Fritz!Box mit analogem Telefon?

Begonnen von andies, 13 November 2023, 22:22:07

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andies

Ich benötige mal Rat aus der Runde. Zuerst das Problem.

Meine Internetverbindung (Telekom IP-basiert, FB und dann WLAN über UniFi) ist instabil. Zweimal waren Techniker da die mir sagen: da kommen an der Telekom-Dose (Hausanschluss, mit diesen vier roten Erd-Kupferkabeln aus den 60ern) 100% an und bei meiner TAE-Dose, ca 8-10m weiter durch das Haus sind es nur noch 40%.

Damals wurde für die 8-10m ein Cat5-Kabel (vermute ich) verbaut, unterputz. Ein Austausch würde mich in den Wahnsinn treiben. Also ist die Idee, die FB direkt an den Hausanschluss zu legen. Von da kann ich mit LAN und WLAN alles weitere einfach regeln.

Das einzige Problem, was mir bleibt, ist die Telefonie. Die FB hat DECT und die Sendeleistung am Standort des Hausanschlusses reicht nicht fürs Haus. Ich könnte bestenfalls einen analogen Telefonanschluss dort einrichten und den nach oben leiten. Da müsste dann oben im Haus eine neue DECT-Basisstation hin.

Nun meine Frage. Kann ich eine (weitere) FB auch als DECT-Basisstation nutzen, für die ich ja nur analoges Signal habe? Kann ich da ein altes Modell nehmen? Habt Ihr Empfehlungen?

PS Mich haben ein paar Aussagen bei den Technikern irritiert. Einer sagte, nicht jedes Kupferkabel eigne sich für die Weiterleitung aus der Hausanschlussdose. Was meint er damit? Wörtlich sagte er ,,Kupfer ist nicht gleich Kupfer". Der andere sprach davon, dass Plastikmantelrohre ,,auch etwas das elektromagnetische Feld isolieren". Das stimmt doch alles nicht, oder übersehe ich da was? Und wenn ich nichts übersehe, wie Ernst kann ich denn die Aussage zu den 40% nehmen?!
FHEM 6.1 auf RaspPi3 (Raspbian:  6.1.21-v8+; Perl: v5.32.1)
SIGNALduino (433 MHz) und HM-UART (868 MHz), Sonoff, Blitzwolf, Somfy RTS, CAME-Gartentor, Volkszähler, Keyence-Sensor, Homematic-Sensoren und -thermostat, Ferraris-Zähler für Wasseruhr, Openlink-Nachbau Viessmann

Otto123

Hi,

die Aussagen zu den Kabeln find ich komisch. Ich meine immer: am einfachsten lässt sich das DSL Signal ein paar Meter verlängern. Aber wer weiß.
Zu Deiner Idee:
Du hast doch sowieso IP Telefonie, wenn es wirklich was bringt mit der Box am Hausanschluss, kannst Du doch dort nur DSL -> Ethernet machen und mit der zweiten Box über Ethernet die VoIP Anmeldung? Kaskadierter Router (trifft es nicht ganz), ich kenne zumindest solche Konstrukte aus der aus der LTE Umgebung: Telekom Box als LTE Router und Fritzbox dahinter zum telefonieren. Die Konfiguration war nicht so easy aber es ging.
Noch ein ticken komplizierter könnte man die erste Box komplett als Telefonanlage einrichten und dort aber interne VOIP Anschlüsse konfigurieren, die zweite Box hat dann VOIP Anschlüsse zu der ersten Box. Da bin ich nicht sicher ob das die Boxen wirklich können, aber eigentlich sollte sowas gehen.

Gruß Otto
Viele Grüße aus Leipzig  ⇉  nächster Stammtisch an der Lindennaundorfer Mühle
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RalfRog

#2
Zitat von: andies am 13 November 2023, 22:22:07Nun meine Frage. Kann ich eine (weitere) FB auch als DECT-Basisstation nutzen, für die ich ja nur analoges Signal habe? Kann ich da ein altes Modell nehmen? Habt Ihr Empfehlungen?
Das könntest Du theoretisch machen. Bis zur 7590 kann die FritzBox analoges Festnetz (Achtung nicht alle Modellvarianten z.B. 4040 etc.).

