Hallo zusammen,
mein neues Auto kann auch mit Strom fahren, also möchte ich das Ding gerne zu Hause laden.
(Schuko-)Steckdose draußen gibt, Wallbox ist (noch) nicht vorhanden.
Da die Steckdose nicht ständig aktiv sein soll, würde ich sie gerne schalten. Energie messen wäre natürlich auch ganz schick.
Variante 1:
Shelly1PM (Gen4), der kann schalten und messen. Hier kann ich den Shelly noch mit in das Gehäuse der Steckdose bauen, somit kein großer Installationsaufwand.
Aber irgendwie traue ich mich nicht, obwohl der max. Strom mit 16A angegeben ist.
Variante 2:
Mit einem Installationsschütz die Steckdose schalten, mit einem Shelly 50EM den Strom messen.
Beides müsste in den Zählerschrank gebaut werden, Installationsaufwand somit ein wenig höher.
Gibt es jemanden mit gleichen Situation?
Wie habt Ihr das gelöst.
Gruß
Andreas
Nein, ich habe nicht dieselbe Situation, aber inzwischen etwas Ahnung.
Eine "normale Schukosteckdose" ist in der Regel nicht mit einem Kabelquerschnitt von 2,5 mm² angeschlossen, auch die Steckdose selbst ist nicht für eine Dauerleistung von 3,5 kW ausgelegt. Deshalb ist dringend davon abzuraten, ein E-Auto regelmäßig mit 16 A => 3,5 kW darüber zu laden, das sollte nur im Notfall geschehen.
Wenn man den Ladestrom auf 10 Ampere begrenzt, ist das deutlich sicherer. Viele der "Steckdosenladekabel" bieten diese Möglichkeit.
Auch der Shelly 1PM sollte nicht ständig bei seiner maximalen Schaltleistung betrieben werden.
LG
pah
Hallo Andreas,
von Variante 1 kann ich dringend nur abraten. Auch wenn da 16A angegeben ist, für eine Dauerbelastung denkbar ungeeignet.
Google doch mal nach Steckdose und Dauerbelastung. Ich bin zwar nicht in irgendwelchen Zulassungstabellen drin, aber die 16A für eine übliche Haushaltssteckdose sind KEINE Dauerlast, sondern zeitlich begrenzt. Ich meine das ist irgendwo bei einer Stunde, in dieser Zeit darf die Temperatur nur einen bestimmten Wert ansteigen. Alles darüber hinaus ist somit nicht zugelassen und von daher brandgefährlich.
Um z.B. 50KWh ins Auto zu laden braucht es bei 16A (ca 3,6KW) schon knapp 14h. Deshalb sollte die Steckdose dafür ausgelegt sein, was üblicherweise in einer Hausinstallation nicht so ist. Es gibt dann noch diese CEE-Stcker in blau (1-phasig), üblicherweise fürs Camping. Die können meines Wissens 16A Dauerstrom ab.
Ich würde Dir raten, warte auf die Wallbox. Wenn die ordnungsgemäß installiert ist (davon solltest Du ausgehen können, wenn der Elektriker Deines Vertrauens das macht) kannst Du ohne Probleme laden und bekommst auch die Leistungswerte.
Viel Erfolg!
Sany
Edit: pah war schneller...
Zitat von: Sany am 07 November 2025, 10:04:06warte auf die Wallbox
Naja, wie von pah richtig angemerkt, kann man durchaus den Strom auf 10A begrenzen und gut ist.
Ladedauer ist in diesem Anwendungsfall vermutlich auch egal, weil das Auto ja
Zitat von: Loetkolben am 07 November 2025, 09:29:58auch mit Strom fahren
kann, also vermutlich ein Plug-in Hybrid?
Jedenfalls kann der Shelly problemlos 10A ab. Ich würde mir da, wenn überhaupt, Gedanken wegen der Wärmeentwicklung machen, wenn der in der Dose sitzt, aber (wenn mich nicht alles täuscht) haben die neueren Modelle Temperatursensoren verbaut. Kann man also beobachten und dann ggfs. abschalten o.ä. Wobei das bei den aktuellen Außentemperaturen vermutlich sowieso unproblematisch sein dürfte?
Jedenfalls: Shelly einbauen, Ladeleistung auf 10A begrenzen und gut ist. Viel Spaß mit dem neuen Auto!
Danke für die Antworten.
Da der Akku recht klein ist (Hybrid-Fahrzeug, Akku=13kWh), würde das Auto auch nicht so lange an der Steckdose hängen, bei 3.6kW wären das ,nur' etwas über 3.5 Stunden.
Aber auch das scheint mir für eine normale Schuko-Dose schon grenzwertig.
Ladestrombegrenzung hatte ich sowieso schon geplant, am Auto kann man auf 1.4kW runterdrehen, dann läuft der Ladevorgang eben etwas länger. Schnelleres laden dann beim Aldi um die Ecke, da kostet es nur 29 Cent :-)
Die Shellys nehme ich für Lampen und so ein Kram, macht mir auch nicht den Eindruck, als ob die richtig Leistung vertragen.
Dann werde ich wohl die Variante mit dem Installationschütz nehmen, da ich keine Ahnung habe wann ich ne Wallbox anbringen kann.
Nachtrag:
Gerade gefunden —> Produktnorm IEC 60884-1 —> die Steckdose muss 16A für eine Stunde aushalten ohne zu überhitzen.
Gruß
Andreas
Ich weiss nicht inwieweit Gen4 verbessert wurde. Abgesehen von den elektrischen Voraussetzungen als Info am Rand: auch die Eigenwärme betrachten!
Ich habe einen PM1 Gen1 in einer Aufputzverteilerdose (PV Wechselrichter 1-2A) der meldet im Sommer auch gern mal interne Temperaturen von um die 60 Grad.
Ralf