Hallo,
meine Mutter kommt jetzt langsam in das Alter, wo sie einmal Hilfe benötigen könnte und deswegen haben wir Geschwister uns überlegt, ob Sie nicht einen Senioren-Notruf bekommen soll.
Aber erstens ist es noch nicht so dringend, dass wir täglich mit einer Notsituation rechnen (wobei man das natürlich nie wissen kann) und zweitens sind die Dinger relativ teuer.
Daher habe ich mir überlegt, ob man das nicht mit FHEM realisieren kann.
Hat schon jemand Erfahrungen dazu?
Folgende Rahmenbedingungen sind gegeben:
- Internet, Wlan, Fritzbox ist vorhanden
- Meine Schwester wohnt. ca. 300m von meiner Mutter entfernt und ist im Notfall in 2 Minuten vor Ort.
- Meine Schwester besitzt und nutzt ein Smartphone
Natürlich habe ich mir schon Gedanken gemacht:
Ich könnte einen Raspi und ein Gateway (z.B. Conbee) installieren und darüber einen (oder mehrere) Zigbeetaster schalten.
Dieser könnte dann eine Nachricht via Telegramm auf das Handy meiner Schwester senden.
Natürlich ginge das wahrscheinlich auch über HM, 433 Mhz, oder 868Mhz. Oben genanntes habe ich nur als erste Idee, weil ich die genannten Komponenten (Raspi, Zigbee, Conbee, Telegramm) auch selbst nutze und mich dann nicht in was neues einarbeiten müsste.
Ideen sind vorhanden, das was mich aber interessiert sind Praxiserfahrungen von Menschen die das schon erfolgreich realisiert haben.
Hier im Forum habe ich zwei Beiträge gefunden, die aber schon etwas älter sind, daher diese Anfrage.
Vielen Dank und Grüße,
Jogi
Ein etwas anderer Erfahrungsbericht von den Kommerziellen Diensten:
(Passt aber trotzdem)
Disclaimer: Diese Ergfahrung ist jetzt >10 Jahre, aus dem Bekanntenkreis aber noch aktuell
Meine Tante und eine damalige Nachbarin hatte so etwas. In der Werbung wird immer dargestellt, wie der Alte Mensch selber auf dem Knopf drückt und dann der Arzt informiert wird und alles ist gut ... Totaler Quatsch ...
Realität:
Bei Alarmauslösung (Knopf Drücken oder das um den Hals hängende Gerät fällt um weil Mensch ist gestürzt), wir in einem "Billigen" Callcenter ein Alarm ausgelöst. Der "arme" Callcentermitarbeiter wählt sich von außen aufs Telefon mit Freisprecheinrichtung (Automatische Abnahme) und Versucht Kontakt auf zu nehmen (Vermeidung Fehlalarm). Wenn das nicht klappt (Oder das Hörgerät mal wieder nicht funktioniert), ruft er die angegebenen Kontaktpersonen an (Übrigens erlaubt kein Hausarzt eine Kontaktaufnahme). Wenn er keinen erreichen kann -> Notarzt. Wenn er jemanden erreichen kann, hat der den Schwarzen Peter (O-Ton: Wenn sie sich nicht kümmern bekommen sie eine Klage wegen unterlassener Hilfeleistung).
In dieser Qualität könnte man es auch selber machen. Das einzigste Problem .. von außen die Freisprecheinrichtung aktiveren ...
Btw: Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, beim SmartPhone per Knopf zu wählen incl. eingeschalteter Freisprecheinrichtung?
ich habe mich selber mal etwas zu dem Thema informiert. Es gibt Armbänder mit eingebauter Ruffunktion. Ob die was taugen weiß ich nicht. Aber man hat ja 14 Tage Rückgaberecht bei Onlinekäufen :)
Sowas mein ich ...
https://www.cares.watch/shop/index.php?hg=9992&dartnr=crs-easy-ls&ebene1=Cares.Watch&gclid=Cj0KCQiAoab_BRCxARIsANMx4S5qhOuXHtXD2_SSu1gxAAxL6mCf87s25Gp-dbNHUVMZq95Gmk9WL6caAtifEALw_wcB
Aus eigener Erfahrung. Der ältere Mensch hat seine eigene Bedürftigkeitssicht. Also folgendes ausprobiert:
Alles, was getragen werden muss, wird nicht getragen.
