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FHEM - Hardware => Server - Linux => Thema gestartet von: Gisbert am 10 August 2021, 18:24:36

Titel: Linux Server zum Verschicken von Faxnachrichten
Beitrag von: Gisbert am 10 August 2021, 18:24:36
Hallo zusammen,

es ist eigentlich kein Fhem-Thema, aber vielleicht kennt sich jemand  mit der folgenden Problematik aus.

Ab und zu versende ich Faxe, da diese manchmal ausreichend sind anstelle von Originalen per Einschreiben mit Rückschein. Leider beendet mein derzeitiger Anbieter den bis dahin kostenlosen Service. Deshalb bin ich auf der Suche nach einer kostenlosen Lösung (außer Zeit und Strom).

Ich habe folgende Geräte, die ich prinzipiell dafür nutzen kann:
Wichtig wäre mir, dass ich nicht im file-Format beschränkt bin, also nicht nur PDFs, nur image-files, ...  Das Verschicken ist mir wichtig, der Empfang von Faxen ist optional.

Falls es noch Möglichkeiten gibt, kostenlose Faxe als Service zu versenden, dann wäre das auch hilfreich.

Viele​ Grüße​ Gisbert​
Titel: Antw:Linux Server zum Verschicken von Faxnachrichten
Beitrag von: kadettilac89 am 10 August 2021, 19:22:11
Ich kann nur ein paar Ideen bringen ... vielleicht hast du eines davon da du einen kostenlosen Dienst suchst

... ​Frixbox, dann wärs ggf. per CAPI und FritzFax-Software möglich (auf Windows)
...  ein Multifunktionsdrucker auf dem du Fax aktivieren kannst
... ein (altes) Modem das du in Linux / Windows ansprechen kannst
... ein Maildienst der freie Faxe bietet

Ansonsten kommt es auf die Anzahl der Faxe an ... wenn es nur gelegentlich ist dann ist es weniger Stress einen online Dienst zu nutzen ... sowas mein ich ohne die Diense an sich zu kennen ... https://www.netzwelt.de/online-faxdienste/fax-online-versenden-anbieter-vergleich.html

Titel: Antw:Linux Server zum Verschicken von Faxnachrichten
Beitrag von: Wernieman am 10 August 2021, 19:23:56
Hey,

leider stirbt Fax mittlerweile immer mehr aus .... hast Du eine FritzBox am laufen? Die kann uch Faxe versendet.

Ansonsen bräuchtest Du ein Modem an einem Rechner. Über dieses gibt es mehrere Software, die Faxe verschicken kann. Eine VoIP-Software, welches direkt kann, währe ich auch interessiert .... bisher nicht gefunden.

Edit:
Gisbert war schneller .. hatte aber schon geschrieben ...

Edit2:
Wegen Linux und Modem/FAX
https://www.linux-community.de/ausgaben/linuxuser/2017/09/durchgeschoben/ (https://www.linux-community.de/ausgaben/linuxuser/2017/09/durchgeschoben/)
https://wiki.ubuntuusers.de/Fritzbox/Roger_Router/#Ein-Fax-versenden (https://wiki.ubuntuusers.de/Fritzbox/Roger_Router/#Ein-Fax-versenden)
Titel: Antw:Linux Server zum Verschicken von Faxnachrichten
Beitrag von: frober am 10 August 2021, 19:32:52
Zitat von: Wernieman am 10 August 2021, 19:23:56
Hey,

leider stirbt Fax mittlerweile immer mehr aus .... hast Du eine FritzBox am laufen? Die kann uch Faxe versendet.

Warum leider, soweit ich das mitbekommen habe, sind Faxe nicht mehr fälschungssicher, PDF per Mail, na ja.  ::)

Die digitale Welt will es nicht anders. 8)
Titel: Antw:Linux Server zum Verschicken von Faxnachrichten
Beitrag von: Wernieman am 10 August 2021, 20:13:08
Wenn Du wegen Fälschungssicher redest ... das ist kein (aktueller) Übertragunsweg .. ABER ..

Aus Historischen Gründen ist bei FAX Gerichtlich der Anscheinsbeweis, das das Dokument so stimmt, d.h. der Empfänger muß beweisen, das es so nicht ist.
Bei EMail (und anderen "Übertragunswegen") muß der Versender die Korrektheit bestätigen
Titel: Antw:Linux Server zum Verschicken von Faxnachrichten
Beitrag von: frober am 10 August 2021, 20:19:10
Zitat von: Wernieman am 10 August 2021, 20:13:08
Wenn Du wegen Fälschungssicher redest ... das ist kein (aktueller) Übertragunsweg .. ABER ..

