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Verschiedenes => Off-Topic => Thema gestartet von: tilju am 17 Dezember 2024, 18:07:20

Titel: Smarthome Rente - Nachfolger ohne technischen Background
Beitrag von: tilju am 17 Dezember 2024, 18:07:20
Hallo zusammen,

ich habe ein smartes Home gebaut, dass meine Nachfolger nicht warten können.
Besteht aus zig VMs, VMware(noch), Proxmox, Raspis, custom Hardware, ...

Bin Dipl.Ing. und entwickle seit mehr als 40 Jahren Hard- und Software.

Stehe (60+) mittel- bis langfristig vor dem Problem, dass meine Erben (Kinder) das Haus vermieten werden, aber die Infrastruktur nicht warten können.

Wie seht ihr das?

Ich persönlich könnte mir vorstellen, eine Interessenverein zu gründen, der so ´was dann supporten könnte.
Monetäre Dinge mal hinten an gestellt.

Titel: Aw: Smarthome Rente - Nachfolger ohne technischen Background
Beitrag von: rabehd am 17 Dezember 2024, 18:33:25
Meine Welt (ich 55+) ist etwas kleiner und das Haus nur gemietet, aber die Frage meiner Frau ist die gleiche: Was ist wenn Dir was passiert?

Ich bin bemüht diese Welt so gebaut zu haben, eine Komponente nicht zum Totalausfall führt. Das System am Leben zu halten kostet mich eigentlich keinen Aufwand. Alles ist rückbaubar oder auch ohne FHEM bedienbar.

Wenns uns Erben geht, dann ist das doch nicht mehr Dein Problem, wer erbt, der sollte dann auch was tun.

Du kannst ja ein Haushandbuch schreiben und auf der ersten Seite steht der Link zu diesem Forum.
Titel: Aw: Smarthome Rente - Nachfolger ohne technischen Background
Beitrag von: Beta-User am 17 Dezember 2024, 19:14:43
Spontane Querverweise:

https://forum.fhem.de/index.php?topic=82839.0

https://forum.fhem.de/index.php?topic=140062.0

Und ja, es macht m.E. Sinn, sich über Wartbarkeit und Standards Gedanken zu machen, schon allein, weil m.E. künftig die Steuerung von Energieflüssen im Haus eine noch viel zentralere Rolle spielen wird wie heute....
Titel: Aw: Smarthome Rente - Nachfolger ohne technischen Background
Beitrag von: pcbastler am 13 März 2025, 18:36:15
Das wirkliche Problem ist wahrscheinlich ein paar Nummern größer. Ich habe im Umfeld jetzt 2 Fälle (1x Loxone, 1x KNX), da ist nach ein paar Jahren die Installationsfirma nicht mehr erreichbar. Die Betroffenen finden im lokalen Umfeld keine Firma die sich diese Altlasten antut (auch wenn Geld fast keine Rolle spielt).

Die Ferienwohnungsvermieter rufen wegen der steigenden Nebenkosten inzwischen nach smarten Heizungslösungen (am liebsten noch mit Anbindung an die Buchungsportale). Hier hat wohl fewomatic eine Lösung, aber können die das deutschlandweit betreuen?

Dazu kommt in vielen Fällen die "historisch gewachsene" Implementierung (sehe ich bei meiner FHEM-Installation genauso, einige notify lassen sich mit DOIF inzwischen eleganter lösen).
Als Betreuer für solche offenen Systeme kommen da imho nur Profi- oder Hobby-ITler in Frage, und die haben wohl mit Job und Privatleben genug zu tun.

Ich könnte meinen Tag komplett mit Smarthome-Systemen und Webseiten-Betreuung verbringen, aber diese Kundschaft würde insgesamt mein Angestelltengehalt nicht aufbringen wollen ;)

Ihr seht: Bedarf wäre da
Titel: Aw: Smarthome Rente - Nachfolger ohne technischen Background
Beitrag von: NetzWerkTech am 16 September 2025, 19:10:34
Zitat von: tilju am 17 Dezember 2024, 18:07:20Hallo zusammen,

ich habe ein smartes Home gebaut, dass meine Nachfolger nicht warten können.
Besteht aus zig VMs, VMware(noch), Proxmox, Raspis, custom Hardware, ...

Ich bin Dipl.Ing. und habe hier (https://mafiacasino-deutsch.de/tournaments/) seit mehr als 40 Jahren Hard- und Software entwickelt

Stehe (60+) mittel- bis langfristig vor dem Problem, dass meine Erben (Kinder) das Haus vermieten werden, aber die Infrastruktur nicht warten können.

Wie seht ihr das?

Ich persönlich könnte mir vorstellen, eine Interessenverein zu gründen, der so ´was dann supporten könnte.
Monetäre Dinge mal hinten an gestellt.



Spannendes Thema, das viele von uns früher oder später betrifft.
Vielleicht wäre es sinnvoll, neben einem ,Haushandbuch' auch eine Art Dokumentation der wichtigsten Abläufe anzulegen – nicht nur technische Details, sondern auch warum bestimmte Automatisierungen so gelöst sind.
Außerdem könnte man sich überlegen, wie ein ,Fallback-Modus' aussehen könnte, also ein Minimalbetrieb ohne VMs/FHEM, damit Nachfolger das Haus zumindest grundlegend bedienen können.
Die Idee einer Community, die solche Systeme weiterbetreut, klingt spannend – aber wie pcbastler schreibt, ist das in der Praxis wahrscheinlich schwer dauerhaft zu organisieren. Trotzdem zeigt der Bedarf, dass hier eine echte Lücke existiert.
Titel: Aw: Smarthome Rente - Nachfolger ohne technischen Background
Beitrag von: VB90 am 23 September 2025, 14:02:19
Die Idee der Community ist in meinen Augen zwar "sexy", bedingt aber trotzdem jemanden vor Ort, der gewillt und in der Lage ist, die grundlegendsten Dinge selbst auszuführen.
Eine Fernwartung erfordert ja nun mal auch immer den Zugriff von außen. Technisch heutzutage keine größere Hürde, aber wer von uns würde gefallen an dem Gedanken finden, das eine (unkontrollierbare) Community jederzeit vollen Zugriff auf das eigene SmartHome hat?
Ich nicht...

Also muss es jemanden geben, der Kontakt zur Community herstellt und den Zugang von außen realisieren kann.

Aktuell betreue ich selbst einige verschiedene Lösungen in meinem Umfeld. Bis hin zur angeschlossenen Solar- und Heizungsanlage.
Ich versuche hierbei, den ursprünglichen Nutzer immer weiter und weiter mit einzubinden.
Zum Glück kennen sich die Nutzer untereinander und könnten sich zumindest rudimentär um die Systeme kümmern, falls ich ausfallen sollte.
Aber unter dem Strich ist aus heutiger Sicht niemand dabei, der motiviert und ausreichend informiert ist, sich weitere Jahre darum zu kümmern.

vb