessliche Höhen zu treiben...

Hier mal meine Überlegungen dazu:

Warmwasser:
Die einfachste Variante würde wohl darstellen, eventuellen überschüssigen Strom einfach in einem Heizstab zu versenken, bis die Brauchwassertemperatur die Legionellen erledigt. Konzept wäre dann: Therme hat z.B. 42°C als Ziel, FHEM gibt dem Heizstab Saft, bis z.B. 55°C erreicht sind, falls eben ein Überschuss da ist.

Problemfelder:

       
  • Mit ziemlich unterschiedlich warmem Wasser werden die Bewohner klarkommen, ggf. muss man sehen, wie hoch (wann/wie oft) zu heizen ist;
  • Ein Heizzstab scheint in dem Speicherchen nicht vorgesehen gewesen zu sein => eher mit Heizmatten arbeiten? Ist nicht so direkt, dafür leichter installiert und kann ggf. auch besser skaliert werden (mehrere Segmente?) und die installierte Leistung könnte moderat ausfallen. Das ganze würde eher dazu dienen, Leitungsverluste bei der Zirkulation und/oder "kleinen Wasserentnahme" auszugleichen. Gerechnet habe ich noch nicht, welches Leistungsspektrum da Sinn ergeben könnte, aber zum Ausgleich von Leitungsverlusten bei der Zirkulation sollten eigentlich schon ab 100W völlig ausreichen. (OT: Die ist aber so oder so schon den Tag über meistens ausgeschaltet, das macht sich richtig bemerkbar!). Favorisierter Klebeort wäre dann unten am Boden.
  • Ansonsten käre da wohl als Stichwort noch PWM in Frage, also falls jemand einen fertigen Aktor mit PWM-Fähigkeiten (SSR?) kennt, der ggf. höhere Leistungen abkann als ein "handelsüblicher Dimmer" (bevorzugt ZWave, evtl. ZigBee)...
Heizung:
Heizlüfter/IR-Radiatoren usw. aufstellen ist nicht das, an was ich hier gedacht hatte, und an sich war ich auch der Meinung, Einsparpotentiale beim "Verbrauch" einigermaßen ausgeschöpft zu haben (Taktung der Gasheizung vermeiden, eher moderate Zieltemperaturen (wenn jemand da ist) usw.).

Hier dürfte - ausgehend von der Überlegung, dass man schon wegen der Bauform nicht einfach vorhandene Komponenten der Therme (z.B. die Pumpe) mit nutzen kann - am ehesten ein zusätzlicher "elektrischer Wärmeerzeuger" in Frage kommen, der (mit eigener Pumpe) "einfach" parallel geschaltet wird.
An sich wäre dann eigentlich (wegen 2 Erzeugern) eine hydraulische Weiche erforderlich, was aber nicht nur die Materialkosten ziemlich erhöht, sondern auch den Installationsaufwand. Hmmm...
Klingt danach, als wäre es einen Versuch wert, ob es nicht auch ohne ginge, v.a., wenn man verhindern kann, dass die Pumpen gegeneinander arbeiten (indem man die 2. einfach abschaltet und/oder den 2. Kreis komplett wegschaltet - optimal wäre es natürlich, wenn man auch den Hauptwärmeerzeuger steuern könnte, was aber - zumindest mit meinen bescheidenen Elektronik-"Kenntnissen" - schwierig ist).
Vor dem Hintergrund also mal zum eigentlichen "Wärmeerzeuger" - da wäre ich jetzt auf den Gedanken gekommen, dass ein (in Dämmmaterial "eingepackter") kleinst-Platten-Heizkörper eine sehr gute Basis sein könnte: hält die üblichen Drücke aus, standardisierte Anschlüsse sind vorhanden - auch für elektrische Heizpatronen, die es in unterschiedlichen Ausführungen gäbe, wobei in einen 500x400mm-HK wohl nur 2*300W reingingen. Da könnte/müßte man ggf. noch mit vorne und hinten angeklebten Heizmatten "tunen" . Klingt erst mal nach nicht viel Leistung, aber über die Dauer könnte da schon was an Wärmeerzeugung zusammenkommen, zumal man ja uU. einfach per DS18B20-Anlegefühler messen kann, welche (Wasser-) Temperatur grade zur Verfügung steht bzw. was über der Zeit so kommt, wenn das Heizwasser im Fluss ist. Die die Pumpe müßte man eben zeitweise abschalten, wenn es zu wenig ist (im Vergleich zum Hauptwärmeerzeuger) bzw. ggf. den Widerstand erhöhen (z.B. durch einen per "valve"-Befehl regelbaren Thermostat (ZWave/Spirit Z)), damit insgesamt weniger Durchfluss da ist bzw. ganz aus.

