Hallo,
möchte mein 1Wire-System, welches momentan nur von dem USB-Port der Fritzbox am passiven Hub betrieben wird, mit einer Netzteil unterstützen. Meine Frage ist nun, ob ein Netzteil für den Hub genugt oder ob ich ein Netzteil direkt an mein 1Wire-Adapter anschliessen soll? Welchen nutzen haben die Kodensatoren vor den Teilnehmer? Erhöhen diese nur die Systemstabilität oder erhöht sich die Anzahl der Teilnehmer? WÜRDE MICH ÜBER ERFAHRUNGEN MIT DEM EINSATZ EINES NETZTEILS FREUEN, WELCHE MIR BEI DER ENTSCHEIDUNGSFINDUNG FÜR MEIN SYSTEM HELFEN.
Ich nutze ein 5V / 10A Netzteil von MeanWell. Daran sind CubieTruck und USB-Hub direkt angeschlossen. Am HUB hängen zwei 1wire-Adapter, FirmataController, JeeLink, HM-USB-CFG2 und MySensors-Gateway.
An den 1wire-Bussen hängen ca. ja 9 DS18b20. Die brauchen nicht viel, daher reicht mir die Versorgung über den HUB völlig (und die hat ja genug Reserven s.o. ;) ). Die 1wire-Controller sind je mit Sicherungen ausgestattet, damit ein Kurzschluss (passiert schneller als man denkt) nicht weitere Komponenten 'mitabschaltet'.
Beide 1wire Busse sind streng linear und ca. 10 und 30 Meter lang. an allen Anschlusstellen der Sensoren sind 0,1µF Kondensatoren vorhanden. Alles recht stabil.
Was hast vor am Bus zu beteiben?
Hi,
ich nutze eine MeanWell mit 5V/ 3 A und ein 12V/ 2 A mit ca. 40 Teilnehmern in 4 separaten 1-wire Bus-Strängen (je ein Busmaster USB) ohne
wirkliche Problem. Jedoch habe ich die 5V an jedem Teilnehmer nochmals mit einem zusätzlichen Kondensator gestützt.
Hier habe ich eine Brummspannung im 10-20 mVolt Bereich, zusätzlich habe ich den Netzteilen noch einen Netzfilter (Hutschienenversion)
auf der 220V Seite spendiert, da ich Spannungsspitzen auf der 5V Seite bei Einschaltung von Verbrauchern festgestellt habe.
Gruss R.
Bei mir ist das sehr gemischt:
- Teilweise 1-Wire-Bus mit 5V versorgt über das 1-Wire Interface, das an einem USB-Port des Cubie hängt
- Teilweise 1-Wire-Bus mit 5V versorgt über das 1-Wire Interface, das an einem USB-Hub mit eigener Stromversorgung hängt
- Teilweise 1-Wire-Bus mit 5V versorgt über eigenes Netzteil, weil das Interface an einem USB-Extender (10 m) hängt.
- Teilweise 1-Wire-Bus mit 5V versorgt über eigenes Netzteil, weil das Interface an einem Raspberry hängt und dessen Innenwiderstand relativ groß ist.
Alles stabil.
LG
pah
Habe mir nun die Kondensatoren besorgt und möchte sie nun in den Stromlaufplan einbinden. Jedoch finde ich im Netz verschiedene Angaben zur Einbindung. Ist die Einbindung zwischen Ground und 5V+ richtig? Kann ich die sogenannte abtastrate der einzelnen Teilnehmern am Bus beeinflussen bzw. bestimmen. Habe einige, die sich nur alle zwei Stunden mit neuen Werten melden. Woran kann das liegen?
Zitat von: tantor am 27 Oktober 2014, 20:59:31
Ist die Einbindung zwischen Ground und 5V+ richtig?
Ja. Welche hast Du genommen?
ZitatKann ich die sogenannte abtastrate der einzelnen Teilnehmern am Bus beeinflussen bzw. bestimmen.
Kommt an Deine Konfiguration an. Wie hast Du sie definiert?
100nF Keramikkondensator habe ich gekauft und verwende die Standardzeit von 300 Sekunden. Kann ich diese über die Teilnehmer entzerren? Zum Beispiel die Hälfe der Teilnehmer bereits nach 150 Sekunden abfragen, oder ähnliches?
Kondensatoren sind OK.
Entzerren kann man, aber was versprichst Du Dir davon?
Ich benutze OWX_ASYNC mit dokick und interval 60.
Bei mir werden alle Sensoren per Onkick, hier also minütlich abgefragt. Alles stabil.
Die Sensoren werden von dem Modul alle nacheinander eingelesen.
Per event-min-interval kann man ggf. die 'sichtbare' Rate verringern, wenn's ubedingt sein muss.
Ggf. kann eine RC-Filter helfen.
Evtl. ist das hier von Interesse: http://www.maximintegrated.com/en/app-notes/index.mvp/id/148
Problem ist, das die eine Temperatur aktuell abgefragt wurde und der folgende Teilnehmer im Busstrang hatte die letzte Wertaktualisierung zwei Stunden vorher. Kann mir dieses Phänomen nicht erklären.
Klingt nach Problem mit der Verkabelung.
Kleineren pullup versuchen. Und/oder rc-Filter.