Aber ich geb da Otto recht...


Ich würde aber am Thema Verkabelung nicht so schnell aufgeben. Zumindest solange nicht klar ist was da genau liegt. 10m CAT5 vom Hausanschluss zu TAE sollte funktionieren.

Anders sieht es aus wenn es ein normales Telefonkabel <IY(St)Y2x2> ist. Also mit den Adern rot/blau und weiss/gelb. Da gibt es inbesondere bei VDSL und höheren Bitraten durchaus Probleme. Die Kabel von der "Post" mit den roten Adern sind als Sternvierer verseilt und haben bessere Eigenschaften beim Nebensprechen.

Bei mir war es das Gleiche. Bei der Umstellung von ADSL auf VDSL (100MBit) funktionierte meine Etagenkabel <IY(St)Y2x2> nicht mehr bzw. ich hatte mehrfache Abbrüche am Tag und VDSL braucht ja gern 5-10 Minuten zu aufsynchronisieren. Habe dann einfach ein CAT5 Patchkabel abgeschnitten...   liegt jetzt vom Hausanschluss direkt in die RJ-45 DSL Buchse der Box :-)

Also
  • welche Datenrate ist auf der Leitung? (Fritzbox DSL-Info: DSLAM-Datenrate Max.)
  • was für ein Kabel ist am Hausanschluss abgehend aufgelegt
  • kommt das gleiche Kabel an der TAE an

Gruß Ralf

Edit: die Fritz!Box verrät ja auch etwas zur Leitungsqualität. Siehe Bilder:
FHEM auf Raspi 2B mit nanoCUL, HM-MOD-RPI-PCB und über LAN MAX!Cube mit a-culFW (Stack 868 + 433)
HM- Fensterkontakte, UP-Schalter, Bewegungsmelder und ein Rauchmelder

DL8EI Ralph

#3
Wenn vom Keller keine weitere Kabelverlegung geht, dann würde ich:

1. die erste Fritzbox im Keller an den EVz / AP anschließen.

2. eine 2te Fritzbox am geeigneten (Büro-/Telefon-)Standort mit der ersten Fritzbox per WLan verbinden und nur in dieser 2ten Fritzbox die Telefonie und alles weitere einrichten.
Die erste Fritzbox macht dann nur die Zugangsdaten und ist sonst nur Durchlauferhitzer für WLan.

3. Ich vermute, dass das hausinterne Kabel vom Keller hausintern noch sonstwohin verzweigt und darum darüber das DSL nicht funktioniert. Sowas hatte ich schon oft.
Suche mit einem Kabelsuchgerät evtl. Verteiler / Klemmdosen.
Fernmelde-Opa übernahm FHEM-Installation und kämpft sich so durch.
Installation hat FS20, Homematic und einge exotische Teile.

andies

Super, danke für die vielen Rückmeldungen, zuerst ein paar Sachen, die mir sofort aufgefallen sind. Es ist in der Tat kein Cat5, sondern ein <IY(St)Y2x2> Kabel vom AP zur Fritz!Box. Und das sind, da es die Etage hoch geht, wahrscheinlich eher 15m statt 8-10. Das könnte also das Problem sein. Zu den Störbildern siehe Anhang.

Am einfachsten wäre eine WLAN-Verbindung beider FB. Aber wie empfängt denn die zweite FB ein Signal von der ersten? Also wo stelle ich das ein?
FHEM 6.1 auf RaspPi3 (Raspbian:  6.1.21-v8+; Perl: v5.32.1)
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RalfRog

#5
So ganz auf die Schnelle:
https://avm.de/service/mesh/faqs/fritzbox-als-mesh-repeater-einrichten/

Nur wie gut diese Verbindung je nach Abstand der Boxen ist, wäre auch zu testen.