Da kämen dann (mit einer Heizmatte für weitere ca. 500W, ohne die Weiche) insgesamt Teile für ~200-250 € zusammen, die bis auf den Anschluss des "weiteren Heizkörpers" an das System einfach per handelsüblichen Verschraubungen zu installieren wären. Überschaubar :) ... Platz für die Weiche sollte man halt vorsichtshalber vorsehen...

Klar ist: die Installation der Hardware wäre erst mal nur ein Startpunkt, das ganze bedarf im Fall der Fälle dann noch einer (zumindest zu Beginn) intensiveren Überwachung, und ich würde auch annehmen, dass es sinnvoll wäre, für die eigentliche Steuerung ggf. dann ein teilautonomes System zu bauen. Dazu muss man aber erst mal wissen, worauf es am Ende ankommt - und das ist leider allzu häufig irgendwas, das man bei den ersten Überlgungen überhaupt nicht auf dem Schirm hatte.

Soweit mal meine Gedanken vorab. Bin mal gespannt, wer die Haken und Ösen bei diesen Überlegungen findet oder Verbesserungsvorschläge und Anregungen hat...

Grüße, Beta-User
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KölnSolar

Hi Jörg,
ich mache es kurz: 7 kWp machen Dir so 40 kWh im Sommer. Warmwasser: 130l * (55-42)°C * 4,187kJ/l/°C/3600s = 1,966 kWh Mehr kriegst Du nicht verheizt.

Und im Winter ist sie nie da. Dann funktioniert zwar das Verbraten über WW, aber nun brauchst Du zum Heizen das, was im Sommer erzeugt wurde.  :'(

Böses Klima.  ;)

Grüße Markus   
RPi3/2 buster/stretch-SamsungAV_E/N-RFXTRX-IT-RSL-NC5462-Oregon-CUL433-GT-TMBBQ-01e-CUL868-FS20-EMGZ-1W(GPIO)-DS18B20-CO2-USBRS232-USBRS422-Betty_Boop-EchoDot-OBIS(Easymeter-Q3/EMH-KW8)-PCA301(S'duino)-Deebot(mqtt2)-zigbee2mqtt

Guybrush

ich hab das bei mir so umgesetzt, dass ich einen Heizstab in meinem 2000l Pufferspeicher hab. Sofern die produzierte Strommenge über dem Verbrauch + Leistung Heizstab und die Pufferspeichertemperatur unter 70 C liegt, wird der angeschalten. Funktioniert aber nur im Sommer und man bekommt hier auch nur ein paar kWh / Tag versenkt. Im Winter hab ich 100% Eigenverbrauch. Mit dem Pufferspeicher heize ich bei mir alles, also Heizung und meinen 1000l Warmwasserspeicher. Ohne Pufferspeicher wirds deutlich aufwendiger, da man hier auch Priorisierung etc beachten müsste und nicht stumpf nur einfach Heizstab ein/aus fahren kann. Temperaturen mess ich über 1wire. Hab in meinem Heizungsraum allein gut 30 Stück verbaut  ::)

Beta-User

Zitat von: KölnSolar am 22 Juli 2022, 15:07:08
= 1,966 kWh Mehr kriegst Du nicht verheizt.
Wenn es überhaupt so viel wird...

