Rolladenaktor zwingend nötig?

Begonnen von daubsi, 10 Januar 2016, 21:16:15

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daubsi

Hallo,

ich soll einen Freund bei seiner KNX Installation unterstützen. Er hat bislang lediglich KNX Kabel überallhin gelegt, aber noch keinerlei KNX Equipment.

Wir sind jetzt am stöbern, was wir minimal brauchen um seine elektrischen Rolläden via KNX, bzw. FHEM zu steuern.
Ein KNX Netzteil ist ja schon mal Pflicht, ebenso muss der Pi irgendwie mit dem KNX Bus verbunden werden. Hierfür hätten wir den TPUART von busware vorgesehen.

Seine Frage ist nun: Braucht es zwingend so einen Rolladenaktor, den die sind ja ganz schön teuer, oder könnte das auch ein einfacher KNX-Schaltaktor sein, der nur an/aus sagt und der Pi bzw. FHEM steuert wie lange der Aktor an ist, also wie weit/wie lange der Rolladen hoch/runter fährt?

Kann mir dazu jemand einen Tipp geben?

Danke


ZeitlerW

Hallo daubsi,

ich würde auf jeden Fall einen Rolladen - Aktor nutzen.

  • du hast eine elektrische Entkoppelung auf/ab (es gibt Rolladen, die on/on nicht vertragen -> Motor kaputt)
  • du kannst die Fahrzeiten einstellen und somit auch Beschattung steuern
  • ...



Wenn Du Geld sparen willst und Du handwerklich geschickt bist, solltest Du Dir mal selfbus ansehen: www.selfbus.org

lG
Wolfgang

daubsi

Hallo Wolfgang,

danke für die Antwort! Aber könnte man solche Fahrzeiten nicht auch über den Pi steuern? Ich frage nur um es besser zu verstehen. Grundsätzlich denke ich auch, wir sollten einen Aktor nehmen um erstmal Erfahrungen zu sammeln.

selfbus.org ist ja super! Da werde ich mal stöbern!

Besten Dank!

VG
Markus

Crawler

#3
Das Problem ist das die andere Richtung eine zusätzliche Leitung hat.

Beim Rolladenaktor wird das über ein Wechsler geregelt.
So wird verhindert das beide Richtungen gleichzeitig angesteuert werden.
Bei Schaltern bräuchte man dann Doppelschalter die aber beide on sein könnten bei falscher Ansteuerung.
das heißt der Motor versucht gleichzeitig hoch und runter zu fahren.
FHEM auf Raspi + HMLan + 14 Aktoren + OBIS(Strom) über GPIO

Andi291

#4
Morgen!

Die Frage hat eigentlich nur am Rande was mit FHEM zu tun - selbstverständlich könnte man FHEM nutzen, um beliebig kurze oder lange Signale rauszuschicken.
Aber - ich kann Wolfgang nur beipflichten - ich würde mich NIE auf einen 30€ Bastelcomputer verlassen, wenn es potentielle Schädigung der Bausubstanz (= Motore) nach sich zieht! Im Zweifelsfall bist Du als Berater dann nämlich der Depp!

Es gibt im Netz einige Selbstbauprojekte für Aktoren - z.B. http://freebus.org/ oder http://selfbus.forums3.com/. Beide kenne ich, und beide haben sich als zuverlässig und ausfallsicher bewiesen.
Es gibt auch bei den kommerziellen Anbietern eine weite Spreizung hinsichtlich Kosten. Einfach mal im KNXForum oder hier nach MDT suchen.

Nebenbei bemerkt:
KNX ist ein reiner Luxus - und Luxus kostet Geld! Kostenbewusst zu sein, ist in Ordnung, aber bitte mit Augenmaß!

Grüße, Andi

daubsi

Ich hätte noch eine Anfängerfrage:

Wenn wir das eibd auf dem Pi installiert haben, dann können wir darüber beliebige Telegramme/Befehle auf den Bus legen, richtig?
Also sinngemäß sowas wie "Aktor 1/2/3 on"?

Gibt es eine Möglichkeit ein Minimalsetup zu testen?

Kann man z.B. das KNX-Netzteil im Bus abfragen oder sowas um zu testen, dass das alles hinhaut mit der Kommunikation?
(Wir wollen den Pi wie schon geschrieben via TPUART Modul anbinden).

VG
Markus

ZeitlerW

#6
Hallo daubsi,

Beim EIBD gibt es ein tool groupswrite:

Einschalten:  groupswrite ip:localhost 1/2/3 1
Ausschalten: groupswrite ip:localhost 1/2/3 0

Allerdings würde ich KNXD auf dem PI installieren. http://www.fhemwiki.de/wiki/Knxd

Dann sind die Befehle:

knxtool groupswrite ip:localhost 1/2/3 1
knxtool groupswrite ip:localhost 1/2/3 0

Zu TPUART:

Klar funktioniert der TPUART. Meiner persönlichen Meinung nach glaube ich, mit einem IP - Interface besser bedient zu sein. Kostet halt je nach Bezugsquelle umra. 150€ ... Wie schon gesagt persönlicher Geschmack ...


lG
Wolfgang