Wie über Siedle-Versorgungsgerät einen Raspberry Pi betreiben?

Begonnen von reen, 08 Juli 2016, 12:55:05

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reen

Hi zusammen,

ich habe eine etwas ältere Siedle-Sprechanlage:

Versorgungsgerät: NG402-01
Gegensprechanlage an der Tür: TLE 051-1

An der Gegensprechanlage kommen also vom Versorgungsgerät 12V AC an, laut Etikett bis 2A.
Nun würde ich gerne bei der Gegensprechanlage einen Raspberry Pi  mit Strom versorgen.
Frage: Wie bekomme ich eine für den Raspberry Pi geeignete Versorgung aus der Siedle Anlage umgewandelt?

Ich habe mir nach angehängtem Schaltplan einen AC-DC Wandler gebaut und dann mit einem Spannungsregler auf 5V runtergeregelt, mit folgenden Komponenten.
L 4940 V5 - Spannungsregler, 5V, 1,5A, TO-220
MBR 745   - Schottky Diode, TO-220AC, 45V, 7,5A

Leider funktioniert der Pi damit aber nicht. Die 5V kommen aus meinem gerät raus, aber ich bekomme offensichtlich nicht genug Strom.


Hat denn jemand eine Idee, weshalb das so sein könnte, oder noch besser wie das funktionieren könnte? ;)

Viele Grüße
reen


dev0

Aus dem Bauch hätte ich einen L78S05 genommen. Aber mess doch erst einmal nach, ob die Spannung wirklich einbricht, wenn der Rpi angeschlossen ist.

reibuehl

Hast Du den ganzen Schaltplan? Welche Kondensator-Werte hast Du verwendet? Könnte sein, dass da ein paar mehr Sieb- und Pufferkondensatoren gut täten.

Reiner.

fiedel

Hab den hier verwendet. Sehr stabil und effizient. Wird kaum spürbar warm bei Abnahme von ca. 7 Watt und Wandlung 12V -> 5V.

Gruß
Frank
FeatureLevel: 6.1 auf Wyse N03D ; Deb. 11 ; Perl: v5.14.2 ; IO: HM-MOD-RPI-PCB + VCCU|CUL 868 V 1.66|LinkUSBi |TEK603
HM: SEC-SCO|SCI-3-FM|LC-SW4-PCB|ES-PMSW1-PL|RC-4-2|SEN-MDIR-O|SEC-WDS-2
CUL: HMS100TF|FS20 S4A-2 ; OWDevice: DS18S20|DS2401|DS2406|DS2423

dev0

Typisch wären 0.33uF (in) und 0.1uF (out). Aber mess doch erstmal.

reen

Also ich habe auch folgendes Modul ausprobiert:
KIS3R33S USB DC 7V 24V auf 5V 3A Step Down - und davor einen reinen Gleichrichter nur bestehend aus den 4 oben genannten Dioden.

Auch damit funktioniert der Raspberry Pi leider nicht.

Ich bin jetzt nicht das größte Elektronik-Ass, daher bräuchte ich ein bisschen Hilfe, was ich denn genau prüfen/messen kann, um da mehr Erkenntnisse zu bekommen.


Mafi

Hallo, bin neu hier!

Das genannte Schaltreglermodul sollte eigentlich funktionieren, aber ich vermisse im ersten Post den Wert des Kondensators hinter den Dioden, wie reibuehl auch schon anmerkte.
Wenn der gar nicht eingebaut wurde kann der Regler nicht vernünftig arbeiten, weil aus dem Gleichrichter eine mit 100 Hz pulsierende Gleichspannung kommt und der Eingangskondensator des Schaltreglermoduls vermutlich nicht ausreicht, um das glatt zu bügeln.
Ich würde also empfehlen, für CL einen Kondensator mit z.B. 470 uF/25 V zu verwenden. Dann müsste das Schaltreglermodul funktionieren.
Den im ersten Post erwähnten Linearregler würde ich nicht verwenden, der verbrät viel zu viel Energie! 12 V Wechselspannung ergibt gleichgerichtet gute 16 V am Eingang des Reglers. 5 V am Ausgang heißt 11 V Spannungsabfall über dem Regler. Macht bei angenommenen 1 A Strom schon 11 W! Die müssten mit einem recht großen Kühlkörper abgeführt werden, sonst schaltet sich der Linearregler wegen Überhitzung ab.
Das Schaltreglermodul ist bei weitem effizienter. Das von fiedel erwähnte Modul ist auch nicht schlecht, aber mit 8 A Strombelastbarkeit schon sehr großzügig dimensioniert...

Grüße
Markus


reen

Hi Markus,

danke für deine Erläuterung!
Stimmt, der verwendete Kondensator ist ein Kunsttofffolienkondensator mit 100nF.
Wäre ein 0,47uF Elko geeigneter, oder doch lieber 47uF?

Mafi

Hallo Reen

Letztendlich hängt der Wert des Kondensators davon ab, wieviel Strom verlangt wird. Ich würde wie gesagt sogar einen 470 µF Kondensator (Elektrolyt, Spannungsfestigkeit beachten! Mindestens 25 V) nehmen. Ist aber jetzt aus dem Bauch raus. Vielleicht reichen auch 100 µF. Probieren.

Grüße
Markus

reen

Hi,
wollte nur kurz informieren, dass meine Schaltung nun funktioniert! :)
Wie Markus geschrieben hat, war mein 100nF Kondensator zu klein. Ich hatte noch einen 220uF Elko, den hab ich eingebaut und nun funktioniert alles!
Vielen Dank für die Hilfe!


amithlon

Hallo,

eigentlich immernoch zu wenig die 220µ. Der StepDown fängt den Ripple zwar ab, aber eigentlich gefällt ihm eine halbwegs glatte Gleichspannung besser. 470µ...1000µ wären mir da passender. So kann es bei durchaus ein paar seltsame Abstürze bei Laständerungen geben, die macht der Raspi schon abhängig von der gerade genutzten Rechenleistung.
Die alte Faustregel 1000µ Ladeelko für 1A Last ist zwar wirklich nur eine Fasutregel, passt aber trotzdem als Minimalwert ganz gut.

Gruß aus Berlin
Michael

reibuehl

Oder auch 2200uF - ein paar hundert uF mehr schaden da nicht :-)
Reiner.

amithlon

Hallo,

nö, bei seinen 7.5A Dioden kein Problem. ;)

Allerdings kann man es auch übertreiben, der Stromflußwinkel wird dann sehr klein und das mögen Trafos nicht ganz so gern.

Gruß aus Berlin
Michael

reen

Ihr habt recht, scheinbar läuft der Raspberry Pi nicht ganz so stabil, nach einiger Zeit stürzt er ab und nur Sicherung raus/rein hilft dann.
Dann werde ich mir mal einen 1200uF besorgen. :)