Gruß Ralf
FHEM auf Raspi 2B mit nanoCUL, HM-MOD-RPI-PCB und über LAN MAX!Cube mit a-culFW (Stack 868 + 433)
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yersinia

Nutzt du nur das WLAN der Fritte oder ziehst/hast du auch Netzwerkkabel?
Wie du schreibst, kannst du auch eine separate DECT Station aufbauen, muss nicht einmal was von AVM sein. Da reicht jedes x-beliebige Telefonset mit DECT Station. Du kannst sogar verlegte Netzwerkkabel nutzen (bei Analogtelefonie aber nur exklusiv - also nicht Netzwerk und Analogtelefonie zugleich). Ich nutze dafür TAE=>RJ45 an der Fritte (Bsp) via CAT5-Kabel an Patchpanel und Netzwerkdose dann RJ45=>TAE-Adapter (Bsp) an DECT Station. Ist möglicherweise Wartungsarmer als eine weitere Fritte zu betreiben.
viele Grüße, yersinia
----
FHEM 6.3 (SVN) on RPi 4B with RasPi OS Bullseye (perl 5.32.1) | FTUI
nanoCUL->2x868(1x ser2net)@tsculfw, 1x433@Sduino | MQTT2 | Tasmota | ESPEasy
VCCU->14xSEC-SCo, 7xCC-RT-DN, 5xLC-Bl1PBU-FM, 3xTC-IT-WM-W-EU, 1xPB-2-WM55, 1xLC-Sw1PBU-FM, 1xES-PMSw1-Pl

RalfRog

#7
Zitat von: andies am 14 November 2023, 06:41:26Super, danke für die vielen Rückmeldungen, zuerst ein paar Sachen, die mir sofort aufgefallen sind. Es ist in der Tat kein Cat5, sondern ein <IY(St)Y2x2> Kabel vom AP zur Fritz!Box. Und das sind, da es die Etage hoch geht, wahrscheinlich eher 15m statt 8-10. Das könnte also das Problem sein. Zu den Störbildern siehe Anhang.

IY ist tatsächlich (nach Klingeldraht  ;D) die schlechtestes Möglichkeit und dein Störabstand mit 6dB ist nicht berauschend.

Aber:
Deine Fehlerzähler sind zwar nicht auf Null aber auch nicht wirklich hoch und die Statistik hat 2 Sync (ist lästig) und "nur" im Zeitfenster (6h) gestern Abbend nicht behebbare Fehler auf der Leitung. Das kannst du in der Einstellung 24h etwas besser sehen um es mit deinen Problemen zu korrelieren.

Vielleicht verbessert sich die Verbindung ja bei der Einstellung Störsicherheit in der Fritz!Box.
Wobei ich gerade in meiner 7590 mit OS7.57 sehe, dass man da gar nicht mehr zwischen Min und Max wählen kann  ???
Vor ein paar Monaten ging das noch, hmmm.

Gruß Ralf

Edit:
Soll sagen, welche Probleme hast du und ist es tatsächlich die DSL Leitung?
Unabhängig von dem was du machst, ist es ja Aufwand - aber weg müssen Probleme...






FHEM auf Raspi 2B mit nanoCUL, HM-MOD-RPI-PCB und über LAN MAX!Cube mit a-culFW (Stack 868 + 433)
HM- Fensterkontakte, UP-Schalter, Bewegungsmelder und ein Rauchmelder

AndreasHH

Moin,

hatte ähnliche Problematik.
Hatte zunächst eine FB 7390 als DECT-Repeater genutzt, war mir aber irgendwann zu anfällig.
Meine Lösung war dann ein FRITZ!DECT Repeater 100.
Läuft bei mir seit ungefähr 2 Jahren unauffällig und störungsfrei.

