Tips für "zeitgemäßes" Aufrüsten der fhem-Installation gesucht

Begonnen von justcallmeal, 28 Dezember 2024, 13:42:38

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justcallmeal

Hallo zusammen,

ich habe seit 2016 meine fhem-Installation am Laufen und frage mich, ob es nicht vielleicht notwendig bzw. sinnvoll wäre, hier mal aufzurüsten um den technischen Stand aktuell zu halten.
Ich lege hierbei besonders Wert auf eine unkomplizierte und zuverlässige Technik, zumal ich nicht derjenige bin, der da ständig herumbasteln möchte.

Mein aktuelles System besteht aus einem 3er Raspberry Pi (4.19.66-v7+ #1253 /armv7l) mit CUL v. Busware Ver. 3.4.
Die 32GB-Sd-Card mit Debian-Linux als fhem-Basis wird 3 x wöchentlich via Cronjob auf Synology-NAS DS214 gesichert; alle Logfiles und die fhem.cfg sichere ich sogar täglich automatisiert, denn nicht selten ist mir in der Vergangenheit bei Upgrades oder ähnl. die SD-Card irreparabel "abgestürzt", so dass ich das System aus meinen zeitnahen Backups wiederherstellen musste. Da dies meist recht nervig und zeitaufwendig ist, würde ich gerade deshalb eine geringere Fehleranfälligkeit bevorzugen.

Gibt es Vorschläge, wie man das -neben einer besseren Performance- erreichen könnte? Ich denke dabei ggf. an einen aktuellen Raspberry Pi (4 oder 5) mit SSD...
Ungerne würde ich das System komplett neu aufsetzen. Mein System besteht aus vielen Homematic-devices und einigen Shellies, die auf über 1000 Programmzeilen in der fhem.cfg hören.

Würde ein aktueller Rpi (4 oder 5) die aktuelle SD-Card ohne zu zicken verarbeiten können, so dass das System direkt damit laufen würde (auch wenn ich weiß, dass damit -außer vllt. Verarbeitungsgeschwindigkeit- erst einmal nichts gewonnen wäre....)?

beste Grüße,
justcallmeal







HM-Sen-DB-PCB, HM-Sec-SCo, HM-MOD-Re-8, HM-SEC-SC-2, HM-Sen-MDIR-O, HM-LC-Sw1PBU-FM, HM-LC-RGBW-WM, HM-ES-PMSw1-SM, HM-LC-Sw1-DR, div. Shellies u.v.m.

Gernott

Ich stehe vor einem ähnlichen Schritt, zumal mein Pi3B1.2 nach einem Verlust der Stromversorgung an einer USV zwar kontrolliert runterfährt, aber dann wegen der Schwäche der internen Stromversorgung nicht mehr startet (3 USB-Geräte inkl. einer SSD sind etwas zuviel). Ich werde in den nächsten Tagen daher meine Installation in einen Proxmox-Container auf einem Futro S740 umziehen. Ein Test-Fhem läuft dort schon seit Monaten...war bisher nur zu faul für den letzten Schritt. Proxmox vereinfacht die ganze Sicherungsprozedur erheblich, indem man einfach den Container automatisiert sichert. Wenn da mal etwas schief geht, ist er innerhalb von Sekunden wiederhergestellt.

Ralli

Gruß,
Ralli

Proxmox 8.3 Cluster mit HP ED800G2i7, Intel NUC11TNHi7+NUC7i5BNH, virtualisiertes fhem 6.3 dev, virtualisierte RaspberryMatic (3.79.6.20250118) mit HB-RF-ETH 1.3.0 / RPI-RF-MOD, HM-LAN-GW (1.1.5) und HMW-GW, FRITZBOX 7490 (07.59), FBDECT, Siri und Alexa

justcallmeal

Zitat von: Ralli am 28 Dezember 2024, 15:32:15https://forum.fhem.de/index.php?topic=100024.0
...hab mir mal alles durchgelesen und auch noch andere Quellen bemüht. Trotzdem wüsste ich jetzt nicht, ob das Umziehen auf einen Thin Client in meinem Fall so sinnig ist. Tatsächlich ist es so, dass ich den Server nur für fhem verwenden würde und da scheint mir die Leistung eines Pi3 zumindest bei mir noch gerade ausreichend zu sein. Die Leistungsaufnahme vom Pi mit schlappen 3W ist wohl mit einer Thin-client-geschichte wohl auch kaum zu unterbieten.

Was also wäre Euer Tip in meinem Fall?
Pi3 mit SSD?
Thin-client mit ebenso geringer Leistungsaufnahme (welcher?)?
Umzug von fhem auf vorhandene Synology DS214 die ohnehin 24/7 läuft?
Oder alles lassen wie es ist (never touch a running system)?

ratlose Grüße!
HM-Sen-DB-PCB, HM-Sec-SCo, HM-MOD-Re-8, HM-SEC-SC-2, HM-Sen-MDIR-O, HM-LC-Sw1PBU-FM, HM-LC-RGBW-WM, HM-ES-PMSw1-SM, HM-LC-Sw1-DR, div. Shellies u.v.m.

loetmeister

Hi,

wenn du eine NAS hast - die eh läuft, dann würde es sich anbieten dort einen Container mit FHEM laufen zu lassen... Wenn das vom System und den externen Schnittstellen / USB Geräten (BidCos? o.ä.) untersützt wird. Das kostet verm. am wenigsten Strom und einen Container wäre schnell geischert und wiederhergestellt...

