Ich stecke in einer kleinen Sinnkrise. Ich weiß, das ist wieder so eine Glaubensfrage. Das habe ich vor:
- Haus 2,5 Etagen. Grundriss ca. 13 x 10 m
- Alarmanlage mit Sirene
- ca. 6 Bewegungsmelder und 6 Fensterkontakte
- ca. 6 Rauchmelder
- ca. 16 Jalousien ansteuern
- Haustüröffner (Keymatic)
- (später RFID+Code+Fingerprint-Haustürzugang)
Homematic ist ja nicht das billigste, z.B. ist Intertechno günstiger. Aber lohnt das?
Danke!
dero
persönliche Meinung und eigene Erfahrung ;) wer billig kauft, kauft zweimal.
Habe ebenfalls verschiedene Systeme durchlebt (auch FH20) und stehe bei HM. Ausnahmen: einzelne Steckdosen, da reichen oft Elro Baumarkt Typen.
Überall dort wo ich keinen Spaß verstehe (Bewegungsmelder, Rauchmelder, Fensterkontakte, Funk-Handsender + Steckdosen wo ich sichergehen will -> HM). Für Dein Setup möchte ich den HM Lan Adapter ergänzen.
viele Grüße
Jörg
Ich nehme einfach (FS20, o.ä.) für Licht, homematic für Jalousien und was "professionelles" für die Alarmanlage. Bei mir gibt's nen herkömmlichen Schlüssel, weil ich Keymatic nicht traue. Was passiert bei z.b. Urlaubsvertretung, Krankheit ö.ä.?
Intertechno ist murx. Hier im forum gibt es viele negative Meinungen darüber.
Ich habe fs20. Es ist das ältere System. Bei großen Installationen gibt es Probleme, weil nur mit 1 kbit unidirektional gesendet wird. Der Funkverkehr ist nicht verschlüsselt. Insbesondere Heizungssteuerungen mit FHT benötigen viel Bandbreite: Maximal 10 sind möglich. Es gilt die Regel, dass nur 1% Funklast erzeugt werden darf. Die Regel wird durch die Hardware(CUL) erzwungen.
HM ist fortschrittlicher. Es sendet mit 20kbit und ist bidirektional. Die Geräte senden acknowledges wenn sie geschaltet haben. Der Funkverkehr ist verschlüsselt.
- Haustüröffner (Keymatic)
geht nicht mit FS20, weil kematic mit bidcos funktioniert. Bidcos entspricht technisch dem HM Protokoll. Ob kematic direkt über fhem gesteuert werden kann, kann ich nicht sagen. Ich meine mal gelesen zu haben, dass man kematic nicht aus der fhem-Zentrale heraus steuern kann, weil die Verschlüsseleung nicht "offen" ist - bin aber nicht sicher: googeln.
Ich steige nicht auf HM um. Mir reicht fs20. Wenn ich neu beginnen würde, würde ich den etwas höheren Preis für HM ausgeben, das Geld vergißt man schnell.
Wenn man fs20 und Hm parallel betreiben will benötigt man zwei CUL.
Systeme mit echtem Schlüssel sind nicht mehr lange sicher:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sicherheitsschluessel-aus-dem-3D-Drucker-1931772.html (//www.heise.de/newsticker/meldung/Sicherheitsschluessel-aus-dem-3D-Drucker-1931772.html)
Zitat von: Dietmar63 schrieb am Mi, 14 August 2013 22:50Der Funkverkehr ist verschlüsselt.
Das ist so nicht korrekt.
Der Funkverkehr von Homematic ist
nicht verschlüsselt.
Bei einigen Homematic Geräten lässt sich lediglich eine AES Signierung aktivieren. Bei einigen Geräten wie z.B. die Keymatic ist diese Signierung sogar erzwungen.
Signierung bedeutet hier lediglich, dass zum Ausführen des Funkbefehles eine signierte Nachricht erforderlich ist. Die eigentliche Nachricht und deren Inhalte lässt sich allerdings im Klartext mitlesen.
Somit ist ein Fremdschalten zwar ausgeschlossen, dennoch kann ein "Angreifer" den Status der Geräte mitlesen.
ZitatOb kematic direkt über fhem gesteuert werden kann, kann ich nicht sagen.
Es gibt 2 verschiedene Keymatic-Versionen. Die Keymatic IQ arbeiten mit einem Rolling-Code Verfahren von Keyloq und ist nicht FS20 und auch nicht Homematic kompatibel.
Die Homematic-Keymatic arbeiten mit dem Homematic Protokoll und kann auch durch eine Zentrale und somit auch von FHEM geschaltet werden. Dafür muss aber eine Funkhardware verwendet werden, die die Signierung unterstützt. Das währ z.B. der HM-Lan-Adapter. CUL unterstützt die Signierung der Homematic-Kommunikation (noch) nicht.
Gruß
Dirk
habe ich auch wieder etwas gelernt - danke
trag ich genauso mit.
Ergänzend: HM ist bi-direktional. Will sagen das die jeweiligen Sender eine Bestätigung bekommt das der Befehl beim Empfänger angekommen ist. Bei einem Handsender (vielleicht Fernbedienung für Alarmanalage?) kannst Du das so programmieren das an der RC eine LED grün leuchtet wenn FHEM den Befehl empfängt und rot wenn was schief geht.
Dazu kommt die (nach meinenr Erfahrung) viel bessere RF Reichweite.
ZitatWenn man fs20 und Hm parallel betreiben will benötigt man zwei CUL.
Yes, oder einen HM-LAN Adapter. Der kann dann auch AES und der Preisunterschied ist marginal. Bei mir haben sich zwei CUL's (hab 433 und 868) auch insofern als problematisch erwiesen das sie gerne bei einem Neustart mal vertauscht werden. (Mag an mir liegen). Danach waren die Zuordnungen Device vs CUL immer durcheinander.
Zu FS20: das haben einige Komponenten Probleme mit der Einführung von LTE. Kannst es haben heute alles funktioniert. Morgen nimmt Dein Nachbar einen LTE Router in Betrieb und plötzlich kommt nur noch jeder x-te Befehl von Dir bei Deinen Steckdosen an. Muss nicht - aber kann. Gibt einige Berichte darüber.
viele Grüße
Jörg
Und dann gäbe es noch einige Artikel im Wiki, in denen das alles so drin steht.
z.B. hier:
http://www.fhemwiki.de/wiki/AES_Encryption (//www.fhemwiki.de/wiki/AES_Encryption)
Danke für die Antworten. Dann bleibe ich wohl bei HM.
Ich lese gerade im Wiki, wenn der AES-Systemschlüssel nicht geändert wurde, das System fernsteuern kann, da man einfach einen freme HM-LAN einschleusen kann, d.h. eine Keymatic-Tür öffnen, wenn die ID des Keymatic-Aktors bekannt ist?
Sind Replay-Attacken möglich, wenn der AES-Systemschlüssel geändert wurde? Oder gibt der Empfänger ein random Salt zum Signieren vor?
dero