Hallo zusammen.
Ich habe, seit ich vor gut drei Jahren mit der Hausautomation begonnen habe, nun schon von Dachboden bis Keller, von Lampen über Heizung bis Rollläden so einiges umgesetzt. Gleichzeitig gibt es am Markt ja so ziemlich alles - und das selbe dann noch einmal von 100 Anbietern in 1000 Varianten. Aber was ich seit längerem Suche, finde ich einfach nicht. Deswegen wollte ich nun hier einmal mein Glück versuchen, ob jemand eine Idee hat.
Wie der Titel verrät, suche ich eine Art eierlegenden Wollmilchsau. Konkret will ich folgendes am liebsten in einem Gerät vereint haben (wenn dies in eine UP-Dose passt, wäre es optimal):
- Display
- Touch oder Tasten zur Eingabe
- Temperatursensor (+ ggf. Luftfeuchtigkeit)
- Helligkeitssensor
- Buzzer/Lautsprecher
- 230V Relais (optional)
Ich will damit zum einen die Heizung steuern. Ich weiß, Thermostate gibt es wie Sand am Meer. Aber ich will damit auch diverse andere Spielereien umsetzen, weswegen eigentlich das wichtigste ist: Ich muss größtmögliche Kontrolle über das Gerät haben - steuern was es anzeigt, wie es auf Tastendrücke reagiert, etc.
Die einzige Alternative, welche mir in den Sinn kommt um nicht in heilloser Bastelei auszuarten, wäre die Nutzung eines Smartphones mit eigener App. Diese zu schreiben wäre jetzt kein Hindernis für mich (wenn auch sicherlich ein wenig lästig). Hier fehlt dann zwar vor allem der Temperatursensor, aber diesen muss ich dann anderweitig organisieren.
In so einem Fall würde ich das gewünschte Gerät wohl selbst basteln wollen... Aus einem Arduino, oder wenn es mehr Leistung braucht, ein Raspberry Pi oder ähnlich. Und dann über GPIO die entsprechende Peripherie anschließen.
Schau Dir mal http://www.shpi.de/ an.
Sieht sehr vielversprechend aus. Auf Youtube findest Du erste Eindrücke, auch von einem FHEMler (smartref)
@mele: Ja! Genau so etwas suche ich. Jetzt muss man es nur noch kaufen können ;D Danke!
@xenos1984: Daran hatte ich auch schon gedacht. Und für einen Prototyp oder ein einzelnes Exemplar wäre das sicher okay. Ich will aber einige davon im Haus verteilen. Und das würde dann in der genannten "heillosen Bastelei" enden.
An diesem SHPI stört mich schon einmal, dass er einen Lüfter hat - das ist nicht gut gelöst. Desweiteren haben wir natürlich das Problem, dass ein vollständig dezentrales System innerhalb kurzer Zeit so komplex wird, dass es kaum noch wartbar ist.
Insofern müsste man sich überlegen, auf deren Software zu verzichten und lokal "nur" einen Webserver mit Zugirff auf FTUI sowie ein paar kleinere Dienste (evtl. Mini-FHEM lokal?) einzurichten, die dann Daten an ein zentrales FHEM übertragen.
Ich bin mal gespannt auf die optische Qualität des Gehäuses - damit steht und fällt der Erfolg.
LG
pah
Die Frage ist, ob der Lüfter im Normalbetrieb rein thermisch notwendig ist.
Meine Idee war ohnehin, dies einfach nur als eine Gruppe von Sensoren und Aktoren zu betreiben - ohne weitergehende Intelligenz. Und vermutlich würde ich wirklich nur einen Browser im Vollbild öffnen und FTUI darin aufrufen. Eben nicht anders als die "Tablet an der Wand"-Methode, jedoch mit mehr Interaktionsmöglichkeiten mit der Umwelt.
(Btw: Manchmal wäre etwas Dezentralität nicht schlecht - aktuell funktioniert unsere Türklingel nur, wenn FHEM läuft ::))
Die Glasfront vom "one" sieht soweit ganz gut aus, finde ich. Allerdings bin ich - mangels Alternativen - jetzt nicht so wählerisch was das angeht. Besser als das was ich zusammenschustern könnte sieht es allemal aus.
Zitataktuell funktioniert unsere Türklingel nur, wenn FHEM läuft
Ich habe meine Türsprechanlage ja ebenfalls mit DoorPi und FHEM realisiert. Zur Sicherheit aber ebenfalls einen HomeMatic Klingelsignalsensor an der Klingel, und diesen mit einem HomeMatic-Gong gepeert.