Aus Historischen Gründen ist bei FAX Gerichtlich der Anscheinsbeweis, das das Dokument so stimmt, d.h. der Empfänger muß beweisen, das es so nicht ist.
Bei EMail (und anderen "Übertragunswegen") muß der versender die Korrektheit bestätigen
Das lass ich gelten ;)
Soweit habe ich nicht gedacht.
Titel: Antw:Linux Server zum Verschicken von Faxnachrichten
Beitrag von: pantomime am 16 August 2021, 19:45:57
Zitat von: frober am 10 August 2021, 19:32:52
Warum leider, soweit ich das mitbekommen habe, sind Faxe nicht mehr fälschungssicher, PDF per Mail, na ja.  ::)

Die digitale Welt will es nicht anders. 8)
Eine gefälschte EMail ist viel leichter herzustellen, als Fax, es werden trotzdem täglich abertausende Dokumente mit hochsensiblen Daten von den Behörden und von Rechtsanwälten verschickt und empfangen - unverschlüsselt und unsigniert. Bis vor ein Paar Monaten akzeptierte auch der Bundesdatenschutzbeauftragter keine Bewerbungen als verschlüsselte EMails. - s. dazu hier https://bonn.social/@ulrichkelber/105932538622326068 Kommentare von nmoplus ab 23.03.2021, 06:27. Meine Erfahrung ist, dass die Faxe immer noch besonders in der Justiz und im Bankensektor beliebt und weit verbreitet sind. Und diese Tatsache spricht für sich, wenn es darum geht, zuverlässige Prognosen zu machen, ob das Medium Fax ausstirbt. Die Technik trägt keine Schuld und hat es nicht verdient, den Prügelknaben der Nation zu spielen. Es kommt darauf an, wie wir diese Technik anwenden.

Das Fahrrad wird doch auch nicht für tot und für gestrig erklärt - nur, weil man inzwischen von A nach B mit einem Auto, mit einem Motorrad oder mit einem E-Scooter kommen kann  :).  S. auch "Warum das Faxgerät einfach nicht ausstirbt" - https://www.wiwo.de/technologie/digitale-welt/kommunikation-in-deutschen-unternehmen-warum-das-faxgeraet-einfach-nicht-ausstirbt/22868330.html
Titel: Antw:Linux Server zum Verschicken von Faxnachrichten
Beitrag von: passibe am 18 August 2021, 12:58:24
Schau dir mal https://gofaxip-project.org/ (https://gofaxip-project.org/) (bzw. https://github.com/gonicus/gofaxip (https://github.com/gonicus/gofaxip)) an; dazu vielleicht auch diese Präsentation: https://chemnitzer.linux-tage.de/2015/media/vortraege/folien/249-Fax-ist-noch-nicht-tot.pdf (https://chemnitzer.linux-tage.de/2015/media/vortraege/folien/249-Fax-ist-noch-nicht-tot.pdf).
Habe das auf einem RPi 4 unter Buster am laufen, funktioniert ziemlich gut. Man braucht logischerweise einen VoIP-Anschluss und muss die Konfiguration ein bisschen austüfteln, aber man kriegt das mE mit ein bisschen Trial & Error ganz gut hin.

Bezüglich verschiedener Dateitypen: letztlich wird das Fax von FreeSWITCH über dessen mod_spandsp verschickt; der arbeitet mit TIFFs. Das einzige, was passieren muss ist also, dass deine jeweiligen Dateitypen irgendwie in TIFFs konvertiert werden, da müsstest du dann im Einzelfall schauen (insbesondere bei Office-Dokumenten dürfte es nicht ganz so einfach werden). Ich habe es damals als ich das eingerichtet habe bei PDFs belassen, weil das out-of-the-box funktioniert hat und ich die Sachen vorher meistens sowieso als PDF abspeichere oder dann eben am PC schnell konvertiere.

Hoffe das hilft dir weiter!
Titel: Antw:Linux Server zum Verschicken von Faxnachrichten
Beitrag von: Gisbert am 18 August 2021, 22:20:19
Hallo passibe,

nach solch einer Lösung habe ich gesucht, eigentlich. Allein beim Überfliegen der github-Seite wird mir schwindelig, da ist die Installation von Fhem die reinste Fingerübung. Das wird etwas für lange Winterabende.

Trotzdem vielen Dank.
Viele​ Grüße​
Gisbert​
Titel: Antw:Linux Server zum Verschicken von Faxnachrichten
Beitrag von: Wernieman am 19 August 2021, 18:56:45
Ja .. leider gibt es keinen Docker-Container dafür ....
Titel: Antw:Linux Server zum Verschicken von Faxnachrichten
Beitrag von: loescher am 13 September 2021, 21:08:29
Hallo Gisbert,

Meiner Erfahrung nach funktioniert das Versenden über VOIP (von Linux oder FritzBox) nicht immer fehlerfrei.
Daher ist es nicht ganz "kostenlos", weil es evtl. Nerven kostet.  ;)
Darum nutzte ich bisher einen günstigen Online Fax Dienst, den es leider nicht mehr gibt.
Aber vergleichbar wäre z.B. dieser hier: https://simple-fax.de/ (https://simple-fax.de/)

LG,
Stephan.
Titel: Antw:Linux Server zum Verschicken von Faxnachrichten
Beitrag von: Gisbert am 14 September 2021, 16:58:20
Hallo Stephan,

vielen Dank für deinen Hinweis zu simple-fax.de.
Die Kosten sind klein, variabel und man ist mit einer Einzahlung von 5 Eur dabei, was einer Seitenzahl von 71 entspricht, wenn man die genannten 7 Cent pro Seite zugrundelegt.

Das ist definitiv eine gute Alternative. Man muss nicht in jedes Hasenloch kriechen und sich mit Problemen rumschlagen, nur um ein paar Eur zu sparen. Angemeldet habe ich mich schon; jetzt warte ich mit der Einzahlung von 5 Eur ab, bis ich den ersten Anwendungsfall hab.

Viele​ Grüße​ Gisbert​