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FHEM => Anfängerfragen => Thema gestartet von: locodriver am 22 Juni 2013, 13:46:02

Titel: Bitte um Entscheidungshilfe: klassische Schalter/Taster als "Rückfallebene" ?
Beitrag von: locodriver am 22 Juni 2013, 13:46:02
Hallo und schönes WE!

Wir werden demnächst unser Bad umbauen (lassen) und bei dieser Gelegenheit will ich die Elektrik erweitern. Bis jetzt gibt es nur einen Serienschalter für Decken- und Spiegelbeleuchtung. Es sollen noch ein el. Rollladen und ein Lüfter hinzukommen. Beides will ich mit HM verwirklichen und weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, die klassischen Bedienungsmöglichkeiten einzusparen.
Ich denke dabei an einen Ausfall von fhem (Kein Internet, keine korrekte Zeit, Absturz ...). Wenn dann der Lüfter mal nicht bedienbar ist, so kann man das verschmerzen, wenn aber kein Licht funktioniert und evtl. dann noch der Rollladen unten ist sinkt der WAF und dann die Laune aller Bewohner.
Zur Bedienung mittels HM gibt es einen neuen 6-fach Taster, der es mir von der Funktion und vom Aussehen angetan hat - damit könnte alles geschaltet werden.
Könnt Ihr mir Eure Erfahrungen vermitteln bzw. eine Empfehlung geben?

Meine bisherige Anwendung von HM beschränkt sich bis jetzt auf Rollläden (mit klassischen Tastern und HM) und TC/VD; hier habe ich noch die Originalthermostate für den Fall der Fälle.

Danke Uwe.
Titel: Aw: Bitte um Entscheidungshilfe: klassische Schalter/Taster als "Rückfallebene" ?
Beitrag von: Rince am 24 Juni 2013, 08:20:46
Ich kenne den 6 fach Taster nicht (habe ihn noch nie eingesetzt), aber in der Regel ist es so:

Du kannst bei HM die Geräte untereinander anlernen
Du kannst über FHEM Schalterbetätigungen erkennen und Aktoren steuern (notify)

Ersteres geht auch ohne FHEM, letzteres nicht, bietet aber mehr Möglichkeiten.


Anlernen an deinen CUL / HMlan solltest aber auf jeden Fall!
Titel: Aw: Bitte um Entscheidungshilfe: klassische Schalter/Taster als "Rückfallebene" ?
Beitrag von: locodriver am 24 Juni 2013, 10:19:08
Danke Rince für deine Antwort.

Vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt: es geht nicht um den Einsatz von HM an sich (das steht außer Frage) sondern darum, ob ich noch klassische Schalter/Taster vorsehe, die dann parallel zu HM die Aktoren mit 230V ansteuern können, falls fhem ausfällt (s. 1. Post).
Die Frage zielt also in Richtung Ausfallsicherheit von fhem und die Erfahrungen von anderen Usern. Ich hatte bis jetzt noch keine Probleme - außer ich habe an der Steuerung "rumgefummelt". Aber manchmal haben ja z.B. auch Updates Bugs, die dann eine Zeit lang zu (unbemerkten) Nicht- oder Fehlfunktionen führen können.
Den Beitrag mit einer kleinen USV habe ich gelesen, ich weiß aber nicht, ob das für eine FB praktikabel wäre. Außerdem ist damit ja nur das Spannungsproblem abgedeckt und nicht ein Ausfall von fhem.

Uwe
Titel: Aw: Bitte um Entscheidungshilfe: klassische Schalter/Taster als "Rückfallebene" ?
Beitrag von: Rince am 24 Juni 2013, 10:48:29
Vielleicht habe ich mich auch schlecht ausgedrückt :)

Wenn du Geräte zusätzlich direkt untereinander verbindest, brauchst du kein FHEM am laufen haben. Das funktioniert auch so.
Das würde also den Betrieb auch bei defektem FHEM durchaus ermöglichen :)

Nur die Funktionen, die du ausschließlich über FHEM schaltest (also mit notify und so) gehen dann nimmer.