Wenn man unabhängig sein will und die nächsten ~10 Jahre nix ändern möchte ist verm. ein separater Raspberry Pi / o.ä. besser. Falls mal eine neue NAS kommt oder es da Probleme mit gibt...
Würde aktuell einen Pi4 mit 1 oder 2 GB RAM kaufen... keine Ahnung wie viel RAM du aktuell hast und wie viel davon gebraucht wird?

Ich hab einen Pi 3B, mit 1GB RAM. Neben FHEM läuft ein kleiner Pi-Hole (ohne logging!), lighttpd, Asterisk, upsd, ...
Wie kann man die Größe / den performance bedarf von FHEM erkennen? fheminfo? Denke entscheidend ist die Anzahl der geladenen Module und aktiven devices (echte und virtuelle)...

RAM Nutzung ist bei mir jedefalls völlig ok:
MiB Mem :    923.2 total,    125.6 free,    200.1 used,    597.5 buff/cache


Gruß

justcallmeal

Zitat von: loetmeister am 29 Dezember 2024, 17:41:47... keine Ahnung wie viel RAM du aktuell hast und wie viel davon gebraucht wird?

RAM Nutzung ist bei mir jedefalls völlig ok:
MiB Mem :    923.2 total,    125.6 free,    200.1 used,    597.5 buff/cache
......                total        used        free            shared    buff/cache  available
Mem:        948304      281536      103984      48404      562784      556820
Swap:        102396      32720      69676

...scheint bei mir auch okay zu sein.

Hm, vielleicht sollte ich alles lassen wie es ist, oder einfach nur ein 4er Pi kaufen. Und dazu eine SSD.
Andere Meinungen und Ratschläge?

Grüße!
HM-Sen-DB-PCB, HM-Sec-SCo, HM-MOD-Re-8, HM-SEC-SC-2, HM-Sen-MDIR-O, HM-LC-Sw1PBU-FM, HM-LC-RGBW-WM, HM-ES-PMSw1-SM, HM-LC-Sw1-DR, div. Shellies u.v.m.

sd

Hallo,

Ich bin langsam dazu übergegangen, einzelne Komponenten auf verschiedene dezentrale Hardware zu verschieben. Das bedeudet Homematic /IP auf Rasüberrymatic, die gemeinsame Zusammenarbeit ist sehr schnell, einzelne Abhängigkeiten werden direkt dort abgewickelt.
Die seriellen Schnittstellen habe ich per ser2net angebunden.
Ausserdem werkelt noch ein ZIGBEE2MQTT-Gateway als Docker-Container neben Geräten, die direkt MQTT sprechen.
Ziel des ganzen soll ein FHEM-Docker auf der Synology werden. Docker-Container lassen sich relativ gut auf verschiedener Hardware verschieben.
Gruß
Steffen

justcallmeal

#7
Hallo zusammen, nach nun mehreren Recherchen zu diesem Thema bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es für meinen Bedarf keinen guten Grund gibt, der unterm Strich den Aufwand einer Systemumstellung rechtfertigt. Mein Raspi3 hat genügend Leistung für fhem und ich habe auch nicht vor, weitere Dienste darauf laufen zu lassen. Leistungsmessungen ergaben einen Stromverbrauch von unter 3W im gemischten Betrieb, was wohl mit einem Thin-Server nicht zu erreichen wäre.
Danke für Eure Kommentare, die dazu geführt haben, dass ich mir sicher bin, dass es das Beste in meinem Falle ist, alles beim Alten zu belassen.

HM-Sen-DB-PCB, HM-Sec-SCo, HM-MOD-Re-8, HM-SEC-SC-2, HM-Sen-MDIR-O, HM-LC-Sw1PBU-FM, HM-LC-RGBW-WM, HM-ES-PMSw1-SM, HM-LC-Sw1-DR, div. Shellies u.v.m.