Bewegungsmelder, Kamera mit Bewegungserkennung. Zu Fehleranfällig.
Telefon oder Seniorensmartphone mit Notruf. Liegt häufig sonst wo.
Was gut funktionieren würde. Etwas, dass seit langem akzeptiert getragen wird. Schmuck, die geliebte Armbanduhr, Hörhilfe.
Am Ende hat das Koppeln des Zuckermessgerätes mit einem Bluetooth Empfänger geholfen. (Abgekupfert von den BLE Anwesenheitserkennungen im Forum) Immer, wenn der Messvorgang läuft, dann Meldung über Telegramm an uns. Keine Messung zum Messzeitpunkt, dann Kontrollanruf.
Grüße Jörg
Zitat von: kadettilac89 am 28 Dezember 2020, 13:29:32
Es gibt Armbänder mit eingebauter Ruffunktion.
Nur doof wenn das Armband dann am "falschen" Handgelenk getragen wurde, so hat die Tante eines Kollegen zwei Tage mit einem Schlaganfall in der Küche gelegen und konnte nur einen Arm bewegen. Dummerweise war das der Arm mit dem Armband, wäre es ein Anhänger um den Hals gewesen hätte sie ihn drücken können .... , aber :
Zitat von: JoWiemann am 28 Dezember 2020, 13:56:19
Alles, was getragen werden muss, wird nicht getragen.
Hallo,
in der Industrie gibt es Überwachungssysteme, welche bei Ruhe und Lageänderung nach 30 Sec. eine Rufnummer anwählen, auch ohne selbst aktiv zu werden. Da ist man aber mit ca. 300€ pro Gerät dabei (ohne SIM-Karte) ein Aufladen alle 3 Tage ist hier obligatorisch, was mit Sicherheit bei älteren Leuten oft vergessen wird. Auch die Nachtruhe zu erkennen wird da schwierig werden.
Wenn ihr nach was billigem sucht, wie Wäre es mit einem "
HmIP-SAM", ggf. irgendwo anders versteckt als in den beiliegenden Tastergehäuse. Überwachung auf ständige Bewegung innerhalb x Minuten während des Tages, auch eine Lageaweichung könnte damit erkannt werden. Mir Batterien wird es dann aber schon sehr klobig.
Auch ich hatte in den letzen Jahren alles getestet, vom Seniorenhandy (mit nur vier Tasten), dieses war dann aber immer noch zu kompliziert zum Bedienen. Letztendich bin ich dann aber doch bei einem Notrufsystem gelandet, dieses hatte den großen Vorteil dass hier immer jemand (mit Wohnungsschlüssel) verfügbar ist, auch wenn man selbst nicht anwesend ist. Auch das ist natürlich nicht gerade billig, wurde bei uns aber am Ort proffesionell durch das BRK betreut.
Das beste System nutzt aber nur etwas, wenn es auch verwendet und akzeptiert wird, wenn der "professionelle" Notrufknopf in einem anderen Zimmer liegt und etwas passiert, hilft das teuerste System nichts.
Zitat von: JoWiemann am 28 Dezember 2020, 13:56:19
Alles, was getragen werden muss, wird nicht getragen.
Eine weitere Idee ein wenig Sicherheit als Angehöriger zu bekommen, wäre auch noch bestimmte Verbraucher abzufragen, ob diese zur gewohnten Zeit eingeschaltet werden. Ich kann mich erinnern meine Mutter hat grundsätzlich Mittags den Herd und Abends den Fernseher eingeschaltet. Überwachst du diese 2 Verbraucher auf ein und abschalten, können diese als "Lebenszeichen" ausgewertet werden. Ersetzt aber keinesfalls einen aktiven Alarm, das sollte jedem klar sein.
Wollte nur ein paar Ideen mit einwerfen.