Der erhoffte Effekt ist aber in Teilen noch ein anderer: Die Therme überwacht ja auch die WW-Temperatur und springt dann an, wenn die "zu niedrig" wird. Unterbleibt das (z.B. weil die Temperatur auch bei den (wenigen) Unwälzzeitfenstern nicht unter die kritische Marke geht), dann ist das in meiner Wahrnehmung ein "Wert an sich". Zum einen wegen der Blindleistung, die über die Anlage/Therme an sich verloren geht, zum anderen ist jeder Start an sich "Verschließ" und bei der WW-Bereitung geht das Ding afaik auch auf Maximalleistung, was auch nicht der "optimale Wirkungspunkt" zu sein scheint.

Von daher werde ich den (relativ geringen) Aufwand wohl so oder so schon alleine aus Neugier treiben, um zu sehen, ob die Start-Zahl dadurch runtergeht (derzeit beobachtet durch Temp-Überwachung per DS18B20 am Kesselausgang) ::) .

Zitat
Und im Winter ist sie nie da. Dann funktioniert zwar das Verbraten über WW, aber nun brauchst Du zum Heizen das, was im Sommer erzeugt wurde.  :'(

Böses Klima.  ;)
Na ja, ist halt so, dass sich die Energie "für den Hausgebrauch" nicht wirklich Jahreszeiten-übergreifend speichern läßt...

Man kann nur versuchen
a) weniger zu verbrauchen (immer gut!);
b) mehr zu produzieren und/oder
c) die (dann) vorhandene Energie "sinnvoll" einzusetzen.
Klar ist, dass jede Umwandlung mit Verlusten behaftet ist, von daher kommt auch für mich jede Form des "Verheizens" nur dann in Frage, wenn grade nichts anderes dafür in Frage kommt...

Zitat von: Guybrush am 22 Juli 2022, 15:22:09
ich hab das bei mir so umgesetzt, dass ich einen Heizstab in meinem 2000l Pufferspeicher hab.
Größere Speicher sind dann gut, wenn man irgendwas damit "ausgleichen" kann. Die Option sehe ich hier bei uns eher nicht. Wir haben zwar z.B. auch einen Kaminofen und ich hatte vor dem Einbau auch überlegt, ob es sinnvoll wäre, den wasserführend zu machen, aber dann wäre das so "wuchtig" geworden, dass nicht mehr viel vom Wohnzimmer übrig geblieben wäre, und er brennt auch eher "gelegentlich" wie ständig...
Ansonsten ist das Häußchen mit der (nunmehr gut) modulierenden Gasheizung eigentlich zweckmäßig beheizt, und auch die 130l sind (v.a. auch unter Legionellengesichtspunkten) ok, spätestens, wenn die "Kinder" vollends aus dem Haus sind.
Aber wer einen Puffer hat oder braucht (sowas gibt es auch mit innenliegendem, kleineren Brauchwasserspeicher), kann da schon "Energie reinstecken".

Zitat
Temperaturen mess ich über 1wire. Hab in meinem Heizungsraum allein gut 30 Stück verbaut  ::)
Mangels Pufferspeicher sind es hier nicht ganz so viele, aber auf umd ie 20 komme ich auch (via MySensors-RS485-Netz eingebunden). Jetzt kommen wohl noch ein paar dazu, müßte noch welche rumliegen haben 8) ...
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Beta-User

#4
Vielleicht noch ein Nachtrag zu den "erhofften Nebeneffekten":

Wer das Glück hat, auch noch seine Therme direkt "bedarfsgerecht" steuern zu können (ich also (noch?) nicht), kann z.B. dann auch die Temperaturdifferenz für's WW vergrößern, und dann z.B. was ähnliches "basteln", wie @gadget in Gas sparen bei Viessmann Heizung mit Solarthermie beschrieben hat: Ist absehbar, dass für heute alle Duscher "durch sind", kann die WW-Zieltemperatur ruhig bei "handwarm" (überschreibbar durch einen "Notfallknopf" oä.) liegen, wenn dann den Tag über (voraussichtlich) Zeit ist, ein paar Watt elektrisch in den Speicher zu schieben. Abends dann Gas verbrennen geht immer noch, wenn die Prognose schlecht oder anderes wichtiger gewesen war...