mfeske

Zitat von: justcallmeal am 28 Dezember 2024, 13:42:38Mein aktuelles System besteht aus einem 3er Raspberry Pi (4.19.66-v7+ #1253 /armv7l) mit CUL v. Busware Ver. 3.4.
Die 32GB-Sd-Card mit Debian-Linux als fhem-Basis wird 3 x wöchentlich via Cronjob auf Synology-NAS DS214 gesichert; alle Logfiles und die fhem.cfg sichere ich sogar täglich automatisiert, denn nicht selten ist mir in der Vergangenheit bei Upgrades oder ähnl. die SD-Card irreparabel "abgestürzt", so dass ich das System aus meinen zeitnahen Backups wiederherstellen musste. Da dies meist recht nervig und zeitaufwendig ist, würde ich gerade deshalb eine geringere Fehleranfälligkeit bevorzugen.
Hallo @justcallmeal magst Du mir Deine config für backup / restore verraten ? löscht Du vielleicht auf dem raspi auch die logs des Vormonats automatisch damit die SD Karte nicht volläuft ?
Hardware:
1 x Raspberry Pi Mod. B 512 MB
eq-3 2 x MAX! eTRV Heizungssteller, 1 x MAX! Fensterkontakt, 1 x MAX! Cube - LAN Gateway (ausser Betrieb)
Intertechno 1x ITZ-500, 3x ITT-1500, 9x ITR-1500, 3 x ITDL-1000, 2 x ITL-500
1 x CC1101-USB-Lite 433MHz (CUL433)  V3 1 x CC1101-USB-Lite 868MHz (CUL868)

justcallmeal

Zitat von: mfeske am 08 Januar 2025, 20:33:43Hallo @justcallmeal magst Du mir Deine config für backup / restore verraten ?

Hi mfeske,
wie meinst Du das? Grob beschrieben oder detaillierte Beschreibung mit entsprechendem Code?
Grob beschrieben:
Ich schreibe ein Backup von der kompletten SD-Card des Raspis auf die Synology.
Zusätzlich sichere ich separat die fhem.cfg, die jüngsten Logfiles und ein Backup des fhem-systems.
Auf der Synology stelle ich mit dem Aufgabenplaner ein, wieviele Dateien ich davon behalten will, so dass die ältesten gelöscht werden (Ausnahme: Logdateien, die werden nicht gelöscht).
Die Logdateie auf dem Raspi lösche ich ebenfalls nicht, ich habe eine 32GB-Card von der nur 5GB belegt sind. Da besteht (noch) keine Notwendigkeit des Löschens.
Ein Restore ist dann fallbedingt. Bei der größten Havarie nehme ich das letzte komplette Kartenbackup und stelle es auf der SD-Card mit "USB Image tool" wieder her. Ansonsten tausche ich ggf. die fhem.cfg mit WIN-SCP aus oder ich bemühe auch mal die Terminal-Konsole und verschaffe mir Zugang mit ssh.

Grüße,
al
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mfeske

Hallo @justcallmeal,
das sind shcon mal coole Infos.
Ja, so hätte ich es auch gerne.
Verbindung zum NAS stellst Du per SSH her und führst dann einen rsync aus ?

Wenn Es Dir nicht zu viel Arbeit macht würde ich das gerne nachbauen, müsste aber dafür extrem an die Hand genommen werden.
Gruß
Micha
Hardware:
1 x Raspberry Pi Mod. B 512 MB
eq-3 2 x MAX! eTRV Heizungssteller, 1 x MAX! Fensterkontakt, 1 x MAX! Cube - LAN Gateway (ausser Betrieb)
Intertechno 1x ITZ-500, 3x ITT-1500, 9x ITR-1500, 3 x ITDL-1000, 2 x ITL-500
1 x CC1101-USB-Lite 433MHz (CUL433)  V3 1 x CC1101-USB-Lite 868MHz (CUL868)

justcallmeal

Hi Micha,
ich bin auch nicht der "Obercrack", was sowas angeht und meine Sicherung läuft nun schon so lange problemlos, dass ich auch erst einmal nachschauen musste, wie ich das damals eingerichtet hatte.
Gerne gebe ich Dir Infos dazu, wie ich es gemacht habe, ob ich Dich dabei "extrem an die Hand" nehmen kann, bezweifele ich ein wenig, da ich auch nur "nachbauen" kann.

Die maßgebliche Anleitung für meine Sicherung fand ich seinerzeit auf der folgenden Seite: https://hobbyblogging.de/raspberry-pi-vollautomatisch-sichern
Weitergehende Infos zum Anlegen eines Cronjobs fand ich unter diesem Link: http://raspberry.tips/raspberrypi-einsteiger/cronjob-auf-dem-raspberry-pi-einrichten

Wenn Du die Erläuterungen auf den genannten Seiten nachvollziehen kannst und planst so etwas nachzubauen, dann schicke ich Dir gerne noch die jeweiligen Codes von mir, die dann mglw. etwas Deinen Verhältnissen entsprechend angepasst werden müssten.

Viel mehr kann ich Dir mangels meiner Kompetenz bei diesen Dingen leider nicht anbieten, aber beim Probieren lernt man doch einiges hinzu. Wenn man im Vorfeld eine funktionstüchtige Dublette seines fhem-Systems auf SD-Card hat, kann eigenlich ja auch nichts passieren.

Viele Grüße,
al




HM-Sen-DB-PCB, HM-Sec-SCo, HM-MOD-Re-8, HM-SEC-SC-2, HM-Sen-MDIR-O, HM-LC-Sw1PBU-FM, HM-LC-RGBW-WM, HM-ES-PMSw1-SM, HM-LC-Sw1-DR, div. Shellies u.v.m.