Wenn also dein Taster 1 das Badlicht toggeln soll und du hast ihn direkt mit dem Badlichtaktor verheiratet, dann geht das auch ohne dass FHEM funktioniert. In diesem Fall steuert nämlich der Taster den Aktor selber direkt an.


Was übrigens den Stromausfall und die USV betrifft, hm, solange nicht dann auch dein Licht dran hängt, ist es zwar witzig, aber eher sinnbefreit :)


Titel: Aw: Bitte um Entscheidungshilfe: klassische Schalter/Taster als "Rückfallebene" ?
Beitrag von: locodriver am 24 Juni 2013, 10:54:31
Mit dem Strom hast du Recht, ist vielleicht etwas über das Ziel hinausgeschossen - aber fhem läuft und läuft und läuft... ;-)
Titel: Aw: Bitte um Entscheidungshilfe: klassische Schalter/Taster als "Rückfallebene" ?
Beitrag von: Zrrronggg! am 24 Juni 2013, 13:54:48
Zitatob ich noch klassische Schalter/Taster vorsehe, die dann parallel zu HM die Aktoren mit 230V ansteuern können

An kritischen Punkten habe ich daher Taster, die auch ohne Funk was machen.

Z.B. Conrad RSL 2 Draht.: An sich per IT steuerbar, bei Betätigung eines normalen angeschlossen Schalters schalten sie aber auch lokal, solange 230 Volt anliegen.

oder HM HM-LC-Sw2PB-FM (der leider sehr teuer ist)
http://www.fhemwiki.de/wiki/HM-LC-Sw2PB-FM_Schaltaktor_mit_Tasteraufsatz_2fach (//www.fhemwiki.de/wiki/HM-LC-Sw2PB-FM_Schaltaktor_mit_Tasteraufsatz_2fach)
Der ist Sender, Aktor und lokaler 230 Volt Taster in einem.

D.H. ich würde bei 3-4 wichtigen Punkten immer noch eine Wanddose vorsehen, in der dann was lokal wirksames steckt.

Allerdings: Ich hatte noch nie eine FHEM Ausfall (seit inzwischen fast 4 Jahren)

Titel: Aw: Bitte um Entscheidungshilfe: klassische Schalter/Taster als "Rückfallebene" ?
Beitrag von: locodriver am 25 Juni 2013, 00:21:37
@Zrrronggg!

Danke für deine Erfahrungen, insbesondere, dass fhem schon vier Jahre durchläuft. Das spricht ja für das System und die sehr gute Arbeit der Entwickler.
Sonst gehe ich mit deinem Ansatz konform, "wichtige Sachen" auch konventionell bedienbar zu machen. In dem angesprochenen Badprojekt werden das wahrscheinlich das Licht und der Rollladen sein (das war eigentlich schon so mein Hintergedanke).
Titel: Aw: Bitte um Entscheidungshilfe: klassische Schalter/Taster als "Rückfallebene" ?
Beitrag von: Puschel74 am 25 Juni 2013, 00:31:59
Hallo,

ZitatDas spricht ja für das System und die sehr gute Arbeit der Entwickler.

Hardware hat mit der Software nicht viel zu tun.
Die Software bringt die Hardware "selten" zum Ausfall (es geht aber dann relativ leicht gewollt).
Eher hängt sich die Hardware auf - Spannungsausfall, Kabelbruch etc.
Und dann kann die Software relativ schlecht eingreifen.

Es macht einen Unterschied (im Sommer) ob ich meinen RasPi mit FHEM drauf im Kühlschrank betreibe oder im Dachboden.
Im Dachboden habe ich locker 50°C und drüber wenn die Sonne auf das Dach knallt - die erreiche ich im Kühlschrank (hoffentlich) nie.

Für die Ausfallsicherheit trägt natürlich die Software auch dazu bei (bei 70°C Umgebungstemperatur aber nichtmehr soviel).
Ausschlaggebend ist die Hardware und - was wichtiger ist - der Benutzer.

An der Hardware können Stützelkos neben der Leistungselektronik verbaut werden.
Wenn ich das ganze im Kühlschrank betreibe wird der Elko nicht viel von der Energie merken.
Im Wohnzimmer wird sich der Elko aber schneller verabschieden - im Dachboden (im Sommer) noch schneller.

Grüße