Hallo,
ein Bekannter hatte neulich Überschwemmung im Keller, weil der Warmwasser-Speicher ausgelaufen ist. Hat jetzt viel Spaß mit Estrich-Trocknung. Ursache Korrosion des Speichers. Opferanode war wohl schon längst durch. Mit einem Anodentester (evtl. auch Multimeter) kann man wohl recht einfach prüfen, ob die Anode noch taugt. Gemessen wird wohl der Strom, siehe z.B. hier: https://www.haustechnikonline.de/mediafiles/Datenblaetter/Datenblatt_Anodentester.pdf (https://www.haustechnikonline.de/mediafiles/Datenblaetter/Datenblatt_Anodentester.pdf). Sowas müsste doch auch in einer Bastelschaltung für die permanente Überwachung / Trenderkennung machbar sein, oder ? Hat das schon mal jemand realisiert mit ESP o.ä. ?
Grüße,
gadget
Hi gadget,
von einer Umsetzung habe ich noch nichts gehört, aber ich würde mit dem DS 2438 (https://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/DS2438.pdf) und 1- Wire starten.
Der kann über einen kleinen Shunt sehr genau Strom messen. Einbindung dann wie hier (https://forum.fhem.de/index.php/topic,101362.0.html) beschrieben mit dem OWMULTI- Modul.
Gruß
Frank
Moin
@gadget: Du hast aber schon gelesen, dass man die Anode freischalten muss!? Somit wird das etwas aufwaendiger!
Gruss Christoph
Moin gadget,
ist es nicht einfacher gleich eine Fremdstromanode einzubauen?
Gruss
Enno
Zitat von: pc1246 am 25 Oktober 2022, 08:07:02
... dass man die Anode freischalten muss!?
Was meinst du mit "freischalten"? Stromkreis auftrennen? Dafür ist doch der Shunt zuständig.
Der hält den Kreis geschlossen und man kann trotzdem messen.
Moin
ZitatProduktbeschreibung
6 AT1
3.2 Funktion
Der Anodentester dient der Überprüfung der Funktion und des
Verbrauchszustandes von Magnesium-Anoden (,,Opferanoden") in
emaillierten Speicher-Wassererwärmern. Eine Überprüfung der Ano-
den ist nach DIN 4753-6 nach einer Betriebszeit von zwei Jahren
durchzuführen und kann mit dem Anodentester ohne Betriebsunter-
brechung und ohne Öffnen des Speichers geschehen.
Voraussetzung für den Einsatz des Anodentesters ist die isolierte
Montage der Magnesium-Anode im Speicher-Wassererwärmer. Bei
dieser Montage erfolgt die Verbindung zwischen Anode und Spei-
cher durch ein zugängliches Kabel außerhalb des Speichers.
Zur Überprüfung der Anodenfunktion wird diese Verbindung bei ge-
fülltem Speicher-Wassererwärmer unterbrochen und der Anodentes-
ter durch Anklemmen der beiden Messkabel dazwischen geschaltet.
Durch Messung des fließenden Anoden-Schutzstroms und dessen
Anzeige über vier Leuchtdioden kann mit dem Anodentester auf den
Verbrauchszustand der Anode geschlossen werden. Ein Schutz-
strom < 0,3 mA deutet auf eine verbrauchte Magnesium-Anode hin,
die erneuert werden muss.
Fuer mich liest sich das so, dass man das Geraet alleine an die Anode und den "Kessel" klemmen muss.
Dein @fiedel link verweist in einen Thread der eventuell einem wissenden Leser Informationen vermittelt, aber das ist im ersten Ansatz nicht mit der Frage und dem genannten Geraet zu verknuepfen.
Gruss Christoph
Zitat von: fiedel am 26 Oktober 2022, 06:40:55
Was meinst du mit "freischalten"? Stromkreis auftrennen? Dafür ist doch der Shunt zuständig.
Der hält den Kreis geschlossen und man kann trotzdem messen.
Das Gerät misst einfach den Strom zwischen der Anodenoberfläche und dem Kessel.
Um so "zerfressener" die Anode ist, desto geringer wird der Strom.
Das funktioniert aber nur, wenn die Anode keine leitende Verbindung zum Kessel hat,
also freigeschaltet, im Fachjargon "isoliert" verbaut ist.
LG
Papa Romeo
Hallo Papa Romeo,
ich hatte mal versucht etwas zu messen, es kam aber nichts dabei raus, im Detail kann ich mich aber nicht mehr erinnern. Ich vermute, dass die Anode nicht isoliert eingebaut ist. Das führt mich dann zur Frage, ob die Anode dennoch ihren Dienst tut. Nach meinem Verständnis sollte es auch so funktionieren.
Viele Grüße Gisbert
Ein heryerfrischendes "Moin" vom achtern Diek vorweg
Zitat von: Gisbert am 02 November 2022, 07:23:11
ich hatte mal versucht etwas zu messen, es kam aber nichts dabei raus, im Detail kann ich mich aber nicht mehr erinnern. Ich vermute, dass die Anode nicht isoliert eingebaut ist. Das führt mich dann zur Frage, ob die Anode dennoch ihren Dienst tut. Nach meinem Verständnis sollte es auch so funktionieren.
