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FHEM - Hausautomations-Systeme => Homematic => Thema gestartet von: fiedel am 20 September 2014, 22:06:30

Titel: KFM100S als Bodenfeuchtesensor
Beitrag von: fiedel am 20 September 2014, 22:06:30
Hallo zusammen,

ein Experiment das ich immer schon mal machen wollte, war den KFM100 Sensor zum Bodenfeuchtesensor umzustricken. Da der FS20- Bodenfeuchtesensor von der Messschaltung her fast identisch aufgebaut ist, habe ich die Messplatte von diesem nachgebaut und mit einer Flachband- Antennenleitung versehen.

Die Schaltung des KFM100S muss dazu nicht verändert werden, es kommen sofort sinnvolle Werte heraus, die man sich experimentell (z.B. trockener und dann feuchter Vogelsand in einer hohen, oben aufgeschnittenen Plastikflasche) per rawtoreadable auf 0-100% kalibriert.

Die Messplatine habe ich nur mit dem Cuttermesser geritzt und dann den Streifen in der Mitte abgezogen. Dann noch ein paar Löcher gebohrt um zur Zugentlastung die Leitungen durchzuziehen. Die genauen Maße der Platine und der Leiterbahnen, sowie die Leitungslänge müssen nicht eingehalten werden. Das System muss ohnehin kalibriert werden. Für die Leitung gilt: Umso kürzer je besser. Eine Platinenzeichnung kann bei ELV heruntergeladen  (http://www.elv-downloads.de/bilder/journal/2011_02/03/98400_fs20_bf_platinenfolie.pdf)werden.

Das Schwierigste beim herstellen der Messplatine war für mich die Beschichtung gegen die Bodenfeuchte.
Wichtig für eine gute Auflösung des Wertebereichs ist eine möglichst dünne Beschichtung.
Zuerst hatte ich versucht die Platine mit "Motorplast" für Automotoren aus der Spraydose zu versiegeln. An den Kanten hat sich dabei keine ausreichende Schicht aufbauen lasen, sodass ich letztendlich Schrumpfschlauch mit Kleber innen (http://www.ebay.de/itm/290709915200?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1497.l2649) verwendet habe.
Dieser ist etwas zu groß gewesen, sodass nun die Umhüllung zu dick ist und die Auflösung verringert hat. Dafür ist der Sensor gut wasserdicht und robust. Direkt nach dem Einschrumpfen (noch warm) habe ich die Enden leicht in einen Schraubstock gespannt, um mittels des Klebers Dichtheit herzustellen.

Der Wertebereich mit dünner Umhüllung liegt bei ca. 20 ... 200 (raw) und mit meiner dicken Hülle bei 20 ... 80 (raw). Beim Nachbau sollte man also versuchen so dünn wie möglich zu versiegeln. Wem es aufs Geld nicht ankommt, kann auch noch den FS20- Sensor bestellen und die Erdplatine von diesem nehmen. Als Ersatzteil bietet sie ELV oder EQ3 leider nicht an. Das hatte ich zuerst versucht.  ;)

Ob sich das Ganze bewährt, wird sich wohl erst im nächsten Jahr zeigen, wenn ich meine Rasenberegnung damit automatisiere. Ggf. werde ich die Erdplatine noch einmal bauen und dann dünner einschrumpfen. 

Viel Spaß beim Nachbauen...  ;)
Titel: Antw:KFM100S als Bodenfeuchtesensor
Beitrag von: ujaudio am 28 Oktober 2016, 14:24:44
Und wie ist die Erfahrung?
Titel: Antw:KFM100S als Bodenfeuchtesensor
Beitrag von: fiedel am 28 Oktober 2016, 20:15:22
Naja...  ;) Dieses Jahr hab ich ihn erstmals eingesetzt, weil ich den Rasen neu angelegt hatte. Er funktioniert, aber der Arbeitsbereich ist noch nicht optimal. Es liegen immer um die 80-100% an. Das muss ich softwareseitig noch hinbiegen, mit dem RawToReadable- Attr.
Da teste ich nächstes Jahr noch mal. Das Prinzip ist aber gut, denn es ist ja quasi der gute, alte FS20- BF- Sensor mit HM- fähigem Protokoll.