Gruß Reinhard
Vielen Dank für Eure Meinungen, Geschichten und Erfahrungen.
Das Ideale wird es nie geben. Und neben der Technik steht und fällt es natürlich mit dem Nutzer.
Ich habe mich -nach Rücksprache mit Mutter und Schwester- jetzt testweise für ein Armband mit Mobilfunktechnik entschieden. Das kann man auch als Kette tragen, was meine Mutter aber ablehnt.
Schaun wir mal ...
Dann hoffen wir, dass es nie zu einem Notfall kommt. Aber besser vorbereitet und sensibilisiert.
Zitat von: Rewe2000 am 28 Dezember 2020, 20:24:12
Letztendich bin ich dann aber doch bei einem Notrufsystem gelandet, dieses hatte den großen Vorteil dass hier immer jemand (mit Wohnungsschlüssel) verfügbar ist, auch wenn man selbst nicht anwesend ist. Auch das ist natürlich nicht gerade billig, wurde bei uns aber am Ort proffesionell durch das BRK betreut.
Solche Systeme, also Vor Ort Ansprechpartner mit Schlüssel, meinte ich mit meinem obigen Erfahrungsbericht übrigens nicht. Danke für den Hinweis ...
bei meiner tante war trotz "professionellem notrufsystem" nun schon 3x der 2x täglich kommende pflegedienst die "rettung".
als backup lösung wirklich zu empfehlen.
ansonnsten ist mir gerade noch eine spracherkennung als auslöser eingefallen. hat aber sicherlich auch nachteile.
Ich habe das vor 2 Jahren in einem Forschungssemester im FZI Karlsruhe ausführlich erforscht, und diverse Abschlussarbeiten dazu verfassen lassen.
Quintessenz:
ZitatAlles, was getragen werden muss, wird nicht getragen.
Bewegungsmelder, Kamera mit Bewegungserkennung. Zu Fehleranfällig.
Telefon oder Seniorensmartphone mit Notruf. Liegt häufig sonst wo.
beschreibt es seht gut.
Eigene Erfahrungen: Unter anderem hat mein Schwiegervater 8 Stunden nackt in der Dusche gelegen, kam nicht mehr hoch oder raus - und hatte natürlich seinen Notruf nicht mit ins Bad genommen.
Ergebnisse der Forschung zum Thema Ambience Assisted Living:Ein neuronales Netz zur Überwachung des Wasserverbrauchs hat letztlich nur vorhergesagt, dass mit größter Wahrscheinlichkeit auch in der nächsten Minute kein Wasser gebraucht wird.
Ein Stereokamerasystem, das gestürzte Personen erkennt, funktioniert nur, wenn die Person nicht hinter einem Sessel liegt.
Eine Bodensensorik lässt sich nicht wirklich flächendeckend instaliieren.
Die meisten kommerziellen Systeme sind also in der Theorie gut, in der Praxis oft ungeeignet. Was aber funktioniert dann?
Als Notfallbuttons würde ich ein paar Shelly Buttons in der Wohnung der Person verteilen. Die können auf Knopfdruck auch OHNE FHEM oder ein anderes System eine beliebige URL antriggern. Wenn man regelmäßig Info über den Ladestand des eingebauten Akkus haben will, empfiehlt sich allerdings die Anbindung an einen lokalen MQTT-Server. In diesem letzten Fall hält der Akku bei Nichtbenutzung ca. 3 Monate, dann muss er für eine Stunde an ein Mini-USB-Kabel.
Bewährt hat sich außerdem: einfacher Sensor an der Toilettenspülung. Wird diese tagsüber für 2 Stunden nicht betätigt, muss man nachsehen. Nachts kann man das Intervall vergrößern.
Ebenfalls bewährt: Tablet an der Wand mit Sprachausgabe und Spracherkennung, dazu Amazon Alexa (oder ein anderes System mit Hotword-Erkennung) zur Aktivierung. Dahinter ein Chatbot (Rivescript). Ablauf:
Person:"Alexa, schalte Spracheingabe an" (Oder Hotword-Erkennung. Ist aber bei den nicht-kommerziellen Systemen noch fehleranfällig)
Tablet piepst und wartet auf Spracheingabe.