Gruß
Andreas
FHEM 5.8, FB7490, FB7390, Linux-Server, Raspi 1, Raspi 2, FHEM2FHEM, div. FS20, div. FHT, div. HMS, div. Homematic, MQTT, ESP8266, Arduino

frank

im kabel (J-Y(St)Y 2x2) existieren ja 2 adern-paare, die jeweils verdrillt sind. tatsächlich genutzt wird doch wahrscheinlich nur ein paar.
wurde schon mal getestet, ob das andere adernpaar eventuell besser funktioniert?
FHEM: 6.0(SVN) => Pi3(buster)
IO: CUL433|CUL868|HMLAN|HMUSB2|HMUART
CUL_HM: CC-TC|CC-VD|SEC-SD|SEC-SC|SEC-RHS|Sw1PBU-FM|Sw1-FM|Dim1TPBU-FM|Dim1T-FM|ES-PMSw1-Pl
IT: ITZ500|ITT1500|ITR1500|GRR3500
WebUI [HMdeviceTools.js (hm.js)]: https://forum.fhem.de/index.php/topic,106959.0.html

TomLee

Gute Idee ein anderes Adernpaar auszuprobieren, aber doch eher unwahrscheinlich das es daran liegt, oder ?
Wo steht denn das es ein J-Y(St)Y 2x2 ist ? Ganz oben steht doch Cat5-Leitung (mit weniger Leiterquerschnitt wie ein J-Y(St)Y).

frank

Zitat von: andies am 14 November 2023, 06:41:26Es ist in der Tat kein Cat5, sondern ein <IY(St)Y2x2> Kabel vom AP zur Fritz!Box
FHEM: 6.0(SVN) => Pi3(buster)
IO: CUL433|CUL868|HMLAN|HMUSB2|HMUART
CUL_HM: CC-TC|CC-VD|SEC-SD|SEC-SC|SEC-RHS|Sw1PBU-FM|Sw1-FM|Dim1TPBU-FM|Dim1T-FM|ES-PMSw1-Pl
IT: ITZ500|ITT1500|ITR1500|GRR3500
WebUI [HMdeviceTools.js (hm.js)]: https://forum.fhem.de/index.php/topic,106959.0.html

TomLee

Upps, hab ich überlesen/nicht mitbekommen, sry.

rabehd

Zitat von: andies am 13 November 2023, 22:22:07PS Mich haben ein paar Aussagen bei den Technikern irritiert. Einer sagte, nicht jedes Kupferkabel eigne sich für die Weiterleitung aus der Hausanschlussdose. Was meint er damit? Wörtlich sagte er ,,Kupfer ist nicht gleich Kupfer". Der andere sprach davon, dass Plastikmantelrohre ,,auch etwas das elektromagnetische Feld isolieren". Das stimmt doch alles nicht, oder übersehe ich da was? Und wenn ich nichts übersehe, wie Ernst kann ich denn die Aussage zu den 40% nehmen?!
Unwahr ist das nicht. Es geht ja weniger um Strom und Spannung, sondern mehr um Frequenz. Da hat das Kabel schon einen großen Einfluß.
Aber seit dem Studium in den 80ern habe ich mich nicht mehr damit beschäftigen müssen. 8) 
Auch funktionierende Lösungen kann man hinterfragen.

Nobbynews

Bei mir war es etwas ganz banales.
Da ich mehrere Verbindungsabrüche etc. pro Tag hatte, habe ich mal den Service kommen lassen.
Ursache war, dass die Schrauben an den Schraubklemmen der Hausanschlußdose nicht mehr ordentlich angezogen waren.
Konnte ich als Ursache so nicht glauben, war aber so.
Netterweise hat der Techniker mir noch eine neue TAE-Dose zum Anklemmen der Fritzbox montiert.
Dazwischen sind aber auch nur ca. 4m J-Y(St)Y.

RalfRog

@andies wenn Du das mit dem zweiten Paar versuchst und dein Hausanschluss (EVz) in lötfreier Anschlusstechnik ist, bitte nicht mit einem Schraubenzieher die Schneidklemmkontakte beschädigen (viel Vorsicht walten lassen)). Am Besten ein Auflegewerkzeug benutzen.


Zitat von: rabehd am 14 November 2023, 13:08:52Unwahr ist das nicht. Es geht ja weniger um Strom und Spannung, sondern mehr um Frequenz. Da hat das Kabel schon einen großen Einfluß.
Aber seit dem Studium in den 80ern habe ich mich nicht mehr damit beschäftig
Jau.
Die Kabel sind im Prinzip für Sprachübertragung gebaut worden und da liegt DSL freuquenzmäßig ein bischen drüber  ;). Daher haben wir im Netzwerkbereich die CAT Kabel, die für die genutzten Frequenzen (und Längen) auch spezifiziert sind.