Sowas geht dann auch mit eher geringen Solarleistungen, von daher geht es mir für mich (auch) darum rauszufinden, wieviel Leistung ich denn vielleicht installieren will. Nur um dem E-Versorger am Ende irgendwas sehr billig zu verkaufen, werde ich vermutlich nicht auf dem Dach rumkrabbeln...

Ansonsten geht es mir auch darum, einen gewissen Gedankenaustausch darüber zu fördern, was denn möglich und sinnvoll ist, wobei solche (sehr sinnvollen!) Themen wie eine zielgerichtete Belüftung und Beschattung dann wohl den hiesigen Rahmen sprengen.

Aber sowas wie:
Zitat von: gadget am 12 Juli 2022, 13:07:06
Die Zirkulationspumpe wird über einen  Sonoff TH16 ein- und ausgeschaltet (ist auf Tasmota geflashed) und der zugehörige Kabel-Temperaturfühler ist mit Kabelbinder am Wasserrohr angebracht.
habe ich auch im Einsatz. Und für eventuelle "Freunde des Analogen": Man braucht für sowas nicht mal FHEM - eine (erst analoge, später digitale) Zeitschaltuhr iVm. einem Bimetall-Fühler reichte mir auch schon in den "vor-FHEM-Zeiten", um das Warmwasser "etwas weniger energiehungrig" bereitzustellen, als das der Heizungsbauer zunächst mal vorgesehen gehabt hatte ;) .

Wer also eine andere "clevere" Lösung (die nicht mal "smart" im Sinne von "smart home" sein muss) im Angebot hat, darf das hier gerne kundtun bzw. entsprechende Links bereitstellen.

Nachtrag - hier noch ein zwei (auch zu manchen technischen Fragen interessante) Fundstücke, die auch in diese Richtung gehen:
- Smartes Heizschwert
- Heizstab über FHEM Regeln 
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Nogga

Das interessiert mich.

Ich habe auch eine "große" PV-Anlage, die nur wenig VErgütung (ca. 8ct) erzielt und ich gerne Strom "sinnvoll" nutzen möchte.

Momentan mache ich:

- WW (300 Liter) Delta-Heizung im Bereich von 40° bis auf 58°; Habe dafür einen 1.5 KW Heizstab (extra mit weniger Leistung....) gesteuert über FHEM + Shelly + DOIF - funktioniert hervorragend
- E-Roller: ebenfalls Überschuss-Laden im Standard und bei Bedarf Max-Ladung gesteuert über FHEM + Shelly + DOIF
- E-Auto: Ziel: von März bis Oktober reines Überschuss-Laden; meine Wallbox kann auch Überschuss-Laden, aber FHEM funktioniert definitiv besser. Ich habe im PV-Unterforum bereits detailliert erklärt wie das umgesetzt ist.

Das Ziel der WW-Erwärmung war weniger maximal PV-Leistung zu nutzen, sondern vielmehr im Sommer den Heizkessel (Pellets) zu entlasten. Holz-Heizungen laufen nicht optimal bei kleinen Deltas. Mit dieser Lösung kann ich den Sommer über den Kessel aus lassen...

Ergebnis von heute morgen im Anhang.