P:"Hilfe"
Tablet: "Wenn es sich um einen Notfall handelt, sprich bitte Notfall. Sonst sprich bitte Abbrechen".
P:"Notfall"
Tablet: "Bitte habe einen Moment Geduld, Hilfe wird angefordert"
=> Telegram-Nachricht "Sofort Anrufen, Notfalll !"
Natürlich müssen noch ein paar andere Dinge in den Chatbot eingebaut werden, weitere Details habe ich in dem Buch "SmartHome mit FHEM" aufgeschrieben. Ist aber ganz einfach, kann man auch ohne detaillierte Anleitung in ein paar Stunden aufbauen. U.a. enthält auch das Modul Babble eine Ankopplung an diesen Chatbot, dessen Installation geht in 5 Minuten über die Bühne.
LG
pah
Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 29 Dezember 2020, 15:38:17
Ebenfalls bewährt: Tablet an der Wand mit Sprachausgabe und Spracherkennung
Hallo pah,
ein ähnliches System war im Bekanntenkreis bei einer älteren Person installiert, aber nach einem Schlaganfall konnte sich diese Person nicht mehr artikulieren...
Aber die Idee mit dem Wasserverbrauch halte ich für einen sehr guten Ansatz. Simple Geschichte, Danke für den Anstupser in diese Richtung.
Gruß
Uwe
Also alle Unfallursachen wirst Du nicht erkennen können, dich nur langsam annähern.
Und wenn man das hier
https://www.conrad.de/de/p/tru-components-neigungssensor-tc-sw-460da-tc-sw-460da-messbereich-180-max-loetpins-1606626.html
mit einem Shelly 1 kombiniert, der in diesem Gehäuse hier steckt
https://www.voelkner.de/products/2993924/Shelly-20218-Taster-weiss.html
(wahrscheinlich geht der Neigungssensor sogar mit ins Gehäuse), sieht das auch noch gut aus und bietet zusätzlich den manuellen Notfallbutton. Allerdings ist dann eben im Gegensatz zum Shelly Button eine Stromversorgung nötig. 12/24 V oder 230 V
LG
pah
Zitat von: Wernieman am 28 Dezember 2020, 12:36:23
Meine Tante und eine damalige Nachbarin hatte so etwas. In der Werbung wird immer dargestellt, wie der Alte Mensch selber auf dem Knopf drückt und dann der Arzt informiert wird und alles ist gut ... Totaler Quatsch ...
Realität:
Bei Alarmauslösung (Knopf Drücken oder das um den Hals hängende Gerät fällt um weil Mensch ist gestürzt), wir in einem "Billigen" Callcenter ein Alarm ausgelöst. Der "arme" Callcentermitarbeiter wählt sich von außen aufs Telefon mit Freisprecheinrichtung (Automatische Abnahme) und Versucht Kontakt auf zu nehmen (Vermeidung Fehlalarm). Wenn das nicht klappt (Oder das Hörgerät mal wieder nicht funktioniert), ruft er die angegebenen Kontaktpersonen an (Übrigens erlaubt kein Hausarzt eine Kontaktaufnahme). Wenn er keinen erreichen kann -> Notarzt. Wenn er jemanden erreichen kann, hat der den Schwarzen Peter (O-Ton: Wenn sie sich nicht kümmern bekommen sie eine Klage wegen unterlassener Hilfeleistung).
Hallo zusammen,
ich habe 10 Jahre lang im Bereich Hausnotruf bei der Johanniter-Unfall-Hilfe gearbeitet und kann das so zumindest für die JUH nicht bestätigen. Dort gab es immer mindestens 2 redundante Zentralen die mit Rettungsdienstlich geschultem Personal besetzt waren. Je nach gewähltem Leistungspaket hat man natürlich einen anderen Ablauf. Entweder es werden Bezugspersonen benachrichtigt oder der Einsatzdienst der Hiorg fährt zum Kunden. Sollten die Bezugspersonen nicht erreicht werden, keine Zeit haben oder wenn sich im Gespräch mit dem Kunden herausstellt das es ein Notfall ist wird natürlich auch der Rettungsdienst alarmiert. Daraus eventuell resultierende Kosten für den Einsatz oder eine eventuelle Türöffnung müssen natürlich vom Kunden getragen werden. Das mit der unterlassenen Hilfeleistung ist der grösste Quatsch den ich gehört habe. In dem Laden hätte ich sofort gekündigt.
