Hallo Forengemeinde,
ich lese hier bereits länger mit, habe mich aber erst kürzlich angemeldet. Die Hausautomation- insbesondere FHEM- lässt mich einfach nicht mehr los :-) Als Berufselektroniker und Funkamateur fange ich nicht ganz bei null an. Hardware ist kein Problem, Software muss ich mich einlesen.
Allerdings plagt mich die Frage: Welche Sensorhardware kaufe ich zu meiner vorhandenen Ausstattung? Ich plane einen Raspberry PI im LAN (habe schon einen mit XBMC am TV; der soll auch so bleiben) und möchte gerne über Draht ein paar DHT22, diverse Aktoren sowie eine Kontrolle unserer Junkers-Therme realisieren. Das wird alles sicher so nach und nach kommen. Der Funk jedoch braucht Entscheidungen: einerseits hätte ich gerne meinen ELV KS200 eingebunden, andererseits sind die dazu passenden S300TH nirgends mehr lieferbar (EZcontrol hat mir dieser Tage erst abgesagt). Ich möchte keine Unsummen für diese Sensoren ausgeben, will aber andererseits auch möglichst wenige unterschiedliche Funksysteme in der Luft haben. Hier weiß ich nicht so recht, ob ich beim ELV System bleiben soll oder den KS200 zugunsten eines kompletten anderen Systems über Bord werfe. Es gibt noch ein paar Funksteckdosen (aktuell ELRO) sowie ein noch nicht gelöstes Elektroproblem im Wohnzimmer, bei dem ich einen halben Serienschalter in tiefer Dose als Sensor und eine noch zu bestückende tiefe Abzweigdose als Aktor sehe. Dazwischen fehlt leider eine Ader, um das Licht fachmännisch per Draht schalten zu können -> daher Funk.
Zusammenfassend könnte ich fragen: Soll ich in FS20 investieren (z.B. in Form eines CUL) und kratze mir mühselig passende HMS-Komponenten zusammen oder setze ich besser auf ein neues System (auch mit CUL, vielleicht auch PanStamp, ...), welches meine Wünsche erfüllt? Perspektivisch möchte ich gerne noch die Ferraris-Scheibe unseres Zählers im Treppenhaus- wo ich Batterieversorgung benötige- auswerten. Dort sehe ich nach aktuellem Stand bald einen Panstamp, nur passt die Reflexlichtschranke in ihrer Energiebilanz an ein batteriebetriebenes System?
Danke für's lesen. Vielleicht bekomme ich den passenden Denkanstoß :-)
Viele Grüße, Ricardo
Es sind nun einige Wochen vergangen und ich komme meinen Wünschen in der Praxis etwas näher. :)
Der RasPi mit FHEM läuft und dient wohl vorerst auch nur diesem Zweck.
Mein altes Atmel STK200 habe ich aus der Bastelkiste wieder ausgebuddelt, AtMega32 gesteckt, kleines ENC28J60-Board vom Chinesen angpinnt, DHT22, RFM12 und LCD ran und viel probiert und kompiliert. Es funktioniert mit ethersex ausgezeichnet und lief überraschend schnell. Ich kann damit schon mal ein paar Baumarkt-Steckdosen (2272) schalten, einen Intertechno Aktor bedienen, Temperatur und Feuchte genau genug messen und das 20x4-Display beschreiben. Weiterhin lässt sich mit 4 Power FETs die Ambiente-Belechtung der Schrankwand bedienen. Dieses Projekt "Wohnzimmer" schließe ich dieser Tage auf dem Steckbrett ab, mache eine Platine, baue in's Gehäuse ein (vom ELSA Microlink-Modem im Alu-Profil) und erfreue mich daran.
Ein paar Fragen, auf die ich nirgends eine Antwort finde, habe ich dennoch:
1. welche Lösung seht ihr, am ethersex-Atmel mehrere Feuchtesensoren (gerne DHT22 oder ne andere recht genaue Kombi) zu betreiben? Einer geht ja immer problemlos und nur Temperatur reicht mir nicht. Ich will an einer Stelle (Keller, LAN vorhanden) Temperatur und Feuchte innen und außen messen und daraus zumindest erst mal eine Lüftungsempfehlung generieren. Habe auch noch einen Arduino mit W5100 Shield liegen. Geht's (überhaupt) damit?
2. Wir wissen ja, das S300th nicht mehr verfügbar sind. Hier (http://forum.fhem.de/index.php?topic=14042.0) habe ich auch schon was dazu angemerkt. Hat sich schon mal jemand 'dran gemacht, sowas entweder mit Panstamp oder kleinem Atmega, Ethersex und RFM12 nachgildet? Was nehmt ihr für Temp/Humid-Sensoren als batteriebetriebene, bezahlbare und zuverlässige Innen-und Außenfühler?
EDIT: hier (http://forum.fhem.de/index.php?topic=14042.msg95165#msg95165) tut sich eine richtig gute Alternative auf. Vielleicht löst das sogar beide Punkte. Danke Andre!
Fragen über Fragen...
Ich mache mal mit den "Selbstgesprächen" weiter. Bin gerade an eine Punkt, wo ich nicht so recht weiter komme.
Meine Programmierkentnisse sind bescheiden bis nicht vorhanden, ich will das aber lernen und verstehen. :-)
Meine Grundkonfiguration schaut derzeit so aus:
RasPi mit FHEM; als 5.4 installiert, erfolgreich auf 5.5 upgedatet. Ich kann das Teil gut mit WinSCP, Putty und per Weboberfläche bedienen. Einen Floorplan habe ich schon mal erstellt und eingespielt- ist aber eher unwichtig.