Beta-User

Danke auch für diese Infos!
Zitat
Das Ziel der WW-Erwärmung war weniger maximal PV-Leistung zu nutzen, sondern vielmehr im Sommer den Heizkessel (Pellets) zu entlasten. Holz-Heizungen laufen nicht optimal bei kleinen Deltas. Mit dieser Lösung kann ich den Sommer über den Kessel aus lassen...
Ergebnis von heute morgen im Anhang.
...wie sich die Gedankenführungen doch gleichen :) . Der Aspekt ist bei einer Pellet-Heizung sicher noch wichtiger wie bei der doch sehr flexiblen Gas-Heizung.

Zitat von: Nogga am 04 August 2022, 12:09:26
- WW (300 Liter) Delta-Heizung im Bereich von 40° bis auf 58°; Habe dafür einen 1.5 KW Heizstab (extra mit weniger Leistung....) gesteuert über FHEM + Shelly + DOIF - funktioniert hervorragend
V.a. diese Leistungsangabe stimmt mich hoffnungsfroh - habe seit gestern zwei Heizmatten à je 500W daliegen (Format 200x200mm, Kostenpunkt "in China" ~15€/Stk.), und ein paar SSR-Relays liegen immer in den Bastelkiste (SSR erscheinen mir hier sinnvoll, v.a. evtl. auch zwecks "Pseudo-PWM"-Versuchen).

Die Opferanode will ich (für einen Heizsstab) nicht opfern, und mein WW-Speicher ist eine "fix-und-fertig"-Kiste mit PU-Schaum außen drumrum. Werde also mal versuchen, ob sich der Schaum (für eine Matte ) halbwegs ordentlich ablösen läßt und dann den Bereich mit etwas Glasfaser-Material (sicherheitshalber, wg. des besseren Brandschutzes) wieder nachdämmen. Aber diese relativ geringe Leistung sollte dann schon ausreichend sein, um unseren konkreten Bedarf zumindest zum großen Teil zu decken :) .

Bei der Junkers-Therme bin ich gedanklich übrigens auch weiter: Das Ding "kann" zwar "Heatronic", aber um wirklich mit der sprechen zu können, muss man sowohl ein Bus-Interface (des Herstellers) einsetzen wie auch eine Bus-fähige Steuerung, aber dann müßte man per CAN-Interface Zugriff auf das Ding bekommen (siehe https://www.mikrocontroller.net/topic/81265?page=single bzw. https://github.com/Neuroquila-n8fall/JunkersControl). Mal sehen, ob/wie/wann ich da was umsetzen kann...
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Guybrush

Zitat von: Beta-User am 04 August 2022, 12:43:38
Werde also mal versuchen, ob sich der Schaum (für eine Matte ) halbwegs ordentlich ablösen läßt und dann den Bereich mit etwas Glasfaser-Material (sicherheitshalber, wg. des besseren Brandschutzes) wieder nachdämmen.

wie heiß werden denn die Heizmatten? Ich weiß nicht, ob das effizient ist, die Aussenwand des Tanks zu erwärmen. Metall leitet zwar gut, aber im Vergleich zu einem Heizstab dürfte doch viel mehr Energie - trotz Dämmung - verloren gehen? Alternativ gibt es sonst auch sehr kleine Pufferspeicher mit 100l. Das wäre vielleicht eine Option, zumal man diese auch an der Wand befestigen könnte. Den könnte man dann einfach in den Heizkreis zwischen schalten und auf bis zu 90° temperieren. Dann würde deine Heizung doch auch nur noch anspringen, wenn die Rücklauftemperatur zu niedrig ist?

Beta-User

Schon klar, dass die Heizmatten-Variante nur "2. Wahl" ist - wie eingangs erwähnt, ging/geht es u.A. auch darum, nicht unbedingt auch noch die gesamte Verrohrung anfassen zu müssen. An sich wäre ein Zusatz-Behälter im Rücklauf wohl auch relativ einfach reinzuflanschen, aber die konkrete Verrohung vor Ort ist schon jetzt ziemlich verbaut...