Habe mir nun auch ein Meanwell-Netzteil gekauft und frage mich nun, ob ich die Einspeisung mit oder ohne Hub mache. Kann ich überhaupt auch ohne Hub einspeisen? finde im Netz keine Beispiele für eine Einspeisung die nur den 1Wire-Adapter versorgt. Hat jemand ein Beispiel?
Hi,
welchen Adapter hast du denn?
Ich würde den 1Wire Adapter wie gewohnt anschließen, die 1Wire Data Ader und GND an die Sensoren führen und die 5V des Netzteils jeweils an die Sensoren sowie die beiden GND von dem Adapter und Netzteil verbinden, bevor du direkt an die Sensoren gehst empfiehlt sich eine Vorgeschaltete Verteilung .
Bei mir hat sich das auflegen der Leitungen auf Schneidklemmen bewehrt.
Verteilung Sensoren
1Wire Data ---> _____ ---> Data
1Wire GND ---> _____ ---> GND
NT GND ---> __/
NT 5V ---> _____ ---> 5V
Greetz
Eldrik
Was möchtest Du denn erreichen und wie sind der Hub/Rechner gespeist?
Steht das neue Netzteil exclusiv dem 1wire-Bus zur Verfügung (wäre in den allermeisten Fällen arg übertrieben)?.
Einfach den Hub nicht mit der Versorung belasten? (dann wie Eldrick schon gesagt hat)
Eine galvanische Trennung erreichen (wenn ja, zu welchen Zweck?)? Evtl. sogar noch Blitz-sicher für den Aussenbereich (wird nicht einfach)?
Die Blitzsicherheit ist in der Tat eine enorm wichtige Sache. Da habe ich für meinen 1-Wire-Außenstrang schon eine Lösung im Test. Diese Blitzsicherheit lässt sich übrigens nicht mit einer galvanischen Trennunbg per Optokoppler erreichen - da lacht der Blitz nur freundlich drüber.
LG
pah
Zitat von: Prof. Dr. Peter Henning am 07 November 2014, 07:52:19
Diese Blitzsicherheit lässt sich übrigens nicht mit einer galvanischen Trennunbg per Optokoppler erreichen - da lacht der Blitz nur freundlich drüber.
Das ist schon klar.
Ich Habe zwar auch Ideen in diese Richtung, für eine verlässliche Lösung reicht mein Wissen jedoch bei weitem nicht aus.
Mich würde deine Lösung sehr interessieren.
Grüße,
Alexander
Hier gibt es eine gute Übersicht dazu:
http://rn-wissen.de/wiki/index.php/Schutzschaltungen
Ich arbeite im Moment mit einfachen Schutzdioden:
http://www.conrad.biz/ce/de/product/168279/Suppressor-Diode-STMicroelectronics-1N5908-Gehaeuseart-DO-201-IPP-30-A-UB-5-V/?ref=category&rt=category&rb=1
will aber eine Crowbar-Schaltung haben.
LG
pah
Vielen Dank, die Übersicht bietet in der Tat eine gute Einführung.
Ich habe aber an etwas anderes gedacht.
Da bei einem direkten Blitzeinschlag die Kabel aus der Wand fliegen, braucht man dazu gar keine Vorrichtugen. Aber bei einem Einschlag in der Nachbarschaft können schon Überspannungen von einigen kV auftreten. Da habe ich mir drei Stufen vorgestellt: Gasableiter, Varistoren und Suppressordioden als Feinschutz.
Für 250V Netz sind bereits Grob- und Mittelschutz installiert. Die Haus-Elektronik hängt mit an einem gesonderten Kreis mit eingenem FI und Feinschutz. Jetzt geht es mir darum, die restlichen aus dem Haus rausgehenden Leitungen (soweit möglich) abzusichern.
Grüße,
Alexander
Hm, ich denke, dass man Varistoren inzwischen komplett durch Dioden ersetzen könnte. Die Gasableiter sind eine gute Idee - allerdings habe ich Zweifel, ob sie bei einer nach außen führenden Signalleitung nötig sind.
Die Spannung wird ja nicht zwischen Datenleitung und Daten-GND induziert. Sondern zwischen allen Adern und Erde.
Sinnvoll wäre nach meinem Verständnis der Maxwell-Gleichungen eher eine Hauswanddurchführung, mit der Daten-GND an den Hauserder angeschlossen wird. So etwa: http://www.conrad.biz/ce/de/product/192311/WAGO-RF-Blitzschutz-758-969-Inhalt-1-St?ref=searchDetail, wobei dieser Preis eher unverschämt ist.
Das Problem wird aber sein, dass man nicht alle Leitungen mit so etwas ausstatten kann.
LG
pah
Ich denke schon, dass diese nützlich sein können. Die Idee war ja, die Signal-Masse mit dem Fundamenterder direkt zu verbinden und alle anderen Leitungen (1w-data und VCC) über je einen Gasableiter wiederum mit dem Erder. Das stelle ich mir irgendwo in der Nähe der Außenwand vor. Weiter drinne dann die Varistoren/Dioden als Feinschutz.
Das Conrad-Teil ist ja der Hammer ;) Isd es aus purem Gold? ;D Klingt zwar wirklich nicht schlecht, aber der Preis ist indiskutabel...
Viele Grüße,
Alexander