Die Techniker waren zwar da und haben nichts gesagt, aber auch eine alte TAE-Dose kann Probleme verursachen.
Wenn wenn es eine Dose mit drei Buchsen ist und der F-Stecker in der Mitte steckt. Der erste Stecklatz (N-Buchse, z. B. Anrufbeantworter) wird intern bei Nichtbelegung mit Kontakten gebrückt. Die könnten auch Probleme verursachen.

Da kann man ganz pragmatisch die seitlichen Nasen (dient als Codierung N/F) am F-Stecker mit dem Messer abschneiden und den Stecker in die linke N-Buchse stecken - Zwei Kontakte weniger im Kabelweg.
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DL8EI Ralph

Nur mal so als Hinweis:

Vielleicht liegts ja auch an einem Paar-Verseilungsfehler,
das wird bei Hobbyisten immer mal wieder gerne genommen,
darum bitte mal hierin schauen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Telefonkabel#Kennzeichnung_von_Kabeln_mit_B%C3%BCndelverseilung
Fernmelde-Opa übernahm FHEM-Installation und kämpft sich so durch.
Installation hat FS20, Homematic und einge exotische Teile.

andies

Da ich seit einigen Jahren schon die Probleme habe, habe ich das alles durch: Kabelverseilung mehrfach geprüft, Schrauben (vorsichtig) angezogen, Kabelpaare getauscht. Leider gab es nie eine klare Kausalität im Sinne von "die Schraube war nicht richtig, jetzt geht es", sondern es war immer so, dass es eine Weile ging und dann war wieder Ebbe. Störungen gab es immer, nur waren sie noch nie so anstrengend wie jetzt. Inzwischen habe ich allerdings 50 Wifi-Geräte im Haus und die sind natürlich alle in der Nähe des Klingeldrahtes, der DSL verteilt.

Ich denke, es macht Sinn, sich da mal komplett neu aufzustellen. Zumal ich die DSL-Box ohne größere Probleme direkt an den Hausanschluss verlegen kann. Nur das Telefon (genauer die FB als DECT-Basistation), die kann nicht in den Keller an die EVz, weil das Signal zu schwach ist für den Stahlträger darüber, der die erste Etage hält. Aber da habe ich jetzt ja mehrere Lösungen. Ich probiere mal ein wenig.

Am schlimmsten wird es sein, wenn ich mehreren pubertierenden Kinder erkläre, dass es für ein paar Stunden kein Internet gibt. Hat da jemand einen Tipp?
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RalfRog

Zitat von: andies am 14 November 2023, 17:05:47Am schlimmsten wird es sein, wenn ich mehreren pubertierenden Kinder erkläre, dass es für ein paar Stunden kein Internet gibt. Hat da jemand einen Tipp?

Höhö
Auf eine Schnitzeljagd schicken.
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RalfRog

Wenn du alles durch hast und ein neues Kabel mit ggfs. anderem Standort der Box keine Option ist bleibt nur der von dir beschriebene "Testaufbau".

Schau im ersten Step auf jeden Fall ob sich auf der DSL-Seite Verbesserungen einstellen und in Folge auch im eigenen Netz.

Gruß Ralf

P. S.
Ich hatte bei mir quasi als Ausschlusskriterium vom Keller (EVz) zur Box temporär ein langes Patchkabel gelegt und geschaut ob es besser wird.
Damit war dann klar, dass mein JY 6x2 der Störenfried war.
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andies

Zitat von: RalfRog am 14 November 2023, 17:22:28Ich hatte bei mir quasi als Ausschlusskriterium vom Keller (EVz) zur Box temporär ein langes Patchkabel gelegt und geschaut ob es besser wird.
Damit war dann klar, dass mein JY 6x2 der Störenfried war.