Natürlich kannst du im eingebauten Zustand die Anode nicht messen, weil sie über das Gewinde einen elektrische Verbindung zum Kessel haben muss.
https://de.wikipedia.org/wiki/Opferanode#Wirkungsweise
Wenn du die Anode messen willst musst du sie vorher ausbauen.
Dann kannst du sie auch gleich visuell inspizieren -> Ad Absurdum.
Ich muss Enno Recht geben: Fremdstrom Anode mit Kontroll - LED ob auch genug Strom fließt und gut ist.
Ggf. kannst du diesen Strom messen und grafisch anzeigen lassen.
Habe ich ebenfalls einbauen lassen, weil die Kontrolle der Opferanode nicht auf dem jährlichen Wartungsplan der Heizung steht.
Ist zu aufwändig weil Wasser abgelassen werden muss, da die Anode (wer baut son Scheiß?) unten angebracht ist.
Gruß
Sailor
Zitat von: Sailor am 02 November 2022, 08:30:50
Ein heryerfrischendes "Moin" vom achtern Diek vorweg
...da die Anode (wer baut son Scheiß?) unten angebracht ist.
Am achtern Diek heißt das aber "son Schiet"... ;D
Was hat deine Anode denn für einen Stromverbrauch?
Gruß
Frank
ZitatWas hat deine Anode denn für einen Stromverbrauch?
Du brauchst doch keinen Strom in eine Opferanode zu schicken?
Geht rein Physikalisch über die Elektro-Chemische Spannungsreihe
Zitat von: Wernieman am 02 November 2022, 08:44:30
Du brauchst doch keinen Strom in eine Opferanode zu schicken?
Geht rein Physikalisch über die Elektro-Chemische Spannungsreihe
In eine Opferanode nicht, in eine Fremdstromanode schon doch meistens - es wäre zumindest von Vorteil. ;)
O.K. bei Fremdstromanode hast Du mehr als Recht ;)
Sind übrigens auch Opferanoden, nur das eben mit Strom "Nachgeholfen" wird .....
Zitat von: fiedel am 02 November 2022, 08:37:58
Am achtern Diek heißt das aber "son Schiet"... ;D
Was hat deine Anode denn für einen Stromverbrauch?
Meine Aktiv-Anode hat laut Werbeblatt einen Stromverbrauch von kleiner 10€ im Jahr. (Stand 2016)
Kann ich dir jetzt nicht in mA umrechnen.
Gruss
Sailor
Zitat von: Wernieman am 02 November 2022, 09:15:25
Sind übrigens auch Opferanoden, nur das eben mit Strom "Nachgeholfen" wird .....
Das ist nicht korrekt.
Es wird bei Fremdstrom-Anoden im Gegensatz zu Opfer-Anoden eben nichts "geopfert".
Der Strom kommt (unbegrenzt) aus der Steckdose und nicht aus dem chemischen Prozess.
Gruss
Sailor
Moin zusammen,
ich habe hier 300 Liter Warmwassertank und dort die CORREX Fremdstromanode eingebaut. Ich habe eben mal einen Shellyplug dazwischen gesteckt. Er sagt 1,29 W Verbrauch permanent. Auf Euro müsst Ihr selbst umrechnen. Das Teil selbst hat vor 5 Jahren 165,- Euro gekostet. Einbau ist einfach. Wasser ablassen und rein schrauben. Stecker in die Steckdose. Fertig!
Gruss
Enno
Zitat von: pc1246 am 31 Oktober 2022, 19:34:09
Dein @fiedel link verweist in einen Thread der eventuell einem wissenden Leser Informationen vermittelt, aber das ist im ersten Ansatz nicht mit der Frage und dem genannten Geraet zu verknuepfen.
Das mag sein, ich mußte ziemlich viel lesen um mit dem Teil klar zu kommen.
Der DS2438 ist eigentlich ein Akkumonitor der Zellspannung, Lade- und Entladestrom, Kapazität und Temperatur messen kann.
Den Lade- und Entladestrom misst er über einen niederohmigen Widerstand in Reihe zum Akku, an dem eine sehr kleine
Spannung abfällt (proportional zum fließenden Strom), deren Polarität sich je nach Laden/Entladen umkehrt.
Solch einen Widerstand (genannt Shunt, sprich "Schant") kann man auch in das Verbindungskabel einer isoliert
eingbauten Opferanode einschleifen. Dann lässt sich mit dem DS2438 direkt der Strom und dessen Richtung messen.
In FHEM gibt es ein sehr gutes Modul "OWMULTI" dafür.
Ob die abfallende Spannug groß genug für eine sinnvolle Messung ist müsste man natürlich ausprobieren, genau so wie die
Dimensionierung des Shunt.
Gruß
Frank