Für die Notrufauslösung gibt es verschiedene Systeme die alle ihre Vor- und Nachteile haben:
Armband oder Kette mit Notrufknopf: Nachteil - Der Kunde muss in der Lage sein aktiv einen Notruf auszulösen.
Armband zusätzlich mit Lagesensor: Nachteil - Reagiert nicht wenn der Kunde nicht fällt oder schon liegt.
Armband mit Sturzmelder und Knopf: Nachteil : reagiert nur auf richtige Stürze
Ansonsten gibt es noch diverse Zubehörteile und erweiterte Schaltungen am Gerät. Das bietet aber nicht jeder an.
Rauchmelder die ans Gerät gekoppelt werden
Bewegungsmelder zur Präsenzmeldung
Drucksensitive Matten als Präsenzmelder - vorm Bett oder an der Badezimmertüre
Sicherheitsuhr - alle x Stunden muss eine Taste am Gerät gedrückt werden sonst wird erst akustisch aufgefordert die Taste zu drücken und danach ein Alarm ausgelöst.
Abgesetzte Sprechstellen
uvm
Weiterhin gibt es mobile Notrufgeräte mit GPS-Übermittlung des Notfallortes. Auch diese werden an eine Notrufzentrale angebunden. Die Kosten hierfür werden aber nicht von der Pflegekasse übernommen.
Kleiner Tip zu den Kosten: Sollte der Kunde eine Pflegestufe haben und überwiegend alleine leben werden die Kosten für das Basismodell von der Pflegekasse übernommen. Den Antrag dafür stellt idR der Anbieter. Das ist aber eine Serviceleistung die nicht jeder macht.
Ich persönlich würde nie auf eine selbstgebastelte Lösung zurückgreifen. Das Risiko da wäre mir zu hoch. Auch Seniorenhandys mit Notruffunktion sind nicht das Gelbe vom Ei. Hier werden die Nummern von Kontaktpersonen automatisch angewählt bis einer ans Telefon geht. Wenn dann aber keiner erreichbar ist hat der Kunde Pech gehabt. Als letzte Rufnummer die 112 angeben geht auch nicht da die automatisierte Anwahl von Notrufnummern strafbewehrt verboten ist.
LG
Cetri
Zitat von: cetri am 30 Dezember 2020, 09:39:48
Das mit der unterlassenen Hilfeleistung ist der grösste Quatsch den ich gehört habe.
Sorry aber das war in der Realität wirklich so. Wenn wir einen unabhängigen Zeugen gehabt hätten, hätten wir ..... und das mit der Qualität des "Johanniter Notrufes" kann ich von Anwenderseite nicht bestätigen (Wollte eigentlich keine Namen nennen).
Hinweis: habe nochmals nachgerechnet ... genau dieser Fall ist aber auch >15 Jahre her ....
In Bezug auf diese Einrichtung habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht. Der Aushilfsfahrer, der meinen Vater im Rollstuhl nicht richtig angeschnallt hatte, wurde nicht verurteilt...
Und nein: wir sprechen hier nicht von "gebastelten" Lösungen. "Bastler" befassen sich nicht mit FHEM, hier sind IT-Profis am Werk.
LG
pah
Zitat von: Wernieman am 30 Dezember 2020, 10:12:03
Sorry aber das war in der Realität wirklich so. Wenn wir einen unabhängigen Zeugen gehabt hätten, hätten wir ..... und das mit der Qualität des "Johanniter Notrufes" kann ich von Anwenderseite nicht bestätigen (Wollte eigentlich keine Namen nennen).
Hinweis: habe nochmals nachgerechnet ... genau dieser Fall ist aber auch >15 Jahre her ....