LG
pah
Der Lüfter ist im Normalbetrieb nicht notwendig und kann einfach abgeschaltet werden. Er verbessert die thermische Entkopplung und führt dem Luftqualitätssensor Luft zu, aber er wäre auch kaum hörbar ;)
Ich habe noch ein paar Prototypen vom SHPI.zero und zero lite. Einfach an lh@shpi.de melden :-)
Zitat von: lutzh86 am 10 Januar 2020, 11:44:03
Ich habe noch ein paar Prototypen vom SHPI.zero und zero lite.
Zu spät, jetzt ist der Zero schon bestellt :P ;)
Sollte er mich überzeugen, werde ich für den weiträumigen Einsatz im Haus dann aber wohl einige One's kaufen. Ich gebe zu... er sieht einfach besser aus :D
Seit dem Wochenende habe ich nun einen SHPI.zero. Dieser ist auch schon als Ersatz für ein Thermostat (Fußbodenheizung) installiert.
Und da ich gerade wenig Zeit zum Schreiben habe, komme ich direkt auf ein Problem zu sprechen (und lasse alle anderen Aspekte außer acht):
- Ohne laufenden Lüfter liegen die Werte beider Temperatursensoren (AHT10 & BMP280) weit über der tatsächlichen Raumtemperatur (Pi mal Daumen 8 °C).
- Auch der IR-Temperatursensor liegt darüber, aber nicht so extrem.
- Mit steigender Lüfterdrehzahl bessert sich zwar die Lage, dafür ist der Lüfter deutlich hörbar (und so für mich nicht im Dauerbetrieb geeignet).
Hallo Deep-Sea,
bin auch grad mal wieder dran den shpi in meine FHEM Installation zu integrieren. Da ich aber keinen Plan von Python habe nutze ich den shpi nur als Browser für FTUI. Wie hast du das aktuell bei dir gelöst?
Hi ;)
Dies war auch mein erster Versuch - allerdings war die Performance so schlecht, dass ich es dann doch anders umgesetzt habe. Auch kam es häufiger dazu, dass FTUI wohl die Verbindung zu FHEM verloren hat (vlt. habe ich auch was falsch gemacht?!). Und Zuverlässigkeit und Performance sind mir persönlich sehr wichtig.
Ich nutze nun eine selbst geschriebene Python-Anwendung (es lief sowieso schon eine im Hintergrund, welche die ganzen Sensordaten via MQTT übermittelt). Diese nutzt ebenfalls MQTT und läuft bisher sehr gut und vor allem schnell. Dafür ist beim Design vermutlich etwas mehr Handarbeit nötig gewesen - ein Screenshot findet sich im Anhang.
PS: Das Temperaturproblem (vgl. letzten Post von mir) bekomme ich nun in den Griff. Ich nutze die IR-Temperatur und erstelle gerade eine (nicht lineare) Kompensationskurve als Ersatz für die bereits in der Standard-Software genutzten Funktion. Auch die Luftfeuchtigkeit rechne ich um, damit der Wert passt.
Das sieht doch schon mal Top aus. Du hast Recht, die Performance ist bei mir auch nicht überragend. Gestern habe ich eine der mitgelieferten Demos so angepasst, das die Sensordaten per MQTT nicht mehr im (gefüht) sekundentakt kommen sondern nur auf Anfrage. Ich kann jetzt quasie per MQTT alle Sensoren und Aktoren bedienen/abfragen aber mit der Visualisierung bin ich noch nicht zufrieden.. Da weis ich noch nicht wo die Reise hin gehen soll. Optisch gefällt mir deine Umsetztung sehr gut..
Hi Deep-Sea,
wärst du bereit, deine Python-Anwendung mit uns zu teilen? Das klingt sehr interessant :-)
Danke und Grüße!
Denis
Hi,
irgendwie fehlen da ein paar Worte, oder?! ;)
Grundsätzlich habe ich damit kein Problem, meine kleine App zu veröffentlichen. Aktuell ist diese aber immer noch Quick-and-dirty, enthält diverse Tests und ist starr mit den für mich relevanten FHEM-Geräten verknüpft ist. Ich erwarte in Kürze aber die Lieferung eines SHPI.one - danach werde ich mich für eines der Modelle entscheiden und das Haus mit mehreren SHPIs versehen. In dem Zuge werde ich wohl auch die Software mal neu und ordentlich machen (müssen) :D
Hi Deep-Sea,
Worte? welche Worte? ;-)
Wäre super wenn du dann deinen Code Veröffentlichen würdest. Code-Schnipsel nehme ich auch immer gerne als Inspiration ;-)
Grüße!
Denis