Das ist ein guter Tipp, danke!
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andies

Zitat von: rabehd am 14 November 2023, 13:08:52Es geht ja weniger um Strom und Spannung, sondern mehr um Frequenz. 
Danke nochmal an alle, Ende gut, alles gut. Bei diesem Satz, den ich hier zitiert habe, hat es Klick gemacht. Ich war ja naiver weise immer davon ausgegangen, dass im Telefonkabel irgendein niederfrequentes Signal ankommt, dass das auf DSL "hochgeschleust" wird. Dass da bereits DSL gesendet werden muss, kam mir irgendwie nicht in den Sinn. Und vor diesem Hintergrund war das Wahnsinn, was da im Keller war: 15 m ungeschirmter, frei liegender und irgendwie herumhängender Klingeldraht, der mit brutalen Schraubanschlüssen aus dem vorigen Jahrtausend angeschlossen wird. Dass das überhaupt ging in einem Haus mit 60 WLAN-Geräten, die ja alle auch selbst schön senden, war eigentlich ein Wunder.

Wie ist denn das bei den Telefonleitungen (also die schon erwähnte Bündelverseilung)? Sind die geschirmt? Gedrillt? Wie haben die denn das in den 60ern gemacht, so dass das heute noch funktioniert? Meine Telefonleitung zu diesem Telekom-Schaltkasten ist über 800m, wie schaffen die es, dass da vernünftiges DSL ankommt?
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DL8EI Ralph

Zitat von: andies am 18 November 2023, 21:17:44Wie ist denn das bei den Telefonleitungen (also die schon erwähnte Bündelverseilung)? Sind die geschirmt? Gedrillt?
Jeweils 2 Paare sind miteinander verseilt.
Von vorn hinein gesehen ist Norden = 1a, Süden = 1b, Osten = 2a, Westen = 2b
Das ganze ist nur statisch mit einer Metallfolie abgeschirmt, in dieser ist ein blanker Beidraht mitgeführt.
Durch die Symetrie funktioniert das ganz gut bis ca. 4000m Leitungslänge,
mit zunehmender Leitungslänge nimmt wegen der Dämpfung der Speed ab.
Früher wurden 0,6er Kabel verlegt, heutzutage nur noch 0,4er, Kupfer ist teuer.
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RalfRog

#23
Na ist doch gut wenn du jetzt eine stabile Verbindung hast. Besser als ein Umbau...
      Info-Text zum Thema Kabel zur TAE:   https://telekomhilft.telekom.de/t5/Festnetz-Internet/Das-richtige-Kabel-zwischen-APL-und-TAE-Dose/ta-p/3499089

Zitat von: andies am 18 November 2023, 21:17:44Wie ist denn das bei den Telefonleitungen (also die schon erwähnte Bündelverseilung)? Sind die geschirmt? Gedrillt? Wie haben die denn das in den 60ern gemacht, so dass das heute noch funktioniert? Meine Telefonleitung zu diesem Telekom-Schaltkasten ist über 800m, wie schaffen die es, dass da vernünftiges DSL ankommt?

Geschirmt ist das ganze Kabel. "Gedrillt" sind die beiden als Sternvierer angeordneten Paare und dann 5 Vierer zu Grundbündeln verseilt usw..

Naja die alten Kabel vom Amt zum Endteilnehmer sind zwar für die analogen Telefonie gemacht haben aber "Reserven" für modernere Entwicklungen, so dass man sie frequenztechnisch weiter ausgereizt hat um immer höhere Bitraten zu erreichen.
Mit dem Effekt, dass die überbrückbaren Entfernungen aufgrund Dämpfung und Nebensprechen kürzer geworden sind. Bei uns über ISDN (ca. 150 kHZ), ADSL, ADSL2+ bis hin zu VDSL2 (ja nach Profil bis 35 MHz) mit der Konsequenz, dass die Gegenstelle (DSLAM) der "Fritzbox" vom Amt in den Outdoor-Units auf der Straße gelandet sind, um (viel) näher an den Teilnehmer zu kommen.

Kleine Zusammenfassung: Die Telefonnetz-Architektur
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