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FHEM => Anfängerfragen => Thema gestartet von: Janvi am 12 Februar 2023, 23:19:21

Titel: MQTT oder Modbus oder ???
Beitrag von: Janvi am 12 Februar 2023, 23:19:21
Zunächst mal besten Dank für die Aufnahme im FHEM Forum wo ich heute morgen noch nicht draufgekommen wäre mich zu registrieren. Lichtschalter sind bei mir nämlich mit einem einfachen Draht angeschlossen, die Türen haben eine mechanische Schliessanlage, die Rolläden eine Handkurbel und auch ansonsten pfeiffe ich auf Smart Home.

Allerdings steht in meinem Keller Atmos Holzvergaser GSX50. Obwohl er völlig ohne Elektronik ist, bin ich mit ihm nicht wirklich zufrieden. Das Holz wandert vom Wald nicht automatisch in die Brennkammer und das im smarten Home zu automatisieren  erscheint so kompliziert wie ein selbstputzendes  Klo. In unterschiedlichen Phasen des Abbrands sind verschiedene Einstellungen der Sekundärluft optimal und die Brenndauer hängt stark von der Holzqualität und abgenommenen Leistung ab, Man weis also nicht wirklich wann man Holz nachlegen muß. Kommt man zu früh, qualmt es beim Öffnen der Ofentüre. Kommt man zu spät, muß man neu anzünden. Da die Abgastemperatur momtentan nur über ein Zeigerthermometer erfasst wird, habe ich mir noch einen PT1000 ins Ofenrohr eingebohrt. Zur Schornsteinüberwachung gibt es weiter eine Mobotix Webkamera welche anzeigt und aufzeichnet  wenn jemand zuviele alte Gummistiefel eingeworfen hat. Der Plan war, die Mobotix Kamera mit einem IO Modul aufzurüsten, welche dann als VoIP Client am Telefon anruft wenn es Zeit ist Holz nachzulegen. Allerdings bin ich dann eher zufällig über FHEM gestoplpert. Man könnte damit vielleicht auch noch ...

Zur Leistungsmesssung habe ich nämlich ein Engelman Sensostar U Ultraschall Wärmezähler. Der berechnet die thermische Kesselleistung mit Durchfluß, Vor und Rücklauftempertur. Das Auslesen erfolgt mit einen drahtgebundenen M-Bus über ein Solvimus MUC 500M M-Bus Gateway. Auf dem MUC500 läuft sogar ein Webserver aber Oberlfläche und Bedienung sind ,,von und für Entwickler" und ansonsten niemand zumutbar. Weiter habe ich für den Kaminzug ein mechanisches Schrägrohrmanometer denn zum Zeitpunkt der Installation habe ich von sowas wie FHEM noch nicht mal geträumt. Wie ich dazu auch noch die Abgaswerte O2, CO2  erfassen kann weis ich auch nciht. Nur daß es von Testo kreuzgrabbensaggteure Messgeräte für den Kaminfeger gibt.

Es wäre nun schon mal einen Anfang im Projekt, wenn ich die Kessellesitung über den MUC500 irgendwie visualisieren könnte. Daraus lässt sich sowohl die Qualität des Abbrands wie auch der Nachfüllzeitpunkt ganz ohne die Abgastemperatur ermitteln. Der MUC500 liefert CSV, XML oder JSON Daten und soll auf Ethernet TCP/IP mit und ohne MQTT können. Modbus TCP ist bei Solvimus vermutich eine gebührenpflichtige Option die ich möglicherweise nicht bezahlen will. Allerdings könnte Modbus auch einige Vorteile gegenüber MQTT haben die ich momentan genausowenig überblicken kann wie die Beschreibungen von FHEM.

Alle Tipps von ,,alten Hasen" sind daher zum Thema MQTT gegen Modbus gegen sonstwas willkommen. Ferner natürlich auch Ideen zur Erfassung der weiteren Messdaten.
Titel: Antw:MQTT oder Modbus oder ???
Beitrag von: pcbastler am 13 Februar 2023, 19:54:41
Ich werfe mal meine Erfahrungen mit beiden Protokollen in den Ring:
Meine E3DC ist per Modbus angebunden da geht nur das Auslesen der Werte (zum Ändern muss man ein anderes Protkoll nutzen).
MQTT steuert bei mir auch Geräte (Steckdosen mit Tasmota-Firmware), also bidirektional.
Titel: Antw:MQTT oder Modbus oder ???
Beitrag von: Otto123 am 14 Februar 2023, 08:22:19
Hi,

ein herzliches Willkommen :)
Wenn der MQTT kann dann ist die Anbindung per MQTT relativ einfach ohne zusätzlichen Aufwand an Hard- und Software. Bei unbekannten Geräten kann die Aufbereitung der Daten und die eventuelle Steuerung "ein erfahrenes Auge" erfordern - die hast Du aber hier im Forum.
https://wiki.fhem.de/wiki/MQTT
https://wiki.fhem.de/wiki/MQTT2-Module_-_Praxisbeispiele

Gruß Otto