Eigenes Board mit ATMEGA32 (kompatibel zum Net-IO von Pollin, aber auf mich zugeschnitten), bestückt mit Ethersex, LAN mit ENC28J60, DHT22, HD44780 Display (testweise noch 20x4, final dann 16x1 extragroß), RFM12 433MHz, 2 Taster und 5 Schaltausgänge (davon 4 mit dem genialen IRLZ34). Damit kann ich per ECMD über die Weboberfläche schon mal alle genannten Dinge bedienen und abfragen.
Wo es klemmt: Wie genau soll ich meine "Exotenhardware" jetzt in FHEM einbinden?
Den Netio (weitere sollen folgen) binde ich in der fhem.cfg mit
define NETIO_WZ ECMD telnet 192.168.3.81:2701
attr NETIO_WZ room Wohnzimmer
ein. Er wird auch "initialized"- ist also verbunden. Weiterhin muss ich die Komponenten des Netio einzeln mitteilen, was ich mit
attr NETIO_WZ classdefs RFM12_433=/opt/fhem/FHEM/rfm12_433.classdef:LCD=/opt/fhem/FHEM/lcd.classdef:DHT=/opt/fhem/FHEM/dht22.classdef:RELAIS=/opt/fhem/FHEM/relais.classdef
tue. Die jeweilige .classdef habe ich angelegt und der Pfad (+Rechte) stimmt auch. In dieser .classdef wird ja die Art und Weise der Abfrage per ECMD bzw. Übergabe und Abfrage der Parameter für FHEM angepasst.
Kann ich die classdef völlig frei benennen? Vermutlich ja. Was sagen mir die RFM12_433, LCD, RELAIS und DHT? Was tue ich damit bzw. für was brauche ich das? Definiere ich das selbst oder gibt es Regeln? Leider sagt die FS20-lastige Doku dazu absolut nichts aus. Wer könnte mir bitte helfen?
Viele Grüße, Ricardo
Zitat von: kpwg am 18 September 2013, 19:57:53
1. welche Lösung seht ihr, am ethersex-Atmel mehrere Feuchtesensoren (gerne DHT22 oder ne andere recht genaue Kombi) zu betreiben? Einer geht ja immer problemlos und nur Temperatur reicht mir nicht. Ich will an einer Stelle (Keller, LAN vorhanden) Temperatur und Feuchte innen und außen messen und daraus zumindest erst mal eine Lüftungsempfehlung generieren. Habe auch noch einen Arduino mit W5100 Shield liegen. Geht's (überhaupt) damit?
Hallo!
Hast du es damit hinbekommen? Ich habe nämlich genau das gleich vor :-)
Ich glaube, ich bin einfach noch zu wenig im Thema. Bisher schalte ich nur die Steckdosen, möchte aber gerne auch die Temperaturwerte und Feuchtigkeitswerte auslesen.
Muss ich dazu im ganzen Haus Kabel verlegen oder kann ich auch pro Etage einen Rapsberry nutzen und von den anderen Raspberrys die Werte der anderen abfragen?
LAN Kabel liegt überall, kann ich damit was anfangen?
Danke im Voraus!
Zitat von: Nomis am 13 Februar 2014, 21:29:11
Hallo!
Hast du es damit hinbekommen? Ich habe nämlich genau das gleich vor :-)
Prima, dann sind wir schon zu zweit. Weitere Anwender scheint es nicht zu geben. Um die Sache zu unterstützen, habe ich der Ethersex-Entwicklergemeinde zwei DHT22 gesponsert und werde, wenn ich wieder mehr als einen Sensor hier habe, ebenfalls mit testen. Es tut sich also was! Den Rest mit dem Auswerten der entsprechenden Steuerung ist dann wieder ein Projekt für Schlechtwettertage. Es müsste auch- wenn die neue Syntax für mehrere DHT22 fest steht- eine passende classdef erstellt werden. Ein paar kleine Schritte konnte ich dank Boris bereits tun, komme aber als nicht-Programmierer nur schwer mit dem Erstellen der readings voran. Kannst Du so etwas übernehmen? Ich kann zuarbeiten!
Zitat von: Nomis am 13 Februar 2014, 21:29:11
Ich glaube, ich bin einfach noch zu wenig im Thema. Bisher schalte ich nur die Steckdosen, möchte aber gerne auch die Temperaturwerte und Feuchtigkeitswerte auslesen.
Muss ich dazu im ganzen Haus Kabel verlegen oder kann ich auch pro Etage einen Rapsberry nutzen und von den anderen Raspberrys die Werte der anderen abfragen?
LAN Kabel liegt überall, kann ich damit was anfangen?
Oh, aus meiner Sicht nahezu ideal! Ich habe in meiner Technikecke FHEM@RasPi laufen und in der Wohnung ne Menge LAN-Kabel verlegt. Der erste und finale NetIO-Clone läuft sehr zuverlässig seit Monaten im Wohnzimmer. Angebunden per LAN gibt es keine Ausfälle von Werten, wie man es zB. bei FS20 oder LaCrosse kennt. Ich messe am DHT22 nur alle 4min und schreibe ein Log. Im Gegensatz zu S300TH oder TX29IT-DTH reagieren die DHT22 bei der Feuchte sehr viel schneller und sind "gefühlt" deutlich genauer. Wenn die absolute Feuchte errechnet werden soll, sind genauere Ausgangswerte hilfreich.
Hast Du ein Konzept, wo Du überall messen möchtest? Die Anschaltung des DHT22 an den Atmel würde ich nicht zu lang machen; 2m sind da sicher schon viel. Ich werde die maximal sinnvolle Länge nochmals testen, da ich im Keller an einer Stelle dann auch 3-4m benötige.
Viele Grüße, Ricardo