Als Temperatur waren 200° angegeben, das sollte also noch im Rahmen sein, v.a., wenn es klappt, das Ding vollflächig zu verkleben und dann ggf. noch die Leistung runterzunehmen. Die effektiv beheizte Fläche zum Medium dürfte bei den Eckdaten jedenfalls eher größer sein wie bei einem Heizstab.
Einen PT100 (? oder 1000) samt passendem MAX habe ich auch noch da liegen, vielleicht kommt der zumindest vorläufig noch zwischen Matte und Dämmung... (das gibt mal wieder eine für meine Verhältnisse eher komplexe MySensors-Node...).

(Wegen der/den Temp/s im Speicher selbst wäre es schön, die Junkers direkt anzapfen zu können, da hängen ja schon zwei NTC's zu diesem Zweck drin/dran, das würde einen oder zwei DS18B20 "sparen").

Zitat von: Guybrush am 04 August 2022, 12:52:29
Dann würde deine Heizung doch auch nur noch anspringen, wenn die Rücklauftemperatur zu niedrig ist?
Irgendwie ist das Ding alles andere als "smart" und scheint sich nur bedingt für die Rücklauftemperaturen zu interessieren... Nach den ersten Überlegungen habe ich mich mal wieder etwas näher mit den vorhandenen Messdaten (Zusatz-Fühler DS18B20 an diversen Stellen in der Verrohrung) befaßt und festgestellt, dass die auch im reinen WW-Betrieb schlicht alle Stunde einmal anheizt - völlig gleichgültig, ob jemand Wasser gezapft hat oder die Umwälzpumpe gelaufen ist oder eben keines von beidem >:( . Das war der tiefere Grund, warum ich mal wieder danach geforscht hatte, wie man dem Ding besser beikommt ;) . Bis dato war ich davon ausgegangen, dass das Teil (zumindest signaltechnisch) einen "eBus"-Dialekt spricht und man "nur" die richtige Stelle finden muss, um sich einzuklinken. War leider - Stand heute - eine Fehlinterpretation...
(Zur Ehrenrettung von Junkers, was das "nicht smart" angeht: Das Teil läuft trotz dieser als solchen empfundenen "Macken" weitestgehend stressfrei und über den effektiv zu beobachtenden Gasverbrauch darf und will ich nicht meckern!)
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frank

ich hätte ja erwartet, dass die therme in störung geht, wenn die ww speichertemperatur aus sicht der therme "unkontrolliert" ansteigt.  ;)
FHEM: 6.0(SVN) => Pi3(buster)
IO: CUL433|CUL868|HMLAN|HMUSB2|HMUART
CUL_HM: CC-TC|CC-VD|SEC-SD|SEC-SC|SEC-RHS|Sw1PBU-FM|Sw1-FM|Dim1TPBU-FM|Dim1T-FM|ES-PMSw1-Pl
IT: ITZ500|ITT1500|ITR1500|GRR3500
WebUI [HMdeviceTools.js (hm.js)]: https://forum.fhem.de/index.php/topic,106959.0.html

Beta-User

Hmmm, kann schon sein, aber auch das wäre dann ja ein Erkenntnisgewinn ::) ...

Für wahrscheinlich halte ich es nicht, denn
- es gibt ja ein paar User, die schon ähnliches hier praktizieren (siehe auch die Links von neulich), und zwar afaik teils schon seit Jahren;
- die Steuerung an sich müßte auch dafür ausgelegt sein, zusätzliche "Wärmeerzeuger" zuzulassen. Sowas wie solarthermische Zuheizung gibt es ja auch nicht erst seit gestern. Soweit ich das in Erinnerung habe, war auch in unserem vorhergehenden Haus eine Junkers (fast identischen Einbaudatums) verbaut, ohne, dass die mit dem zusätzlich per Solarthermie beheizten WW-Speicher irgendein Problem gehabt hätte. Vernetzt war da jedenfalls afaik nichts...

