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FHEM - Hausautomations-Systeme => Homematic => Thema gestartet von: mcbird am 19 Mai 2014, 11:27:58

Titel: Abweichung bei Luftfeuchte HM-TC-IT-WM-W-EU vs. HM-WDS40-TH
Beitrag von: mcbird am 19 Mai 2014, 11:27:58
Moin FHEM'ler,

ich habe im Haus derzeit 4 x HM-WDS40-TH zur Überwachung der Luftfeuchte / Raumtemperatur installiert und am Wochenende habe ich im Wohnzimmer den HM-WDS40-TH Sensor gegen einen neuen Wandthermostaten HM-TC-IT-WM-W-EU getauscht.

Nun musste ich aber leider feststellen, dass die Luftfeuchtemessung vom neuen Wandthermostaten stark von den Messungen der HM-WDS40-TH Sensoren abweicht. Während die HM-WDS40-TH Sensoren am gleichen Ort alle 62% Luftfeuchte melden gibt es vom HM-TC-IT-WM-W-EU nur 54% Luftfeuchte zurückgemeldet. Das ist unbefriedigend und ich frage mich, ob ich einen defekten Sensor habe, oder ob ich es hier mit den "normalen" Fertigungstoleranzen zu tun bekomme.
Was sind eure Erfahrungen in Bezug auf die Messergebnisse HM-WDS40-TH vs. HM-TC-IT-WM-W-EU.

Danke und Gruß,
Daniel
Titel: Antw:Abweichung bei Luftfeuchte HM-TC-IT-WM-W-EU vs. HM-WDS40-TH
Beitrag von: Ich79 am 19 Mai 2014, 22:08:51
Hi!
Das ist ja interessant... Wollte eigentlich auch auf die HM-TC-IT-WM-W-EU umstellen. Gerade wegen der Luftfeuchtigkeit. Im Moment habe ich noch einen HM-WDS40-TH und der stimmt zu 100% mit dem "billig Hygrometer" überein, dass man bei eine Conr** Bestellung dabei war.
Wäre schade, wenn die HM-TC-IT-WM-W-EU ungenau wären...
Hast Du nicht ein Hygrometer rumfliegen, mit dem Du gegenprüfen könntest?

VG!
Boris
Titel: Antw:Abweichung bei Luftfeuchte HM-TC-IT-WM-W-EU vs. HM-WDS40-TH
Beitrag von: hermannk am 19 Mai 2014, 22:43:03
Es gibt zwei Referenzen, die in jedem Haushalt vorhanden sind: Wasser und gesättigte Kochsalzlösung.

Konkret: ein Gefäß, das groß genug ist, das Hygrometer aufzunehmen, am Boden mit gesättigter Kochsalzlösung füllen. Das ist Wasser, in dem auch nach langem Rühren ein Bodensatz aus Salz bleibt. Das Hygrometer in den trockenen Raum oberhalb der Lösung in das Glas bringen und das Ganze mit einem Deckel verschließen. Dann warten, bis sich der abgelesene Feuchtigkeitswert stabilisiert hat. Der sollte dann bei 75 % (z.B. http://www.d-r-h.de/hilfstabellen/klima_def_luftfeuchte.html (http://www.d-r-h.de/hilfstabellen/klima_def_luftfeuchte.html)) liegen. Über Wasser ist die Feuchte natürlich 100 %.
Titel: Antw:Abweichung bei Luftfeuchte HM-TC-IT-WM-W-EU vs. HM-WDS40-TH
Beitrag von: MarcelK am 20 Mai 2014, 10:45:07
Also meine HM-TC-IT-WM-W-EU weichen idR nur 1-2% von meinen anderen (billig-)Hygrometern ab, was angesichts der 4% Toleranz die solche Sensoren oft haben ganz gut ist. 8% könnte man natürlich mit der Ausnutzung der 4% Toleranz in beide Richtungen erklären, aber erscheint mir doch etwas heftig.

Gruß Marcel
Titel: Antw:Abweichung bei Luftfeuchte HM-TC-IT-WM-W-EU vs. HM-WDS40-TH
Beitrag von: hermannk am 21 Mai 2014, 11:01:59
Ich habe drei Sensoren nebeneinander gelegt und die zeigen aktuell an:


17.8 C   77 %  ASH2000 (vom WS2000 System)
17.8 C   77 %  HM-WDS10-TH-O (Homematic)
18.4 C   78 %  Eigenbau, ASH2000 kompatibel (mit Sensirion SHT75 ± 0.3 C, ± 1.8 %)


Es ist heute Zufall, dass die beiden ersten Sensoren übereinstimmen. Besonders bei hohen Luftfeuchtigkeiten, wo Schimmelbildung kritisch ist, gibt der Sensirion wesentlich glaubhaftere Ergebnisse. Ich habe aber auch schon Feuchtesensoren gehabt, deren Messwerte um mehr als 10 % abwichen. Der Feuchtesensor ist das empfindlichste Bauteil. Ich habe dann den Sensor ausgetauscht (bei der ASH2000 siehe http://www.vishay.com/docs/29001/23226919.pdf (http://www.vishay.com/docs/29001/23226919.pdf)) und die Messungen waren anschließend wieder okay.

Zum Nachmessen gibt es neben dem hausgemachten Aufbau auch fertige Lõsungen: z.B. http://www.conrad.de/ce/de/product/506353/Hochwertige-Feuchtereferenzzelle-Hygrosens-REFZ-12Z-94RH-940-rF-20-40-C?ref=searchDetail (http://www.conrad.de/ce/de/product/506353/Hochwertige-Feuchtereferenzzelle-Hygrosens-REFZ-12Z-94RH-940-rF-20-40-C?ref=searchDetail). Das geht im Eigenbau weit billiger und so groß, dass auch ein handelüblicher Funksensor reinpasst.

Grüße

Hermann