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FHEM - Hausautomations-Systeme => Homematic => Thema gestartet von: jenscz am 29 Mai 2014, 22:15:18

Titel: Ein wenig Betrug seitens EQ3 - falsche Relais im HM-LC-Bl1PBU-FM
Beitrag von: jenscz am 29 Mai 2014, 22:15:18
Laut Homematic Doku können die HM-LC-Bl1PBU-FM 250W schalten.
Mir sind jetzt schon 2 Aktoren kaputt gegangen. Jedes mal klebt der Wechsler.
Ich musste mir jetzt ein größeres Relais per freier Verkabelung (wegen anderen Kontaktabständen) einbauen. Habe keine Lust den Aktor ein 3. mal umzutauschen.

Laut den verwendeten Datenblättern können die verwendeten Relais nur 180W (Error by design):

http://www.conrad.de/ce/de/product/507533/Netzrelais-HF41F-Hongfa-HF41F012-ZST-12-VDC-1-Wechsler-Max-6-A-Max-30-VDC-277-VAC-Max-1500-VA-180-W?queryFromSuggest=true

Typ    HF41F/012-ZST
Ausführung    Monostabil
Nennspannung    12 V/DC
Schaltleistung    Max. 1500 VA/ 180 W
Schaltspannung    Max. 30 V/DC/ 277 V/AC
Schaltstrom    Max. 6 A
Umgebungstemperatur    -40 - +85 °C
Spannungs-Festigkeit    (Spule-Kontakt) 400 V/AC/ (offener Kontakt) 1000 V/AC
Kontaktmaterial    AgSnO2
Kontaktart    1 Wechsler
RSpule    848 Ω
Mechanische Lebensdauer    Min. 1 x 107 Schaltspiele
Elektrische Lebensdauer    Min. 1 x 104 Schaltspiele
Luft-/Kriechstrecke    >5.5 mm/ >8 mm
Breite    5 mm
Länge    28 mm
Isolationsfestigkeit    (500 V/DC) 1000 MΩ
Ansprechspannung    9 V/DC
Verschmutzungsgrad    3
Spulenleistung    ca. 170 mW
Höhe    15 mm
Titel: Antw:Ein wenig Betrug seitens EQ3 - falsche Relais im HM-LC-Bl1PBU-FM
Beitrag von: frank am 29 Mai 2014, 23:02:28
meiner meinung nach kann da etwas in den angaben nicht stimmen. mit 6a bei 250v => 1500va sind eventuell 1800w ohmsch gemeint.

edit:
250w deines motors sollten eigentlich kein problem sein. eventuell dein einschalt/umschaltstrom.

gruss frank
Titel: Antw:Ein wenig Betrug seitens EQ3 - falsche Relais im HM-LC-Bl1PBU-FM
Beitrag von: Puschel74 am 29 Mai 2014, 23:13:36
Hallo,

P=U*I - ok, für Gleichstrom und wir haben hier Wechselstrom aber das lassen wir mal aussen vor (für rein ohmsche Lasten trifft das ja auch zu).
Also P=230V*6A ergibt 1380 VA.
Wenn es wirklich ohmsche Lasten sind (Glühbirnen zum Beispiel) - also ohne Blindanteil (Spulen oder Kondesatoren haben immer eine Blindleistung) dann kann man sagen das 1380VA = 1380 W sind.

Da ich nicht davon ausgehe das der TE eine Kompensationsanlage besitzt und er auch den Einsatz seiner Geräte nicht näher erläutert (also was er damit schaltet) wäre ich persönlich mit dem Wort "Betrug" eher vorsichtig.

Es könnte ja auch das "Gerät" defekt sein  ;)

Grüße
Titel: Antw:Ein wenig Betrug seitens EQ3 - falsche Relais im HM-LC-Bl1PBU-FM
Beitrag von: frank am 29 Mai 2014, 23:30:51
im datenblatt steht:
contact rating(res. load) => 6a/250v(ac)/30v(dc) => das entspricht 1500va.
(va ist ja scheinleistung, betrag der komplexen leistung)
und die 180w beziehen sich demnach auf die scheinleistung=wirkleistung bei gleichspannung.
Titel: Antw:Ein wenig Betrug seitens EQ3 - falsche Relais im HM-LC-Bl1PBU-FM
Beitrag von: Puschel74 am 29 Mai 2014, 23:55:17
Hallo,

Zitatund die 180w beziehen sich demnach auf die scheinleistung=wirkleistung bei gleichspannung.

Zitatcontact rating(res. load) => 6a/250v(ac)/30v(dc) => das entspricht 1500va.

30Vdc*6A = 180 W wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Ich weiß aber immer noch nicht was der TE damit schalten möchte.

Grüße

Edith: Dennoch wäre ich mit dem Wort - Betrug - vorsichtig.
Titel: Antw:Ein wenig Betrug seitens EQ3 - falsche Relais im HM-LC-Bl1PBU-FM
Beitrag von: Bennemannc am 30 Mai 2014, 07:15:24
Hallo,

wenn ich das richtig ergoggelt habe ist das der Rolloactor. Wenn hier schon mit Wirk- und Scheinleistung diskutiert wird, kommt in diesem Fall noch ein weiterer Aspekt hinzu. Der Anlaufstrom des Motors. Elektromotoren haben je nach Bauart einen Anlaufstrom, der ein vielfaches des Nennstromes ist. Diesen Strom muss das Relais "überleben" und eventuell sogar trennen können (wenn direkt nach einem Fahrbefehl stop kommt).
Die Leistung eines Relais bei Gleichspannung ist immer geringer als die bei Wechselspannung. Das liegt daran, das bei Wechselspannung ja auch der Strom in einer Wellenform (Sinuswelle) verläuft und eben auch mal "0" ist wohingegen bei Gleichspannung der Strom immer die gleiche Stärke hat. Hierdurch entsteht bei Gleichspannung ein gößerer "Abschaltfunke", der die Kontakte belastet und altern läßt.

Gruß Christoph
Titel: Antw:Ein wenig Betrug seitens EQ3 - falsche Relais im HM-LC-Bl1PBU-FM
Beitrag von: martinp876 am 30 Mai 2014, 10:53:58
Bei Rolloaktoren und dem schalten von Motoren - insbesondere das Umschalten der Laufrichtung ist zum Schutz sowohl des Roll-motors alsauch des Relais die Ruhezeit strikt zu beachten. Leider habe ich auchfür meine Motoren keine wirkliche angabe dazu - aber sicherzustellen ist, dass nach stop vor dem Einschalten der anderen Laufrichtung erst gewartet werden muss, biss sich die Spule beruhigt hat.
Im Aktor kann man hierzu eine Zeit spezifizieren im Register driveTurn. Default ist 1.2sec. Man kann bis zu 25sec einstellen.
Titel: Antw:Ein wenig Betrug seitens EQ3 - falsche Relais im HM-LC-Bl1PBU-FM
Beitrag von: Gunther am 30 Mai 2014, 17:10:15
Was empfiehlt sich denn für den Driveturn?
Titel: Antw:Ein wenig Betrug seitens EQ3 - falsche Relais im HM-LC-Bl1PBU-FM
Beitrag von: martinp876 am 30 Mai 2014, 18:34:30
tja... hm...
meine arbeiten bestens mit 1.2sec.
Ich bin kein Spezialist für Rollomotoren - und wie lange die zum Entladen brauchen. Default ist 0.5sec - über 1 sec kann man sicher spendieren. Wenn du es genau wissen willst musst du versuchen, etwas über deinen Motor heraus zu bekommen oder es auszumessen (nicht einfach - und nicht für jedermann!)