Aber wie immer: Kann mich täuschen und Versuch mach kluch ::) .
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Guybrush

ich hab auch eine 40kw Gastherme von Junkers und verheize Überschuss im Pufferspeicher, wodurch aus Sicht der Gastherme regelmäßig die Rücklauftemperaturen "unkontrolliert" ansteigen. Das gibt da keine Störung oder ähnliches. Wüsste auch nicht, warum sich die Gastherme darum scheren sollte? Allenfalls würde die ihren Heizvorgang abbrechen. Bei mir wird das aber über eine Box gesteuert, an der ein Tempfühler angeschlossen ist. Die Heizung springt bei mir erst an, wenn die Temperatur des Pufferspeichers 45C unterschreitet. Das wird bei einer Installation ohne Pufferspeicher doch sicherlich auch über einen Temperaturfühler laufen. Andernfalls müsste die ja ständig zumindest eine Pumpe nur zum messen anschmeissen... Jedenfalls hlaube ich nicht, dass es dabei Probleme geben kann. Die sind ja alle dafür ausgelegt, dass auch eine Zusatzwärmeversorgung durch Solarthermie möglich ist. Das muss man allenfalls nur konfiguieren?! So eine Heizmatte/stab ist aus der Sicht der Therme jedenfalls nichts anderes wie eine Solarthermieanlage

Beta-User

@Guybrush - da du auch eine Junkers hast vielleicht noch etwas konkreter:
Meine Junkers ist eine ZBS 7-22 MR A 23 (Jahrgang ca. 2003), die Tage wird dann noch ein TA250 hier anlanden, ein BM2 liegt schon hier, die Firmware auf einem ESP32 "zuckt" auch schon, und vermutlich werde ich es auch noch hinbekommen, einen Spannungsteiler einzubauen und die Einstellung für den auf dem (vorhandenen) NiRen-Modul verbauten 8.000-er Quartz anzupassen. Dann werde ich sehen, ob das BM2 ein Fehlkauf war, oder ob es ausreichend ist, wenn an der Widerstandsklemme eben ein passender Außenfühler hängt ::) ...

Hast du auch einen Zugang zum Bus gelegt oder ist das für dich uninteressant?

(Es gibt als weitere Varianten auch noch die "Heatronic"-Lösung von Norbert S (noscha?) und ein FHEM-Modul dazu bzw. "ems-esp")
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Guybrush

also ich hab hier als Bedientteil ein FW120 und zur Steuerung eine ISM1 (meine ich) verbaut. Müsste aber nochmal genau nachgucken, wenns von Interesse ist.

Zugang zum Bus habe ich noch nicht gelegt. Interessiert mich aber natürlich. WO und WIE? ;D Soweit ich das noch in Erinnerung habe, wird da Modbus verwendet? Hatte mich damit aber dann später nicht weiter beschäftigt. Bei mir herrscht der Fluch der Fläche...

Beta-User

Das scheint eine (etwas modernere) "echte" Heatronic zu sein, die man mit den beiden letztverlinkten Methoden anzapfen können müßte, siehe https://www.manualslib.de/manual/123827/Junkers-Fw-120.html?page=16#manual (mein begrenztes Verständnis, jedenfalls müßten da explizit rechts in der Therme selbst zwei Anschlüsse "BB" da sein, an die man den Selbstbau-Adapter anschließen würde).

Bei mir sehen die Anschlüsse mit dem Original-Regler TA 211 E noch anders aus, nach "134" kommt da "AF" (#10 in https://www.libble.de/junkers-ta-211-e/p/551372/?page=0065), und erst nach Tausch mit dem BM(1|2) gibt es da 6 Klemmen (4xBus+Versorgung, AF)... Der Bus ist bei meiner Modell-Generation bzw. den da einzubauenden BM(1|2)/TA250 etc. afaik explizit als CanHi bzw. CanLo ausgewiesen, aber die Daten selbst scheinen weitestgehend identisch zu sein.

Das sollte hier jetzt aber erst mal genügend OT betr. Junkers gewesen sein ::) .
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