Moin zusammen,
kann mir jemand sagen, ob es kompliziert ist, einen HM-LC-SW1PBU-FM zu reparieren?
Hintergrund: Wir haben eine Holzhütte im Garten renoviert. Neue Bretter mussten mittels Kreissäge geschnitten werden.
Dummerweise hat die Kreissäge mal blockiert und damit wohl die den Schaltaktor gehimmelt. Auf jeden Fall tut sich an der Steckdose wo der dran ist, nichts mehr.
En wenig löten bekomme ich hin, nur SMD eher nicht.
Oder ist da gar nur eine Sicherung eventuell defekt?
Wäre cool, wenn jemand helfen könnte. 8)
Der Aktor ist werkzeugfrei zu öffnen und dort wird Dich eine kleine runde Sicherung (~7mm durchmesser und ebenso hoch, schätze ich gerade mal so) auf einem Stecksockel erwarten. Prüfe ob sie durchgebrannt ist. Wenn ja, ersetze sie durch eine passende Type.
Die sind leider nicht leicht zu bekommen, ich habe mir ein Rudel auf Halde gelegt. Wenn es arg eilt, schicke mir eine PM.
Ich habe meine mal bei ebay gekauft, finde aber aktuell keine Bezeichnung. Kurze Suche bei ebay:
https://www.ebay.de/itm/Printsicherung-loten-Sicherung-5A-250V-8x7mm-2-Stuck/183357909134
mir ist aber nicht klar, wie viel da jetzt dabei sind...
Danke dir.
Die Sicherung ist in der Tat im Eimer.
Der Link passt 1a. Genau die ich brauche und 2 Stück für 1,72 Euro das Stück ist schon okay.
Bevor ich einen ganz neuen Schalter kaufe. :D
mit diesem aktor eine steckdose zu betreiben, ist aber auch keine gute idee.
der aktor darf, glaube ich, maximal 1000W/5A schalten.
Theoretisch ja. Wobei das Relais aber 16A schaltet. Und wenn man die Leiterzüge richtig verstärkt, sind die auch kein Problem. Ich habe das sogar bei einem 2-Kanaler gemacht (wo die Relais viel weniger aushalten). Da ich ein klebendes Relais hier mal riskieren könnte, habe ich sogar die Leiterzüge so verändert, dass der Leistungsstrom gar nicht über die Sicherung geht. Der Aktor schaltet die Steckdose auch nur als Hauptschalter unter Strom und niemals direkt eine Last. In der Regel läuft dort maximal ein Rasenmäher, sonst mal ein Laptopnetzteil oder eine Lampe...
Die Blockade der Säge ist natürlich ein Problem - was diese Aktoren auch nicht mögen, ist der Anlaufstrom solcher Geräte. Ich habe - ganz ohne Homematic an einer anderen Steckdose - gelegentlich den 16-A-LS in der Verteilung mit der Heckenschere gerissen. Nachdem ich mir mal eine Einschaltstrombegrenzung von ELV gegönnt hatte, trat das nie wieder auf. Beim Rasenmäher war das eh nie ein Thema.
Aber ganz prinzipiell: Für Steckdosen ist der Aktor nicht wirklich geeignet und jede Veränderung des Gerätes birgt entsprechende Risiken. Ich empfehle das also ausdrücklich nicht zur Nachahmung.
Die Nennleistung des Aktors würde ich dauerhaft so oder so nie überschreiten, weil mir mein Hab und Gut wertvoll ist.
Zitat von: maxritti am 04 Oktober 2020, 13:28:30
Hintergrund: Wir haben eine Holzhütte im Garten renoviert. Neue Bretter mussten mittels Kreissäge geschnitten werden.
Dummerweise hat die Kreissäge mal blockiert und damit wohl die den Schaltaktor gehimmelt. Auf jeden Fall tut sich an der Steckdose wo der dran ist, nichts mehr.
Exakt das ist mir vor 4 Monaten auch passiert.
Einhell Zug-und-Kappsäge auf dem Balkon.
Zitat von: frank am 04 Oktober 2020, 16:48:31
mit diesem aktor eine steckdose zu betreiben, ist aber auch keine gute idee.
der aktor darf, glaube ich, maximal 1000W/5A schalten.
Was ist den eine brauchbare alternative für Steckdosen?
Wenn ich lange fort bin möchte ich eigentlich den Strom auf dem Balkon ausschalten und nur 2x/Tag für die Bewässerung aktivieren.
ich denke am robustesten, mit grösstmöglicher schaltleistung, ist der HM-LC-SW1-FM.
Danke schön für die ganzen gut gemeinten Hinweise.
Ihr habt ja recht.
Zitat von: Pfriemler am 04 Oktober 2020, 20:10:12
Die Nennleistung des Aktors würde ich dauerhaft so oder so nie überschreiten, weil mir mein Hab und Gut wertvoll ist.
Wobei die Sicherung in einem Stromkreis per Definition doch das Element mit der Schutzeinrichting sprich der geringsten möglichen Leistungsaufnahme ist. Um eben die restlichen Komponenten vor einer plötzlichen Überlastung zu schützen.
Hat ja in meinem Experiment auch wunderbar geklappt. :D
Ja. Nochmal. :-) Ab Werk trägt der Wandtastenschalter HM-LC-Sw1PBU-FM 5A. Das Limit ist wenig verständlich - es ist ein 16A-Relais verbaut, aber die Leiterzüge sind nicht möglicherweise nicht dafür ausgelegt. Kurzzeitig sollte der Aktor aber 16A schalten und auch vertragen, wäre da nicht diese dämliche Sicherung, die auch bei Anlaufstromspitzen sich vertschüsst.
Aber offenbar ist das Ding zum Schalten von Lampen konzipiert und fertig. Geschaltete Steckdosen sind in Deutschland offenbar weniger in Mode. Schade eigentlich.
Mit Leiterzugverstärkung (recht häufig werden dazu die Kupferbahnen einfach mit einer mehr oder weniger dicken Schicht Lötzinn verstärkt) und unter Umgehung der Sicherung hat man das Anlaufstromproblem dann nicht mehr - und dennoch würde ich über den Wandaktor nicht dauerhaft 3500 Watt laufen lassen. So meinte ich das.
Ohne Modifikation macht man nichts falsch. Wenn die Sicherung flöten geht, dann war es eben zuviel. Immerhin lässt sich die Sicherung hier einigermaßen schnell austauschen. Beim Dimmer im gleichen Bauformat gibt es nur eine elektronische Überlasterkennung - und wenn die versagt, himmelt es eine verlötete SMD-Sicherung. Da ist dann Trauer angesagt.
Der von frank erwähnte kleinere Dosenschalter mit ohne PBU :-) (=externer Tasteranschluss) verträgt hingegen 16A. Hierzu habe ich leider keine Unterlagen und kann daher auch nichts zu einer Sicherung sagen. Aber hier sind auch andere Anschlussklemmen verbaut und man darf davon ausgehen, dass hier konstruktiv der 16-A-Fall vorgesehen wurde.
edit: kleinere Korrekturen