Hi,
ich habe auch nie behauptet das der Hausnotruf der JUH überall gut ist. Ich kann nur von dem verband sprechen in dem ich tätig war und von dort würde ich ihn jederzeit nehmen. Das ist leider regional und von Organisation zu Organisation sehr unterschiedlich. Es gibt da zB einen Anbieter der bundesweit nur eine Zentrale hat.Stelle ich mir sehr schwierig vor wenn dann jemand mit tiefstem bayrischen oder schwäbischem Dialekt erklären will was er hat. Auch vor 15 Jahren galt das unterlassene Hilfeleistung nur dann vorliegt wenn man vor Ort ist und Hilfe leisten kann. Es wäre eher unterlassene Hilfeleistung gewesen wenn die Zentrale nichts weiter unternommen hätte.
Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 30 Dezember 2020, 11:09:20
Und nein: wir sprechen hier nicht von "gebastelten" Lösungen. "Bastler" befassen sich nicht mit FHEM, hier sind IT-Profis am Werk.
LG
pah
Hi pah,
naja ich nutze FHEM und bin sicherlich kein IT-Profi. Und auch wenn du Profi bist stellt sich mir immer noch die Frage wie du eine Nichterreichbarkeit der zu alarmierenden Personen abfangen willst. Aus eigener Erfahrung im Hausnotruf kann ich dir sagen das es oft genug passiert das niemand erreichbar war und wir den Rettungsdienst oder die Polizei schicken mussten. Der TO spricht davon das er im Notfall eine Nachricht an EIN Handy weiterleiten will. Das finde ich sehr riskant.
LG
Cetri
Hallo,
ich denke es sollte auch darum gehen, wie wir mit guten Ideen die Zeit (halbwegs) überbrücken, bis wirklich ein "professionelles" und zugelassenes System verwendet werden muss. An irgendeinem Punkt wird dann auch ein solches System nicht mehr ausreichen und der alte Mensch muss zu Angehörigen oder ins Pflegeheim.
In dieser Übergangszeit helfen die Ideen aus diesen Beiträgen sicher dem einen und anderen User weiter und liefern einige Überlegungen wie sich solche Situationen ein wenig absichern lassen.
Die beste Möglichkeit hier etwas zu bauen, ist sicherlich die Überwachung von vielen Dingen die sich immer dann ändern, wenn jemand keine oder nur geringe Probleme hat. Dazu zählt für mich die Überwachung von Bewegung, Geräusch, Licht, Wasser, Rollos, Vorhängen aber immer in Abhängigkeit zu bestimmten Zeiten und zueinander. Dazu gehört natürlich immer noch eine Taste um aktiv einen Notruf auszulösen.
Wenn sich damit nur ein wenig mehr Sicherheit für betroffene schaffen lässt, als wenn überhaupt nichts gemacht wird, so ist das für beide Seiten schon ein Gewinn. Nicht ganz ohne bei solchen Überlegungen ist natürlich auch der Perönlichkeitsschutz für solche Menschen, diesen Überwachungen hebeln natürlich solche diesen gewaltig aus ;).
Das mit der Qualität von "professionellen" Diensten denke muss jeder für sich selbst vor Ort beurteilen. Auch wenn eine Organisation immer TOP war, kann sich dies mit dem eingesetzen Personal von heute auf morgen ändern. Der große Vorteil ist hier nur, der Notruf endet nicht an einem Handy wo keiner rangeht, im schlimmsten Fall wird dann der Rettungsdienst verständigt. Von Diensten ohne Hinterlegung von Hausschlüsseln kann ich nur abraten, ich hätte da in den letzten Jahren einige Türschlösser zahlen müssen.
Gruß Reinhard
ZitatPerönlichkeitsschutz für solche Menschen, diesen Überwachungen hebeln natürlich solche diesen gewaltig aus
Das Konzept eines "Persönlichkeitsschutzes"existiert erstens in einer so allgemeinen Form nicht, nicht einmal die DSGVO gibt das her. Und zweitens stellt sich immer die Frage nach Speicherung und Verarbeitung.
LG
pah